06.03.2019, 14:46
Der Junge schien mit ihren Reaktionen alles andere als zufrieden zu sein. Natürlich nicht, wenn er nicht verstand, was sie meinte und versuchte, sie in eine Schublade zu stecken. Anfängerfehler. Aber sie hatte ihm eine Chance gegeben, diese hatte er nicht einmal ansatzweise genutzt. Also war er selbst Schuld, mimte aber natürlich trotzdem das beleidigte Kind. Seine Antwort ließ sie jedoch erst eine Augenbraue heben, einen Moment wirklich verwirrt. Sie beschwerte sich? Wann und wo? Um sich beschweren zu müssen, hätte es sie in irgendeiner Art und Weise interessieren müssen – und das tat es beim besten Willen nicht. Ihr war egal, was der Junge wollte, wonach ihm war.
„Ich sagte ja, Ironie ist nicht deine Stärke.“
Seine Laune schien jedenfalls ziemlich gesunken zu sein, und damit war der Schwarzhaarigen viel zu deutlich, wo sie den Jungen einordnen musste. Und das schon in diesem Alter. So begeistert, wie er anfangs von der Idee gewesen war, mit ihr schwimmen zu gehen, so bockig wirkte er jetzt. Scortias wollte sie allein lassen, und Shanaya schüttelte mit diesen Worten und einem lautlosen Seufzen den Kopf. Armes, gekränktes Kind. Man hatte es ihm ansehen können, wie die Begeisterung von ihm wich – und prompt war sie das schwarze Schaf. Dieser Gedanke wieder rum brachte sie zum grinsen, aber Scortias war schon wieder weiter entfernt, sodass Shanaya sich mit einem tiefen Atemzug rücklings in den Sand fallen ließ. Mit ihr konnte eben nicht jeder umgehen. Und die, die es nicht konnten, fühlten ihr Ego angegriffen. Was war sie doch für eine widerliche Persönlichkeit.