11.11.2017, 16:09
Ein Hauch von Geheimnis ...Er hatte dem ganzen Konstrukt, das unter Farn und Moos beinahe nicht zu sehen gewesen wäre, nur einen kurzen Blick im vorbei Gehen geschenkt, war schon drauf und dran gewesen, einfach weiter zu gehen, als er registrierte, dass an diesem Bild irgendetwas nicht ganz stimmen konnte. Ryan blieb erneut stehen, trat einen halben Schritt näher an seinen Fund heran und schob mit dem Fuß zunächst Blätter und Zweige zur Seite. Darunter kam eine Reihe weiterer Steine zum Vorschein. Eine Reihe im wahrsten Sinne des Wortes. Langsam ging der Dieb in die Hocke, fuhr mit den Fingerspitzen kurz die Spuren nach, die eindeutig auf menschliche Einwirkungen schließen ließen. Eine Umfriedung vielleicht.
Gab es also doch Bewohner auf dieser Insel? Oder... hatte es sie gegeben?
Als Aspen nach ihm rief, regte sich der Mann nicht. Tat so, als hätte er die Anspielung gar nicht gehört. Oder vielleicht war er tatsächlich zu tief in Gedanken versunken, um mitzubekommen, dass man sich bereits nach ihm umsah. Zumindest aber reagierte er augenscheinlich nicht.
Dann, ganz plötzlich, erhob sich Ryan mit einer geschmeidigen Bewegung und verschwand wortlos und lautlos im dichten Grün des Dschungels. Verließ den ausgeschlagenen Pfad nach rechts, tiefer hinein in den Urwald und in das Herz der kleinen Insel und verschwand damit auch aus dem Sichtfeld seiner beiden Begleiter.
Als die Blätter und Zweige, die er dabei gestreift hatte, wieder zur Ruhe kamen, gab es von dem Dieb keine Spur mehr.