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Vom Regen in die Traufe
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Nov 2016
#3
Hier an Bord der Morgenwind war vom Heben und Senken des Schiffes fast nichts zu merken. Das Prasseln des Regens der auf das Oberdeck schlug hingegen erfüllte den kleinen Raum, vermischt mit patschenden Schritten und gedämpften Rufen, der Besatzung, die dort ihrer Arbeit nachging. Die Meisten hätten die Heuer von einem Monat dafür gegeben, wenn sie hier unten im Trockenen hätten sitzen dürfen.
Paradoxer Weise wäre der Dunkelhäutige lieben gerne dort oben gewesen. Oder an Land. Hauptsache an einem Ort, wo er sich bewegen könnte. Er fühlte sich eingeengt, ja gefangen. Weg konnte er hier nicht.

Genauso wenig, wie der Dunkelhaarige vor ihm. An diesem ausgezehrten, triefenden Gefangenen schien wirklich nichts besonderes zu sein. Abgesehen vielleicht von einem Rest Stolz und Skepsis.
Er wehrte sich nicht, aber er versuchte sein Unwohlsein nicht zu zeigen, er nahm alles hin, beobachtete aber. Einer der Fälle, die alle Hoffnung hatten fahren lassen war er also definitiv nicht. Brauchte er allerdings auch nicht.
Falls er vier Jahre auf Esmacil überstand.
Danach sah er dann doch wiederum nicht aus. Abgemagert wie er war erweckte er nicht mal den Eindruck, dass er die nächsten Stunden überstünde.

Als er dann die Wahrheit so treffend von sich gab verzog Enrique, während er kurz auf die Papiere vor sich sah, einen Mundwinkel leicht nach oben. Warum nicht einfach einen nach dem anderen in die Zellen stopfen? Erst je einen, dann rauf auf zwei, drei und letztlich vier? Oder jede Bootsladung in eine und den Rest ausgleichend verteilen, wenn in jeder mindestens einer saß? Denn selbst wenn er sein Bestes gab, es würde nicht ausreichen um den alten Sack zufrieden zu stellen.
Mit einem schweren Seufzen verwarf er die Ideen gleich wieder. Das gäbe Mord und Totschlag, Bandenbildung und was nicht noch alles. Da könnte er sich auch gleich erschießen.

Stattdessen musterte er Lucien noch einmal kurz und entschied, dass er jetzt eh nichts mehr runter bekommen würde, griff das Stück frischen Brotes vom Tisch und warf es hinüber, ehe er sich zurücklehnte.
“Weil das zwar einfacher gewesen wäre aber nicht dem entspräche, was ich erreichen will. Und in ihrem Punkt sogar muss.“ Wieder heftete sich der Blick des Leutnants an Lucien und verweilte. Er wollte bei seinen nächsten Worten jede Reaktion des Schmugglers aufs Genaueste mitbekommen.
“Wenn Konteradmiral Westenra sie hier persönlich her schickt, dann muss ich davon ausgehen, dass er erhöhten Wert darauf legt, dass sie auch auf Esmacil ankommen. Es heißt, er kann sehr unangenehm werden, wenn man seinen Bitten nicht genau entspricht.“
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RE: Vom Regen in die Traufe - von Enrique de Guzmán - 08.02.2017, 01:52

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