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The Demand of Flags in Times of War
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
#1
The Demand of Flags in Times of War
bespielt von    Gregory Scovell   Lucien Dravean
26.03.1822
Sphinx
Die Szene spielt etwa 15 Minuten nach der Abstimmung über das Vorgehen auf Mîlui und die Wahl eines Quartiermeisters. Letzteres wurde vorläufig vertagt. Die Sphinx liegt noch immer in der versteckten Bucht und die Crew bereitet sich aufs Auslaufen mit der nächsten Flut vor. Cornelis und Scortias bleiben an Bord und begleiten die Mannschaft zunächst bis zur nächsten Insel, bevor sie sich entscheiden müssen, ob sie bleiben, oder nicht. Ryan ist ebenfalls noch an Bord und kann sich frei bewegen. Seit der Flucht von der Morgenwind sind 11 Tage vergangen.

26. März 1822 | provisorisches Lazarett der Sphinx | gegen Mittag

Er hatte nicht erwartet, dass es derart anstrengend sein würde, so lange nur zu stehen. Und doch spürte er nun, gute zehn Minuten nachdem sich die kleine Versammlung an Deck aufgelöst hatte, wie sich Erschöpfung bleiern über seine Glieder legte. Sein Herz schlug schnell, mühsam, pumpte Blut durch Muskeln, die gerade erst begannen, wieder zu wachsen. Aber an seinem Körper gab es ja immer noch nicht viel, woraus er Kraft hätte schöpfen können. Obwohl er mit dem Arbeiten längst wieder begonnen hatte, war er immer noch nicht so weit, dass er Anstrengung eine Weile durchhielt, ohne zu ermüden.
Und anstrengend war diese Begegnung unter der sengenden Sonne definitiv gewesen. Aspens offensichtliches Missfallen gegen einen zweiten Captain, Gregorys Bedenken diesbezüglich. Das Missfallen, das bei der Frage nach einem Quartiermeister entstanden war. Mit Sicherheit nicht die erste unangenehme Auseinandersetzung mit einer Crew in seinem Leben – aber mit siebzehn oder achtzehn war er gesünder gewesen, als jetzt. Gefestigter.
In der Kapitänskajüte goss sich Lucien einen Krug voll Wasser ein, trank ihn in einem einzigen Anlauf leer und stieß schließlich leise die Luft aus. Ruhe gönnte er sich vorerst keine, obgleich er am Vormittag noch unterwegs gewesen war und sein Körper die Pause gut hätte vertragen können.
Noch nicht. Ihn ließ da etwas nicht los.
Also stellte er den Krug ab, verließ die Kajüte und machte sich auf den Weg unter Deck, wo die Mannschaft nach dem Überfall auf die Morgenwind ein provisorisches Krankenlager errichtet hatte. Leise Geräusche hinter dem Vorhang verrieten dem Dunkelhaarigen, dass Gregory bereits wieder seiner Tätigkeit nachging – oder irgendeiner Tätigkeit zumindest. Doch er sah den Älteren erst, als er die Treppe, die er hinunter gekommen war, umrundet hatte und einen Blick durch die Öffnung in den Vorhängen werfen konnte. Unterhalb der Treppe blieb er stehen, beobachtete den Mann einen kurzen Moment lang, bevor er die Hand hob und vernehmlich gegen das Holz der Stufen klopfte, um auf sich aufmerksam zu machen.

Gregory.

Eine Feststellung, keine Frage. Es schwang auch nicht die unausgesprochene Erkundigung darin mit, ob sein Gegenüber überhaupt Zeit für ein Gespräch hatte – wie es vielleicht angebracht gewesen wäre. Lucien wartete lediglich, bis der Arzt sich ihm zuwandte, bevor ein flüchtiges Lächeln über seine Lippen huschte und er unverblümt, wenn auch mit freundlicher Tonlage, das Thema ansprach, das ihn hergeführt hatte.

Ich hoffe, du nimmst dir die Ablehnung der anderen nicht zu sehr zu Herzen?
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The Demand of Flags in Times of War - von Lucien Dravean - 21.01.2020, 13:00

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