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We're heading for what we both need
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
#2
Prompt erntete er für seinen verbalen Seitenhieb einen wortwörtlichen Schlag in seine Rippe. Lachend zuckte er in die entgegengesetzte Richtung zurück, legte sich prompt die Hand auf die getroffene Stelle, um den Schmerz etwas zu dämpfen, den er – vielleicht oder vielleicht auch nicht – verdient hatte, und warf der Schwarzhaarigen ein unschuldiges Grinsen hin. „Du hast ein wunderbares Talent dafür, anderen Mut zu machen“, erwiderte er mit einem Hauch Ironie in der Stimme. Dann fuhr er unschuldig fort: „Aber ich habe mir schon eine passende Ausrede zurechtgelegt. Seit dem Gefängnis bin ich futterneidisch. Und muss einfach alles aufessen, was mir vorgesetzt wird. Es ist ein innerer Zwang, wer weiß, wann es das nächste Mal etwas gibt?“, fragte er theatralisch und sah ihr währenddessen dabei zu, wie sie den Korb auspackte und schließlich in seine Richtung schob. Der Geruch von saftigem Braten ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen und alle Belustigung war vergessen, als er anerkennend eine Braue hob. „Alle Achtung...“ Unwillkürlich warf er einen Blick an Shanaya vorbei und versicherte sich, dass sonst niemand allzu neugierig zu ihnen hinüber spähte. So viel zu Futterneid. „Die Damen im Bordell haben dich also einfach so in die Küche gelassen?“ ohne lange zu zögern, griff Lucien in seine Tasche und holte das Kirschnermesser heraus, das er stets bei sich trug, um sich ein Stück Fleisch abzuschneiden.

Lucien zuckte zurück und spielte dann den Getroffenen, was Shanaya mit einem munteren Grinsen kommentierte. Der Arme! "Ich weiß, eines meiner vielen, unglaublichen Talente!" Selbstsicher klopfte die junge Frau sich auf die Schulter, lauschte dann den weiteren Worten des Mannes. "Na gut, lasse ich dir so durch gehen." Seine anerkennenden Worte, auf die, nach einem prüfenden Blick, noch eine Frage folgte, lockten der Schwarzhaarigen ein warmes Lächeln auf die Lippen, mit dem sie antwortete. "Wer kann mir schon einen Gefallen abschlagen?" Um genau das zu verdeutlichen, senkte sie leicht den Kopf, schaute von unten zu Lucien hinauf und blinzelte für einen Moment vollkommen unschuldig, mit bittendem Blick. Aber vermutlich war der Dunkelhaarige schon zu konzentriert auf das Essen, sodass Shanaya einen abwartenden Blick zu seinen Händen warf.

Lucien stieß ein leises Schnauben aus, kommentierte ihre unglaublich zahlreichen Talente allerdings nicht weiter und widmete sich dem Braten vor seiner Nase. Mit dem Messer schnitt er sich ein großes Stück Fleisch ab, spießte es auf die Klinge und tunkte es im Anschluss in die sämige dunkle Soße, die unablässig ihren köstlichen Duft verströmte. „Hmm, da sagst du was. Ich ganz bestimmt nicht.“ Er hob sowohl Messer als auch Blick, schob sich mit Ersterem das Fleisch in den Mund und richtete Letzteres auf Shanaya. In den tiefgrünen Augen lag spöttische Belustigung, die verriet, dass er seine eigenen Worte nicht mal im Ansatz ernst nahm – er allerdings möglichst artig antwortete, damit sie nicht auf die Idee kam, ihm den Korb gleich wieder wegzunehmen. Doch der Geschmack seines Mittagessens lenkte ihn schon wieder von ihr ab. Er gab ein zutiefst inbrünstig-genüssliches Geräusch von sich, wischte sich mit dem Handrücken etwas Soße vom Kinn und widmete sich gleich wieder dem Braten, um sich noch ein Stück abzuschneiden, hielt dann jedoch inne und warf erneut einen Blick Richtung Schiff, bevor er sein Messer senkte. „Weißt du was? Lass uns raus gehen und uns ein Plätzchen an den Stegen suchen.“ Er nickte zum Ausgang, durch den sie gekommen war. „Dann besteht nicht die Gefahr, dass bei dem Duft hier doch noch einer neugierig wird.“

Nach Luciens Worten, als der Dunkelhaarige den Blick zu ihr herum wandte, erwartete ihn ein vielsagendes Grinsen. Ein Ausdruck in den blauen Augen, in dem deutliches Wissen lag. „Natürlich sagst du das. Sonst hat dir ja auch noch niemand so unglaublich leckeren Braten gebracht.“ Er schien jedenfalls mit seinem Mahl zufrieden zu sein, was das Lächeln der jungen Frau ein wenig wärmer, sanfter werden ließ. Als er sich die Soße vom Kinn wischte, wanderte Shanayas Blick, noch vor dem ihres Gegenübers, durch die Halle, beobachtete die Menschen, die arbeiteten, sich unterhielten. Bis Lucien einen Vorschlag machte, der sofort auf Begeisterung stieß. Noch bevor sie antwortete, griff sie nach dem Henkel des Korbes und die andere Hand wanderte ins Innere, um kurz darauf mit einem kleinen Spieß mit Fleisch darauf wieder aufzutauchen. Ein wenig Wegzehrung. „Eine hervorragende Idee, bei frischer Luft bin ich sofort dabei.“ Mit einem Haps biss sie ein kleines Stück Fleisch ab und legte den blauen Blick abwartend auf Lucien.

„Ganz genau. Und ich werde alles daran setzen, dass man ihn mir nicht mehr wegnimmt“, antwortete er grinsend. Nicht im Mindesten beschämt darüber, genau durchschaut worden zu sein. Was ja auch nicht so schwer gewesen sein sollte. Ohne viel Federlesen rutschte er wieder vom Tisch, beobachtete dabei aus dem Augenwinkel, wie Shanaya sich selbst ein Stück von ihrem Braten genehmigte und lächelte darüber sanft amüsiert. Immerhin mit ihr fiel ihm das Teilen nicht so schwer, wie er vorhin noch spaßeshalber hatte anklingen lassen, also beschwerte er sich nicht, sondern nickte nur bekräftigend. „Von ein bisschen frischer Luft während des Essens bin ich auch nicht abgeneigt.“ Der Teergestank in der Halle verdarb einem noch den Braten auf der Zunge. Lucien schob das Messer vorläufig wieder in seinen Gürtel und setzte sich in Richtung Tor in Bewegung. Immer darauf achtend, dass Shanaya zu ihm aufschloss, bevor er beiläufig fragte: „Erinnerst du dich eigentlich noch an das Mädchen, das du vor ein paar Tagen hier her zu mir gebracht hast?“

Einen Moment legte Shanaya es in Gedanken darauf an, Lucien besagten Braten wieder weg zu nehmen. Aber der Gedanke an den Käse, den sie angeleckt hatte, und den er ihr trotzdem brutalst entwendet hatte, ließ sie nur leise lachend schnaufen, womit sie dem Dunkelhaarigen, der gerade vom Tisch stieg, nur einen vielsagenden Blick zu warf. Während die junge Frau auf dem nächsten Bissen herum kaute, pflichtete Lucien ihr noch einmal bei. Damit schritt sie in die Richtung des großen Tores, von wo ihnen schon eine leichte, frische Brise entgegen wehte. Die Schwarzhaarige genoss diese leichte Frische auf der Haut, gab ein zufriedenes Seufzen von sich und richtete die blauen Augen wieder zu ihrem Begleiter herum, wedelte auf seine Frage hin leicht mit dem Holzstäbchen herum, auf das sie zuvor etwas Fleisch gesteckt hatte. „Ich könnte dir nicht sagen, wie sie heißt...“ An ihrer Stimme würde er auch erkennen, dass ihr das egal war. „Aber ja, ich erinnere mich.“ Damit schob sie sich ein neues Stück Fleisch in den Mund, kaute äußerst genüsslich darauf herum, während eine stumme Frage dem Dunkelhaarigen galt.

Hätte Lucien in diesem Moment geahnt, was die Schwarzhaarige dachte, hätte er ihr wohl in vollendeter Entrüstung widersprochen. So jedoch quittierte er ihren vielsagenden Blick nur mit einem amüsierten Schmunzeln und steuerte mit ihr gemeinsam den Ausgang der Halle an. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Shanaya mit dem Stäbchen in ihrer Hand gestikulierte und verzog die Lippen zu seinem Lächeln. Sein Blick blieb jedoch auf die offen stehende Tür gerichtet, durch die helles Tageslicht floss und in dem er – noch an das dämmrige Halbdunkel der Werft gewöhnt – gerade so die Umrisse einiger grell beleuchteter Kisten und dahinter das Hafenbecken samt Kai erkannte. „Soula“, erwiderte er beiläufig auf die Aussage, dass Shanaya nicht einmal den Namen der Erwähnten kannte. Er selbst wusste ihn auch erst seit gestern. Gleich hinterher schickte er jedoch die Frage, weshalb er die Navigatorin überhaupt darauf angesprochen hatte. „Was meinst du? Welchen Eindruck hat sie auf dich gemacht?“ Mit einem leise amüsierten Funkeln in den tiefgrünen Augen warf er der jungen Frau neben sich einen Blick von der Seite zu.

Lucien erwähnte den Namen der Frau und Shanaya haderte mit sich, ob sie ihn sich merken sollte – oder eben nicht. Vielleicht, sehr wahrscheinlich, war sie nur irgendein Gesicht, an das sie nicht mehr denken würde, sobald sie diese Insel wieder verlassen hatten. Sie war es also schlicht und ergreifend nicht wert, dass sie sich ihren Namen, ihr Aussehen und alles, was mit ihr zu tun hatte, merkte. Als ihr Begleiter sie jedoch nach ihrer Meinung über die Fremde fragte, gab Shanaya ein nachdenkliches, stöhnendes Seufzen von sich. „Sie hat mich gelangweilt.“ Eine nüchterne Wahrheit, mit der die junge Frau kurz den Blick zu Lucien herum wandte, blinzelte dann als sie vor das Tor traten und das helle Tageslicht sie wieder hatte. „Es ist kein Geheimnis, dass es eher schwer ist, so interessant zu sein, dass ich jemanden nicht langweilig finde, aber...“ Ein vielsagender Ausdruck legte sich nach diesen Worten auf ihre Züge, mit denen sie Lucien bedachte. Zwei Herzschläge, ehe sie fortfuhr. „Ob sie zu irgendetwas zu gebrauchen ist… keine Ahnung, ehrlich gesagt. Ich habe mich nicht wirklich mit ihr befasst. Aber sie scheint immerhin nicht so eine komplett hohle Kokosnuss wie Trevor zu sein.“ Das war kein wirklicher Maßstab, für Shanaya also auch in keinem Fall ein Kompliment, aber sie wusste einfach nicht viel mit ihr anzufangen. „Trotzdem ist die Möglichkeit nicht auszublenden, dass sie beim ersten Sturm vom Schiff fallen und uns damit behindern könnte.“ Wieder wedelte sie mit dem kleinen Holzstab durch die Luft, ließ den Blick dann nach einem geeigneten Platz schweifen. „Du bist öfter hier am Hafen als ich es in letzter Zeit sein konnte… weißt du ein nettes Fleckchen, wo man nicht von einer hungernden Meute überfallen wird?“ Jetzt galt dem Dunkelhaarigen wieder ein warmes Lächeln, ein fragender Blick.

Ein sichtlich amüsiertes Schmunzeln huschte über seine Lippen, als er ihren bedeutungsvollen Blick auffing. Nein, wahrhaftig. Shanayas Interesse zu wecken, war alles andere als leicht. Umso mehr wunderte Lucien sich immer wieder, wie er und seine Schwester das geschafft hatten. So lange er sich zurück erinnern konnte, hatten die Geschwister nie gesteigerten Wert darauf gelegt, für irgendjemanden 'interessant' zu sein. Eher das genaue Gegenteil. Und sein gesteigertes Interesse an Shanaya hatte in erster Linie darin gelegen, dass sie jung, weiblich und auffallend hübsch war. Zumindest, bis er sie darüber hinaus näher kennenlernte. Aber überhaupt an einen Punkt gekommen zu sein, an dem er sie als so etwas wie eine Freundin bezeichnet hätte, konnte er sich beim besten Willen nicht erklären. Wobei 'Freundschaft' für ihn ein schwer zu definierender Begriff war. Er vertraute ihr bis zu einem gewissen Grad, genoss ihre Gesellschaft und hatte keine Schwierigkeit damit, sie zu nehmen, wie sie eben war. Aber sie kannte nicht alles von ihm. Genauso wenig, wie er alles von ihr kannte. Und das war – zumindest was ihn betraf – genau richtig so. Der junge Captain gab ein undefinierbares „hm“ von sich und schob die Gedanken an seine Beziehung zu Shanaya vorläufig beiseite. Widmete sich stattdessen wieder dem eigentlichen Gesprächsthema und brummte: „Schlauer als Trevor zu sein ist keine große Kunst, vermute ich.“ Doch dann kehrte das freche Schmunzeln auf seine Lippen zurück und die tiefgrünen Augen huschten zu Shanaya hinüber. „Und bei dir wusste schließlich auch keiner, ob es dich nicht beim nächsten Sturm von Deck weht.“ Mit einem kurzen, bedeutungsvollen Blick maß er sie ein mal von oben bis unten und blieb nur einen Augenblick zu lang an dem Tuch hängen, das ihre Brüste verbarg. „Geschweige denn, dass du ein Schiff navigieren kannst“, fuhr er mit einem Lächeln fort. Hinter Shanaya hatte deutlich mehr gesteckt, als man auf den ersten Blick erkennen konnte und das hatte sie deutlich bewiesen. Das gleiche traute er auch Soula zu. „Sie meinte ja schon, dass sie keine Erfahrungen auf See hat und dafür... andere Qualitäten mitbringt. Lassen wir uns überraschen. Sie war gestern Abend bei mir und hat sich entschieden, der Crew beizutreten.“ Sein Blick wanderte derweil den Kai entlang, der dicht an dicht mit Lagerhallen bebaut und mit Baumaterial verstellt war. Werftarbeiter wanderten durch die schmalen Gänge, die dazwischen frei blieben, trugen Planken oder Tuch von einem Gebäude zum nächsten und riefen sich in rauem Ton Anweisungen zu. Ruhig war es also definitiv nicht. Aber zumindest war hier draußen die Luft deutlich besser. „Ich fürchte, ein Fleckchen ohne hungrige Arbeiter finden wir hier nicht. Aber ich dachte, wir machen es uns auf ein paar Kisten gemütlich und genießen die Sonne. Und den Rum.“ - Womit er bedeutungsvoll die Flasche in seiner Hand anhob und Shanaya einen gut gelaunten Blick zuwarf.

Zuerst gab Lucien nur ein leises Geräusch von sich, fügte dann etwas an ihre Worte an, dass Shanaya ein Nicken entlockte. Aber alleine, wenn sie jemanden mit Trevor verglich, zeigte, wie groß ihr Interesse war. Gab es eine Stufe unter ‚nicht vorhanden‘? Wenn nicht, sollte man solch eine benennen. Als sie nun den Blick des Dunkelhaarigen auf sich spürte, richteten sich ihre blauen Augen zu ihm herum und mit dem selben Atemzug hob Shanaya eine Augenbraue – skeptisch einen Herzschlag über seine Worte nachdenkend. Aber erst mit dem Blick, der über ihren Körper strich, kam wieder Bewegung in die junge Frau und mit einem leicht gedrehten Schritt trat sie zur Seite, sodass sie nun. Lucien zu gewandt, vor ihm stand und die blauen Augen fest auf seine richtete – ein vielsagendes Grinsen auf den Lippen. „Ich habe mich auf ein Marineschiff geschlichen, um jemandem seinen kleinen Knackarsch zu retten – ich schätze sie eher so ein, dass sie ihren nicht vorhanden Schwanz einziehen und abhauen würde.“ Mit der freien Hand patete sie ihrem Captain die Brust, wog den Kopf zur Seite. „Man kann mich also nicht mit jedem daher gelaufenen Püppchen vergleichen, auch wenn sie behauptet, noch so talentiert in sonst etwas zu sein.“ Ihr lag erst ein anderes Wort auf der Zunge – aber sie wollte keine schlafenden Hunde wecken. „Aber wenn sie sich uns anschließt, kann sie sich ja viel Mühe geben, mir zu zeigen, dass sie zu etwas zu gebrauchen ist.“ Noch ein kurzer Blick in Luciens grüne Augen, ehe sie sich wieder ihrem Weg zu wandte. Wieder nickte sie auf die Worte des Mannes hin, atmete dann einmal tief durch und ließ den Blick schweifen. „Noch mehr Sonne? Du willst mich wirklich dazu bringen, das Tuch auch noch abzulegen, oder?“ Ein spielerisches, warmes Lächeln galt ihrem Begleiter. Damit hob sie eine Hand, den Blick wieder nach vorn gerichtet, deutete auf ein paar Kisten, die nicht mitten im Trubel standen. „Hast du dir so einen Platz vorgestellt, um mich abzufüllen?“

Lucien fing den Blick der Schwarzhaarigen auf, musste schon da amüsiert schmunzeln. Als sie ihm jedoch in den Weg trat, ihn dazu zwang, stehen zu bleiben und ihm halb sanft. halb gönnerhaft die Hand auf die Brust legte, wurde daraus ein freches Grinsen. Zum Schluss schnaubte er belustigt. „Also du meinst... so wie du die ganze Zeit behauptest, wahnsinnig talentiert in allem Möglichen zu sein?“, fragte er mit einem spöttischen Zug um die Mundwinkel. „Ganz am Anfang wusste ich doch von dir auch bloß nicht, dass du auf diesem Schiff warst.“ Gerade, als sie sich wieder umwandte, um ihren Weg fortzusetzen, legte Lucien von hinten den freien Arm um ihre Taille, beugte sich vor, bis seine Lippen beinahe ihren Hals streiften, und zog sie ein Stück näher zu sich heran. „Ihr könntet euch also ähnlicher sein, als du denkst, kleine Sirene.“ Damit hauchte er ihr einen Kuss auf die Schulter und gab sie wieder frei, während in den tiefgrünen Augen der Schalk aufblitzte. „Und erzähl mir nicht, dass das bisschen Sonne dich so zum schwitzen bringt. Da war es drinnen doch schlimmer, oder nicht?“ Wie selbstverständlich schlug er die Richtung ein, in die Shanaya wies. Befand das Fleckchen im Halbschatten eines Lagerhauses als ideal, um sich ein Mittagessen zu gönnen. Etwas abseits und mit ausreichend Platz, um sich hinzusetzen, aber auch nicht zu weit weg, sodass sie sich die Zeit damit vertreiben konnten, die Leute zu beobachten. Noch im Gehen wandte der Dunkelhaarige sich um, lief nun halb rückwärts, um seine Begleiterin anzusehen und ihrem Ziel gleichzeitig näher zu kommen, während sich auf seine Lippen erneut ein Schmunzeln schlich. „Das mit dem Rum war übrigens deine Idee. Ich muss also annehmen, dass eher du mich abfüllen willst, als umgekehrt.“

Luciens Blick verriet Shanaya eigentlich schon genug – aber er wäre nicht er, wenn er dem nicht noch etwas hinterher setzen würde. Sein Grinsen erwiderte sie auf eine abwartende Weise, Shanaya wollte antworten, als sie sich abwandte, wurde jedoch von Lucien selbst unterbrochen. Dass er sie aufhielt, kam zum Teil unerwartet, und trotzdem zuckte die Schwarzhaarige nicht zurück, ließ sich näher zu ihm ziehen und schloss einen Moment die Augen, spürte nur seiner Berührung nach, gab dann bei seinen Worten ein deutliches, lautes Schnaube von sich. „Ich glaube, das ist ziemlich unmöglich. Sie ist allein schon viel… sozialer als ich es vermutlich je sein werde.“ Sie konnte zwar ein Ekelpaket sein – aber immerhin wusste sie genau das. „Und ich würde nicht irgendwelchen Fremden munter erzählen, dass ich dies und jenes nicht kann...“ Eher genau das Gegenteil. Dass Lucien wieder von ihr abließ, enttäuschte die junge Frau fast ein wenig, trotzdem schmunzelte sie deutlich bei seinen nächsten Worten, folgte dem Weg dabei weiter. „Wenn du nicht so tust, als ob du es nicht genießen würdest, wenn ich das Tuch auch noch ausziehe.“ Ein herausforderndes Lächeln galt dem Dunkelhaarigen, ehe sie den Kopf etwas neigte und weiter sprach. „Auf Yvenes war es nie so warm. Daran muss ich mich erst einmal gewöhnen.“ Sie hatte zwar, auf den Schiffen ihrer Eltern und ihres Bruders, auch andere Inseln bereits, allerdings nie für einen wirklich langen Zeitraum. Was er dann zu dem Plan des Abfüllens sagte, ließ sie abwehrend eine Hand heben, ein vollkommen unschuldiges, zuckersüßes Lächeln auf den Lippen. „Was wäre ich für eine Hausfrau, wenn ich dich mit einer Ladung Wasser versorge? Ich kann doch nicht riskieren, dass du enttäuscht von mir bist!“ Damit setzte sie den Korb auf eines der Fässer ab und strich sich mit der frei gewordenen Hand über die Stirn. „Ich wäre später bei einem abkühlenden Bad dabei.“
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RE: We're heading for what we both need - von Shanaya Árashi - 22.11.2021, 13:11

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