Das Team der Inselwelten heißt euch herzlich Willkommen und steht euch bei allen Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Bei den Piratenoberhäuptern findet ihr eine helfende Hand für eure Fragen.
Die Zahl in Klammern gibt an, wie viele Tage der Charakter bereits an der Reihe ist (ab 7 Tagen). Ist die Zahl hellgrau unterlegt, ist das Mitglied aktuell abgemeldet. Aktuell: 10.11.
James Killigan ist alt und wurde unter den Sternen der Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf Keine Angabe Streifzügen in Tavernen.
Es war eine denkbar einfach Aufgabe, diese Tücher zu verteilen und dafür zu sorgen, dass nicht alle Crewmitglieder in kürzester Zeit wie Lebrakranke auseinander fallen würden. Und weil die Aufgabe zu einfach war (und er Soula nicht so schnell wieder begegnen wollte) wählte James den Weg zu Shanaya. Die hatte sich offensichtlich verletzt und brauchte Hilfe, hatte aber zugleich eine Ausstrahlung als wollte sie jeden lynchen der sich ihr auf 5 Metern nähern würde. Bezaubernd wie eh und je. James müsste es eigentlich langsam besser wissen als von ihr irgendeine Art von Nettigkeit zu erwarten, aber dass sie ihm direkt damit drohte ihm ganze Körperteile abzubeißen, war doch irgendwie neu. „Meinen ganzen Arm? Beeindruckend.“ Die Bemerkung, dass es ihn durchaus interessieren würde was sie noch so mit ihrem vorlauten Mundwerk anstellen könnte, wenn sie damit sogar seinen Arm abbeißen wollte, verkniff er sich wohlwissend.
Viel mehr konnte er auch gar nicht sagen, denn Zairym forderte ihn auf, sich hinter Shanaya zu stellen und sie festzuhalten, damit sie sich nicht zu sehr bewegen konnte und damit alles schlimmer machen würde. Über das Schönling rollte James nur mit den Augen, bevor er die Tücher fallen ließ und einen Arm um die Taille der jungen Frau legte, um sie wie gefordert festzuhalten. Seinen Kopf hatte er auf der Seite, die nicht ausgerenkt war, weshalb er ihr quasi ins Ohr flüstern konnte:
„Wenn du jemanden aus Reflex treten willst, würde ich es bevorzugen du trittst nach vorne. Ich tue dir schließlich nicht weh, Prinzessin.“
Und diese Bitte war durchaus ernst zu nehmen, er hatte heute für seinen Geschmack schon zu viel Prügel einstecken müssen. Kurze Zeit später war die Schulter wieder da, wo sie hingehörte und Rym suchte nach etwas, womit er Shanaya eine Schlaufe basteln konnte, um zukünftige Schmerzen zu verhindern. Die Tücher auf dem Boden waren dafür zu klein und außerdem im Moment auch für andere Dinge gedacht. Wirklich etwas in greifbarer Nähe konnte er nicht finden und James ging nicht davon aus, das Shanny ihren Platz am Steuer verlassen würde, egal ob sie wirklich dazu in der Lage war es zu bedienen oder nicht. Deshalb seufzte er kurz, zog sich sein Hemd über den Kopf und hielt es Zairym hin.
“Hier. Und wenns sich vermeiden lässt, zerreiß es nicht. Der Stoff war teuer.“
Vermutlich würde der Dunkelhaarige das Hemd trotzdem zerreißen, aber James kümmerte sich nicht mehr darum, sondern beugte sich nach den zuvor weggeworfenen Tüchern, um Shanaya endlich eins ums Gesicht zu binden.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Shanaya blickte dem Mann ihr gegenüber genau in die Augen, so entging ihr nicht die Überraschung, die sich auf seinen Zügen breit machte. Woher diese Überraschung kam, konnte die junge Frau nur erahnen – aber vermutlich hatte der Dunkelhaarige selbst nicht damit gerechnet, dass sie ihn an ihre Schulter heran lassen würde. Wo sie zuvor deutlich gemacht hatte, dass sie daran eigentlich kein Interesse hatte, milde gesagt. Der neue Spitzname ließ die Schwarzhaarige ihrerseits leicht eine Augenbraue heben, weiter ging sie jedoch nicht darauf ein – genau wie auf die folgenden Worte des Mannes. Ob sich seine Erfahrung auch auszahlte würde sich erst zeigen, aber in diesem Moment blieb Shanaya nichts anderes, als darauf zu vertrauen. Zwar mit einem bitteren Nachgeschmack, aber sie wollte einfach nur endlich den pochenden Schmerz in ihrer Schulter loswerden.
Aber auch dieser Schmerz schien mit den nächsten Worten Zairyms einen Moment lang vergessen zu sein. Noch bevor die Dunkelhaarige reagieren konnte, spürte sie den Arm, der sich um sie legte, hörte die Stimme direkt an ihrem Ohr. Für einen Moment war es nur nicht James, der sie festhielt, zu ihr sprach. Von einem auf den anderen Moment schnürte sich die Kehle der jungen Frau zu, Panik schoss durch ihren Körper. Die Worte des Mannes nahm sie kaum wahr, viel zu abgelenkt von dem Bild vor ihrem inneren Auge. Von dem hämischen Grinsen, den breiten Händen, die sie festhielten – und nicht wieder los lassen wollte. Übelkeit stieg in der jungen Frau auf.
„LASS MICH...“
Deutlich lauter als man es sonst von ihr gewohnt war, wollte Shanaya den Man auffordern, sie los zu lassen. Von ihr weg zu gehen. Ihre Stimme versagte jedoch, wurde durch einen schmerzverzerrten Schrei ersetzt. Sie hatte sich kurz nicht auf den Schmerz, der folgen würde, konzentrieren können, und trotzdem machte es die ganze Situation nicht besser. Sobald es ihr wieder möglich war und ihre Sinne, die vom Schmerz einige Herzschläge benebelt waren, wieder klar wurden, trat sie von James weg. Ob er sie zuvor losgelassen hatte wusste die junge Frau nicht, sie war nur froh, zwei Schritte von ihm weg zu treten. Als sie sich jedoch wieder umdrehte, lag etwas in den hellblauen Augen, was man dort viel zu selten fand, als das James es zuvor schon einmal gesehen haben konnte. Angst spiegelte sich im Blick der Schwarzhaarigen wieder, mit der sie den Dunkelhaarigen einige Atemzüge betrachtete. So sehr sie sich auch einredete, dass der Mann nur hatte helfen wollen… zumindest lag keinerlei Feindseligkeit auf ihren Zügen, und langsam beruhigte sich auch ihr Atem wieder.
Noch ein Moment, ehe sie dem Blick des Mannes auswich, den Kopf zu Zairym herum wandte, den Arm nun wieder in einer schonenden Haltung vor dem Körper.
„Danke.“
Shanayas Stimme klang ein wenig gehetzt, hervor gepresst. Und trotzdem lag Ehrlichkeit in diesem einen Wort. Die Frage nach etwas, mit dem sie ihre Schulter stützen konnte, ließ die Schwarzhaarige den Blick kurz zu ihrer Hüfte senken und mit einer ruhigen Bewegung des gesunden Armes löste sie den Knoten, der das rote Tuch dort sicher festhielt. Als ihr blauer Blick sich wieder hob und James dem Dunkelhaarigen sein Hemd entgegen hielt, hob Shanaya leicht eine Augenbraue, schluckte schwer, ehe sie die Stimme an den Dunkelhaarigen wandte.
„Wenn du nicht willst, dass es kaputt geht, behalt es lieber. Bei mir besteht erhöhte Zerstörungsgefahr.“
Nach wie vor lag keine Abneigung dem Mann gegenüber in ihrer Stimme, viel mehr klang sie einfach erschöpft. Damit warf sie Zairym ihr Tuch zu, atmete noch einmal schwer durch und versuchte leicht die verletzte Schulter zu bewegen, nur um an diesem Versuch mit einem schmerzhaften Ziehen zu scheitern.
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
Habseligkeiten
ein Lederarmband mit drei bearbeiteten Amethysten, eine Geige aus Schwarznuss, eine mysteriös-eisige Schatzkarte, Ginsterkatze Sineca, ein silbernes Diadem
Körperliche Verfassung
Uneingeschränkt mit leichter Belastungsdyspnoe.
Der Staub wirbelte auf, als er die Tür aufschlug, doch er hatte ohnehin das Tuch um den Kopf gebunden, sodass es kaum störte. Hier herein hatte sich der Nebel noch nicht gedrängt. Die Spalten zwischen den Dielen schienen noch eng genug zu sein, als dass er hineingekommen wäre. Unten auf dem Boden stand noch die ein oder andere Kiste mit Tauen oder Ketten. In den Regalen an den Wänden tummelte sich Allerlei, was sonst noch für den Alltag zu gebrauchen war. Netze, weitere Kanonenkugeln, Eimer und Wischmopps und in einer Ecke letztlich auch eine alte Weinkiste mit Fernrohren. Ein paar von ihnen waren eindeutig noch von der alten Mannschaft und hatten bereits bessere Tage erlebt, einige aber auch frisch gekauft, als sie ihren Lagerbestand aufgefrischt hatten. Liam griff automatisch nach zwei älteren Exemplaren. Eine Linse hatte einen kleinen Sprung, aber er bezweifelte, dass es groß von Bedeutung war.
„Hier! Hier bin ich!“, rief er, mit einer Hand noch nach dem zweiten Fernrohr greifend und den Kopf aus der Tür streckend, als er Rúnars Stimme hörte.
Liam verzog die Lippen, als ihm der Blondschopf offenbarte, dass Shanayas Truhe ihnen nicht weiterhelfen würde. ‚Verdammt‘, formten seine Lippen, doch er lauschte dem Jüngeren, ohne ihn zu unterbrechen. Seine Ausführungen machten Sinn, ihr Vorhaben aber nicht wirklich einfacher.
„Mein Gedanke war, das Licht mit den Linsen erst zu verstärken und es dann mit einem Spiegel zurückzuwerfen. Einen Spiegel in Form einer Halbkugel… Ich bezweifle leider, dass wir sowas finden werden.“
Sein Schmunzeln war einseitig und freudlos und man sah ihm an, dass er kurzzeitig an ihrem Vorhaben zweifelte. Aber Liam wäre nicht Liam gewesen, hätte er an diesem Punkt aufgegeben und sich einfach schutzlos in Krähennest gesetzt, damit Alex munter auf ihn zielen konnte. Wenn sein Plan schief ging, würde sich das erst herausstellen, wenn sie ihn in die Tat umsetzten. Vorher aufgeben kam für ihn nicht in Frage.
„Es sei denn… Wenn wir genügend Spiegelflächen haben, die wir in einzelne Scherben teilen können und dann in einer mehr oder minder halbkugeligen Form wieder aneinanderreihen… In eine Schüssel kleben zum Beispiel, weißt du, was ich meine? Alex müsste Leim in seiner Truhe haben, komm mit.“
Das Problem mit den Spiegeln war bis dahin leider aber noch immer nicht gelöst.
„Greg!“ Von unten drang eine Antwort, die ihm sagte, dass sein Freund sie gehört hatte. „Könnt ihr Spiegel auftreiben? So viele wie möglich!“
Zairym al Said ist 29 Jahre alt und wurde unter den Sternen der dritten Welt auf der Insel Said geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 39 Streifzügen in 7 Tavernen.
Er beobachtete mit wachsender Verwirrung, wie Shanaya sich von dem Schönling entfernte und selbst für seine schlechten Augen sichtlich mitgenommen aussah. Da konnte er nicht einmal einen spitzen Kommentar zu ihrem Dank von sich geben. Hatten die Worte des Mannes sie so sehr aus der Bahn geworfen, dass das Kätzchen zur Salzsäule erstarrt war, als er ihre Schulter wieder an Ort und Stelle gebracht hatte? Für einen kurzen Moment glomm Neugierde in Rym auf und er wollte ein wenig mehr wissen, da er es nicht gerne sah, wenn Frauen schlecht behandelt wurden. Vor allem, wenn sie geistige Schäden davongetragen haben. Doch sobald er ein schmieriges, verschlagenes Lachen leise aus seinen Erinnerungen hervorkriechen spürte, verschwand das Interesse schnell wieder.
Um sich zu beruhigen, ließ er die Schultern kurz kreisen. Ungefähr zu dem Zeitpunkt wurde ihm ein Hemd gereicht und selbst er war in diesem Augenblick so sprachlos, dass er nicht sofort einen flotten Spruch auf den Lippen hatte. Was ihn ziemlich ärgerte, da Shanaya dem Schönling empfahl sein Hemd wieder anzuziehen. Hatte Rym dann also nicht einmal die Möglichkeit es doch einfach zu zerreißen? Ein Grinsen zupfte an seinem Mundwinkel, aber statt nach dem Hemd, fing er Shanayas Tuch auf, auf das er es eh abgesehen hatte.
„Du wirst dein Hemd sicher noch brauchen, Schönling. Aber deine heldenhafte Art wird mir immer im Gedächtnis bleiben, ebenso dein Anblick ohne Hemd.“
Er schüttelte sich gespielt, als er näher zu dem Mädchen trat und mit geübten, schnellen Bewegungen ihren Arm fixierte. Dabei beobachtete er mit leicht hochgezogenen Augenbrauen, wie der andere Mann sich nach einem Haufen Lumpen beugte.
„Sollen wir das Deck schrubben, während wir darauf warten, dass etwas passiert?“
Kurz dachte er an die Schweinerei, die er unter Deck angerichtet hatte und hoffte, dass es noch keinem aufgefallen war.
Mit einem letzten kraftvollen, doch zugleich sanften Ziehen, befestigte er das Tuch um Shanaya und suchte für einen Moment ihren Blick.
James Killigan ist alt und wurde unter den Sternen der Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf Keine Angabe Streifzügen in Tavernen.
Ob es die Angst vor dem Schmerz den Rym Shanaya auf jedem Fall zufügen würde, die Shanaya so sehr erstarrten ließ, oder tatsächlich Angst vor ihm würde James wohl nie erfahren. Dennoch fiel es dem Händlersohn sehr wohl auf, dass sich ihr schmaler Körper in seinen Armen plötzlich zu verkrampfen schien. Im gleichen Moment wie er skeptisch die Augenbraue hob und sich innerlich eben die Frage nach der Ursache dafür stellte, renkte Rym die Schulter der jungen Frau wieder ein und James hatte danach keinen Grund (und auch eigentlich kein Bedürfnis) Shanny noch länger fest zu halten, weshalb er sie prompt in ihre „Freiheit“ entließ.
Offensichtlich konnte der Neuling an Board aber auch absolut nichts richtig machen, denn als er ihr sein Hemd anbot um den Arm hochzubinden und die Schulter entsprechend zu entlasten, erntete er nichts außer skeptischen Blicken und dummen Kommentaren. Also zog er sich sein Hemd wortlos wieder an, schluckte jede Gegenbemerkung hinunter und kümmerte sich stattdessen um seinen ursprünglichen Auftrag, die feuchten Tücher zu verteilen, damit die Crew sich vor Verätzungen durch den mysteriösen Nebel schützen konnte.
Scheinbar hatte Zairym aber nicht zugehört, anders konnte er sich dessen Frage nicht erklären. “Was du machst ist mir persönlich ziemlich egal. Aber hiermit..“
Dabei hielt er die angesprochenen Tücher hoch: “sollen wir versuchen uns vor dem Nebel zu schützen. Aber vielleicht hast du eine bessere Idee, dann teile sie gerne mit den Captains. Bis dahin würd ich mir das Tuch aber um Mund und Nase binden. Sicher ist sicher.“
Ob es wirklich etwas helfen würde, war fraglich. Schaden konnte es aber nicht. Mit diesen Worten ließ er die zwei auch alleine, nahm die restlichen Tücher und machte sich auf den Weg unter Deck, um auch hier seiner Aufgabe nachzugehen und diese dämlichen Tücher zu verteilen.
(Achterdeck bei Shanaya und Zairym, dann auf den Weg unter Deck)
× seems like all i'm worth is ×
what i'm able to withstand
Rúnar Rúnarsson ist 22 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Andalónia geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 55 Streifzügen in 15 Tavernen.
Habseligkeiten
Harpune • kleine Stofftasche: Briefpapier, ein wenig Kleingeld, Kamm, Rasiermesser • Halstuch, Hemd, Weste, Mantel, Kniehosen, Lederstiefel • vergoldeter Ehering, vergoldeter Siegelring
Während Rúnar Liam zuhörte, erlangte er genug Geistesgegenwart um es Liam mit dem Tuch nachzutun. Er entfernte das bunte, bestickte Taschentuch seiner Großmutter -- welches er zu einem Stirnband zweckentfremdet hatte -- von seiner Stirn, faltete es zu einem Dreieck, legte es sich über Mund und Nase und band es am Hinterkopf zu. Dabei knotete er aus Versehen auch ein paar Haare mit ein und sie ziepten an seiner Kopfhaut. Wie lange er schon auf der Sphinx war ... Er hatte sich seitdem nicht die Haare geschnitten. Trotz, dass er Tagebuch führte und dass seine Alltagsroutine immer wieder von Ereignissen wie diesem zerrüttet wurde, war er sich in noch keinem anderen Moment so bewusst geworden wie jetzt, dass die Zeit unglaublich schnell vergangen war -- dass er seit Monaten per Vertrag und per Definition ein Pirat war.
Da auch mittlerweile (wahrscheinlich) alle bemerkt hatten, dass der Nebel besonders aggressiv gegenüber Metall war, zog Rúnar seine beiden Ringe von seinen Fingern und steckte sie sich in die Hosentasche -- das würde sowohl die Ringe, als auch seine Finger schützen, falls, was auch immer im Nebel es war, das das Metall zerstörte, irgendwelche Substanzen auf andere Dinge übertrug. (Obwohl er sich nicht vorstellen konnte, dass der Nebel mehr gefährlich als einfach nur nervig war. Vorhin, als er noch nicht so geistesgegenwärtig gewesen war, hatten seine Geschmacksknospen die Substanz, die der Nebel sichtbar hinterlassen hatte, als einfaches Salz identifizieren können. Er hoffte zumindest, dass es das war.)
Vielleicht täuschte er sich, aber er hatte auch das Gefühl, dass der Nebel dichter war als zuvor. Svavar tauchte wieder in seinen Gedanken auf, aber bevor er sich darin verlieren würde, wandte er seine Aufmerksamkeit dem zu, was außerhalb seines Kopfes stattfand.
"So etwas wie eine Schüssel finden wir sicher in der Küche. Und wenn nicht das, dann tut es ein Topf im Notfall auch. Oder?" Seine Stimme kam leicht gedämpft durch das Tuch vor seinem Mund und er spürte seinen eigenen, warmen Atem auf dem Kinn und den Wangen.
Rúnar sah Liam erwartungsvoll an, aber sein Blick wurde kurz darauf von der sich öffnenden Tür angezogen. James, mit einem Stapel Tücher in der Hand. "James," sagte Rúnar, lediglich um höflich dessen Anwesenheit anzuerkennen.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Allmählich beruhigte sich Shanayas Puls wieder, sie konnte die Angst niederringen und zu ihrer der Ruhe zurück kehren, die sie sonst beherrschte. Sie hasste diese Momente, in denen ihr gar nichts anderes übrig blieb, als zu zeigen, was in ihr vor sich ging. Egal, wer bei ihr war. Aber jetzt hatte sie wieder ihren Freiraum, ihre Schulter saß wieder da, wo sie hin gehörte – es konnte also nur bergauf gehen.
Zairyms Stimme war die erste, die wieder zu ihr durch drang, er konnte sich einen Kommentar zu James‘ Heldentat nicht verkneifen und der andere Mann wirkte dafür auch… genervt? Dabei fand die junge Frau ihre eigenen Worte sogar eigentlich ziemlich versöhnlich. Aber der Dunkelhaarige hatte auch nicht auf das reagiert, was er unzweifelhaft in ihrem Gesicht gelesen haben musste. Vielleicht war er dafür einfach zu stumpf – oder es interessierte ihn einfach nicht. Und wie sagte man? Männer waren einfach die größten Zicken. Shanaya entfloh also nur ein leises Seufzen, sie war einfach froh darüber, dass ihr Arm jetzt zwar vermutlich eine ganze Weile in der Schlinge ruhen musste, aber die Schmerzen wenigstens nachließen. James überließ ihnen noch die Tücher, die sie sich vor den Mund binden sollten und machte sich dann auf und davon.
„Ein bisschen das männliche Ego verletzt, hm?“
Ohne den Blick zu Zairym herum zu wenden, sprach sie mit dem Dunkelhaarigen, richtete die blauen Augen erst wieder zu ihm herum, als er ihr das Tuch über den Mund band. Er wurde ja noch richtig fürsorglich. Aber sie gewöhnte sich lieber nicht daran, strich sich mit der freien Hand durch die dunklen Haare. Irgendwie waren die letzten Minuten in ihrer Erinnerung etwas verschwommen, was sie wohl noch verpasst hatte? Müdigkeit legte sich über ihren Geist, ihr Blick strich suchend über das Schiff, strich sich dann jedoch mit der Hand über die Augen und schloss diese einen Moment. Sie mussten erst einmal irgendwie einen Ausweg aus dieser Misere suchen, bevor sie… ja. Shanaya schüttelte kurz kräftig den Kopf, richtete den blauen Blick dann wieder auf den Mann bei ihr.
„Hast du irgendetwas wichtiges zu erledigen oder willst du mit zu Greo ans Steuer kommen?“
Einige Herzschläge wartete die Schwarzhaarige ab, bevor sie sich ruhig in Bewegung setzte, um das kurze Stück zu Greo zu überbrücken. Ein müdes Lächeln lag für ihren Freund auf ihren Lippen, das jedoch genauso von Müdigkeit zeugte und der Erschöpfung, die sich durch James noch einmal verstärkt hatte. Kurz huschte ihr heller Blick zu dem Söldner zurück, bevor sie sich ganz an Greo wandte.
„Wie viel muss ich dir bezahlen, dass du mich da dran lässt?“
Die junge Frau nickte in die Richtung des Steuers, ihre Stimme hatte einen leisen, verschwörerischen Ton angenommen, auch wenn in ihrer Stimme deutlich mitschwang, wie wenig ernst sie diese Worte meinte. Den Schmerz in ihrer Schulter wieder anzufachen und womöglich von Lucien verprügelt und unter Deck fest gekettet zu werden, war es ihr dann doch nicht wert.
hell is something you carry around with you, not somewhere you go.
Peregryne Tallant ist alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 23 Streifzügen in 5 Tavernen.
Die Antwort der jungen Frau vor ihm brachte ihn einen Moment lang zum Lachen, obwohl er zumindest noch so viel Anstand besaß, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen.
„Was bleibt mir auch anderes übrig?“,
war seine Gegenfrage, bei der er seine Antwort schließlich auch beließ. Selbsterklärend, fand er. Wenn er verrückt gewesen wäre, nach einer Entlohnung für seine Mühen zu fragen, hätte er sich vermutlich gar nicht erst aus dem Meer fischen lassen müssen.
„Der Deal war, ich packe mit an, ihr nehmt mich bis zum nächsten Hafen ... wann auch immer das sein wird. Ich hab angenommen, dass der Captain das absegnet hat, als er vom Achterdeck gestürmt ist. Jaja, ich weiß, außergewöhnliche Umstände. Keine Erklärung nötig.“
Das feine Lächeln, das eben noch auf ihren Lippen gelegen hatte, drohte im nächsten Moment zu verschwinden, als sie nach ihrem Gürtel griff, ihre Waffe zog und ihm die Klinge im fahlen Licht präsentierte. Die dünne Rostschicht, die sich darauf abzeichnete, ließ die Waffe älter aussehen als sie vermutlich war. Per nickte bloß. Sein eigenes Messer einer sorgfältigen Inspektion zu unterziehen konnte er sich demnach wohl sparen, weil er davon ausging, das gleiche Resultat zu Augen zu bekommen. Genauso wie seine Pistole. Abgesehen davon, dass er seine Ausrüstung nach dem unfreiwilligen Badeausflug noch gar nicht ordnungsgemäß auf ihren Funktionstätigkeit geprüft hatte.
Sie riss ihn wieder aus seinen Gedanken, als sie nach seinem Namen fragte und Per für einen Moment zögerte. Als müsste er überlegen, wie er hieß. Oder welchen Namen er ihr nennen sollte.
Skadi Nordskov ist 23 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Trithên geboren. Dieser mutige Pirat reist als Master Gunner durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 83 Streifzügen in 48 Tavernen.
Habseligkeiten
jeweils einen Dolch im Stiefel, 3 Wurfmesser in der Tasche an ihrem Hüftgurt, sowie eine Hand voll Giftpfeile und Tinkturen und ein Säbel an ihrem Rücken
Körperliche Verfassung
Ein fast verheiltes Veilchen auf der rechten Gesichtshälfte direkt am Jochbein und feine Schnitte am Oberkörper (von Holzsplittern).
“Sie fliegen noch immer da oben, aber trauen sich nicht in den Nebel. Ihre Beine, Flügel und Schuppen am Körper sind stellenweise matt und porös.“
Stufe um Stufe berichtete Skadi ihrem Kapitän was oberhalb auf dem Krähennest vorgefallen war. Von der Angriffslust der Vögel, der Bewegungsrichtung des Nebels und den Landmarken, die Isala am Horizont hatte erspähen können. Vom zerstörten Geländer, vom eingebrochenen Boden. Selbst als Stimmen in ihrem Rücken und Rufe vor ihr laut wurden, fokussierte sie sich allein auf Lucien. Jedes Detail ihrer Erzählung konnte von Bedeutung sein. Für den Plan, der sich bereits in seinem Kopf zusammenspann und ihn dazu veranlasste die Umstehenden zu mobilisieren. Es wirkte beinahe so, als wollten sie diesen Ort verlassen. In welche Richtung blieb allerdings fraglich. Gleichsam was mit dem sinkenden Schiff passieren sollte, dessen Besatzung vermeintlich wehrlos und der Situation wegen panisch übers Deck rannte. Sie nicht zu erschießen, war vielleicht eine Option, die Rayon für gut befand. Doch ähnlich wie Lucien, hatte Skadi keinen Anreiz jemanden unversehrt zu lassen, der seine Waffen gegen sie erhob.
„Danke dir, Skadi“
Sie nickte. Sah Lucien und Rayon einen Herzschlag nach, ehe sie ihren Blick von ihnen zog. Der junge Kapitän wüsste schon was zu tun war. Sie vertraute darauf, dass er eine Entscheidung treffen würde, die sie lebendig hier heraus brachte. Und solange Talin bei ihnen war, blieb dies eine Gewissheit, der sie gern blind den Rücken zukehrte. Es mochte vielleicht unvernünftig sein. Doch hatte sie weder eine andere Wahl, noch hatten die gemeinsamen Untergrundkämpfe der letzten Wochen, sie an seiner Entscheidungskraft zweifeln lassen.
Um wen sie sich allerdings sorgte, war ein Lockenkopf, der mit schnellen Schritten an ihr vorbei Richtung Niedergang unterwegs war. Es brauchte keine besonders gute Menschenkenntnis um zu erahnen, dass Liam geradewegs einem seiner Impulse folgte. Die Art wie er nach Rúnar rief und der fokussierte Blick, den sie nur knapp von ihm erhaschte, ehe er nach unten verschwand, waren Indiz genug. Alex Miene hingegen, die sie nach einer gefühlten Ewigkeit hinter Ceallagh und Rayon ausmachte, hinterließ ein flaues Gefühl in ihrem Magen. Doch es blieb keine Zeit ihm nachzueilen und womöglich von einer Dummheit abzuhalten, die ihm sein Leben kosten konnte. Denn letztlich konnte es gleichsam unvernünftig sein, ihn daran zu hindern.
Somit setzte Skadi voraus. Machte einen kleinen Bogen und trat zum zweiten Mal die Treppenstufen zum Achterdeck hinauf. Noch immer befand sich niemand an den Segeln. Und sie konnte wohl kaum allein dafür sorgen. Erneut ragte der Rücken des Neuankömmlings über die letzten Stufen. Doch die Dynamiken schienen sich minimal, aber merklich verschoben zu haben. Rym und Greo standen noch immer bei der verletzten Shanaya. Talin nur wenigen Armlängen von ihr entfernt. Den Blick aufmerksam auf den Fremden gerichtet, neben dessen hoch gewachsener Gestalt sich Skadi im selben Moment postierte.
“Talin? Ich brauche Hilfe bei den Segeln. Wir setzen scheinbar in Richtung des anderen Schiffs und verschwinden dann von hier.“
Das war was sie aus Luciens Worten geschlossen hatte.
[erst bei Lucien und Rayon | danach auf dem Achterdeck bei Talin und Grim]
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
Habseligkeiten
ein Lederarmband mit drei bearbeiteten Amethysten, eine Geige aus Schwarznuss, eine mysteriös-eisige Schatzkarte, Ginsterkatze Sineca, ein silbernes Diadem
Körperliche Verfassung
Uneingeschränkt mit leichter Belastungsdyspnoe.
Das Stimmengewirr, das ihnen von unten rauf antwortete, deutete Liam als ein ‚Wir sehen, was wir tun können‘ und hakte den Gedanken damit vorerst ab. Ein letzter Blick galt den beiden Fernrohren in seinen Händen, dann dem verbliebenen Lagerbestand und schließlich bedachte er Rúnar für einen Augenblick schweigend, der entweder nachdenklich, besorgt oder beides wirkte. Er zog sich Ringe vom Finger und ließ sie in der Tasche verschwinden. Liam erkannte nicht, ob sie bereits sehr in Mitleidenschaft gezogen worden waren oder nicht. Aber er glaubte zumindest zu verstehen, weshalb der Blondschopf kurz so sehr in Gedanken versunken schien. Denn Ringe trug man meist, weil sie einen an etwas erinnerten. Oder jemanden.
„Ich denke schon. Siehst du nach? Dann treffen wir uns mit Leim, Topf und hoffentlich Spiegeln wieder in der Kombüse.“
Während sie ihr weiteres Vorgehen klärten, wandte sich Liam wieder gänzlich aus dem Lagerraum hinaus, um der Treppe wieder nach unten zu folgen. Fast zeitglich ging die Tür auf und fiel hinter James wieder ins Schloss. Er sah aus, als hätte er eine bestimmte Mission, weshalb der Lockenkopf den Älteren für einen Moment erwartungsvoll ansah, doch er schien scheinbar nicht explizit nach ihnen zu suchen oder gar damit gerechnet zu haben, sie hier direkt anzutreffen.
„Du hast nicht zufällig einen Spiegel? Oder zwei, drei?“, fragte er mehr aus Verzweiflung heraus als aus ehrlichem Glauben, bei ihm endlich das zu finden, was sie suchten.
Er wartete nicht lange und vertagte ihr Gespräch nach weiter unten, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Auf dem Weg nach unten würde James ihnen auch – wenn nötig – mitteilen können, ob von oben her neue Befehle oder Pläne gekommen waren.