27.03.2020, 10:37
In our Time of Need
03.05.1822
Sphinx
In our Time of Need
Nacht/früher Morgen des 03. Mai 1822
Jedes Crewmitglied, das Lust hat, sich ins Getümmel zu schmeißen
Eine innere Unruhe, eine Befürchtung, hatte Shanaya an Deck getrieben. Die Nacht lag still über der Sphinx, nur sachter Wind ließ die Segel leise rascheln. Einen Moment schloss Shanaya die Augen, lauschte den Wellen, dem Wind. Es deutete Nichts darauf hin, dass sie verfolgt wurden. Trotzdem blieb diese Unruhe, zwickte sie tief in ihrem Inneren. Aber viel mehr, als das was in diesem Moment unter Deck geschah, würde ihnen so oder so nicht übrig bleiben. Sie mussten die Verletzten schnell versorgen, sich ausruhen und zeitig wieder aufbrechen. Also öffnete die Schwarzhaarige die Augen wieder, ließ den hellen Blick noch einmal schweifen. Nichts außer Dunkelheit, die jedes Licht verschlang.
Also wandte sich die junge Frau wieder um, bewegte sich mit gezielten Schritten wieder auf die Treppe zu, die sie unter Deck führte. Von dort drangen einige Geräusche zu ihr, die sie anlockten, ihr Herz ein wenig schneller schlagen ließen. Die eigenen Wunden waren kaum erwähnenswert, ein Ratscher an der Seite, kleine Schnitte an den Armen und Händen. Morgen würde sie gewiss Nichts mehr davon bemerken. Aber wie sah es mit den Anderen aus? Nur noch wenige Schritte fehlten, ehe sie das Lazarett erreicht hatte und den Blick kurz schweifen ließ. Müdigkeit kroch ihr langsam in die Knochen, aber an Schlafen war in diesem Moment nicht zu denken. Also blickte sie sich suchend um, ob sie irgendwo noch etwas tun konnte.