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Kapitel 7 - Purpurrote Vergeltung
Crewmitglied der Sphinx
für 545 Gold gesucht
dabei seit May 2019
Sein Charme. Ceallaghs Lippen verließ unweigerlich ein vielsagendes Schmunzeln, das eine Spur zu viel Selbstbewusstsein in sich trug. Es ehrte ihn ja schon irgendwie, dass Lucien ihm so viel Magie zusprach, dass er gleich einen Großteil der Belegschaft bezirzen sollte.  Hatte er allerdings das Pech auf eine bärbeißige Alte zu treffen, konnte er so viel Süßholz raspeln, wie er wollte. Dann klatschte er gehörig, mit dem Gesicht voraus, gegen Granit. Allerdings gab es wohl keine bessere Option als das. Vor allem, da sich Trevor bereits nach nur wenigen Worten auf den Weg in Richtung Tor verabschiedete.
 
“In der Not, frisst der Teufel fliegen.“, murmelte der Hüne kaum hörbar und allen voran kaum sichtbar für neugierige Augen. Klopfte Lucien kameradschaftlich und zu einem gespielten Abschied auf die Schulter und lächelte. Zairym würde die Botschaft seiner Worte kaum verstehen. Aus dem Kontext ihrer Unterhaltung gerissen und wenig brauchbar für den Plan, den sie nun in die Tat umsetzten. Doch Lucien wusste, was Ceallagh ihm damit bedeutete, dessen Weg nun mit einem letzten Wink an Zairym gewandt die Straße hinab in eine der angrenzenden Seitenstraßen führte.
“Auf Wiedersehen die Herren!“
Sollte das hier schief gehen würde er dort abtauchen, wo ein Verbrecher auf der Flucht regelrecht mit den Schatten verschmolz und nichts war, als einer unter vielen. Und das weniger zwischen den Beinen einer hübschen Dirne, sondern den nach Alkohol miefenden Armen des Händler vom Schwarzmarkt.
 
“Junge Frau.. vorsichtig!“
 
Ein Pferdewagen tauchte wenige Meter vor ihm hinter einem dichten Rosenbusch auf, der durch den Zaun des Anwesens ragte wie Unkraut. Mit ihm ein älterer Mann mit dichtem Schnauzbart und gestreiftem Hemd. Etwas panisch dabei dem jungen Ding vor sich die Kisten aus den Armen zu nehmen, deren Körper gefährlich unter dem Gewicht zurückkippt.
 
“Alles okay.. alles… oooh.“
 
Beinahe rutschte die empfindliche Fracht über ihre Schulter hinweg. Touchierte Wange und Ohr, noch ehe Ceallagh die letzten Meter überbrückte und das Holz der Kiste mit ausgestreckter Hand blockierte.
 
“Sie sollten vorsichtiger sein Miss.“, gab der Hüne lächelnd von sich und lugte mit einem kurzen Blick über den Rand der Kiste auf die junge Frau hinab. Ihr Gesicht kam ihm irgendwie bekannt vor, ganz als müsse er ihren Namen kennen, ganz gleich wie wenig greifbar er auf seiner Zungenspitze herum tanzte. Er kam ohnehin nicht weit, tiefer in seinen Erinnerungen zu kramen. Das Brummen zu seiner Linken zog jegliche Aufmerksamkeit auf sich.  
 
“Ich erstatte nichts, was ihnen beim Transport ins Haus kaputt geht, junge Dame! Also lassen sie mich lieber helfen…“
 
Beschwichtigend hob Ceallagh seinen bandagierten Arm, biss sich fest auf den Unterkiefer, der ihn nur mit Mühe von dem stechenden Schmerz in seiner Schulter ablenken konnte.
 
“Machen sie sich keine Umstände, Sir. Ganz sicher müssen sie bereits zum nächsten Kunden weiter, richtig? Ich nehme ihnen das hier gern ab und helfe der jungen Dame die Sachen ins Haus zu tragen. Das schaffen wir schon. Nicht wahr?“
 
Und damit wandte er sich, noch immer lächelnd und ganz und gar nicht mehr der „Arsch par excellence“ zu dem verdutzten Gesicht herum, das mit geweiteten Augen und etwas ungläubig zu ihm hinauf starrte. Es war offensichtlich, dass sie damit überfordert war, sowohl sein, als auch das Angebot des Alten anzunehmen. Als verliere sie ihre Würde, auf Hilfe angewiesen zu sein. Was hatten diese Frauen nur neuerdings damit, sich immer um alles allein kümmern zu wollen und alles besser zu wissen?
 
“Aber der Arm…“

“Der sitzt fest und wird mit ein paar Kisten hiervon ganz sicher klarkommen.“
 
Zum ersten Mal nahm der Schmuggler die Ware auf dem kleinen Kutscherwagen in Augenschein und bezweifelte augenblicklich, dass er seiner Verletzung dieses Zusatzgewicht wirklich zumuten konnte.  Doch was brachte ihn schneller und vor allem unauffälliger in dieses Haus, als diese ehrenvolle Tat? Nichts. Und somit sah er nicht einmal zurück, als der Händler mitsamt Kutsche über das Pflaster davon fuhr und sie zu Zweit mit einer Wagenladung Kisten am Straßenrand zurück ließ.
 
“Na dann… wollen wir mal.“
 
Eine gefühlte Ewigkeit verbrachte der Hayes damit, Kiste um Kiste über den Hinterhof in die Küche und den Vorratsraum zu tragen, die unweit vom Hintereingang des Hauses entfernt lagen. Begegnete auf seinem Weg nur einer skeptischen alten Köchin, einer schüchternen Kammerzofe und dem kratzbürstigen Hauskater, der mauzend an ihm vorbei in den Hof sprang.
“Puh. Da war die Letzte.“
Mit einem tiefen Atemzug buchsierte Ceallagh die letzte Kiste in den Vorratsraum und wischte sich mit dem Handrücken blonde Strähnen aus der Stirn. Das Pochen in seiner Schulter war zu einem gleichmäßigen Klopfen angeschwollen und trieb ihm womöglich deshalb diese gesunde, rote Farbe ins Gesicht.
 
“Vielen Dank für deine Hilfe.“
 
Mit zusammengepressten Lippen stand die Küchenhilfe, als die sie von ihrer Chefin eindrucksvoll beim Anblick seiner Wenigkeit beschimpft worden war, an der langen Kücheninsel inmitten des Raumes. Über ihr etliche Pfannen, Kochlöffel und Kellen, die frisch geputzt in den wenigen Sonnenstrahlen schimmerten, die durch das weit geöffnete Küchenfenster herein kamen. Ceallagh zuckte nur mit der Schulter, lächelte, als habe er diesen Ausdruck nie wirklich abgelegt.
 
“Das gebietet doch die Höflichkeit.“
 
Sein Herz trommelte so vehement gegen seinen Brustkorb, dass er sich jäh fragte, ob die Wunde seinen Körper auslaugte oder er wirklich so untrainiert geworden war. Sich unter einem tiefen Atemzug aufrichtend, schob der Schmuggler mit der Spitze seines Stiefels die Tür zum Vorratsraum ins Schloss und ließ den Blick aus blaugrünen Augen bedächtig über die Vitrinen, Schränke und Oberflächen der Küche gleiten.
 
“Eine beeindruckende Küche. So eine habe ich schon lange nicht mehr gesehen.“
 
Was definitiv der Wahrheit entsprach und weniger dazu gedacht war den Anschein zu erwecken, dass ihn sein Stand aus Gründen von hier fernhielt. DAS würde ihm wohl niemand wirklich abkaufen, in seinem Zustand.
 
“Könnte ich mich irgendwo frisch machen? Einige er Kisten waren doch etwas schwerer als erwartet und ich möchte ungern bei meiner nächsten Verhandlung riechen wie ein Iltis.“

[Villenviertel von Silvestre | erst bei Lucien, Zairym und Trevor | dann allein dabei der Küchenhilfe des Hauses mit den Vorräten zur Hand zu gehen | in der Küche, dabei einen Weg zum Bad oder der Toilette der Bediensteten zu finden und dort das Fenster für Lucien und Zairym zu öffnen]
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RE: Kapitel 7 - Purpurrote Vergeltung - von Jonah Blythe - 28.03.2020, 18:38
RE: Kapitel 7 - Purpurrote Vergeltung - von Jonah Blythe - 20.04.2020, 14:47
RE: Kapitel 7 - Purpurrote Vergeltung - von Aik Malova - 24.04.2020, 16:04
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