01.01.2019, 19:32
Gestern war ein glücklicher Moment für den 12 Jährigen, ehemaligen Schiffsjungen der Onyx gewesen, denn der Schiffsarzt der Sphinx, Gregory, hatte ihm grünes Licht gegeben. Grünes Licht, dass er Gesund war und auf der Sphinx mitfahren durfte, um diese Insel zu verlassen. Eigentlich war es eine schöne Inseln mit weißem Strand, schönen bunten Vögeln, dem grünen Dschungel und der leichten, warmen Brise, die tagsüber seine Haut gestreichelt hatte. Aber wenn man auf so einer Insel gefangen war, verlor man recht schnell den Blick für das Schöne und sah nur noch das Gefängnis. Seit gestern hatten sich die Zellentüren jedoch geöffnet und er konnte den Blick erneut öffnen.
Ob er auf der Sphinx bleiben würde, das wusste er noch nicht. Das lag auch weniger an dem Jungen, als mehr an Cornelis und den beiden Befehlshabern des Piratenschiffes. Nur wenn Feuerbart bleiben wollte und wenn Captain Talin und Captain Lucien es erlaubten, dass er blieb, dann würde er sich als Schiffsjunge einschreiben lassen. Aber diese Entscheidung war noch nicht gefallen und so nutze Scortias die freie Zeit die er hatte bis das Schiff in See stach, um sich am Strand etwas umzusehen. Vielleicht auch, um sich seinen kindlichen Spieltrieben hinzugeben. Als Schiffsjunge war er meistens darauf bedacht seine Aufgaben zu erledigen, aber so richtig Kind sein war dabei nicht einfach.
Scortias war also zum Stand gelaufen. Es war wieder sehr warm heute, weswegen er sein Hemd garnicht erst angezogen hatte. Seine Beine wurden von einer dunkel braunen Wildlederhose bekleidet, die bis knapp über den Knien ging. Und seine Fellboots, eigentlich viel zu warm für dieses Wetter, ragten bis zu den Waden hinauf. Andere Schuhe hatte er nicht. Dass er hier nicht alleine war, das hatte Scortias nicht mitbekommen, denn er zog die Boots und die Schuhe aus, um dann mit der weißen Unterziehhose, die kurz vor den Knien aufhörte, ins Wasser zu rennen. Dort tauchte er, mit einem Vorwärtssprung ins Wasser. „Yipie!“ war das letzte, was von ihm kam, als er dann kurz unter die Wasseroberfläche verschwand.
Sein Oberkörper stieß durch die Wasserdecke und er schüttelte den Kopf um das Wasser aud den Haaren zu schmeißen. Dann erst sah er zum Strand und erkannte die schwarzhaarige Frau, die er bereits auf dem Schiff bemerkt hatte. Bis jetzt hatten sie noch kein Wort gewechselt. Er hob seine Hand und winkte ihr zu, bevor er sich dann entschloss zu ihr zu gehen. Seine Beine Verdrängten aufgewirbelt das Wasser, als er sich den Strand näherte, bevor er dann zwei Meter vor der Frau zum stehen kam.
„Hey.“ sagte er vergnügt und setzte sich vor ihr in den Schneidersitz, so das sein Hintern noch von den Welle umspült wurde. “Ich bin Scortias.“ stellte er sich erstmal vor, beließ es aber bei der verbalen Vorstellung, ohne ihr die Hand zu reichen. Schließlich war er nass uuuund nicht jeder mochte Körperkontakt, wie er gelernt hatte.