28.03.2020, 08:12
Er schluckte und schloss die Augen für einen Moment, während die beiden Crewkameraden vor seinem inneren Auge erneut niedergingen, bevor sie das Schiff erreicht hatten. Die Erinnerung traf ihn hart. Bevor Skadi ihm geantwortet hatte, hatte er ihren Tod im Delirium ertränkt. Flüchtig suchte er im schummrigen Kerzenlicht nach der Gestalt Shanayas, die trotz der offenen Abneigung mehr mit Aspen verbunden gewesen war. An Elian dachte er erst danach, bis der Druck auf seinem Oberarm ihn mit schmerzerfülltem Zischen wieder herumwirbeln ließ. Aber auch, wenn es höllisch wehtat - er glaubte an seine Prophezeiung, die die Brünette gleich mit Sicherheit bestätigen würde. Doch Skadi rief nach Gregory. Die Übelkeit in seinem Inneren bäumte sich beunruhigt auf.
Dem Schiffsarzt galt ein gequältes Lächeln, doch er hoffte, dass die Dankbarkeit zumindest annähernd in seiner schmerzerfüllten Mimik zu erkennen war. Es fiel ihm schwer, sich auf Skadis Erklärung zu konzentrieren. Obwohl es seinen eigenen Arm betraf, wollte er es gerade eigentlich gar nicht so genau wissen. Er wollte, dass der Schmerz endlich aufhörte. Und, dass der Arm dran blieb. Ach, eigentlich hätte er ganz gern einfach nochmal im Gestern gestartet. Vorgewarnt. Er brauchte einen Moment, bis er merkte, dass Gregory nicht mehr mit Skadi sprach sondern mit ihm.
„So schlimm kann es doch nicht werden...?“
Liam sagte das nicht, weil er ein besonders harter Kerl war (auch wenn man ihn selten jammern hörte). Er sagte es, weil er davon überzeugt sein wollte, dass es nicht noch schlimmer werden konnte und verriet sich dadurch, dass sein Ton am Ende des Satzes ungewöhnlich hoch wurde. Die Gesichter, in die er blickte, blieben ernst. Und waren Antwort genug. Er bemühte sich, den Arm nicht reflexartig aus ihren Griffen zu ziehen.
„Das Wirkungsvollste, was du hast.“, gab er letztlich kleinbei.
Auf einen weiteren Schlag auf die Rübe konnte er verzichten. Schwindeliger wurde es ihm allein von den Fetzen der Erklärung, die bei ihm hängen blieben und ihm sagten, was man gleich mit ihm anstellen würde.