04.08.2017, 20:34
Für die Marktbesucher war es nicht ungewöhnlich, dass durch ihren Reihen jemand davon lief. Meistens waren es Taschendiebe, vor allem dann, wenn die Flüchtige noch Kinder waren. Dennoch gab es nur selten Menschen, die sich in solchen Angelegenheiten einmischten, denn die Gefahr, dass entweder der Verfolgte, oder auch der Verfolger eine Waffe zog, war einfach zu groß. Die Einkaufenden hielten Scortias also weder dabei auf, Bernward die Nase zu brechen, noch bei seiner Flucht vor dem Kopfgeldjäger und Sklavenhändler. Der Junge schlängelte sich durch die Leute, drehte sich immer wieder um, da er wissen wollte, wo sich sein Verfolger aufhielt. Und dann passierte das unvermeidliche. Er krachte im vollen Lauf gegen einen Mann. Es war fast wie eine Wand gewesen, nur nicht ganz so hart, aber genau so unnachgiebig. Der Aufprall ließ Scortias zurück wanken und schließlich auf den Boden stürzen. Natürlich schien der Mann nicht besonders begeistert davon zu sein, dass man ihn angerempelt hatte und blaffte den Zwölfjährigen an. Für eine Entschuldigung hatte Scortias aber gerade keine Zeit. Bevor er sich aufrappeln konnte, spürte er auch schon den harten Griff an seinem Kragen und wie er auf die Beine gezogen wurde. Stolpernd wurde er von dem Mann mit den fettigen Haaren mitgezogen. Seine letzte Chance war es, die Hilfe von den Leuten zu bekommen, die das alles mit ansahen, auch wenn die Chance auf Hilfe gering war. Das wusste der Junge. Wer würde sein Leben schon riskieren, um einen fremden Jungen aus der Klemme zu helfen?
Der Junge schrak zusammen als ein Knall, direkt hinter ihm, die Menge auf dem Markt zum Schweigen brachte. Dann wurde er auch schon zu Boden gerissen. In seinen Ohren hallte der Knall noch nach, doch der Griff an seinem Kragen hatte sich nun gelöst. Erschrocken blickte Scortias zu dem Mann, neben ihm am Boden und sah auf den blutüberströmten Hinterkopf. Dort klaffte eine Wunde, ein fingergroßes Loch, aus dem die rote Flüssigkeit trat. Sein Herz raste wild und hämmerte gegen die Innenseite seines Brustkorbes. Wer hatte das getan? Er drehte den Kopf, um nach dem Schützen zu suchen, doch da spürte er auch schon einen Griff an seinem Arm und wie er mit einem Ruck auf die Beine gezogen wurde. Scortias sah auf und erkannte den dunkelblonden Mann mit dem roten Bart, der ihn nun mit sich zog. Die Menschenmenge war auseinender geströmt, so dass sie ohne Hindernisse ihren Weg fortsetzen konnten. Worte hatte der Junge gerade keine. Zu tief saß der Schock, von dem, was gerade passiert war. Er hatte nur mitbekommen, wie der Mann meinte, dass sie hier weg sollten. Der Zwölfjährige sah zurück und konnte einen letzten Blick auf den Toten werfen, bevor die Sicht von den Menschen verdeckt wurde, die hinter ihnen wieder zusammen drängten. Im Augenwinkel sah der Junge noch, wie Bernward sich die Nase haltend, davon rannte und in der Menge verschwand.
Der Griff um seinem Handgelenk war fest, aber Scortias kam es gerade nicht in den Sinn, sich zu fragen, was der Mann wohl von ihm wollte. Viel zu sehr beschäftigte es ihn gerade, was da vor wenigen Augenblicken passiert war. Erst, als sie den Markt hinter sich gelassen hatten, versuchte der Zwölfjährige den Blickkontakt zu dem Mann mit dem roten Bart aufzunehmen.
„Was … was wollt Ihr von mir? Wo bringt Ihr mich hin?“ fragte er schließlich mit unsicherer Stimme.
Ob der Mann auch die Belohnung kassieren wollte und dem anderen die Beute einfach nur streitig gemacht hatte? Auf der anderen Seite sah der Großgewachsene nicht gerade danach aus, als hätte er 2500 Achter nötig. Irgendwie war es so, dass Scortias Bewunderung für den Mann empfand, der ihn gerade ‚gerettet‘ hatte. Er wirkte stark und musste Eier haben, jemanden einfach auf den Markt zu erschießen. Aber das bedeutete auch, dass er skrupellos sein konnte. Ohne sich zu wehren, ließ der Junge sich mitziehen. Was sollte er auch anderes machen. Nach der Aktion gerade, würde es so oder so niemand wagen, sich dem Rotbart in den Weg zu stellen. So langsam tat der Griff an seinem Handgelenk weh.
Der Junge schrak zusammen als ein Knall, direkt hinter ihm, die Menge auf dem Markt zum Schweigen brachte. Dann wurde er auch schon zu Boden gerissen. In seinen Ohren hallte der Knall noch nach, doch der Griff an seinem Kragen hatte sich nun gelöst. Erschrocken blickte Scortias zu dem Mann, neben ihm am Boden und sah auf den blutüberströmten Hinterkopf. Dort klaffte eine Wunde, ein fingergroßes Loch, aus dem die rote Flüssigkeit trat. Sein Herz raste wild und hämmerte gegen die Innenseite seines Brustkorbes. Wer hatte das getan? Er drehte den Kopf, um nach dem Schützen zu suchen, doch da spürte er auch schon einen Griff an seinem Arm und wie er mit einem Ruck auf die Beine gezogen wurde. Scortias sah auf und erkannte den dunkelblonden Mann mit dem roten Bart, der ihn nun mit sich zog. Die Menschenmenge war auseinender geströmt, so dass sie ohne Hindernisse ihren Weg fortsetzen konnten. Worte hatte der Junge gerade keine. Zu tief saß der Schock, von dem, was gerade passiert war. Er hatte nur mitbekommen, wie der Mann meinte, dass sie hier weg sollten. Der Zwölfjährige sah zurück und konnte einen letzten Blick auf den Toten werfen, bevor die Sicht von den Menschen verdeckt wurde, die hinter ihnen wieder zusammen drängten. Im Augenwinkel sah der Junge noch, wie Bernward sich die Nase haltend, davon rannte und in der Menge verschwand.
Der Griff um seinem Handgelenk war fest, aber Scortias kam es gerade nicht in den Sinn, sich zu fragen, was der Mann wohl von ihm wollte. Viel zu sehr beschäftigte es ihn gerade, was da vor wenigen Augenblicken passiert war. Erst, als sie den Markt hinter sich gelassen hatten, versuchte der Zwölfjährige den Blickkontakt zu dem Mann mit dem roten Bart aufzunehmen.
„Was … was wollt Ihr von mir? Wo bringt Ihr mich hin?“ fragte er schließlich mit unsicherer Stimme.
Ob der Mann auch die Belohnung kassieren wollte und dem anderen die Beute einfach nur streitig gemacht hatte? Auf der anderen Seite sah der Großgewachsene nicht gerade danach aus, als hätte er 2500 Achter nötig. Irgendwie war es so, dass Scortias Bewunderung für den Mann empfand, der ihn gerade ‚gerettet‘ hatte. Er wirkte stark und musste Eier haben, jemanden einfach auf den Markt zu erschießen. Aber das bedeutete auch, dass er skrupellos sein konnte. Ohne sich zu wehren, ließ der Junge sich mitziehen. Was sollte er auch anderes machen. Nach der Aktion gerade, würde es so oder so niemand wagen, sich dem Rotbart in den Weg zu stellen. So langsam tat der Griff an seinem Handgelenk weh.