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Kapitel 9 - Der Ruf der Königin
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Apr 2022
Die letzten Minuten in der Taverne waren ziemlich schnell vergangen, was auch mitunter dadurch verschuldet wurde, dass dem Straßenjungen die Zeit weglief. Cassy lebte nicht erst seit gestern hier, sie kannte die ein oder andere Kinderbande, wusste, dass sie zwar alterstechnisch oft jünger waren als sie selbst, aber ihre Skrupellosigkeit selbst einen ausgewachsenen Mann ins Stocken bringen konnte. Verdenken konnte sie es diesen Kindern jedoch keineswegs, da das Leben auf der Straße hart war. Oft hatte die junge Blondine darüber nachgedacht, was aus ihr geworden wäre, wenn sie es nicht geschafft hätte, sich besser über Wasser zu halten und entsprechend nicht auf der Straße zu landen. Diese Aya hätte durchaus auch sie selbst vor ein paar Jahren sein können. Einer von vielen Gründen, weshalb für Cassy früh feststand, dass sie helfen wollte. Ob sie es jedoch konnte, würde sich zeigen müssen und obwohl die Männer, mit denen sie die letzten Minuten verbracht hatte, fremd für sie waren, so war sie irgendwie wirklich erleichtert, dass auch sie sich dazu überreden ließen, mitzukommen.

Die Drohung an den Jungen, wenn er sie verarschen würde, war allerdings ziemlich real und erinnerte Cassy wieder daran, wie hart die Realität war. Ja, Kinder konnten grausam sein und sicher war man genau genommen nirgendwo. Doch konnte man so ein eingeschüchtertes Gemüt wirklich spielen? Die Angst in seinen Augen sie wirkte so real, so echt, wenn das Schauspiel war, dann war er wirklich durchtrieben. Gut, aber sie würden es vermutlich schneller erfahren, als es ihnen lieb war, denn es dauerte nicht lange, bis sie an dem Friedhof angekommen waren, auf welchem sich das Bandenpack dieses Liron befinden sollte. Liam stellte ziemlich schnell fest, dass es wohl schwerer sein würde, hier jemanden zu finden. Cassy sah sich um. Im Gegensatz zu den anderen war der Friedhof für sie kein fremder Ort. Aber zuerst wandte sie sich nun wieder an den Jungen. 

Weißt du denn, wo sich das Versteck dieser Bande befindet?

Wenn nicht, hatte sie schon eine Idee, wo sie zuerst suchen konnten. Liam schien währenddessen eine Idee zu haben, wie sie vorgehen konnten und begann von Geistern und einer Jagd zu sprechen. Cassy, die sich gerade noch in Richtung des Jungen gewandt hatte, drehte den Kopf nun und grinste den anderen Musikliebhaber an.

Selbst wenn man sie ablegt, glaube ich, dass man durchaus den Schalter wieder umlegen kann, wenn man es richtig anstellt.

Waren die Worte, die die junge Blondine entgegnete. Der Friedhof hier war dafür ziemlich gut geeignet, hatte er doch ein paar Ecken, wo man sich gut hinter größeren Grabsteinen, Bäumen und Steinbergen, die Cassy noch nie so richtig verstanden hatte, verstecken konnte. Hingegen aller Vernunft, hielt sich die junge Frau doch relativ häufig auf diesem Fleck Erde auf, strahlt er auf sie eine Ruhe aus, die sonst nirgendwo zu finden war und vielleicht hatte sie diesen Liron und seine Windelninjas ja sogar schon das ein oder andere Mal gesehen. Dies blieb jedoch abzuwarten, was sie nun aber zunächst herausfinden mussten war, ob sie das Versteck erst noch ausfindig machen mussten, oder ob der verängstigte, fremde Junge ihnen da Auskunft geben konnte, weshalb sie sich wieder ihm zuwandte. Seine Antwort blieb nach wie vor noch aus.


{ (Greo, Per), Straßenjunge, Liam, Rayon | auf dem Friedhof }
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Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
Das einzige bekannte Gesicht in diesem Zelt war es auch, der auf Shanaya und Talin reagierte. Die blauen Augen der Schwarzhaarigen ruhten auf dem Mann, dem sie auf diesem Frühlingsfest ein paar Mal begegnet war. Auf die Frage des Mannes antwortete ihre Blonde Begleitung zuerst und Shanaya lauschte kurz in sich hinein, ob sie sich gehetzt fühlte. Eher war sie irgendwie neugierig auf ihren Verfolger, der einen ziemlich langen Atem besaß. Zumindest solang er nicht an ihre mühsam erbeuteten Schätze ging. Sie schnaufte also nur mit einem leisen Lachen über Talin Worte und wandte sich dann an die andere Frau, die sehr… unglücklich aussah. Ob Thaddeus ihr eine grausame Zukunft vorher gesagt hatte? Irgendetwas mit viel Blut, Mord, toten Eltern… das konnte manch einen schon Mal aufwühlen. Auch wenn das bei Shanaya vermutlich eher Freudentränen gewesen wären. Einige Augenblicke ruhten ihre Augen also auf der Fremden, ehe sich ihre Lippen zu einem Lächeln verzogen – trotz dessen klang ihre Stimme unglaublich trocken.

„Wir sind Auftragsmöder und einer in diesem Zelt ist unser Opfer.“

Ihr Kopf neigte sich ein wenig zur Seite, gespannt auf die Reaktion der Blonden, als die letzte Frau in diesem Zelt zu sprechen begann und den beiden ein Angebot machte, das Shanaya kurz grübeln ließ. Alles war besser als in diesem Zelt herum zu stehen. Bevor sie darauf jedoch reagieren konnte, kam Bewegung in den Mann mit den dunklen Haaren und der auffälligen Kleidung. Er schien mit der Situation irgendwie… überfordert. Er nuschelte leise etwas, bevor er an Shanaya und Talin vorbei vor das Zelt trat. Sie hörten noch leise das Rascheln seiner Kleidung – ehe er in der Menge verschwand.
Die Schwarzhaarige blickte ihm nur kurz hinter – vielleicht hatte er ja Angst um sein Leben? Talin und sie waren immer unglaublich angsteinflößende Gestalten. So schüttelte die junge Frau nur den Kopf, richtete sich dann an Talin, mit einem kurzen Zucken ihrer Schultern als Antwort.

„Wieso nicht? Auch, wenn ich gern wüsste, woher du glaubst sie zu kennen.“

Mit den letzten Worten richtete sie die blauen Augen auf die fremde, Dunkelhaarige, überlegend, ob ihr Gesicht ihr bekannt vorkam. Aber da klingelte nichts.

„Außerdem könnte ich einen kleinen Happen zu Essen gebrauchen. Und es sieht nicht so aus, als würde Thaddeus uns etwas herzaubern können.“

Kurz ruhte ihr Blick auf dem letzten Mann im Zelt, abschätzend, ehe sie sich auch schon zum Gehen wandte, ohne die fremde Blonde noch einmal anzusehen. Jetzt war sie neugierig, wer sie verfolgte – und was die Fremde Talin zu bieten hatte.

[Zelt des Wahrsagers | (Arvas), Talin, Aric, Lola & Lissa | im Begriff zu gehen]
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Crewmitglied der Sphinx
für 250 Gold gesucht
dabei seit Apr 2016
Zumindest in einer Sache hatten sie sich nicht getäuscht. Der Fremde hatte durchaus beabsichtigt sie in die Enge dieses Hinterhofs zu locken. Wieso? Nun, für den winzigen Hauch eines Moments war es der Nordskov gleich, als der Mann mit einem spöttischen Lächeln auf den Lippen hinüber sah. Viel lieber hätte sie ihm den Schaft ihres Dolches in die Kehle gerammt, damit er endlich Ruhe gab. War es für sie schon schlimm genug, dass sie derart leichtsinnig in diese Situation geschliddert waren, musste er es ihr nicht noch provokant unter die Nase reiben.

Fast wäre ihr bei den Worten, die das Zweiauge an Jón richtete, ein abfälliges Zungenschnalzen entwichen. Doch sie fing sich. Hielt den Dolch noch immer wachsam erhoben, wenngleich der Fremde längst seine Waffe senkte. Sehr wahrscheinlich als Friedensangebot. Doch solange, wie er den Degen in der Hand behielt, würde sie keinerlei Anstalten machen ihre Klinge aus dem schmalen Raum zwischen ihnen zu entfernen. Noch einmal ließ sie sich nicht derart überrumpeln. Ganz gleich wer oder was der Kerl war. Und der Anmutung einer Rüstung nach zu urteilen, die durch den winzigen Spalt seines Mantels hervor lugte, war er nicht so unbedeutend, wie sie es sich erhoffte. Sollte er es  auch nur wagen Jón ein Haar zu krümmen, musste SIE Lucien erklären, wieso sie eine Leiche inmitten der Stadt unbemerkt verschwinden lassen mussten. Eine Leiche, die vielleicht mehr Aufmerksamkeit auf sich zog, als gut für sie war. Bettler suchte niemand, doch einen Soldaten, einen Wachmann oder eine Leibgarde gar vermisste man binnen weniger Stunden.

“Und ich würde vorschlagen du kommst gleich zur Sache.“, fügte Skadi den Worten ihres Begleiters hinzu, ohne einen Blick über ihre Schulter zu werfen. Besser sie ersparte sich das zweite entspannt süffisante Lächeln dieser Runde, bevor ihr Temperament mit ihr durchging. Und sie brauchte jegliche Selbstbeherrschung, sollte der Fremde allen Ernstes versuchen, sie mit Worträtseln und Halbwahrheiten auf die Folter zu spannen.

[einsame Seitengasse, nahe dem Marktplatz | mit Jón und Elijah (NPC)]
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Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit May 2022
Zwar konnte er sein Rätsel nicht als gelöst ansehen, doch irgendwie hatte Aric das Gefühl, dass die Zweiflerin sich nun anderen zuwandt. Hatte seine Legung sie möglicherweise überzeugt? Oder befasste sie sich jetzt einfach wieder mit Wichtigeren Dingen? Zum Beispiel die junge Blonde, ein weiteres Mal Schätzchen zu nennen, obwohl die beiden nicht so aussahen, als wären sie alterstechnisch weit auseinander.

  „Wir haben gerade Besuch bekommen. Von Chaos und Gefahr höchstpersönlich"

Beantwortete er noch die Frage des blonden sogenannten Schätzchens, bevor er sich wieder dem Chaos und der Gefahr zuwandt. Die Tatsache, dass Shanaya quasi direkt nach ihm auf die gleiche Frage antwortete, machte seine Antwort etwas schlimmer, als er es geplant hatte. Zumindest kam ihm diese Idee, als der Illusionist aus dem Zelt stürmte. Aber vielleicht hatte er auch nur einen wichtigen Auftritt vergessen? Oder sorgte er sich wirklich um sein Leben? Hoffentlich fand sich irgendwann die Gelegenheit, Arvas danach zu fragen. Der Braunhaarige begnügte sich vorerst mit seinem Beobachtungsposten. Der Austausch der Frauen in seinem Zelt war schon recht interessant, doch auch hier stimmte irgendetwas nicht. Dieser Zufall wäre einfach zu kurios. Aric musterte erneut die Zweiflerin. Was störte ihn so? Dass sie etwas gegen ihn hatte? Am Anfang dieser ganzen Zusammenkunft, ja. Doch schien es zumindest zwischenzeitlich so, als hätte sie Frieden mit ihm geschlossen. Dieses Angebot an die beiden anderen Frauen und dieser Zufall. Da stimmte doch etwas ganz und gar nicht. Alleine, dass die beiden gerade in sein Zelt gestolpert waren, hatte eine geringe Wahrscheinlichkeit. Und jetzt dazu noch eine Frau darin, die gerade für Talin etwas hatte? Eher unwahrscheinlich. Auf der anderen Seite war der Wahrsager aber auch irgendwie neugierig, was im Zelt der Zweiflerin so versteckt war und ob es dort vielleicht Hinweise gab, welche sein Rätsel lösen könnten. Während Aric so vor sich hin grübelte, hatte Shanaya sich schon dem Ausgang zugewendet und war im Begriff zu gehen.

  „Warte”

Die Stimme des Wahrsagers war bestimmt, während er nun doch wieder das Wort erhob. Aric hoffte sie wenigstens für einen Moment zum Stehen bleiben bewegen zu können.

„Wäre es nicht schlauer, erst zu schauen, ob eure Verfolger vor dem Zelt warten? Ich meine, die Möglichkeit besteht, dass sie euch gerade verloren haben. Wenn ihr jetzt einfach heraus spaziert, könntet ihr ihnen direkt wieder in die Arme laufen.“ 

Aric legte eine kurze Pause ein, um noch einmal kurz nachzudenken. Er könnte nicht einfach alle seine Zweifel offen anbringen. Zumal die Dame noch mit im Zelt stand. Aber vielleicht könnte er zumindest mit den Frauen gehen. Wobei, was machte er sich eigentlich vor? Wollte er die beiden etwa beschützen? Durch weglaufen vielleicht. Klar, super Idee, soweit.

„Wenn ihr nicht nach gehetzt über den Markt laufen noch erwischt werden spielen wollt, würde ich vielleicht ein Ablenkungsmanöver vorschlagen.“

Nahm der Wahrsager Talin's sarkastische Aussage mit einem leichten Grinsen wieder auf. Aber abgesehen von dem Grinsen meinte er es sehr ernst. Es wäre wirklich sehr dumm, einfach aus dem Zelt zu stiefeln. Egal wie sehr die beiden sich in dem Zelt der Zweiflerin verstecken wollten. Anderseits wäre es auch ein zu großer Zufall, dass die Verfolger mit der Zweiflerin unter einer Decke steckten, also konnte man ihr wohl für den ersten Moment vertrauen. Die letzte Frage in Aric's Kopf war, wieso es ihn eigentlich kümmerte. Er hätte sich entspannt zurücklehnen können und seinem Zelt wäre nichts zugestoßen, wenn alle es auf einmal verlassen hätten.


[Ostya - nördlicher Marktplatz | Wahrsagerzelt | Talin, Shanaya, Arvas, Lola & Lissa]
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Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit May 2017
Der Friedhof also.

Rayon war froh, dass die Dunkelheit noch nicht angebrochen war. Auf der Liste seiner Lieblingsorte waren Friedhöfe ziemlich weit unten zu finden. Zu viel geisterhafte Energie, zu viele mysteriöse... Dinge, die regelmäßig geschahen und die sich niemand erklären konnte. Und ähnlich wie bei dem Nebel, dem sie während ihres letzten Abenteuers nur knapp entkommen waren, hatte der Schiffskoch auch jetzt, da sie das Friedhofstor durchschritten, ein äußerst ungutes Gefühl.

Er hatte kein Problem damit, sich einer Übermacht an Feinden gegenüberzustellen. Aber für Rayon war es wichtig, dass er diese Feinde sehen konnte. Insofern freute er sich schon fast darauf, Lirons Bande zu finden. Die waren wenigstens keine Geister. Vermutlich.

"Ich weiß nicht, ob mir gefällt, worauf du hinauswillst", brummte der Hüne, als Liam mit dem Entwerfen eines Planes begann - und Cassy zu allem Überfluss auch noch darauf ansprang. "Wer auch immer hier ruht, freut sich vermutlich nicht sonderlich darüber, wenn wir uns über sie lustig machen."

Er warf einen skeptischen Blick in beide Richtungen die Mauer entlang. Dieser Friedhof war riesig. Viel Platz und viel Zeit für wütende Geister, es sich häuslich einzurichten. Und deshalb auch viele gute Gründe, die Rettungsaktion so schnell wie möglich hinter sich zu bringen und diesen Ort wieder zu verlassen.

"Können wir nicht einfach den direkten Weg nehmen? Ohne irgendwelche Überraschungen?"

Seine Stimme war zwar nach wie vor tief und ruhig, doch in seinen Augen ließen sich die Unruhe und das Unbehagen deutlich ablesen. Verdammter Aberglaube! Der Schiffskoch wandte sich dem Jungen zu und blickte ihn erwartungsvoll an. Wenn er keine Ahnung hatte, wo sie suchen mussten, würde die ganze Operation möglicherweise länger dauern als erwartet. Und wenn Rayon auf eines keine Lust hatte, dann darauf, bis zum Sonnenuntergang oder sogar noch darüber hinaus hier zu verweilen.
[ Auf dem Friedhof mit Liam, Per, Cassy und dem Straßenjungen ]
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Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Feb 2016
Ihm entging nicht, dass Rayon ein wenig träger wurde, je näher sie dem Friedhof kamen. Er wusste zwar, dass der Hüne entgegen allen Erwartungen durchaus etwas abergläubisch war; wie sehr allerdings schien er bis heute irgendwie nicht realisiert zu haben. Vielleicht war es ihm auch einfach nie so bewusst geworden, da er eben diesen Aberglauben, Sagen und Mythen suchte statt ihn zu fürchten. Anfangs hatte er auch auf dem Weg zum Friedhof geglaubt, dass er ihnen einfach den Rücken freihielt und die Umgebung sondierte. Der Ausdruck auf seinen Zügen allerdings, als sie am Eingang standen und die leise Befürchtung in der Stimme, als er Liams Plan kommentierte, sprachen Bände. Liam lächelte gutmütig.

„Wir machen uns nicht über die lustig. Im Gegenteil. Wir sind hier, um ihren Ruheort vor Kleinkriminellen zu befreien. Da schadet es doch nicht, ihnen ein bisschen Respekt beizubringen.“

Respekt, den Rayon vor den Bewohnern und diesem Ort bereits sichtlich hatte. Aber er respektierte das Unbehagen seines Freundes und ließ recht einfach von seinem Plan ab, selbst wenn Cassy die Erfolgschancen eben wie er als gar nicht so klein einschätzte. Wer wusste schon, wie das hier ausgehen würde. Wenn Rayon auf eine Rein-Raus-Aktion bestand, würden sie es eben so gestalten und das Mädchen retten. Davon, diesem Ort am Abend oder einem anderen Tag nochmal einen Besuch abzustatten, hielt ihn ja niemand ab.
Als sich Cassy an ihren Bittsteller richtete, sah auch Liam zu dem Jungen hinunter, dem noch immer ein gewisser Hauch an Furcht in den Augen stand. Gerade jetzt, wo sie hier standen und er sich ein bisschen orientierungslos umsah. Erst schüttelte er den Kopf, dann folgten leise und entschuldigend die Worte, dass er nicht genau sagen konnte, wo sie waren. Sein Blick wanderte zu Boden und er wirkte so, als fürchtete er, dass sie ihm ihre Hilfe nun doch nicht mehr anbieten würden.

„Wir werden sie schon finden.“, meinte Liam dann. „Und mach dir keine Sorgen, Rayon. Dem Hörensagen nach ist die Achte Welt unserer nur eine Nacht im Herbst so nah, dass die Ruhenden etwas gegen unseren Besuch haben könnten. “ Er klopfte dem Dunkelhäutigen kurz freundschaftlich auf die Schulter. „Also, teilen wir uns auf?“


{ Friedhof | Cassy & Per & Rayon }
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Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Oct 2019
Tarón war durchaus erleichtert, dass Rúnar ihn, trotz der Spannung zwischen ihnen herrschte, nicht hängen ließ und die Echse einsammelte. Seinen direkten Dankes wurde der Blonde jedoch vorerst beraubt, denn dazu kam Tarón nicht. Sein Blick – unter anderen Umständen wohl dankbar auf den Drachenfänger gerichtet – verfing sich nicht an der zarten hellen Gestalt Rúnars, sondern an dem genauen Gegenteil davon.
Eine Bettlerin – so mochte man denken, wenn man die Gestalt zunächst erblickte, die sie hier tatsächlich überrascht hatte – ihn genauso wie Isa, die einen Schritt zurückwich, während er nur wie angewurzelt dastand. Dabei war ihr Gestank so dermaßen durchdringend, dass es ein Wunder war, sie nicht schon Straßen weiter gerochen zu haben! Himmel! Die ganze Welt musste sie riechen, so, wie sie stank! Selbst gebeugt und unter Stoff verborgen war sie verdammt groß – und Tarón hatte sie zunächst für einen Mann gehalten. Nun, da die dunkelhäutige Frau die Kapuze zurückschlug und sich aufrichtete fiel ihr Schatten so über sie als verdunkle sie nahezu die Sonne! Das war – und Tarón blinzelte seine Irritation der Riesin mit den weißen Haaren entgegen – die verflucht größte Frau, die er je gesehen hatte! Schwarz und Rot bleckte sie ihnen ihr Grinsen entgegen. Tarón war für einen Sekundenbruchteil so überrumpelt, dass er ihre Worte zunächst garnicht verstand und das nicht nur ihrer seltsamen Aussprache wegen – doch die Zahnräder hinter seinen Augen arbeiteten auch ohne sein aktives Zutun und warfen Puzzelteile an die ihnen bestimmten Plätze.
Rote Segel… starker Akzent…aber das hatte er verstanden.
Die Fremde wandte sich an Isa und unwillkürlich schob sich Tarón noch etwas weiter vor sie und neben Überraschung mischte sich nun auch eine unausgesprochene Drohung in seinen Blick.
Vielleicht taten sie ihr Unrecht aber alleine ihre Erscheinung beschleunigte wohl automatisch den Puls eines jeden Menschen, der diese Frau nicht kannte. Riesig, dunkel…fremdländisch.
Tarón zwang seinen Verstand dazu sich über seine instinktive…nun…offen gestanden war es wohl Angst …zu stellen. Er spürte Isas Blick auf sich, die wohl auch von ihm hoffte, dass er die Gesprächsführung – oder allgemeine Führung übernahm. Nun gut…
„Wir müssen zur Sphinx zurück.“ Sprach er so ruhig es ging aus und ohne die Frau aus den Augen zu lassen.
„Danke für die Warnung…“ er nickte ihr leicht zu, als Beiros ihn ansprach und Tarón zu ihm herüber sah ohne seinen Posten etwas vor Isala aufzugeben.

[Kleiner Innenhof unweit vom Hafen | bei Calwah, Isala, Rúnar, Dahlamon Tali & Beiros]
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Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Oct 2017
Lissa’s Blick blieb noch einem Moment länger an der sitzenden jungen Frau hängen, die offensichtlich immer weniger begeistert von ihrem Spitznamen war. Was sprach denn gegen das ‚Schätzchen‘? Sie meinte es doch nur gut. Besser, als wenn sie einfach immer wieder nach den Namen fragen musste, oder? Denn  – mal ehrlich – Namen waren absolut nicht Lissas Stärke. Aber mehr als ein entschuldigendes Kopf neigen, konnte sie der jungen Frau eh nicht schenken, da zwei weitere Personen ins Zelt purzelten. Und da war es wieder. Dieses dringende Gefühl, ein kurzer Knoten in der Brust, gefolgt von einem erleichterten Lösen. Der Grund für ihre Anwesenheit, oder nicht?
Die Alleshändlerin hinterfragte ihre eigenen Gefühle nicht, denn die wussten immer, wann sie etwas zu tun hatte, richtig? Und genau das war der Fall, als sie den Namen der Blonden hörte. Deshalb hatte sie ihnen gut gelaunt vorgeschlagen, sich in ihrem Zelt zu verstecken. Auf den Gedanken, dass sie mit ihren Worten, sie hätte etwas für Talin, Zweifel sähte, kam sie gar nicht. Sie wusste nur, dass sie die junge Frau zu sich ins Zelt bringen musste, weil sie nicht mit dem, was sie ihr geben wollte, über den Markt rennen wollte. Am Ende war Talin wieder weg und Lissa stand dann im Regen – im übertragenen Sinne.
Am Ende wollten die beiden Frauen immerhin mit ihr mitkommen und schon wollte sie sich auf den Weg machen, als der Wahrsager dazwischen sprang. Lissa legte verwirrt die Stirn in Falten, was sich schließlich in ein nachdenkliches Runzeln verwandelte. Sie tippte sich überlegend mit den Fingern ans Kinn, denn ganz Unrecht hatte der Wahrsager nicht. Wenn die beiden vor jemandem auf der Flucht waren, wäre es gut, sich in einem Zelt zu verstecken, was niemand findet, aber schlecht, wenn man ihnen direkt dahin folgt. Doch sie selbst war überfragt, was eine gute ‚Ablenkung‘ wäre. Sie blickte von den beiden Frauen zu dem Wahrsager – der andere Mann hatte aus ihr unerfindlichen Gründen die Beine in die Hand genommen – und schließlich zu der sitzenden Blonden. Sie fragte sich, ob sie sich wieder ein wenig von ihrem Gefühlsausbruch beruhigt hatte, wollte ihr aber nicht zu nahe traten, indem sie ihr auch noch eine Hand auf die Schulter legte.

Kennst du dich hier aus, Schä ... Liebes? Weißt du eine Möglichkeit, wie wir hier vor Ablenkung sorgen können?

Es war vielleicht falsch die junge Frau in den Plan mit einzubeziehen, falls sie überhaupt nicht helfen wollte, aber wieder sagte ihr ein Gefühl, dass dieser Plan am wenigsten gefährlich oder verrückt oder völlig abwegig war.

[Ostya - nördlicher Marktplatz | Arics Zelt | Aric, Lola, Talin & Shanaya]


Lissa Emandín
gespielt von Spielleitung
Alter 24 Jahre
Beruf reisende Händlerin
Größe und Gewicht 1,69 m & 59 kg
Augenfarben braun
Haarfarbe rotbraun
Merkmale beeindruckend schlechtes Gedächtnis
Status aktiv


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Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Sep 2022
Ihre anfängliche ruhe wich sehr schnell Panik, als einer der Kunden oder was alle waren das Zelt Fluchtartig verließ.

Chaos und Gefahr?

Auftragsmörder!?

Lola versuchte durch zu atmen und ruhiger zu werden, doch es gelang ihr nicht. Unbewusst griff sie in ihre Umhängetasche. Sie suchte ihr Messer, doch fand es im ersten Moment nicht. Sie würde sich nicht einfach so töten lassen.

„K-können wir darüber…reden…w-wer hier getötet wird?“

Fragt sie völlig verunsichert versuchte es allerdings wie ein Scherz klingen zu lassen. Die beiden Frauen waren ihr etwas suspekt. Der Wahrsager machte es nicht besser. Die Frage der Händlerin in verhallte in ihrem Kopf und es dauerte Sekunden bis Lola realisierte das mit ihr gesprochen wurde.

„Ich bin hier aufgewachsen, also…Ja ich kenne mich hier aus“

Liebes klang schon viel angenehmer, als dieses hässliche Wort „Schätzchen“. Ihre Hand wanderte wieder aus der Umhängetasche und beförderte zwei Kräuterbündel hervor und ein Säckchen das überall schwarze Pulverspuren dran hat.

„Wachen ablenken? Oder…die umliegenden Händler schalu machen?“

Sie hielt alles ruhig in der Hand.

„Das sind Kräuter um Käferplagen zu vertreiben, sie machen schnell viel Rauch…ansonsten habe ich noch Holzkohlestaub dabei. Falsch oder bewusst genutzt kann das zu einer kleinen Explosion führen. Ich bräuchte nur eine kleine Kerze oder ein Feuerstein.“

Erklärte sie dann ruhig. Das eine würde an einer beliebigen Ecke einen großen Auflauf an Wachen verursachen. Das andere könnte für ein Feuer gehalten werden oder man könnte einem Händler anhängen das er ein Käferproblem hätte um für etwas Tumult auf dem Platz zu sorgen. Es würde auch dabei viel Rauch entstehen.

Lola versuchte ihre Panik zu verstecken die immer noch in ihr wanderte. Würde hier drin wirklich gleich jemand sterben?

[Ostya - nördlicher Marktplatz | Arics Zelt | Aric, Lissa (NPC), Talin & Shanaya]
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Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Jun 2019
Die Vorstellung davon, wem die schweren Schritte auf die sie gelauscht hatten gehörten, traf zu. Wie automatisch griff Rúnar nach dem Trosssack, den er abgelegt hatte-- mit der einen Hand. Mit der anderen zog er seinen Kragen vor um Calwahs kleine Schnauze zu verstecken, die sich neugierig darunter hervorgeschoben hatte.

Der Kerl war riesig und seine breiten Schultern so muskulös, dass die Konturen sich unter dem Stoff seiner Kapuze abzeichneten. Der Geruch der von ihm ausging ... war genau so eindrucksvoll wie die Gestalt. Abgesehen davon, dass Seegestank nicht ganz so unangenehm war wie Stadtgestank: Rúnar hatte sich so an den Geruch von ungewaschener Haut und schmuddeliger Kleidung gewöhnt, dass er es schon länger nicht mehr wahrnahm; die Tatsache also, dass ihm das so in die Nase stieg ...

Als der Kerl die Kapuze abnahm dauerte es einen Moment, bis Rúnars Wahrnehmung mit dem aufholte was er sah: Eine Frau.

Er blinzelte ein paar Mal -- hätte sich bei jeder anderen Frau wahrscheinlich für die Verwechslung geschämt. Aber nicht nur ihre Statur überstieg den Horizont dessen, was er bisher an Menschen so getroffen und kennengelernt hatte: Junges Gesicht, aber die Haare einer alten Frau. Blut auf ihren Zähnen -- was sie auch nicht zu stören schien? Und den Akzent konnte er auch nicht im geringsten platzieren; geschweige denn, dass sie von sich in der dritten Person sprach.

Rúnars Blick schnellte zu Isa, die vor den Worten der Fremden zurück wich -- zu Tarón sah, der sich sofort vor sie schob. Was Rúnar nur noch aus dem Augenwinkel wahrnahm, denn er wandte seinen Blick ab bevor er an Tarón haften bleiben konnte.

Ein Schiff mit roten Segeln soll durchsucht werden. Rúnars Herz machte einen Sprung -- keinen guten -- eine Erinnerung schoss durch seinen Kopf. Noch gar nicht so lange her, dass er selbst nach dem Schiff mit den roten Segeln gefragt hatte. Und nun war da dieses Gefühl ... neben der Angst, die ihn sowieso fast nie losließ und ein Leichtes hatte ihren Griff zu festigen, bei jeder noch so kleinen Gelegenheit. Aber dieses Gefühl erlaubte ihm einen Handel mit der Angst. Er verwarf den Impuls sofort die Flucht ergreifen zu wollen und ersetzte ihn dadurch: Dieses Schiff war sein Zuhause und diese Leute seine Familie. Und nichts und niemand hatte das Recht sich herauszunehmen, diese Institutionen zu stören.

Zur Sphinx? Natürlich ließ sich die Angst nicht so leicht abwimmeln, das hatte er auch nicht versucht sich vorzumachen. Ein Großteil der Crew war ausgeflogen und wer weiß wie viele 'gepanzerte Männer' die Frau meinte. Er wandte sich an sie: "Verzeihung." Er deutete eine Verbeugung an. Keine Zeit sich ordentlich vorzustellen. Trotzdem blieb er freundlich, gab der Frau sein neutrales, diplomatisches Lächeln."Aber wie kommen wir zu der Ehre diesen Hinweis von dir zu erhalten?"

Die paar Momente um abzuklären, ob man sie nicht in eine Falle rennen lassen würde sollten sie sich nehmen.

{ Kleiner Innenhof zwischen Marktplatz und Hafen | mit Tarón, Isala, Tali und Beiros (NPC) }
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