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We're still wasting our time chasing dreams
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Feb 2016
#17
So ging es vermutlich den meisten von ihnen. Seine Mutter war eine wunderbare Frau gewesen, aber das war nichts, was er anderen Menschen unter die Nase binden musste. Sie hatten keinerlei Bezug zu ihr, zu seinem Leben und dem, was ihn mit seinen Eltern verband. Wenn es sich ergab, erzählte er gerne von ihnen. Aber einfach frei heraus sah er keinerlei Grund dazu. Ein vielsagendes Lächeln galt Shanaya – obwohl ‚spannend‘ wohl immer noch im Auge des Betrachters lag – und hätte sie expliziter nachgefragt, wäre er ihr mit Sicherheit auch keine Antwort schuldig geblieben. Aber Liam konnte auch sehr gut damit leben, dass sie das Thema ruhen ließen. Seine Gedanken wanderten kurz zurück zum ersten Abend auf dieser Insel – vielleicht blickte er auch gerade deshalb so ertappt drein, als Shanaya ihm etwas unterstellte, was er zuerst nur halb mitbekam, sich ihm dann aber allmählich erschloss.

„Hm, was?“, fragte er überrumpelt und sah der Dunkelhaarigen überrascht entgegen.

Sein Blick wurde misstrauischer, während Shanaya die freundschaftliche Distanz zwischen ihnen überbrückte und ihn noch immer mit einem Blick löcherte, bei dem es ihm schwer viel, herauszulesen, was sie wusste und was sie lediglich scherzhaft vermutete. Er erwiderte ihren Blick noch immer abwartend, und sie schien sein kurzes Straucheln durchaus zu begrüßen. Schließlich aber gewann er seine Fassung zurück und aus seiner unvorbereiteten Überraschung wuchs wieder ein bübisches Lächeln heran. Er war lediglich erstaunt gewesen – im Grunde war es ihm herzlich egal, wer diesbezüglich was wusste. Sie waren allesamt erwachsen und alt genug. Manche eben nur zu prüde, um sich dieses Verlangen offen und ehrlich einzugestehen.

„Oh, mach dir keine Sorgen. Ich komm‘ schon zurecht.“, versicherte er ihr wieder gutgelaunt mit einem unschuldigen Ausdruck auf den Zügen. „Du vergisst wohl, dass ich keiner von denen bin, die beschämt den Kopf senken, wenn du deinem Freiheitsdrang an Deck nachkommst.“

Worauf er hinauswollte, war wohl offensichtlich: Er wusste, wann und wo es sich schickte und lohnte, Wünsche zu äußern und Wünschen nachzukommen. Aber das Ziehen in seinem Oberarm erinnerte ihn schlagartig wieder daran, dass ihm der Kopf im Augenblick nicht danach stand. Stattdessen begegnete er Shanayas Aufdringlichkeit kurzerhand einfach mit weiterer Nähe, als würde er sie gleich vom Weg drängen wollen, bis er wieder von ihr abließ, da der Boden unebener wurde.

„Hm. Aber auch das kann uns vielleicht irgendwann mal gelegen kommen. Schade fast, dass wir deinen ‚guten‘ Namen nicht gebrauchen können, um uns das Leben ein bisschen angenehmer zu gestalten, jetzt wo wir… im Interesse des öffentlichen Lebens stehen.“

Er wusste bedingt um die schweren Familienverhältnisse der Jüngeren. Und man hörte ihm an, wie genau er die Bezeichnung ‚gut‘ in diesem Falle meinte. Ihre Bemerkung entlockte ihm wieder ein abenteuerlustiges Schnauben.

„Mein Plan war es nicht, spazierenzugehen.“, beteuerte er mit Vorfreude in der Stimme, während sein Blick den Pfad hinaufwanderte, der sich uneben und Steinig vor ihnen erstreckte und recht bald hinter dichten Sträuchern und Bäumen verlor. „Was weißt du sonst über die anderen Welten?“
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RE: We're still wasting our time chasing dreams - von Liam Casey - 01.05.2020, 14:56

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