09.08.2020, 22:30
Rúnars Plan ging auf: Clawah ließ sich tatsächlich von dem Licht ablenken – genug, dass der Blasse Mann ihn einfangen konnte. Doch Taróns Erleichterung darüber die Echse eingefangen zu wissen hielt nur einen kurzen Moment, denn nun erhob sich die Stimme der Frau, mit der Clawah kurz zuvor allem Anschein nach auf sehr unangemessene Tuchfühlung gegangen war. Schnell nahm der Falke Rúnar die Echse ab, die mittlerweile begriffen hatte, dass sie eingefangen worden war und Anstalten machte sich erneut aus dieser misslichen Situation befreien zu wollen.
Tarón sah seinem schuppigen Gefährten in die Reptilienaugen und zischte warnend, ehe er die geflügelte Echse auf seine Schulter setzte. Und Calwah verstand, dass er es ernst meinte und die Echse den Bogen besser nicht weiter überspannen sollte, denn nun thronte der bunte Exot ruhig auf der Schulter seinen Herren und betrachtete das weitere Geschehen unter neugierigem Züngeln.
Tarón hatte schon durchgeatmet und wollte sich der gebissenen Frau mit einer Entschuldigung stellen, als er sich seine Worte auch schon sparen konnte – denn nun trat Medhel auf den Plan und riss die gesamte Aufmerksamkeit binnen eines Herzschlages an sich. Eine Frau, die trotz Profession und Alter - vielleicht auch zu Teilen genau deswegen – Respekt verlangte. Und ihn bekam.
Tarón beschloss vorerst einfach nur die Klappe zu halten. Mit den falschen Worte konnte er sich nur in größere Schwierigkeiten bringen, also wartete er ab, ließ Medhel ihre Bühne.
Dann wandte sich die Frau an sie und vor allem auch an Isa. Tarón hielt sie nicht auf, als sie nach draußen stürmte und er sagte auch nichts auf die Worte, die Medhel an seine Cousine gerichtet hatte. Trotz des klaren Frostes in der Stimme der Frau, war sie ganz der Profi und damit kamen sie besser davon, als es andernfalls gewesen wäre. Kurz überlegte er sich für die Situation zu entschuldigen. Doch auch diese Worte wären letztlich eher schädlich als nützlich – vor allem spielten sie keine Rolle. Dies war keine Begegnung zwischenmenschlicher Art.
Deshalb nickte der Falke nur, bedeutet rein mit Geste, dass er nicht nur ihre Worte verstanden hatte, sondern auch den Rest, den sie damit ausdrückte. Und dass er ihre Autorität in dieser ihrer Ecke der Welt akzeptierte – versucht, ihr keine weiteren Schwierigkeiten zu machen.
„Gehen wir raus.“
Raunte er Rúnar zu, den er leicht mit der Schulter anstieß, ehe er Isala mit ruhigen Schritten nachging. Im Vorbeigehen warf er jedoch einen Blick auf Gregory und ihm hauchte er tatsächlich ein „sorry“ zu, hatte der Schiffsarzt wegen ihm doch nun die Bürde sich um die verletzte Ophelia zu kümmern. Er würde sich etwas ausdenken, um das wieder gut zu machen.
Erst draußen angekommen holte er Isala wieder ein, die sichtlich aufgebracht durch Medhels Worte war.
„Hm… Zeit für einen Karrierewechsel, was?“
[Erst im Bordel | Isala, Rúnar, Gregory und NPCs || Dann draußen | Isala (und Rúnar?)]