Das Team der Inselwelten heißt euch herzlich Willkommen und steht euch bei allen Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Bei den Piratenoberhäuptern findet ihr eine helfende Hand für eure Fragen.
Die Zahl in Klammern gibt an, wie viele Tage der Charakter bereits an der Reihe ist (ab 7 Tagen). Ist die Zahl hellgrau unterlegt, ist das Mitglied aktuell abgemeldet. Aktuell: 10.11.
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
Habseligkeiten
ein Lederarmband mit drei bearbeiteten Amethysten, eine Geige aus Schwarznuss, eine mysteriös-eisige Schatzkarte, Ginsterkatze Sineca, ein silbernes Diadem
Körperliche Verfassung
Uneingeschränkt mit leichter Belastungsdyspnoe.
„Ganz ehrlich? Bislang hätte ich eher gedacht, dass dir das im Bezug auf Überfälle mehr Spaß machen würde als unter den Umständen, von denen ich glaube, dass du darauf angespielt hast.“
Dieses freundschaftliche Schäkern war gerade tatsächlich Gold wert. Auch, wenn man sich wundern konnte, wie sie von scheinbar banalen Themen schon wieder in eine Richtung abgedriftet waren, die sie eigentlich so gar nicht verband. Sie war eben doch nicht nur das junge Ding, was er in ihr sehen wollte. Sie war bei ihm damit allerdings auch auf einen offenherzigen Gesprächspartner getroffen, dem kaum etwas peinlich war und der die Dinge sah wie sie waren: Natürlich. Dennoch musterte er die Dunkelhaarige bei ihrer nächsten Frage skeptisch und wunderte sich auch gar nicht darüber, dass Shanaya den Ball mit Skadis Erwähnung zurückzuspielen versuchte. Tatsächlich nahm er es nicht einmal als wirklichen Versuch wahr. Dass Skadi und er sich gut verstanden, war kein Geheimnis. Und was sie sonst noch trieben, war ihre Sache – ihre Sache, die auf einem Schiff mit so vielen Leuten aber nicht unbedingt unter ihnen blieb. Liam sah es als nichts Erwähnenswertes, wäre aber auch mit Sicherheit nicht auf die Idee gekommen, es abzustreiten, wäre es nicht nur eine lockere Vermutung der Jüngeren gewesen.
„Shanaya. So ‚heimlich‘ wie du es vielleicht gerne hättest, war und ist es leider nicht. Tut mir leid.“ Er zuckte machtlos mit den Schultern, schmunzelte ihr dabei aber gutgemeint entgegen. „Aber warum auch? Gibt es einen besonderen Grund, warum es ‚heimlich‘ sein sollte?“
Er klang ein wenig verständnislos, was daran lag, dass er keinen Grund darin sah, irgendetwas zu verheimlichen. Wenn sie sich mochten und ihren Spaß hatten – wer waren die anderen schon, um sich da einzumischen? Aber vielleicht übersah er ja auch irgendwas, worauf sie ihn gleich hinweisen würde. Irgendetwas, was wirklich erklärt hätte, weshalb es ihr so wichtig war, es vorerst für sich zu behalten. Diesbezüglich brauchte sie sich allerdings bei ihm auch keine Sorgen machen: auch, wenn sie ihm gegenüber nun offen zugegeben hatte, dass Lucien und sie sich näher waren als manch andere auf diesem Schiff – er gönnte es ihr und sah keinen Grund darin, mit dieser Information hausieren zu gehen. Dazu war sie ihm vermutlich sowieso schon wieder viel zu schnell entfallen.
„Und ja – Skadi hat euch auch schon ‚heimlich‘ beobachten können.“ Vermutlich jedenfalls. Denn der Dunkelhaarigen war Anziehung der beiden auch nicht entgangen, wenn er ihre Blicke richtig gedeutet hatte, als sie gemeinsam unterwegs gewesen waren.
Ihnen beiden war wohl die Ironie hinter Shanayas Worten bewusst – und damit auch die Tatsache, dass sie vermutlich ziemlich viele gerne gehängt gesehen hätten. Nicht unbedingt, weil Shanaya eine Erregung öffentlichen Ärgernisses war – fand er – aber aus anderen Gründen, die Liam ihnen nicht einmal absprechen konnte. Für den Augenblick aber verschwendete er keinen Gedanken daran, grinste amüsiert und überlegte kurz, ehe er den Kopf wieder in ihre Richtung wendete.
„Vielleicht halte ich es ja einfach für nötig, genaue Phantombilder anzufertigen, damit man dich auch dann noch erkennt, wenn die Blicke des herrschenden Geschlechtes auf anderen Dingen hängen als auf deinem Gesicht.“
Unschuldig hing das Lächeln auf seinen Lippen, denn er hielt es nicht für nötig, die Jüngere über irgendwelche ehrlichen Beweggründe aufzuklären. Sie wusste, dass derartige Portraits bei ihm nicht als Vorlage für unanständige Gedanken dienten. Er liebte es einfach nur, die Schönheit der Dinge festzuhalten. Ganz gleich ob Tier, ob Natur oder eben die Schönheit des menschlichen Körpers. Er war auch niemand, der sich dabei zwingend auf ein Geschlecht konzentrierte. Es hatte immerhin nichts mit einem sexuellen Verlangen zu tun.
„Definitiv. Ich hatte jetzt ein paar Jahre Zeit dafür und habe nicht annähernd alles gesehen.“ Er ließ die Erinnerungen einen kurzen Moment auf sich wirken, ehe ihm eine andere Frage in den Sinn kam. „Wie bist du damals eigentlich an Talin geraten?“
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
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Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
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Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Shanaya musste bei den Worten des Mannes um Kontrolle kämpfen. Seine Worte, selbst wenn sie auf Nichts direkt abspielten, lockten Bilder in ihrem Inneren hervor, die ihr Herz schneller schlagen ließen und mit einem Mal war ihr unglaublich heiß. Sie schüttelte nur den Kopf, versuchte dieses Verlangen, das sich langsam durch ihren Körper schlich, einfach zu ignorieren. Sie biss sich leicht auf die Unterlippe, richtete die blauen Augen dann mit einem Lachen auf Liam.
„Tja, das ist wohl eines der Dinge, die du nicht von mir weißt. Selbst wenn ich selbst noch nicht in Genuss dieses... Vergnügens gekommen bin, bin ich nicht das junge, unschuldige Ding, für das viele von euch mich haltet.“
Diese Worte konnte er nun auslegen, wie er wollte, so wie sie außen vor ließ, ob sie den Lockenkopf mit in diese Worte einbezog. Dass sie sich auf diese Weise mit noch keinem Mann das Bett geteilt hatte, musste er ja nicht wissen. Das überließ sie einfach seiner Fantasie. Oder vielleicht dachte er sich auch seinen Teil bei ihren Worten und wusste damit um etwas, was ihr Lucien gegenüber aus Versehen raus gerutscht war. Fakt war jedenfalls, dass sie genug aufgeschnappt hatte, was dieses Thema betraf, was Spaß versprach. Selbst, wenn sie da noch keinerlei Erfahrungen gesammelt hatte. Früher oder später würde sie das alles ausleben können.
Sie genoss dieses Geplauder mit Liam wirklich. Der Großteil der Crew wäre vermutlich weg gerannt, hätte sich mit hochrotem Kopf irgendwie in einem Fass versteckt. Aber das mochte sie an dem Lockenkopf – er nahm sie, wie sie war. Und sprach auch über Dinge, die für andere ein großes Tabu waren. Was er dann jedoch sagte, ließ die Schwarzhaarige herzhaft auflachen.
„Wie kommst du darauf, dass ich irgendetwas geheim halten wollen würde?“ Wieder loderte dieses Feuer in ihr auf, während sich bestimmte Bilder in ihren Kopf schlichen. „Glaubst du, ich würde mich von Lucien ausziehen lassen, mitten auf dem Deck, wenn ich davon irgendetwas geheim halten wollen würde?“ Sie hob leicht eine Augenbraue, wog den Kopf etwas zur Seite. „Wer bei diesem kleinen Spiel zusehen möchte, soll es ruhig tun. Wer nicht... kann immer gern wegsehen.“
Und da war die junge Frau sich ziemlich sicher, dass es Lucien nicht anders erging. Warum sollten sie sich auch vor irgendetwas verstecken? Dass Skadi sie wohl auch bei irgendetwas 'erwischt' haben sollte, ließ die junge Frau nur noch einmal auflachen. Soso. Aber...
„Das meinte ich nicht. Ich meinte eher, dass Skadi dabei ist, dir deine Wünsche zu erfüllen.“
Sie schmunzelte amüsiert, ließ es nicht zu, dass Liam den ihm zugespielten Ball zurück spielte. So einfach kam er ihr nicht davon! Aber letztendlich verhielt sie sich zu diesem Thema wie Liam, ohne, dass er es aussprach. Leben und leben lassen. Sollte jeder tun, was ihm gefiel. Mit wem es ihm gefiel.
„... Du meinst, Phantombilder von meinen Brüsten? Es ist traurig, dass sicher einige Herren ehe die erkennen würden als mein Gesicht.“
Shanaya lachte über diese Vorstellung, auch wenn sie vermutlich wahrer war, als sie glaubte. Noch einmal löste sie die Bluse von ihrem Körper, schaute an sich hinab, ehe sie die blauen Augen mit einem aufmerksamen Ausdruck zu dem Lockenkopf herum wandte.
„Dann solltest du das auf jeden Fall nochmal machen. Da profitieren wir beide immerhin von.“
Gut gelaunt grinste sie dem Mann entgegen. Auch damit ging sie offen um. Sie hatte es genossen, sich vollkommen entblößt von dem Dunkelhaarigen zeichnen zu lassen. So konnte er üben und sie konnte ihren Körper, den sie sowieso unglaublich liebte, einsetzen.
„Wenn du lange genug bei uns bleibst, wirst du sicher noch viel mehr entdecken.“ Seine Frage ließ sie dann sanft schmunzeln, ehe sie den Blick nach vorn wandte. „Ich hatte einen ziemlichen Kater und wollte mich vor meiner Familie auf einem Schiff verstecken, um mir dann im Hafen ein passendes zu suchen, auf dem ich mit segeln konnte. Ich bin unter Deck eingeschlafen... und jetzt segel ich eben genau mit diesem Schiff durch die Welt.“
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
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„Wünsche musst du nur äußern, es findet sich sicher jemand, der dem nachkommt.“, wiederholte er ihren eigenen Vorschlag mit einem breiten, zuversichtlichen Schmunzeln auf den Lippen.
Dass er aber eigentlich ganz andere Maschinen in seiner jüngeren Begleiterin in Gang gesetzt hatte, bekam er nicht mit. Er bezog ihre Aussage nicht auf die Liebe allgemein. So forsch, wie sie daher kam, machte er sich nicht eine Sekunde Gedanken darüber, sie könne die Verbundenheit allgemein meinen. Im Endeffekt machte es keinen Unterschied. Und für beide Dinge hätte er ihr selbstredend die gleiche Person vorgeschlagen. Nicht, weil er Lucien nun unbedingt für einen guten Liebhaber hielt – das interessierte ihn weder, noch konnte er darüber etwas sagen - , sondern weil ihre Zuneigung ihm gegenüber derart deutlich war, dass im Augenblick wohl nur er für sie in Frage kam.
„‘Heimlich beobachtet‘. Waren deine eigenen Worte. Ich weiß ja nicht, was in dir vorgeht.“
Er zuckte gut gelaunt mit der Schulter und war ganz froh darüber, dass sie nicht wirklich in dem Glauben war, ihr Spielchen sei noch niemandem aufgefallen. Dann hätte er sich nämlich wirklich in der Aufgabe gesehen, diesen Irrglauben auszumerzen. Zugegeben, es hätte ihn gewundert, hätte Miss Selbstbewusstsein persönlich ein Problem damit gehabt, aber er kannte sie auch nur so gut, wie sie ihn kennen ließ. Mit Skadis Erwähnung allerdings schien sie auf etwas anderes angespielt zu haben, als das, was Liam ihr als Antwort hingeworfen hatte. Er musste kurz darüber nachdenken, denn Shanayas Blick ließ ihn vermuten, dass sie damit nicht darauf hinauswollte, dass Skadi ihm womöglich davor bewahrt hatte, seine Sachen demnächst nur noch unter dem Synonym ‚einarmiger Künster‘ verkaufen zu können. Vor allem nicht in Anbetracht der Richtung, die ihr Gespräch inzwischen angenommen hatte.
„Ich glaube, es ist nicht das, was du dir darunter vorstellst. Wir sind Freunde.“, schloss er schließlich ehrlich.
Er erinnerte sich dumpf an ein Gespräch mit Shanaya, in dem sich herausgestellt hatte, dass sie eigentlich recht romantisch eingestellt war. Die Hoffnung oder die Vermutung, die sie allerdings hegte, konnte er ihr nicht erfüllen. Das zwischen Skadi und ihm war nichts mit Happy End oder festen Banden. Es war gekommen, wie es war und weder Skadi noch er hatten vor, daran etwas zu ändern. Eine Freundschaft, die hier und da eben mal von der geläufigen Definition abwich, aber letztlich eben doch genau das war: Freundschaft. Damit wollte er nicht leugnen, dass ein Teil ihrer Freundschaft durchaus etwas mit dem zu tun hatte, was Shanaya hören wollte. Aber es war nichts, worauf er die Beziehung zu Skadi festnagelte. In diesem Fall hätte er wohl eher auf das ‚Plus‘ verzichtet als auf Skadi komplett.
„Die traurige Wahrheit.“, konkretisierte er, was die Dunkelhaarige wohl noch für einen überspitzten Scherz hielt. „Ich stehe stets zu deinen Diensten. Ist nicht selbstverständlich, ein freiwilliges Aktmodel auf seinem Schiff zu haben. Im Augenblick… bin ich allerdings ein bisschen gehandycapt. Ist also nicht bös‘ gemeint, wenn das Ergebnis nicht ganz so schmeichelhaft wird.“
Liam hob demonstrativ die rechte Hand und ging nicht weiter darauf ein, welch Probleme sie ihm noch immer bereitete. Und damit meinte er nicht allein den Schmerz, der bei Bewegung durch seinen Arm zuckte wie ein elektrischer Schlag, sondern das dumpfe Gefühl in den Fingern, die ihn pausenlos kribbelnd daran erinnerten, dass auf sie im Augenblick kein Verlass war. Nicht beim Zeichnen, nicht beim Musizieren, nicht einmal beim Halten eines Bechers.
„Also hat deine Reise mit Talin erst begonnen?“, fragte er zum Verständnis. „Manchmal ist der Zufall doch ganz gnädig mit uns, hm?“
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
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Shanaya zuckte locker mit den Schultern, als Liam ihre Worte wiederholte.
„Glaub mir, das tue ich, wenn mir danach ist.“
Ihre Stimme klang nach wie vor amüsiert, nicht nur wegen ihrer Worte, sondern auch, weil Liam Liam war und sich zumindest nicht von dem Wissen anmerken ließ, was sie ihm etwas durch die Blume vermittelt hatte. Ob er es verstanden hatte zweifelte Shanaya an, was sie nur noch mehr lächeln ließ. Es war nicht wichtig und vermutlich war diese Information Liam auch einfach... egal. Es machte keinen Unterschied.
„Das ihr uns heimlich beobachtetet habt. Nicht, dass wir irgendetwas versucht haben zu verstecken oder heimlich zu machen. Es wäre ziemlich dumm und leichtsinnig zu glauben, dass niemand uns gesehen hat.“
Und sie hätten sich bessere Orte dafür aussuchen können als mitten auf der Sphinx – oder auf einem Markt, wo man noch viel mehr Menschen begegnete. Und er stellte es ganz genau fest, er wusste nicht, was in ihr vorging. Und genau das wussten so viele nicht. Aber sie hielt sich nicht lang mit diesem Gedanken auf, schmunzelte nur weiterhin darüber, dass sie heute scheinbar eine andere Sprache sprach – oder Liam sie einfach nicht verstehen wollte. Trotzdem antwortete er, ließ die junge Frau damit leicht den Kopf zur Seite neigen.
„Ist das nicht irgendwie die Ausrede für... alles?“
Aber viel mehr ging Shanaya nicht auf diese Worte ein. Freunde war ein sehr dehnbarer Begriff und sie musste in diesem Moment dagegen ankämpfen, darüber nachzudenken, was sie und Lucien verband. Freundschaft? Vermutlich eher nicht. Kriminelle Partner, die dann und wann ein kleines Spielchen mit dem Feuer spielten? Das passte schon eher. Den kleinen Sprung ihres Herzens ignorierte seufzte die Dunkelhaarige, versuchte diesen Gedanken abzuschütteln, beschäftigte sich lieber mit den nächsten Worten des Mannes, nickte voller Tatendrang.
„Dafür muss man sich ja ausziehen. Und es gab noch nie nackte Menschen in der ersten Welt. Seinen Körper zu zeigen ist tiefste Sünde.“
Sie hatte dieses Gehabe noch nie verstanden. Sie selbst sah sich gern schöne Körper an, egal welchen Geschlechts, ob angezogen oder entkleidet. Wieder ein beiläufiges Zucken ihrer Schultern. Ihr sollte es Recht sein. Eine Frage blieb jedoch noch. Neugierig musterte sie den Lockenkopf.
„Kannst du auch mit links zeichnen? Oder machst du mit rechts dann ein Strichmännchen aus mir? Sonst.. können wir uns gern ein schönes Plätzchen suchen und du kannst direkt üben!“
Sie musterte ihn noch einen Moment, die blauen Augen voller Enthusiasmus. In den Tiefen dieses Waldes würde sie auch niemand dafür verurteilen, wenn sie ihren nackten Körper zur Schau stellte. Außer vielleicht ein paar wilder Tiere. Sie grinste über diesen Gedanken, nickte dann auf Liams Frage hin.
„Genau. Ich habe direkt das richtige Schiff gewählt, sonst wäre ich jetzt vermutlich... ganz woanders.“
Und ganz sicher nicht in diesem Wald mit dem Lockenkopf an ihrer Seite.
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
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Er hatte keinerlei Zweifel daran, dass sie das tun würde. Shanaya wusste, was sie wollte und meistens auch, wie sie es bekam. Und wenn nicht, fand sie es eben früher oder später heraus. Ein bisschen machte sich ihre Herkunft also vielleicht doch bemerkbar, aber Liam war feinfühlig genug, diesen Gedanken nicht laut auszusprechen. Stattdessen kommentierte er ihre Ausführung mit einem gedehnten ‚Aha‘ und schielte von der Seite zu ihr hinüber. Nicht, dass er Zweifel an ihren Worten hatte, aber vielleicht genügte es, ihr mit gespieltem Unglauben ein bisschen Freiraum für Interpretation zu geben, dass sie ihre Gedanken weiter ausführte. Wenn nicht, war es ihm genauso recht. Im Grunde gab es nichts mehr, was er zu diesem Thema erfragen musste. Und dass er eigentlich eher weniger der Typ dafür war, Dinge heimlich zu tun, wusste Shanaya. Das musste er, wie er fand, nicht unbedingt richtigstellen. Ihr Kommentar bezüglich der Freundschaft zwischen Skadi und ihm allerdings verwirrte ihn. Fragend schoben sich seine Augenbrauen zusammen, während er zu ergründen versuchte, was genau die Jüngere damit meinte. In seinen Augen war eine Freundschaft vieles, aber mit Sicherheit keine Ausrede. Sie verlangte viel mehr Dinge als dass sie einen von Pflichten erlöste, wenn man es ganz pragmatisch herunterbrach. Um Freundschaften kümmerte man sich, profitierte gleichzeitig aber auch davon. Ein Geben und Nehmen eben, bei dem man nicht kleinkariert alles abwog. Ganz davon abgesehen, dass Liam kein Grund einfiel, sich aus irgendetwas herauszureden.
„Was meinst du?“, fragte er deshalb frei heraus.
Er hätte das Thema an dieser Stelle fallen lassen können, wenn es ihm unangenehm gewesen wäre. War es aber nicht und er war tatsächlich gespannt darauf, wie er die Worte der Jüngeren zu verstehen hatte. Wenn es nämlich so herübergekommen war, dass er sich im Bezug auf Skadi aus irgendetwas herausreden wollte, wollte er es klarstellen. Das hatte sie nämlich zweifellos nicht verdient.
Er lächelte hörbar bei Shanayas Vorschlag, sich einfach nur auf das Minimalistischte zu konzentrieren. Zugegeben – die Skizze würde tatsächlich sehr viel an Naturgetreue einbüßen, aber wenn er dann Ruhe und Zeit hatte, würde das Ergebnis durchaus so ansehnlich werden, wie man es von ihm gewohnt war.
„Als Kind habe ich sogar fast ausschließlich mit links gezeichnet.“, gab er zu. „Aber da es sich nicht schickte, brachte man mir bei, auf die rechte Hand zu wechseln. Wir können ja sehen, wo wir heute landen. Pergament hätte ich tatsächlich dabei.“
Er klang definitiv nicht abgeneigt, aber es sollte nicht ihr Hauptziel für den Tag sein. Er wollte sich die Beine vertreten, ein bisschen den Kopf freibekommen und nicht direkt wieder daran erinnert werden, dass gerade nicht alles so lief, wie er es sich vorstellte.
„Ja, vermutlich.“ Mit einem überzeugten Nicken hing er kurz seinen eigenen Gedanken nach, ehe er sich wieder an Shanaya wendete. „War das vor oder nach der Meuterei der alten Crew?“
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
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Shanaya störte sich nicht an Liams Ausruf, den er mit einem kurzen Blick in ihre Richtung untermalte. Sie erwiderte ihn, grinste ihm dabei mit einem amüsierten Ausdruck zu. Sie glaubte nicht, dass Liam Zweifel an dem hatte, was sie sagte – und wenn doch, wusste er wirklich verdammt wenig über sie. Auf der anderen Seite wäre es ihr egal gewesen, immerhin wusste sie, was sie sagte – und kannte sich selbst gut genug. Der Lockenkopf sagte jedoch Nichts weiter, also ließ auch Shanaya das Thema nun vollkommen ruhen, sie empfand das, was zwischen ihr und Lucien war jetzt auch nicht als... so wichtig und entscheidend, dass sie es jedem auf die Nase binden musste. Solch einen Geltungsdrang hatte sie schließlich doch nicht.
Die Frage ihres Gegenübers ließ sie jedoch leicht eine Augenbraue heben. Einige Herzschläge musterte sie den Mann, nicht sicher, ob er ihr nun einen vorgaukeln wollte oder ob er diese Frage ernst meinte und eine ehrliche Antwort erwartete. Seine Miene ließ die Schwarzhaarige auf Ersteres schließen. Shanaya seufzte zwar tief, ließ jedoch ein munteres Lächeln auf ihren Lippen ruhen.
„'Freundschaft' ist ein dehnbarer Begriff, nicht wahr?“
Nun ließ sie ihm genug Freiraum für seine eigenen Gedanken dazu. Vielleicht sah auch nur sie das so, weil sie mit richtiger Freundschaft nie etwas am Hut gehabt hatte. Möglich war es, aber zumindest ein bisschen Verstand was solch eine Freundschaft zwischen Mann und Frau bedeutete, gestand sie sich selbst zu. Was Liam nun daraus machte... Nun, das lag ganz bei ihm selbst.
„Soso. Ein weiterer Linkshänder an Bord.“ Sie grinste über einen kurzen Gedanken, der ihr mit diesen Worten kam. „Jetzt bin ich umso gespannter, wie sich deine ungeübte Hand macht. Dann bestehe ich darauf, dass du mit links genauso viel übst wie mit rechts.“
Und das aus keinem bestimmteren Grund, als dass sie sehen wollte, welche Hand des Mannes die stärkere war, was das anging. Sie fand es nach wie vor verrückt, was manche Menschen mit ihrer linken Hand alles anstellen konnten. Und da er für solch eine kleine, spontane Aktion vorbereitet war... was sollte sie also noch aufhalten? Sie würde also, wenn sie schon eine Weile unterwegs waren, nach einem hübschen Plätzchen Ausschau halten.
„Ich... habe die Meuterei quasi mit angezettelt.“
Sie schmunzelte über ihre eigenen Worte, zu gut war ihr dieser Tag noch im Gedächtnis. Immerhin war es der Tag gewesen, an dem sich für sie so unendlich viel geändert hatte.
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
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Wenn sie ihn damit darauf aufmerksam machen wollte, dass sie etwas wusste oder ahnte, was er sie offenbar nicht wissen lassen wollte, hätte sie es seinetwegen auch direkter ausdrücken können. Hätte er sich dazu nicht weiter äußern wollen, hätte er ja immerhin auch gar nicht noch einmal nachgefragt. Er blinzelte ihr fragend entgegen, doch Shanaya grinste ihn weiterhin auf eine Art und Weise an, die ihm unterstellte ganz genau zu wissen, worauf sie hinauswollte. Aber auch ihre nächste Antwort ließ genug Platz für Interpretation, sodass Liam kurzerhand mit der gesunden Schulter zuckte. Klar war Freundschaft dehnbar. Freundschaft bedeutete auch für jeden Menschen etwas anderes. Auf diese philosophische Diskussion wollte er sich nun allerdings nicht einlassen – das war nicht der Punkt, um den es hier ging.
„Ich wollte nur nicht, dass du an all diese romantischen Dinge denkst, die dir so in den Sinn kommen. Ich mache ihr nicht den Hof und sie erwartet es auch nicht.“
Vielleicht war es so deutlich genug ausgedrückt, um Shanaya indirekt in dem zu bestätigen, was sie hören wollte und die Sache dennoch klar abzugrenzen. Fast hätte er noch ein spitzbübisches ‚Sie bringt mich nicht derart um den Verstand, wie es Lucien bei dir schafft‘ über die Lippen gehuscht, doch er versiegelte es hinter einem gutgelaunten Lächeln. So ganz hätte es nämlich auch nicht der Wahrheit entsprochen. Nicht so, wie Lucien Shanaya um den Verstand brachte, stimmte vielleicht im Grundgedanken, doch Skadi verstand sich sehr gut in diesem Handwerk. Aber das war etwas, worüber er lächelte und schwieg.
„Ich gebe mir Mühe.“
Er lachte. Er hatte bislang gar nicht gewusst, dass so viel daran war, mit Links nicht vollkommen aufgeschmissen zu sein. Seit Kindesalter hatte er sich daran gewöhnt, die Dinge mit rechts zu erledigen. Vielleicht hielt er manchmal das Besteck andersherum, aber dann meist unbewusst. In erster Linie war er allerdings eher interessiert daran, seine rechte Hand wieder in Betrieb nehmen zu können, statt sie mit der anderen abzulösen.
Liams Blick hob sich überrascht, als Shanaya antwortete. Sein Blick allein verriet, dass er mehr hören wollte. Er hatte tatsächlich nie danach gefragt, obwohl er all die Kleider der alten Crew entweder geflickt und für andere Verwendungen zurechtgelegt hatte. Irgendwie war er bislang einfach davon ausgegangen, dass sich die Meuterei gegen Talin gerichtet hatte. Immerhin wären ansonsten doch noch andere der Crew übrig geblieben außer Aspen und Shanaya, oder? Es hatte für ihn einfach nie eine Rolle gespielt. Aber wenn sie jetzt schon dabei waren, hörte er sich gerne die Geschichte an. Er hielt nur noch einmal kurz inne, als von ihrem eigentlichen Pfad ein noch kleinerer Trampelpfad abging. Ein Wildwechsel vermutlich, wenn auch auffällig breit. Ein kurzer Blick galt Shanaya, ehe er ganz automatisch den abenteuerlicheren Weg einschlug.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Shanaya warf Liam bei seinen Worten einen ruhigen Blick zu, während das Lächeln weiter auf ihren Lippen ruhte. Ob er nun die Wahrheit sagte oder sich einfach heraus reden wollte... es war der jungen Frau nicht wichtig. Die zwei sollten tun und lassen, was sie wollten. Ganz so wie Lucien und sie selbst. Es sprach Nichts dagegen und deshalb nickte die Schwarzhaarige nur noch auf die Worte des Mannes hin. Es bedurfte keiner Antwort mehr, sie hatten beide gesagt, was es zu sagen gab.
„Das will ich doch hoffen, ich werde dir bei jeder Gelegenheit über die Schulter schauen, um zu sehen, wie du dich machst!“
Vor allem dann, wenn er nicht damit rechnete. Vielleicht sollte sie sich einen großen Stock auf ihrem Spaziergang besorgen, um ihn in den richtigen Moment auch auf die Entfernung stubsen zu können. Dieser Gedanke amüsierte sie und sofort ließ sie den blauen Blick suchend schweifen.
„Ich sollte jede Woche ein Bild von dir verlangen. Dann kannst du dich nicht raus reden.“
Ein vielsagender Blick galt dem Lockenkopf. Vielleicht konnte er sich ganz glücklich schätzen, dass er in diesem Moment – oder in jedem anderen – ihre Gedanken nicht lesen konnte.
„Sie hat mich verkatert unter Deck gefunden und in mir eine Verbündete ihrer Pläne gesehen. Vielleicht... nicht von Anfang an, aber ich habe schnell von ihrem Plan erfahren, zu meutern. Also habe ich mich ihr natürlich angeschlossen. Auf irgendeine Seite musste ich mich schließlich stellen. Sie hat mir von Anfang an gesagt, dass sie ihren Bruder retten wollen würde... sollte er überhaupt noch leben. Und da ich niemand bin, der gern in Jemandes Schuld steht, war für mich genauso klar, dass ich ihr dabei helfen würde.“
Shanayas Lächeln wurde bei diesen Worten noch ein wenig sanfter. Sie erinnerte sich gern an diesen Moment zurück, immerhin war das der Beginn von etwas ganz Besonderem gewesen. Zumindest für sie.
„Aspen kam zur gleichen Zeit zur Crew wie ich. Er hat sich aber nicht an der Meuterei beteiligt, weil... man tötet niemanden, auch nicht, wenn er einen selbst umbringen will.“ Sie untermalte diese Worte mit einer hoch dramatischen Geste. „Die Crew ist noch mit uns bis zum nächsten Hafen gesegelt... und dann haben wir die ersten von euch getroffen.“
Ohne Widerworte folgte Shanaya dem Weg, den Liam bestimmt hatte. Er sah vielversprechend aus. Hier fand sich doch sicher der ein oder andere Tiger, der sie beschäftigen würde.
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
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ein Lederarmband mit drei bearbeiteten Amethysten, eine Geige aus Schwarznuss, eine mysteriös-eisige Schatzkarte, Ginsterkatze Sineca, ein silbernes Diadem
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Uneingeschränkt mit leichter Belastungsdyspnoe.
Er wusste noch nicht, ob es ein Fehler gewesen war, der Jüngeren diesbezüglich derart offen zu begegnen. An ihrem Lächeln änderte sich nicht viel und auch das Nicken konnte alles oder nichts bedeuten. Doch jetzt war es zu spät und mit der Zeit würde sich zwangsläufig herausstellen, ob er seine Offenheit ‚bereuen‘ würde oder nicht. Tendenziell hatte er ja genug Informationen, um sich zu revanchieren. Problem würde nur sein, dass sie sich beide vermutlich nur ziemlich wenig um das kümmern würden, womit ihn der andere aufzuziehen versuchte. Wie dem auch wahr – Liam redete sowieso viel lieber über Dinge, die ihn direkt betrafen und bei denen nicht noch andere Leute mit drin steckten, die gerade nicht für sich selbst sprechen konnten. Er lächelte gut gelaunt bei ihrer Drohung, denn mit Zuschauern hatte er nur selten Probleme. Er wollte gar nicht wissen, wie oft ihm schon jemand über die Schulter geschaut hatte, ohne dass er davon überhaupt Wind bekommen hatte. Shanaya jedenfalls konnte in seinem Gesicht eher Vorfreude erkennen als Unbehagen, auch, als sie ihr Vorhaben konkretisierte.
„Am Ende wirft man mich noch vom Schiff, weil ich mehr mit der Arbeit für dich als für die Crew beschäftigt bin.“, hielt er scherzhaft für möglich, ahnte aber, dass an dieser Befürchtung mehr dran sein würde, wenn es wirklich derart ausuferte.
Er hätte sich vermutlich erstmal gar nicht darüber beschwert. Seit er mit der Sphinx segelte, hatte er nicht nur weniger Zeit zum Wandern, sondern auch zum Schreiben oder Zeichnen. Doch er kannte es noch gut von seinem Vater – erst erlebte man Abenteuer, dann schrieb man darüber. Irgendwann würde er irgendwo am Strand hocken und sich zu all den Erlebnissen zurücksehnen, die ihn mit der Crew verbanden. Aber alles war nun einmal zeitlich begrenzt. Derweil lauschte er der Dunkelhaarigen neugierig und warf ihr dann und wann, wenn der unebene Boden seine Aufmerksamkeit nicht benötigte, einen interessierten Blick zu.
„Also gab’s schon Momente, in denen du die Stufe-2-Shanaya weit hinter dir gelassen hast. Gut zu wissen. Gehst du seitdem so sparsam mit dem Alkohol um? Bist du tatsächlich einer dieser wenigen Menschen, die aus ihrem Kater gelernt haben?“
Ungläubig schob er die Augenbrauen zusammen und musterte sie prüfend, wusste aber, dass das nur ein beiläufiges Thema ihres Gesprächs war. Allmählich wurde die Situation für ihn ein wenig klarer, aber es wunderte ihn, dass sie aus dieser Meuterei offenbar nur zu zweit herausgegangen waren – und dazu mit einem kompletten Schiff, wenn auch in einem nicht ganz so guten Zustand. Die Erwähnung Aspens ließ er vorerst unkommentiert. Teils hätte er die Aussage des Blondschopfes durchaus unterschrieben. Letztendlich aber hing er doch mehr an seinem Leben als an dem eines anderen, der ihm nach dem Leben trachtete. Ob Aspen diese Einstellung letztlich zum Verhängnis geworden war?
„War er dir gefolgt? Aspen meine ich. Immerhin waren eure Familien ja vorher schon… verbunden, soweit ich weiß.“, lenkte er seine Gedanken an den toten Montrose in eine Frage um, die zum Gespräch passte. „Euer Glück, dass ihr nur nach einer Crew Ausschau halten musstet, nicht auch noch nach einem neuen Schiff. Wie es aussieht, sind ein paar lebensmüde Leute nämlich leichter aufzutreiben.“
Er lächelte wieder und stieg über eine alte Baumwurzel, die ihren Pfad querte und offenbar aus dem Boden gespült worden war.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
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Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Im Gegensatz zu manch anderem schien Liam kein Problem damit zu haben, wenn Shanaya ihn bei seiner 'Arbeit' beobachtete, zumindest wirkte er in diesem Moment nicht so. Wenn sie dann wirklich eng hinter ihm stand und genau beobachtete, was er tat... das würde sie dann sehen, wenn er ihr die Chance dazu gab. Wobei sie sich nicht wirklich vorstellen konnte, dass es den Dunkelhaarigen irgendwie nervös machen würde. Viel eher blendete er sie vermutlich einfach aus... und ließ sich dadurch nicht von ihr beirren.
„Ach, ich sorge schon dafür, dass das nicht zu kurz kommt! Ich bin ein Organisationstalent, ich takte deinen Tag einfach mit jeder Minute vor. Dann passiert dir das nicht.“
Sie grinste ihm charmant zu, während deutliche Ironie in ihrer Stimme mitschwang. Sie war nicht der Typ, der die Aufgaben auf dem Schiff links liegen ließ um irgendwelchen anderen Aktivitäten nachzukommen, dafür war sie einfach viel zu pflichtbewusst.
„Nach dieser Definition... war ich eher Stufe... 6 Shanaya oder so.“ Sie grübelte kurz über diese Worte, dachte an diesen Abend zurück und schauderte dann leicht. „Vielleicht ein bisschen. Ich mag keinen Kontrollverlust – und den hat man zur Genüge, wenn man sich genug Alkohol gönnt. Also... vielleicht habe ich nicht durch die Kopfschmerzen gelernt...“
Viel mehr durch das, was danach erlebt hatte. Trotzdem war sie sich ziemlich sicher, dass das nicht der letzte Kater ihres Lebens gewesen sein würde. Sie hatte noch einige Jahre vor sich wer wusste schon, was da noch alles passieren würde. Und wo Piraten waren, war auch immer irgendwie Alkohol. Nur würde sie aufpassen, dieses Mal nicht in Gesellschaft von jemandem zu sein, der ihre Situation ausnutzte.
„Nein, ich denke nicht. Es war mir aber auch nie wichtig, zu erfahren, was ihn auf ein Piratenschiff getrieben hat. Vielleicht wusste er einfach nicht, was er tut.“ Sie wog den Kopf etwas zur Seite, überdachte ihre Worte kurz. Sie hätte es ihm irgendwie zugetraut. Jetzt war es ja noch viel egaler als zuvor. „Ich denke auch... und eine Crew zu haben, ohne ein Schiff...“
Sie hätten sich ja eine kleine Nussschale organisieren können. Dann müssten sie sich jetzt zumindest nicht vor der Kälte der zweiten Welt fürchten. Immerhin wäre es dann immer schön warm an Bord.