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Progress, not perfection
Szenen-Informationen
Datum 30 Juni 1822
Ort Kneipe im Norden des Hafens von Ostya & Gassen um diese
Tageszeit Nachts
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Aug 2020
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#1
Progress, not perfection
Lucien Dravean & Soula Veniel
30. Juni auf 01. Juli 1822 | Kneipe im Norden des Hafens von Ostya & Gassen um diese | Nachts

Die Nacht war klar und angenehm kühl nach der Hitze des Tages. Und obwohl es längst dunkel war und es auf Mitternacht zuging, war die Luft um sie herum von Stimmen und Geschäftigkeit erfüllt. Aus offenen Fenstern drangen Gespräche in die schmalen Gassen hinab. Gelächter erfüllte die Nacht. Das Klirren von Geschirr, das Rumpeln von Stühlen und Tischen. Ostyas Hafenviertel schien den Tag generell erst später zu beenden, als es auf anderen Inseln der Fall war.
Mitten im Lauf drehte Lucien sich zu seiner Begleiterin um, ging den Weg, den sie eingeschlagen hatten, nun rückwärts weiter, ohne wirklich darauf zu achten, wohin ihn seine Schritte führten. Die tiefgrünen Augen auf Soula gerichtet, huschte ein flüchtiges Lächeln auf seine Lippen, das zwar gewohnt freundliche Belustigung verriet, zugleich aber auch ruhiger wirkte, als es sonst bei ihm der Fall war. „Ich hab‘ übrigens eine Kleinigkeit für dich“, eröffnete er ihr ungezwungen.
Ganz so, wie er es ihr damals bei ihrem Gespräch im Bordell von Silvestre versprochen hatte, hatte er die Dunkelhaarige an diesem Abend gebeten, ihn auf einen kleinen Ausflug zu begleiten, um zu sehen, wie geschickt sie tatsächlich war. Im Kartenspiel, im Mogeln und im Stehlen. Nichts allzu Schwieriges, selbstverständlich. Nur ein kleiner Test. Immerhin hatte sie mehr als deutlich gemacht, dass sie ihren Teil beitragen wollte. Diese Gelegenheit sollte sie jetzt also bekommen.
Er hatte von einer Spielerrunde gehört, die heute Nacht stattfinden würde – in einer ihm vom Hörensagen bereits bekannten Kneipe im Norden des Hafenviertels. Einer der Männer, die daran teilnahmen, war für Lucien dabei von besonderem Interesse. Ein Hehler, der sich bei einem alten Bekannten seines Vaters recht unbeliebt gemacht hatte, welcher ihm nun eine kleine Lektion in Sachen Demut wünschte. Möglich, dass sie damit in fremden Gewässern fischten und Lucien kam auch nicht umhin, festzustellen, dass er auffällig häufig in diese Art von Aufträge verwickelt wurde. Doch sei es drum. In diesem Fall nutzte es ihm gleich in doppelter Hinsicht.
„Sozusagen als Dankeschön, dass du mir in dieser Sache hier behilflich bist.“ Lucien ließ den Verschluss seiner Gürteltasche aufschnappen, machte allerdings noch keine Anstalten, hineinzugreifen und das Beutelchen herauszuholen, das sich darin befand. Stattdessen beobachtete er die junge Frau mit einem neugierigen Funkeln in den grünen Augen.
Wie so oft in den letzten Tagen wusste Soula nicht genau, worauf sie sich eingelassen hatte, als sie dem Captain der Crew folgte. Irgendetwas, bei dem ihre Fähigkeiten gefragt waren. Kartenspielen konnte sie sich gut vorstellen. Stehlen? Hmm, sie würde es sehen und tatsächlich wirkte Soula ungewöhnlich nervös, nicht übermäßig, aber dennoch ungewöhnlich für sie. Das Lächeln, das Lucien ihr schenkte, war auffallend, irgendwie anders, als sonst, allerdings nicht beunruhigend, eher im Gegenteil. Und das war es auch, was sie gerade sehr gut gebrauchen konnte. „Oh, womit will der Captain der Crew mich denn beschenken?“, fragte sie und lächelte. Geschenken war sie grundsätzlich nicht abgeneigt, so lange sie ihr oder Kieran nicht schadeten. Dann nickte Soula und schmunzelte. „Wir werden sehen, wie sehr ich dir behilflich bin“, meinte sie grinsend. Natürlich war sie von sich überzeugt, aber war er es auch? Sie erwiderte seinen Blick herausfordernd.
Die Herausforderung in ihrem Blick ließ ihn amüsiert schmunzeln. Er mochte diesen Charakterzug an Frauen. Wäre dem nicht so, hätte er schließlich auch an Shanaya nie einen derartigen Gefallen gefunden. Und er stand auch Soula ausgesprochen gut. „Oh, ich habe keine Zweifel daran, dass wir bei dem, was wir vorhaben, ganz gut miteinander harmonieren werden“, erwiderte er gelassen und überließ ihr, seine Worte zu deuten. Gleichzeitig griff er in die Tasche an seinem Gürtel und förderte ein kleines Stoffsäckchen zutage, dessen Inhalt bei der Bewegung leise gegeneinander klapperte. Im nächsten Moment warf er es der jungen Frau zu, damit sie es fing und wartete gerade so lange, bis sie das schmale Bändchen geöffnet hatte, das es verschlossen hielt. Darin befand sich ein Satz bordeauxrot gefärbter Spielwürfel aus Holz, die - für ein paar Würfel - ausgesprochen sorgsam gearbeitet waren. „Ich hatte das Gefühl, die passen zu dir. Vielleicht als Glücksbringer.“ Um seine Mundwinkel zuckte ein kleines Schmunzeln. „Angeblich kann man damit nicht verlieren…“ Was so viel hieß wie: Die sind gezinkt.
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Aug 2020
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#2
Es war einige Zeit vergangen, die sie in der Kneipe und am Spieltisch verbracht hatten. Einige Runden hatte Soula das gezeigt, was sie konnte. Bluffen war eine herausragende Stärke von ihr, denn sie ließ sich im wahrsten Sinne des Wortes nicht in die Karten schauen. Nachdem sie erneut eine Runde nicht verloren hatte, wollte sie gerade ihren Gewinn einstreichen, als einer aus der Runde nicht den Blick von ihr lassen konnte. Soula ignorierte das, war es ihr doch nicht unbekannt, dass man sie beobachtete und es ihr nicht gönnte. Wo ihr Dolch war? Soula wusste es genau und sie würde nicht zögern ihn zu benutzen.

"Du Miststück!", sprach er dann allerdings aus und erhob sich, während er Soula bedrohlich ansah. Ein süffisantes Lächeln lag auf Soulas Lippen, welches bestimmt nicht zur Aggressionsbewältigung dienlich war. Sie hatte gar nichts getan. Ihr Blatt war oft deutlich schlechter gewesen, als seines, sie hatte eben einfach ein besseres Pokerface aufgelegt oder war zu gegebener Zeit ausgestiegen. War doch nichts dabei. Sie hatte nicht mal geschummelt, obwohl sie darüber nachgedacht hatte. Allerdings war es nicht nötig gewesen, wie man jetzt gesehen hatte und sie das Gold einstrich, um das sie gespielt hatten. Soula streckte ihre Hand aus und er packte unangenehm nach ihrer, bevor sie sich alles hatte nehmen können. "Das gehört dir nicht", meinte er und wollte sich den Rest schnappen, nicht nur das, denn er griff nach seiner Waffe, was Soula dazu veranlasste ihren Dolch zu ziehen.

"Welch schlechter verlierer!", antwortete sie im Krawall-Modus. Wurde es gerade brenzlig? Schien wohl so!


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