Das Team der Inselwelten heißt euch herzlich Willkommen und steht euch bei allen Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Bei den Piratenoberhäuptern findet ihr eine helfende Hand für eure Fragen.
Die Zahl in Klammern gibt an, wie viele Tage der Charakter bereits an der Reihe ist (ab 7 Tagen). Ist die Zahl hellgrau unterlegt, ist das Mitglied aktuell abgemeldet. Aktuell: 30.11.
Aspen Montrose † ist alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als Carpenter durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 53 Streifzügen in 31 Tavernen.
Habseligkeiten
Zwei Dolche, eine Pistole, ein Entermesser, eine Pfauen-Brosche und ein altes Klappmesser
Mit einem tiefen Atemzug betrachtete er das haarige Tier, das Sineca gar nicht so unähnlich sah, jedoch kaum mit der Schiffskatze zu vergleichen war. Er war tatsächlich etwas stolz auf sich, dass er das Tierchen nicht hatte entkommen lassen. Zufrieden nickend hing er das Tier an seinen Gürtel, es wog nicht annähernd genug, als dass es eine Last sein würde. Von Enrique war bisweilen noch immer kein Ton gefolgt. War er vor Schock vielleicht ebenso davon gerannt wie der Dieb...? Vertrauen hin oder her, es würde den Montrose nicht sonderlich überraschen. Einen Moment verharrte er in der tonerfüllten Stille des Grün, bevor er sich kopfschüttelnd dazu durchrang in die Richtung zu gehen, in der zum Einen das zweite Tier entwichen, zum Anderen der Soldat zu erwarten war.
Nachlässig auf Grund seines kleinen Erfolgs und der Erwartung, niemanden anzutreffen, erschrak er sich tatsächlich, als das zweite Felltier ihm langsam entgegen gehumpelt kam und nicht danach aussah, als wäre es einfach umgeknickt. In dem Moment, als das Tierchen wegrannte, hob Aspen seine Machete, doch es war schon entkommen. Schade. Das Irritierende an der ganzen Siatuation war allerdings nicht das verletzte Tier, sondern das Schweigen Enriques, der sich immer noch nicht bemerkbar machte. Ein weiterer Haufen Grün wurde von Aspen zur Seite gedrängt, bevor er die Stiefel des Dunkelhaarigen sah und nicht umhin kam, sich sachte zu bücken. Ein Glück, denn kurz nachdem er den Kopf senkte, löste sich mit einem ohrenbetäubenden Knall ein Schuss aus der geladenen Waffe des Mannes, dessen Kugel den Blondschopf an der Wange strich und einige Haarsträhnen versenkte. Sowohl vor Schmerz, als auch vor lärmgeschuldetem Ohnmachtsgefühl, schwankte der Riese einige Schritte zur Seite, hob reflexartig die Arme über den Kopf, auch wenn die Kugel bereits bei Seite war. Das penetrante Summen und Piepen in seinem Schädel konnte er nicht gerecht werden.
Da Aspen eher erwartete, dass der Marinesoldat in vollem Bewusstsein geschossen und ihn anvisiert hatte, taumelte er einige Schritte weiter weg als im Instinkt und zog, das Bewusstsein wieder findend, die Machete in Angriffsposition, die andere Hand vom Gesicht nach hinten schnellend. Doch als sein Blick sich wieder klärte und statt einem angriffslustigem Soldaten ein bewegungsunfähiger Gefangener vor ihm auftauchte, ließ er seine Angriffshaltung wieder sinken. Jetzt ergab sowohl der Schuss, als auch das verletzte Tier einen Sinn... Viel zu schnell überbrückte er den letzten Abstand und packte sich einen Teil der riesigen Schlange über Enriques Brustkorb. Doch der Griff schien sich eher zu festigen, als auch nur minimal abzuweichen.
„Versuch nicht dagegen anzukämpfen...“, murmelte er dem Dunkelhaarigen zu, während Aspen sich in das Gedächtnis rief, dass eine Würgeschlange wohl kaum giftig sein konnte und er die Vorsicht vor dem Kopf fallen lassen könnte.
Der Kopf. Nachdem ein weiterer Befreiungsversuch scheiterte, schnappte er sich wieder seine Machete – die neue Meisterwaffe gegen alles, wie es schien – und zielte mit dem einen Auge, dass er nicht dauerhaft zukneifen musste auf Grund des Streifschusses, auf den Kopf der Schlange, der zum Glück nicht so nah an Enriques Körper war. Wunderwaffe hin oder her, der Schlag durchtrennte zumindest die meisten Sehnen und Fleischteile der Schlange, dessen Kopf nun am seidenen Faden hing.
Lucien Dravean ist 21 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Kelekuna geboren. Dieser mutige Pirat reist als Captain durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 91 Streifzügen in 60 Tavernen.
Auf Luciens Zügen bildete sich ein vergnügtes Lachen, das selbst die kleinen Fältchen an den tiefgrünen Augen offenbarte. Dabei hätte er selbst nicht sagen können, was ihn gerade mehr amüsierte. Ihr unwiderstehliches Eigenlob, hinter dem sie aus vollem Herzen stand – oder die Vorstellung, mit ihr jetzt über das Wetter zu reden.
"Was bin ich froh, dass es hier keine Spiegel gibt... du wärst von dir selbst geblendet.", gab er zurück, ohne dabei wirklich beleidigend zu klingen, oder das überhaupt zu wollen. Es war ein geradezu freundschaftliches Necken. "Aber du musst zugeben, das Wetter ist großartig.", setzte der Dunkelhaarige noch nach und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Und dann kam Shanaya näher. Sie folgte ihm die Stufen hinauf, blieb einen Schritt unter ihm stehen, während sein Blick ihr mit einer inzwischen wohl schon vertrauten Mischung aus Belustigung und Gelassenheit folgte. Ihre Gesichtszüge, ihre Haltung, der Ausdruck in ihren blauen Augen: all das registrierte er.
Erneut blitzte der Schalk in der tiefgrünen Iris auf und das amüsierte Schmunzeln auf seinen Lippen vertiefte sich.
"Hmm... schon wieder so versaut. Pass auf, dass das niemand hört."
Sein Unterton sagte alles. Als ob es ihn gekümmert hätte. Als ob ihn interessieren würde, was irgendwer dachte. Als ob es eine Rolle spielen würde. Wohl kaum. Seinetwegen konnten auch alle dabei sein und zusehen, das hätte es nur interessanter gemacht. Um seine Mundwinkel zuckte es verdächtig anzüglich, doch der Ausdruck auf Luciens Zügen änderte sich, wurde fast ein bisschen weicher, als die Schwarzhaarige noch einen Schritt die Treppe hinauf kam – und damit direkt vor ihm stand. Er spürte ihre Nähe, ihren Körper an seinem und sein Puls tieb erwartungsvolle Wärme durch seine Adern. Lucien wich keinen Milimeter zurück, erwiderte auf die gleiche, unerschütterliche Weise ihren Blick und war nicht einmal überrascht, über ihre Worte soetwas wie Respekt zu empfinden. Respekt für ihren Kampfgeist und ihre Furchtlosigkeit. Nicht in Bezug auf ihn – vor ihm hatte sie nichts zu befürchten – sondern gegenüber dem Leben als solchem. Solche Menschen waren es, die ihn anzogen, die sein Interesse weckten. Zufriedenheit blitzte in seinen Augen auf.
"Daran habe ich keinen Zweifel."
Wie auch Shanaya hatte der Dunkelhaarige die Stimme unwillkürlich gesenkt. Sein Blick huschte zu ihren Lippen, die seinen ein weiteres Mal sehr nahe waren und das Verlangen, die kurze Distanz zu überbrücken wurde beinahe unwiderstehlich. Aber auch nur beinahe.
Damit stieß Lucien sich von dem Geländer ab, öffnete den Weg zum Hauptdeck, den er gerade noch blockiert hatte und wandte sich mit einem Schritt schon wieder halb den beiden Gestalten in einiger Entfernung zu. Ein jungenhaftes Grinsen lag dabei auf den Lippen.
"Na los, die beiden sehen schon viel zu gelangweilt aus."
[Hauptdeck | mit Shanaya | in Sichtweite zu Liam und Yaris]
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Luciens Worte ließen die junge Frau nur noch ein wenig breiter grinsen. Und trotzdem fragte sie sich, ob der Mann sie richtig einschätzte. Sie war, wie sie war – und trotzdem hatte ein Großteil der Menschen, denen sie begegnete, Zweifel daran, dass sie WIRKLICH so war. Zweifel, die ihr so egal waren, wie das auf ihr Alter herab gesetzt zu werden. Und das eine passte ja sowieso nicht mit dem anderen zusammen. Was dachte Lucien also? Nahm er ihr ihre Art ab, oder suchte er nach einer Lücke, nach etwas, das sie als eine Maskenträgerin entlarven würde? Seine Worte schienen da eindeutig... aber sie hatte zu viel erlebt, um das einfach so zu glauben. Aber früher oder später würde sich zeigen, was er wirklich von ihr dachte. Da war eine ihrer leichtesten Übungen. Trotzdem erwiderte sie Nichts auf seine Worte – zuckte nur zustimmend mit dem Kopf. Recht hatte er auf jeden Fall.
Darauf, dass sie wegen ihm vielleicht verhungern musste, reagierte er dafür nicht, was der jungen Frau ein leises Seufzen entlockte. Er drehte sich die Welt, wie sie ihm passte. Ein Muster, dass sie nur all zu gut von sich selbst kannte. Trotzdem lag weiterhin das gut gelaunte Lächeln auf ihren Lippen.
„In Ordnung, ich hebe mir alles versaute ab jetzt für eine dunkle Ecke auf, wenn wir allein sind.“
Und wieder konnte sie sich nur zu gut vorstellen, dass ihm genau das gefallen würde. Leider musste sie ihm diesen Zahn ziehen – aber er war sich dessen wohl bewusst. Sonst hätte er sie wahrscheinlich schon in die nächste Ecke gezerrt. Stattdessen lag ein eindeutiger Blick in seinen grünen Augen, als sie einen weiteren Schritt näher an ihn heran trat. In ihrem eigenen Blick lag weiterhin die deutliche Herausforderung – das schien bei ihm ja irgendwie ein Dauerzustand zu sein. Aber damit konnte sie leben, wenn ihr gegenüber damit so umging. Seine Worte entlockten ihr ein leises Auflachen, und mit seinem kurzen Blick zu ihren Lippen hob Shanaya leicht eine Augenbraue – mehr geschah jedoch nicht.
Lucien ging aus dem Weg, ging einen Schritt zurück und hinterließ damit einen wissenden Ausdruck auf den blauen Augen. Er wollte also unbedingt zurück zu den beiden Gestalten, die in diesem Moment das erste Mal einen blick zugeworfen bekamen. Richtig, er musste ja noch etwas mit dem Samariter klären. Nun gut, Shanaya verschränkte also die Arme hinter dem Rücken, tänzelte gelassen an Luciens Seite und warf ihm ein fragendes Grinsen zu.
„Sag mal... hast du Angst vor mir? Oder wieso hast du es so eilig mit deinem Attentäter zu sprechen?“
Die Antwort war ihr mehr als klar – seine Antwort interessierte sie dennoch. Sie wusste ganz genau, was dieser Kerl hier mit ihr trieb! Auch das war etwas, was sie viel zu gut von sich selbst kannte.
STARTING RIGHT NOW
I'LL STOP FALLING DOWN
AND START LIVING RIGHT
Rayon Enarchea ist alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als Smutje durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 41 Streifzügen in 17 Tavernen.
"Nein, ich bin nicht der Käpt'n. Und dementsprechend bin ich auch nicht derjenige, der darüber entscheidet, ob wir euch an Bord der Sphinx aufnehmen. Aber der Teufel soll uns alle holen, wenn wir ein Kind und seinen einzigen Begleiter einfach so zurücklassen."
Diese Worte hatte Rayon auf die Bitte Scortias' gesprochen und damit bestätigt, was ohnehin klar gewesen war. Selbstverständlich würden sie die beiden nicht am Strand zurücklassen - und dabei war es zunächst völlig egal, was dieser Cornelis für ein Mann war. Sie hatten schließlich auch so schon Diebe, Mörder und Verräter an Bord, viel schlimmer konnte es da nicht kommen. Und auch, wenn Rayon nach wie vor skeptisch war, weil der Rothaarige den Jungen einem solchen Risiko ausgesetzt hatte, ein Herz aus Stein schien er zumindest nicht zu haben, denn sonst hätte Scortias nicht mit so viel Respekt, ja, sogar Ehrfurcht von ihm gesprochen und wäre ihm vermutlich auch nicht bereitwillig in den möglichen Tod gefolgt.
Nun also befanden sie sich auf dem Weg zurück zur Sphinx, der sie erneut durch den dichten Dschungel der Insel führen würde. Die Orientierung fiel ihm etwas schwerer, weil er sich den Weg bei der Verfolgung Trevors nicht in allen Einzelheiten hatte einprägen können, doch die ungefähre Richtung, in die sie sich bewegten, stimmte auf jeden Fall - das sagte ihm zumindest der Kompass, den er gelegentlich zurate zog. In diesem Gestrüpp konnte man sich nur allzu leicht verlaufen. Vor ihrem Aufbruch hatte auch er sich endlich ein wenig von dem knusprigen Fleisch gegönnt, um seinen knurrenden Magen zu füllen, und sie hatten so viel wie möglich eingepackt, um die Crew zumindest für den heutigen Abend versorgen zu können. Er würde versuchen, den Rest so schnell wie möglich zu konservieren - damit würden sie hoffentlich zumindest ein paar Tage über die Runden kommen und danach mussten sie ohnehin schnellstmöglich einen Hafen anlaufen. Der Schiffskoch war deshalb zumindest ansatzweise zufrieden mit dem Ergebnis ihrer Suche. Mehr hätten sie wahrscheinlich auch so nicht gefunden, und zwei weitere helfende Hände konnten auch nicht schaden, selbst wenn diese natürlich auch die entsprechenden Mägen mitbrachten, die es zu füllen galt. Rayon war sich sicher, dass weder Talin noch Lucien etwas dagegen haben würden, Scortias und Cornelis aufzunehmen. Im Zweifelsfall, und sollte es sich wider Erwarten anders verhalten, würde er es schon irgendwie schaffen, sie davon zu überzeugen.
Eine ganze Weile lang hatte Rayon die Truppe relativ einsam an der Spitze angeführt, doch nun ließ er sich ein Stück zurückfallen, bis er auf einer Höhe mit Scortias war und trotzdem noch den Weg vorgeben konnte. Er hätte sich auch an Cornelis wenden können, doch der Junge war ihm sympathisch und weniger schweigsam als der Rothaarige, der ihnen gegenüber sicherlich auch noch mehr Misstrauen hatte als sein Schützling. Rayon konnte ihm das nicht verdenken. Wer einmal derart betrogen wurde, konnte danach schwerlich wieder Vertrauen fassen, zumindest nicht innerhalb weniger Stunden.
"Wie lange wart ihr denn schon auf dieser Insel, bevor wir euch gefunden haben?", fragte er Scortias, während er die Blätter eines besonders großen Farns abknickte.
Natürlich interessierte ihn die Antwort auf eine ganz andere Frage noch viel mehr - die nach dem Grund für die Meuterei -, doch die würde er bei Gelegenheit Cornelis persönlich stellen. Schließlich handelte es sich dabei um ein höchst heikles Thema und dem ehemalige Kapitän würde es sicherlich ganz und gar nicht gefallen, dabei übergangen zu werden, zumal er den Grund vielleicht gar nicht mit ihnen teilen wollte.
[ Dschungel auf der Westseite der Insel, auf dem Rückweg zur Sphinx | Trevor, Skadi, Scortias und Cornelis ]
Scortias Bartholomew ist alt und wurde unter den Sternen der Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf Keine Angabe Streifzügen in Tavernen.
Manchmal musste man einfach nur etwas Glück im Leben haben und das war Scortias und Cornelis im richtigen Augenblick nicht verwehrt geblieben. Endlich hatten sie doch andere Menschen getroffen, die sie wahrscheinlich von der Insel mitnehmen würden. Und damit nicht genug, waren es keine Marinesoldaten, sondern ebenfalls Piraten und dann noch welche von der nicht so schlechten Sorte. Besser hätte es für die beiden Gestrandeten nicht kommen können. Klar, der Umstand wie sie in diese Situation geraten waren war mehr als mies gewesen, hatte man ja gegen Feuerbart gemeutert, aber so war es in dem jungen Leben des Jungen irgendwie immer gewesen. Wenn er das Glück am meisten brauchte, dann war es auch da. Und auf Kitar war das Glück Feuerbart persönlich gewesen.
Cornelis kam auf die Gruppe zu und während der Captain noch auf sie zu schritt, stellte der Schiffsjunge sein Idol auch bereits vor. Es hatte irgendwie etwas episches, wie der Captain lief und dabei von dem Jungen angekündigt wurde, wie ein Sportler im Zirkus, auf den die Zuschauer schon die ganze Zeit gewartet hatten und der große Moment endlich gekommen war. Während sich die Piraten mit Van der Meer unterhielten, fing Scortias schon an, die Zelte abzubrechen. Alles was ihr Hab und Gut war wurde verstaut. Dinge wie Speere und selbstgebaute Werkzeuge wurden sorgfältig versteckt, nur für den Fall, dass sie aus irgendwelchen Umständen auf dem Schiff nicht willkommen waren. Oder, im sehr unwahrscheinlichen, aber nicht gänzlich ausgeschlossenem Fall, ein weiteres Mal hier landen zu müssen. Man wusste ja nie.
Von dem Hirsch war noch sehr viel Fleisch übrig geblieben und wer könnte besser beurteilen, was davon am besten zu gebrauchen und was am leckersten war, als ein Koch. Darum hatte sich demnach also Rayon gekümmert. Die bei der Wärme überflüssigen Kleidungsstücke von Feuerbart und auch die von sich selber, hatte Scortias in seinem Hemd verknotet und an eines der selbst geschnitzten Speere befestigt, so dass er sie, den Stock auf der Schulter liegend, transportieren konnte. Natürlich hatte er 'sein' Hemd als Beutel umfunktioniert, denn die Sachen des Captains durften unter keinen Umständen dreckig werden. Zumindest nicht dreckiger, als sie ohnehin geworden waren.
Und dann ging die Reise auch schon los. Scortias war total aufgeregt und neugierig auf die Sphinx, da Trevor ihm ja schon einiges über das Piratenschiff erzählt hatte. Vor allem aber freute er sich darauf, die roten Segel zu sehen. Als Gruppe liefen sie durch den Wald, auch wenn der Junge das Gefühl hatte, dass Trevor sich sehr schwer damit tat, nicht auszubrechen und anderen Dingen nachzugehen. Aber es konnte auch sein, dass er sich da täuschte. Auf jeden Fall sah es für den Zwölfjährigen so aus, als wäre er sehr hibbelig. Am Anfang der Reise hatte man sich noch viel unterhalten, aber um so länger der Fußmarsch dauerte, um so mehr merkte der Junge, dass es ihn ordentlich Kraft kostete. Demnach war er auch nicht mehr so gesprächig, bis Rayon sich zu ihm zurück fallen ließ und ihn ansprach. Scortias sah zu dem Dunkelhäutigen auf, der recht groß und breit war. Der Junge hatte nur seine weiße Unterziehhose an und seine Schuhe, da er Angst hatte auf irgendetwas zu treten, oder das sich unter der Erde Zehenfresser versteckten, von denen Trevor gesprochen hatte. Auf seiner Haut lag ein glänzender Schweißfilm, denn es war in dem Wald sehr warm, als würde sich die Hitze hier stauen.
“Weiß nicht so genau, aber ich denke so etwa zwei Wochen.“ antwortete der Junge auf die Frage des Smutje.
So genau hatte er die Tage nicht mitgezählt, zumindest nicht mehr nach dem fünften Tag. Zu sehr waren sie mit Nahrungssuche und Fallen stellen beschäftigt, als dass man die Tage im Auge gehalten hatte.
“Der Captain ist einmal um die ganze Insel gelaufen, weil er gehofft hat, dass er einen Hafen finden würde. Aber nichts. Wir hatten aber Glück, dass wir Früchte, Fische und auch Tiere gefunden haben, die wir essen konnten und im innerem der Insel gab es eine Wasserquelle. Aber da sollte ich nie rein gehen. Das wollte der Captain nicht.“ erklärte er weiter. Einmal hat es total stark gerechnet. Der Wind hat unser Camp wieder dem Erdboden gleich gemacht und wir mussten alles neu aufbauen, aber dafür hatten wir ordentlich Wasser aufgefangen. Diese Blätter … Scortias zeigte mit seiner Hand auf das Blatt, das Rayon gerade abknickte. ... mit denen lässt sich Wasser gut auffangen. Die halten einiges aus.
Scortias drehte sich immer mal wieder um, um auf die anderen zu sehen, die in die selbe Richtung liefen. Dieser Kaladings war recht schweigsam und das gefiel dem Zwölfjährigen irgendwie nicht. Die anderen beiden schienen da viel freundlicher und offener zu sein.
Wenn ihr uns mitnehmt, dann will ich auch fleißig arbeiten. Ich kann Dir in der Küche helfen, ... naja, wenn Du willst.“ bot Scortias seine Arbeitskraft an. Er wollte auf keinen Fall nur Passagier sein, sondern sich auch nützlich machen, wenn sie ihn und den Captain schon retteten.
[ Dschungel auf der Westseite der Insel, auf dem Rückweg zur Sphinx | Trevor, Skadi, Rayon und Cornelis ]
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
Habseligkeiten
ein Lederarmband mit drei bearbeiteten Amethysten, eine Geige aus Schwarznuss, eine mysteriös-eisige Schatzkarte, Ginsterkatze Sineca, ein silbernes Diadem
Körperliche Verfassung
Uneingeschränkt mit leichter Belastungsdyspnoe.
Als es schließlich ganz still zwischen ihnen wurde, fiel das Liam gar nicht mal ao bewusst auf. Er schweifte schnell wieder ab, hob gedankenverloren die Hand und kraulte Sineca auf seiner Schulter ein wenig am Hals. Sein Blick flog über die Insel, an der sie angelegt hatten und der Strand rief förmlich dazu auf, sich darin eine Pause zu gönnen. Vom Rest ihrer Crew war weiterhin keine Spur. Was sie dort drin wohl finden und erleben würden? Der Lockenkopf stellte sich das Ganze bereits wieder aufregender vor als es mit Sicherheit war. Aspen würde die anderen so viel Holz schleppen lassen wie möglich, während er sich Liane um Liane um die Arme wickelte. Harz konnte sicher auch nicht schaden, um alles ein wenig besser vor Wasser zu schützen, bis sie in einem Hafen ankamen, wo man sie richtig überarbeiten konnten. In der Ferne stiegen ein paar Vögel gen Himmel. Vermutlich aufgeschreckt von komischen Gestalten, die sich unbeholfen ihren Weg durch den Urwald schlugen.
Erst, als er hinter sich wieder Schritte hörte, warf er kurz einen Blick über die Schulter. Die beiden Täubchen waren wieder ans Sonnenlicht zurückgekehrt, waren aber nicht minder aneinander interessiert. Er seufzte bloß.
"Hat Rayon euch rausgeworfen?", fragte er laut genug und wandte sich wieder der Insel zu. Zu Recht!, hing er in Gedanken dran. Ihm schauderte es bei dem Gedanken, was sie in ihrer Küche anstellen würden.
{ Yaris und Sineca | in Sichtweite zu Shanaya und Lucien | an Deck }
Enrique de Guzmán ist alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 48 Streifzügen in 21 Tavernen.
Habseligkeiten
Säbel, mehrere Messer, kleiner Kompass, Taschenuhr, Geld, kleine Puppe aus Holzperlen und Muscheln, (Steinschlosspistole, Sextant, Abenteuerroman, Brief, Dokumente, Pin, Samtbeutel mit Perlenkette)
Körperliche Verfassung
Die linke Schulter ist nach wie vor steif und sein Griff mit der Linken schwächer als gewohnt. Das wird nicht nur die nächsten paar Tage so sein, dazu war die Wunde zu tief.
Wegen der Ereignisse auf Mîlui und danach ist er in ruhigen Momenten etwas ablenkbarer, nicht ganz so aufmerksam und schnell wie sonst. Und allgemein schneller erschöpft.
Enrique bekam erst nach dem Schuss und auch nur halb mit, dass Aspen in der Schusslinie stand und fluchte in Gedanken. Doch er war viel zu sehr mit Überleben beschäftigt, als das er sich fragte, warum der Blondschopf da hinein gelaufen war oder warum er zurückschreckte. Er ließ die inzwischen nutzlos gewordene Waffe fallen, packte sein anderes Handgelenk und versuchte seine Angreiferin von seiner Kehle wegzuhebeln. Hoffentlich bekam er dann etwas mehr Luft.
Derweil verstärkte die Schlange langsam aber beständig den Druck um Brust und Hals. Nicht mehr lange und die Arme des Dunkelhäutigen würde nachgeben. Dann könnte sie ihm endgültig die Luft abschnüren.
Aspens Bemühungen, die Schlingen mit den Händen zu bewegen führte tatsächlich zum Gegenteil: Die Schlange spannte sich dort nur um so mehr an und der Zimmerer hätte sich irgendwie bei Enrique einstemmen müssen, wollte er Enrique nicht mit vom Boden heben. Selbst dann hätte der Handwerker wohl kaum etwas Wirksames gegen die Kraft in diesem braungrünen Leib aufbringen können, der genau hierfür geschaffen war und ein Leben lang nichts Anderes getan hatte. Auch hob das Tier den Kopf und fixierte ihn. Sie öffnete das Maul und fauchte, als dieser Störenfried zum Schlag ausholte.
Inzwischen hatte Enrique wiederholt atmen müssen, doch er behielt recht: Jedesmal bekam er weniger Luft hinein und der Schmerz in den Rippen nahm zu. Nicht dagegen wehren?
Obwohl ihm die Anweisung seltsam erschien und er nicht mal mehr wirklich sagen konnte, von wem sie kam, wäre es so einfach ihr zu folgen. Er war müde, so unendlich müde, warum also nicht? Nachgeben, kurz die Schmerzen ertragen und dann wohlige, immerwährende Finsternis.
Doch aufgeben war nie ein Ding dieses Offiziers gewesen und er würde auch jetzt nicht damit anfangen. Kurz ließ er den Atem fahren und zwängte dann so viel Luft in sich wie er hinein bekam. Wieder war es so viel weniger und ein Knacken in seinem Brustkorb deutlich zu hören. Der Schmerz ließ ihn aufstöhnen, aber er hielt weiter stur dagegen. So schnell würde er sich nicht geschlagen geben.
Dann verloren die langen Muskelstränge des Tieres schlagartig jegliche Anspannung. Überraschend schoß Luft in seine Lunge und dehnte die Rippen schmerzhaft. Enrique gab ein halbersticktes Stöhnen von sich. Kurz darauf realisierte er wie begierig er trotz der Schmerzen seine Lunge immer und immer wieder füllte. Nie hatte bloßes Atmen so berauschend gewirkt wie jetzt.
Es dauerte eine ganze Weile, bis er seine Umgebung deutlich wahrnahm, den Mann mit der Machete über sich sah und ein "¡Gracias!" zwischen keuchenden, schweren Atemzügen herausbrachte.
Anschließend mühte er sich aus den Schlingen heraus, setzte sich benommen auf, nur um rechts gleich wieder einzuknicken und eine Hand dort auf seine Flanke zu drücken.
"Agh!"
Schwindel erfaßte ihn und er musste sich abstützen. Zum Glück wurde wenigstens das recht schnell besser, vom Schmerz in der Seite würde er wohl länger was haben...
Über und um sie herum traute sich das Leben zögernd wieder aus seinen Verstecken hervor.
{ Bei den Ruinen im Dschungel | bei Aspen | am Boden }
Cornelis Feuerbart ist alt und wurde unter den Sternen der Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf Keine Angabe Streifzügen in Tavernen.
Nach dem kurzen Gespräch am Strand machten sie sich auf dem Weg zum Schiff der Piraten, das, wie er erfahren hatte, Sphinx hieß. Rayon führte die Gruppe an, dahinter lief Scortias, dann er und den Schluß bildete Kaladar. Trevors Position ließ sich nicht wirklich bestimmen, da dieser mal vorausstürmte, mal sich zu Scortias oder ihm begab, zurückfiel oder zu einer Seite ausbrach, wenn er wieder einmal etwas furchtbar Interessantes entdeckt hatte. Noch immer war sein Mißtrauen nicht völlig gewichen, so wie auch die anderen ihm nicht völlig über den Weg trauten. Doch das war das ganz normale Verhalten von Seeleuten, die sehr viel wagten und auch alles zu verlieren hatten, einschließlich ihres Lebens. Das bereitete ihm kein sonderliches Kopfzerbrechen, eher betrachtete er Trevors Verhalten mit einem gewissen Argwohn, da er sich noch keineswegs sicher war, ob dieser tatsächlich solch ein kindliches Gemüt oder doch einige Hintergedanken beim Spiel desselben hatte.
Schweigsam wie fast immer seit der Meuterei folgte er der Gruppe durch den dichten Dschungel. Dabei fiel es auch nicht weiter auf, daß sein Schweigen momentan noch einen anderen Grund hatte. Aufmerksam huschten seine Augen über das dichte Grün vor und neben ihnen. Sollte ihnen doch einmal eine solch sagenhafte riesige Spinne über den Weg laufen, wollte er davon zumindest nicht überrascht werden und seine Schwäche, die bei einem solchen Schreck zu Tage treten würde, nicht offenlegen. Dies durfte schon vor seiner eigenen Mannschaft nie geschehen und erst recht nicht vor den Fremden. Seine rechte Hand steckte immer noch in der Nähe seines Degengriffes in seinem Gürtel, doch galt dies nun weniger Rayon und seinen Gefährten, was diese jedoch nicht wissen konnten. Auch deshalb war er Scortias umso dankbarer gewesen, als dieser sein Hemd und seinen Rock mit in das Bündel gepackt hatte, das dieser nun an einem Stock über die Schulter trug. Nur seine Fahne, die er vor ihrem Aufbruch noch aus ihrem sicheren Versteck geholt hatte, trug er noch unter dem linken Arm.
[Vom westlichen Strand aus durch den Dschungel auf dem Rückweg zur Sphinx mit Rayon, Scortias, Kaladar und Trevor]
Talin Dravean ist 18 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Kelekuna geboren. Dieser mutige Pirat reist als Captain durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 118 Streifzügen in 48 Tavernen.
Habseligkeiten
Zwei versteckte Dolche, einen Degen, eine Kette und einen Beutel mit Münzen
Körperliche Verfassung
Auf Kaffeeentzug. Eine frische Narbe auf dem linken Handrücken.
Letztlich musste sie doch wieder schmunzeln, als sie Farlyes skeptischen Blick sah. Auch seine Worte amüsierten sie sehr und die Blonde dachte noch einmal kurz über das eigene Gesagte nach. Wahrscheinlich klang das für den Neuankömmling völlig blauäugig. Vielleicht war es auch naiv, die Marineleute aufgenommen zu habe, aber es war Luciens Wunsch gewesen und den respektierte sie. Außerdem hatte sie einen der beiden Männer ja mehr oder weniger schon kennen gelernt.
Wie auch schon der Mann ihr gegenüber, hob auch sie die Hände und zuckte nichtssagend mit den Schultern.
„Natürlich können sie uns im nächsten Hafen verraten. Genauso gut, können sie sich aber auch entscheiden bei uns zu bleiben. Ist es nicht wunderbar aufregend, nichts genau zu wissen?“
Ihre Augen glitzerten aufgeregt und belustigt zu gleich.
Kurz schaute sie zu Gregory hinüber, nur um zu sehen, dass er sich seiner Handwerksarbeit gewidmet hatte. Sie war sich ziemlich sicher, dass er dem Gespräch immer noch folgte, aber sich im Moment nicht einmischen würde. Vielleicht hoffte er immer noch, etwas mehr über die Nacht an Bord der Morgenwind herauszufinden.
Dann wanderte Talins Blick wieder zu Farley zurück und sie legte den Kopf nachdenklich schief, wobei sie leicht die Stirn runzelte. Nach seiner Aussage konnte sie ihre Neugierde nur schwer für sich behalten, auch wenn sie es wirklich tapfer versuchte. Nochmals sah sie zum Schiffsarzt, doch er schien ihr nicht widersprechen zu wollen, dass sie ihn auf diesen Posten erhoben hatte. Dann verlor sie doch den inneren Kampf gegen diese verfluchte Neugierde.
„Ich dachte nur, du wärst auch so einer, der sich am liebsten selbst behandeln würde. Davon gibt’s hier ja irgendwie reichlich an Bord, stimmts, Gregory?“ Kurz grinste sie den Arzt schief an, bevor sie Farley wieder musterte. „Was wolltest du denn dann nähen?“
Trevor Scovell ist 20 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Dirial geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 59 Streifzügen in 17 Tavernen.
Trevor hopste zehn Meter hinter den anderen durch den Urwald und fuchtelte wild mit seinem Speer. Es war eigentlich kein richtiger Speer, obwohl Trevor fand, dass es so aussah und sich auch prima so einsetzen ließ – zumindest gegen unsichtbare Feinde, Baumstämme und hin und wieder Kaladar. Gegen letzteren natürlich nur aus Versehen und auch nur fast, buchstäblich um ein Haar, Trevor war schließlich ein verantwortungsvoller und umsichtiger Schattenkämpfer. Jedenfalls war der Speer ursprünglich einmal einer der Stöcke gewesen, auf denen Trevor einen Teil des Huffresserfleisches mitgenommen hatte. Er musste das schließlich Greg zeigen! Was für eine Entdeckung, sein Bruder würde Augen machen! Doch irgendwo zwischendurch auf ihrem Marsch durch den Wald hatte er diesen Plan schon wieder vergessen und das Fleisch selbst gegessen. Und jetzt hatte er eben einen Speer!
„Ha! Du kommst mir nicht davon!“
Der Stock sauste sirrend über die Köpfe der anderen und bohrte sich in das Astloch eines fast umgestürzten Baumes. Das klingt jetzt wirklich geschickter als es tatsächlich war, denn der Baum war so alt und morsch, dass es eigentlich mehr Astloch als Baum gab.
„Habt ihr das gesehen?!“
Wie der Wind war Trevor bei ihm und kletterte geschickt auf das mit Moos bewachsene Holz. Der Baum lehnte an einem anderen, es ging also etwas nach oben. Trevors Hemd klebte mittlerweile an an seiner Haut, aber das störte ihn nicht im Geringsten. Glücklich schlug er eine hungrige Mücke weg, ignorierte die restlichen zwei Dutzend und zerrte seinen Speer aus dem Holz. Fast wäre er mit dem Ruck hintenübergefallen, aber jetzt hatte er ja nicht nur einen Stock und ein Speer, sondern auch noch einen Balancierstab!
„Hab ihn!“
Einer plötzlichen Eingebung folgend, steckte er einen Zeh in das Astloch, zählte still eins, zwei, dr– und zog ihn wie von der Tarantel gestochen wieder heraus. Jedoch offenbar mehr der Theatralik wegen, denn bei einem Blick auf den Fuß spiegelte sich auf seinem Gesicht einen winzigen Moment lang pure Enttäuschung.
„Keiner angebissen.“
Ein paar Sekunden lang schaffte er es, einbeinig den Baumstamm entlang zu hüpfen, dann erwischte er eine besonders morsche Stelle, das Holz splitterte knirschend, Trevor rutschte ab und landete ächzend in dem Farnbeet, das Rayon und Scortias gerade durchquerten. Er war sofort wieder auf den Beinen.
„Nichts passiert!“
Schon hatte er die Steine entdeckt, die sein Kopf nur um ein Haar (wieder buchstäblich) verfehlt hatte. Die nächsten zwei Minuten verbrachte er damit, sie höchst interessiert allesamt hochzuheben und drunterzugucken.
„HA! Hab ich dich!“
Geschickt grabtschte er zu und fing was auch immer er da entdeckt hatte in seiner Faust. Er wirbelte ein paar Mal um sich selbst, bis er jemanden entdeckte hatte, den er seinem Fund zeigen konnte. Rayon und Scortias waren schon vorbei, doch Feuerbart schien viel zu beschäftigt damit, ernst und wichtig zu gucken, als dass er sich rechtzeitig in Sicherheit hätte bringen können.
„Guck mal, Feuerbart, guck! Meinst du, das ist einer?!“
Er hielt dem ehemaligen Captain stolz seinen Fund unter die Nase, während er geschickt rückwärts vor ihm herlief. Es war ein ziemlich dicker Käfer mit schimmerndem blauen Panzer und fünf langen dürren Beinchen.
„Es könnte ein Zehenfresser sein, oder, oder?! Immerhin fehlt ihm selbst ein Bein, vielleicht isst er deswegen die anderer Leute! Ich steck ihn ein und zeig ihn Greg, ja? Greg ist mein Bruder! Er mag Tiere.“
Er stopfte den Käfer zu den anderen in den Beutel an seinem Gürtel und hüpfte neben den Captain, sodass sie jetzt in dieselbe Richtung liefen. War irgendwie ein ziemlich guter Weg, so für Dschungelverhältnisse. Sein Blick fiel auf das Bündel unter Cornelis' Arm.
„Hey, was ist das?“ Er hatte kaum zu Ende gesprochen, da strahlte er bereits von selbst auf. „Oooh, ist das die Flagge, ist sie das? Es sieht aus wie eine Flagge! Ist es die von der Onxy? Darf ich die mal sehen?! Das ist soooo spannend!“
Im nächsten Moment griff er nach dem Stoff.
[Dschungel auf der Westseite der Insel, auf dem Rückweg zur Sphinx | mal mehr, mal weniger bei Rayon, Scortias, Kaladar und Cornelis]