04.04.2020, 09:55
Shanaya gab bei Liams Worten ein leises, grüblerisches Geräusch von. Ein Schwindel, um Gregorys und ihr Seelenheil zu schonen? Ein leises, amüsiertes Schnauben drang über die Lippen der jungen Frau, nickte dann vorsichtig, sofern ihr Kopf es zuließ, der noch gegen Liams Schulter gebettet ruhte. Was er dann noch anfügte ließ sie erneut auflachen, diesmal ließ ihr Lachen auf dunkle Pläne schließen.
„Oh, dann rate ich dir, viel zu essen. Irgendwann geht es mir wieder besser... und dann habe ich viel nachzuholen.“
Seinen Blick auf ihren Essenswunsch hin kommentierte sie mit einer munteren Miene. Immer das Gleiche wurde irgendwann langweilig, wieso also nicht Neues ausprobieren? Sie nahm das Stück Brot entgegen, während sie dem Lockenkopf von ihrem Zustand berichtete. Erst dann hob sie den Kopf von seiner Schulter, schob sich das Brot in den Mund und kaute prüfend darauf herum. Gar nicht Mal so schlecht.
„... Da steckt erschreckend viel Wahrheit dahinter.“
Sie hob eine Augenbraue über dieses Bild, das sich in ihrem Kopf bildete. Trevor, der es unglaublich spannend fand, mit einem toten, abgetrenntem Bein verprügelt zu werden. Aber vielleicht ließ sie es auch lieber, wo es war. Vieles, was sie in ihrem Leben noch vorhatte war deutlich einfacher, wenn man auf zwei eigenen Füßen stehen konnte.
Während Liam selbst sich etwas von dem Brot zubereitete, griff sie nach einem trockenen Stück, schob es sich in den Mund und kaute nachdenklich darauf herum, während sie seinen nächsten Worten lauschte. Das klang... wie eine Einladung. Auch, wenn er das nicht für jetzt sofort gemeint hatte, nahm Shanaya es sich einfach so, wie sie wollte. Langsam schob sie beide Beine vom Bett, belastete jedoch nur das eine.
„Eine gute Idee. Verschwinden wir aus diesem...“
Ihr fiel keine passende Bezeichnung für diesen Ort ein, an dem manch einer sich vermutlich unglaublich wohl fühlte, der für sie aber nur ein absolutes Mittel zum Zweck war. Wäre es nach ihr gegangen, hätte sie sich auch einfach ein Zimmer in irgendeiner Taverne genommen. Jemand, der sie sich über die Schulter geworfen hatte, hatte da aber wohl etwas gegen gehabt. Sie schnaubte also nur als Abschluss ihrer Worte.
Sie griff nach noch einem Stück Brot, schob ein Stück Käse hinterher. Dann griff sie nach einem recht massiven Stock, der neben ihrem Bett an der Wand lehnte. Ein deutliches Zeichen, dass sie jetzt irgendetwas unternehmen wollte. Damit erhob sie sich in einer fließenden Bewegung, stützte sich auf der Seite des verwundeten Beines auf den Stock und ließ den Blick kurz durch den Raum schweifen. Ihre Tasche und eine frische Bluse lagen bereit, genau wie ihre Korsage.
[Bordellzimmer | Liam]