Das Team der Inselwelten heißt euch herzlich Willkommen und steht euch bei allen Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Bei den Piratenoberhäuptern findet ihr eine helfende Hand für eure Fragen.
Die Zahl in Klammern gibt an, wie viele Tage der Charakter bereits an der Reihe ist (ab 7 Tagen). Ist die Zahl hellgrau unterlegt, ist das Mitglied aktuell abgemeldet. Aktuell: 10.11.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Während Shanaya den Worten des Mannes lauschte, neigte sich ihr Kopf ganz automatisch zur Seite. Die blauen Augen ruhten weiter auf ihm, nun lag jedoch Skepsis darin Er war das Köpfchen und sie nur die, die alles aufzeichnete? Noch etwas, was er Talin vielleicht nicht verschweigen durfte, es wurde ja immer besser! Sie konnte den Blick der Blonden quasi vor sich sehen.
„Es ist mir eine Ehre, deine... Aufzeichnerin zu sein.“
Sie machte sich über den Älteren lustig – allerdings nur ein ganz kleines Bisschen. Mit einem leisen Seufzen schüttelte die Schwarzhaarige den Kopf, beobachtete dann nur still das Gefuchtel des Älteren und musste bei seinen nächsten Worten auflachen. Da hatte sie keine Zweifel dran, sofern er sich irgendwie zusammen reißen konnte. Auch wenn sie den leicht skeptischen Blick nicht aus ihrer Miene verbannen konnte. Sie schätzte Trevor nicht unbedingt als das 'Köpfchen' eines Teams ein, aber den Glauben daran ließ sie ihm ausnahmsweise.
Sein Versprechen kam recht prompt, nach kurzem Grimassenschneiden und ließ Shanaya schmunzeln. Einige Herzschläge überlegte die Dunkelhaarige, ob sie anfangen sollte zu zählen.. all zu lange würder der Größere sich vermutlich nicht an sein Versprechen erinnern. Aber dann hatte sie genug gegen ihn in der Hand. Die blauen Augen betrachteten also nur seine gehobenen Hände, ehe sie sich zu einem ruhigen Nicken durchringen konnte.
„Ganz richtig. Und sobald wir Talins Bruder befreit haben, kannst du genug zeigen, wie hibbelig du bist.“
Ein erneutes Auflachen, auch wenn sie die Stimme für diese Worte leicht gesenkt hatte. Einige Momente später lief der Blonde wieder neben ihr, steckte die Hände in die Taschen und hielt sich so wahrscheinlich selbst davor zurück, dass seine Hände irgendeinen Unsinn anstellten.
Mit diesem Gedanken richtete die Dunkelhaarige den Blick wieder nach vorn, wo scheinbar auch Trevor die zwei Soldaten auffielen. Aufmerksam beobachtete sie die Beiden, blickte dabei scheinbar nur beiläufig in ihre Richtung, verfolgte sie auch nicht mit Blicken, als sie an ihnen vorbei waren. Trevor drehte sich um, beugte sich wenige Momente später zu ihr. Mit einem Blinzeln neigte Shanaya den Kopf ein wenig von ihm weg, drehte sich dabei etwas zurück.
„So gerne ich auch eine Führung durch den Kontor hätte... ich fürchte, da werden sie uns nicht freiwillig rein lassen.“
Die Schwarzhaarige grübelte, musterte den Mann dann von der Seite und blieb plötzlich stehen.
„Wir können Ihnen aber trotzdem folgen, was meinst du? Bekommen wir von den Beiden ein paar Informationen, die wir brauchen?“
Trevor Scovell ist 20 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Dirial geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 59 Streifzügen in 17 Tavernen.
Trevor legte den Kopf schief und sah den beiden Soldaten gespielt nachdenklich nach. Es gab immerhin auch unfreiwillige Wege, die man durchsetzen konnte, ohne sich dabei „daneben zu benehmen“. Ihm fielen zwar gerade keine ein, aber da konnte er garantiert auf seine unübertrefflichen Improvisationsmeisterkünste vertrauen, sobald der Moment gekommen war.
Seine Augen leuchteten auf, als Shanny vorschlug, die beiden zu verfolgen.
„Das ist eine großartige Idee!“, rief er aufgeregt, bemerkte aber im selben Moment seinen Fehler und senkte seine Stimme wieder auf ein geheimnisvolles Verschwörungsflüstern. „Die sind bestimmt bis oben hin vollgestopft mit Informationen. So metaphoridingsisch gesehen, mein ich. Die wohnen doch quasi im Kontor!“
Er vergaß immer wieder gern, das Soldaten auch Menschen waren, die in Häusern wohnten und Familien und kleine flauschige Haustiere hatten. Immerhin trugen sie Uniformen, wäh. Er schüttelte sich bei dem Gedanken.
„Und was für ein glücklicher Zufall, dass du ausgerechnet jetzt gerade von einem Meisterspion begleitet wirst!“, fügte er in Erinnerung an den Beginn ihres Ausfluges hinzu. Er grinste Shanny schief an und wusste selbst nicht wirklich, ob er Witze machte oder das alles todernst meinte. War ja auch egal, machte doch sowieso keinen Unterschied, oder? Sie hatten eine Mission!
„Ich zeig dir all meine Tricks! Bleib einfach dicht bei mir, sieh zu und lerne!“
Ohne einen weiteren Gedanken an planvolles Vorgehen zu verschwenden, machte er endgültig auf dem Absatz kehrt – und ab da befanden sie sich ganz offiziell auf einer Verfolgungsjagd. Trevor schlängelte zwischen Menschen hindurch, schloss sich für drei Meter einer Gruppe kichernder Mädchen an, ging hinter einem hölzernen Karren in Deckung, mopste sich einer der Birnen, die er geladen hatte, und ganze zwei Mal fand er Seitengassen, die er in der Vormittagssonne für dunkel und feucht genug erachtete, um sich in ihrem Eingang zu verstecken. Und die ganze Zeit über verlor er seine Zielpersonen nicht ein einziges Mal aus den Augen, war das nun Orden verdächtig oder was?
Nach immerhin fünf Minuten stiefelten die beiden Soldaten immer noch vor ihnen her, ohne sich einen Deut um mögliche Verfolger mit dunklen Absichten zu scheren. Hin und wieder steckten sie die Köpfe zusammen und unterhielten sich über irgendwas. Über die geheimen Geheimgänge im Kontor vielleicht oder die geplante Expedition zu der Naseninsel. Es wurmte Trevor zunehmen, nicht zu wissen, was sie da besprachen. Ein paar Mal versuchte er probehalber, sie mit einem Kieselstein abzuschießen, aber dafür war der Abstand noch zu groß. Wenn er den Stein – oder die Birne – allerdings werfen würde … man musste ja schließlich die Aufmerksamkeit der beiden einschätzen lernen, oder?! Allerdings kam ihm diese Methode ziemlich lahm vor, Steine von hinten werfen konnte schließlich jeder. Außerdem würde er viel lieber ihre verdutzten Gesichter dabei sehen, Hinterköpfe waren so was von null aussagekräftig. Er lachte leise in sich hinein.
Die beiden Soldaten folgten der Straße Richtung Marktplatz. Trevor drehte sich suchend nach Shanny um.
„Meiner eingehenden Spionage gestützten Analyse nach befinden die sich entweder auf einer lahmen Patrouille oder sie wollen was kaufen oder sie wollen was trinken oder sie wollen etwas extrem Geheimes machen, das wir nur rausfinden, wenn wir sie danach fragen! … Nur mal so, ganz nebenbei, weil ich ja ein sehr neugieriger und wissbegieriger Mensch bin und so weiter: Was verstehst du unter ‚sich daneben benehmen‘?“
Er war echt verdammt stolz auf sich, dass er das vorher fragte. Aber immerhin hatte er hier ein Versprechen zu halten und das würde er auch, solange er sich noch daran erinnerte, es geben zu haben.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Ab dem ersten Moment, in dem Trevor zu ihr gestoßen war, hatte Shanaya gewusst das es alles nur schwieriger machen würde. Sie war eine Einzelkämpferin, schon immer gewesen. Und dass sie nun Gesellschaft bei sich hatte, auf die man aufpassen musste, wie einen Hund, der an jeder Eck eine Katze sah... Es wollte ihr jedoch auch Nichts einfallen, wie sie den Älteren loswerden konnte. Die Soldaten hätte sie nur zu gern belauscht – aber war das in Gesellschaft von Trevor überhaupt möglich? Sie zweifelte zunehmend daran. Aber er schien von diesem Plan durchaus begeistert zu sein, verkündete diese Freude auch laut. Und noch bevor Shanaya ihm einen mahnenden Blick zuwerfen konnte, kehrte seine Stimme zu einem leiseren Ton zurück. Glück gehabt. Aber das nächste Mal würde sie definitiv allein gehen.
Die Worte des Mannes entlockten ihr nur ein spöttisches Lächeln, sie antwortete darauf jedoch nicht. Sie sollte zu sehen und lernen? Von ihm? Wie man sich wie ein Kaninchen verhielt, dass ein paar zu viele berauschende Kräuter gemümmelt hatte? Damit konnte man die Soldaten sicher begeistern!
„Dann zeig Mal, was du kannst, Mister Meisterspion.“
Der gleiche Spott, der zuvor in ihrem Lächeln gelegen hatte, erklang nun auch in ihrer Stimme. Selbst wenn diese Mission fehlschlug, immerhin lernte sie nun einiges über das neue Crewmitglied. Das hatte doch auch was... Und hätte sie diese Situation als Außenstehende betrachtet... es hätte vermutlich nicht grotesker aussehen können.
Trevor versteckte sich, passte sich der Menge an und verhielt sich auffälliger als besagtes Kaninchen mit Kräutern. Sie wusste um den Sinn und Zweck sich zu verstecken – jedoch nur, wenn man gesehen wurde oder still stand. Jetzt, wo die Soldaten nicht unbedingt in greifbarer Nähe waren, hielt sie es vor, gelassen durch die Menschenmasse zu schlendern. Aber Shanaya beobachtete dieses Verhalten mit einem gewissen Grad an Amüsement, auch wenn sie eine Augenbraue leicht angehoben hielt mit jedem Blick, den sie flüchtig zu Trevor schweifen ließ. Umso mehr hielt sie in jedoch im Blick, immerhin konnte ein Kaninchen wunderbar Haken schlagen und abrupt in eine andere Richtung hetzen. Die Schwarzhaarige achtete nicht auf die Zeit, ihre Aufmerksamkeit galt ganz den beiden Soldaten und dem berauschten Kaninchen. Und erstere bogen in eine der Seitengasse ein, was Trevor auch gesehen zu haben schien. Die junge Frau schlenderte den gleichen Weg entlang, richtete die hellen Augen dann kurz zu Trevor herum. Sie lauschte seinen Worten – und mit dem letzten Satz entlockte er ihr ein langgezogenes Seufzen. War das sein ernst? Das fragte er JETZT?! Gut, alles der Reihe nach.
„Wir folgen ihnen, bis sie stehen bleiben, damit wir näher heran kommen. Dann erfahren wir sicher auch, wohin sie gehen wollen.“
Kurz huschte ihr Blick nach vorn zu den zwei Männern. Sie hielten ihr Tempo bei, schienen es nicht eilig zu haben. Dann konnte sie Trevor seine Frage ja ganz in Ruhe beantworten. Wissbegierig. Sie musste ihr Worte wohl vorsichtig formulieren, sie traute dem Mann zu, ihre Worte auf eine Waage zu legen.
„Das ist ganz einfach. Tu Nichts, was diese Mission scheitern lassen würde. Fertig. Alles, was dir dazu einfällt, vergiss es einfach. Kein unnötiges auf uns aufmerksam machen. Kein provozieren, verhalt dich einfach wie jemand aus der großen Masse, der Nichts im Sinn hat außer einem gemütlichen Spaziergang über den Markt.“
Das war hoffentlich nicht all zu schwer zu verstehen und umzusetzen. Ihr fielen noch mehr Aufzählungen ein, aber ihr Blick nach vorn verriet ihr, dass die Soldaten stehen geblieben waren. An einem Stand mit irgendetwas Essbarem. Die Schwarzhaarige unterdrückte das plötzliche Gefühl von Hunger und deutete mit einem kurzen Nicken in diese Richtung, ohne stehen zu bleiben. Kaum hatte sie Trevor aufmerksam gemacht, suchte ihr Blick nach einem guten Versteck in der Nähe der beiden Männer.
Trevor Scovell ist 20 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Dirial geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 59 Streifzügen in 17 Tavernen.
„Ein gemütlicher Spaziergang über den Markt“, wiederholte Trevor versonnen und überlegte kurz, ob er wohl dieselbe Vorstellung von „gemütlich“ hatte wie Shanny. Aber da zuckte er auch schon mit den Achseln und grinste.
„Alles klar!“
Das klang ja ganz nach einer Taktikänderung! Er war zwar gerade erst so richtig reingekommen ins klassische Verfolgen, aber man sollte ja aufhören, wenn‘s gerade am schönsten war, oder? Normalerweise hatte er etwas gegen spaßbremsende Regeln (also gegen so ziemlich alle), aber noch viel mehr liebte er die Abwechslung – und als Meisterspion war er schließlich auch meisterhaft anpassungsfähig.
Er hatte gerade dazu angesetzt, unauffällig-gemütlich vor sich hinzupfeifen, als Shanaya ihm mit einen Nicken darauf aufmerksam machte, dass die beiden Soldaten stehen geblieben waren. Trevor reckte neugierig den Hals, um über ihre Schultern einen Blick auf den Stand werfen zu können.
„Ha!“, stieß er triumphierend aus, senkte seine Stimme aber rasch und fügte hinzu: „Ich wusste doch, dass sie was kaufen wollen! Bin ich gut oder bin ich gut?! Hey, ich glaub, da gibt‘s was zu essen! Ich weiß ja nicht, wie‘s dir geht, aber ich steeeerbe vor Hunger!“
Im nächsten Moment steuerte er schon geradewegs auf den Stand zu. Shanny hatte ja schließlich gesagt, wenn die beiden wandelnden Uniformen stehen blieben, konnten sie näher rangehen, oder? Davon mal abgesehen hatte er wirklich Hunger, so ein Spionsleben war schließlich ganz schön anstrengend. Und Trevor gehörte zu den Menschen, die ständig, immerzu und in jeder Gesellschaft essen konnten.
„Rückt mal ein bisschen, Leute. Och nö, warum gibt‘s immer nur Obst?!“
Er hatte sich geschickt neben die beiden Soldaten gedrängelt und musterte nun kritisch die Auslagen, als wäre er sich nicht im Mindestens bewusst, wer ihn da von der Seite her angaffte. Das war es definitiv nicht wert, dass er dafür sein – oder viel wahrscheinlicher: Shannys – hart erkämpftes Geld ausgab. Zumindest jetzt gerade nicht, jetzt hatte er schließlich schon eine Birne. Apropos, die konnte er ja mal essen, jetzt brauchte er sie sich ja nicht mehr als potenzielles Wurfgeschoss aufheben. „… jedenfalls macht sie mich noch ganz verrückt damit“, nahm der kleinere Soldat links von Trevor betont langsam das Gespräch wieder auf, dass er offenbar bis eben geführt hatte. Er rückte etwas befremdet von Trevor ab, wirkt aber alles in einem zu geknickt, als dass er sich wirklich über dessen grobe Unhöflichkeit aufregen könnte. Trevor kaute interessiert an seiner Birne und inspizierte das restliche Obst, als handle sich um eine neu entdeckte neunbeinige Spinnenart, die man nur auf potenzielle Giftigkeit testen konnte, wenn man sie möglichst flächendeckend begrabbelte. Vielleicht sollte er einfach auf das Bezahlen verzichten? Das würde zumindest wahrscheinlich wieder in einer Verfolgungsjagd enden – nur dass er diesmal verfolgt werden durfte! Dann könnte er sich sogar aussuchen, wohin die beiden Soldaten gingen und musste es nicht erst umständlich herausfinden. Je mehr er darüber nachdachte, desto besser gefiel ihm die Idee. Vielleicht würde das blonde Mädchen von der anderen Seite des Verkaufsstands, dass ihn da so misstrauisch anstarrte, ja auch mitmachen? Er lachte sie schon mal vorsorglich breit an. Moment – Mädchen. Da war was. Hatte er nicht einem anderen Mädchen was versprochen … ein aufregender Spaziergang war nicht dasselbe wie ein gemütlicher Spaziergang, oder? Oder doch? Eher nicht. Innerlich grummelnd schob er den Gedanken an die Verfolgungsjagd wieder in die dunklen Ecken seines Gedächtnisses, wo sie augenblicklich verpuffte. Dann nahm er sich fest vor, nie wieder etwas zu versprechen und biss in seine Birne.
„Ich mein, was glaubt sie denn – dass ich einen geheimen Goldschatz unter dem Bett verstecke?!“ Der kleinere Soldat schüttelte frustriert den Kopf. Trevor hielt mitten im Kauen inne. Goldschatz?! Der zweite Soldat kramte desinteressiert in seinem Geldbeutel. „Klar. Wenn du immer das Schoßhündchen spielst, dass ihr alles anschleppt, wonach sie pfeift, was soll sie da anderes denken?“
Trevor warf dem Kleinen einen Blick zu, der durchaus als mitfühlend durchgehen konnte, wenn man ihn noch nicht länger als fünf Minuten kannte, und musterte dann die Einkäufe des größeren mit deutlich übertriebener Skepsis. Schließlich schluckte er den größten Teil von dem, was er noch im Mund hatte, hinunter – das grenzte bei ihm wirklich schon an eine Glanzleistung in Sachen Höflichkeit – und flötete:
„Um Beziehungsfrust zu ertränken, sind das aber definitiv die falschen Zutaten.“
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Trevor wiederholte ihre Worte, woraufhin Shanaya ihm noch einen skeptischen Blick zuwarf. Alles klar? Sie konnte sich kaum vorstellen, dass ihm wirklich so klar war, worum es ihr ging. Aber notfalls würde sie ihn einfach ins Hafenbecken schubsen. Vielleicht half das ja? Gedanklich zählte die junge Frau jedenfalls schon runter, abwartend, wie lange Trevors 'Alles klar' wirken würde. Und kaum hatte er mitgeteilt, dass er Hunger hatte war er schon verschwunden. Shanaya schloss einige Herzschläge lang die hellen Augen. Tief durchatmen. Er hätte bisher schon Schlimmeres anstellen können. Dafür lief doch alles super...! Sie selbst hielt sich jedoch noch einen Moment zurück, beobachtete den Mann, der sich darüber beschwerte, dass es nur Obst gab. So ein Pech aber auch. Trotzdem machte er sich über seine Birne her, blieb genau bei den Soldaten stehen. Wieder einer dieser Momente, in denen sie zu gern seine Gedanken gelesen hätte. Sie fürchtete, dass sie ihn in den nächsten Momenten zu Boden werfen musste, um ihn aufzuhalten.
Aber erst einmal trat die Dunkelhaarige nun selbst zu dem Stand, betrachtete die Auslage. Ein bisschen mehr Proviant konnte nicht schaden, aber sie wollte nicht mit ihrem Einkauf durch die Stadt hechten und dabei auf ihre Begleitung aufpassen... Das Gespräch der beiden Soldaten klang jedenfalls nicht so als würden sie etwas von ihnen erfahren, was ihnen helfen würde. Dennoch schien Trevor äußerst interessiert. Sie konnte sich denken, wieso... aber für den Moment blendete sie das einfach aus, bezahlte den Apfel und die Möhre, nach der sie gegriffen hatte. Letztere verstaute sie in ihrer Tasche, lauschte dabei aufmerksam dem Gespräch der Soldaten. Und dann wie Trevor sich einmischte. Die junge Frau unterdrückte ein Seufzen – was hatte sie erwartet? Mit einer unschuldigen Miene trat sie also neben ihre Begleitung, legte ihm locker eine Hand auf den Oberarm.
„So kannst du nicht mit ihnen reden, das sind Soldaten, du bist noch keiner von Ihnen!“
Ein völlig bestürzter Blick galt dem Älteren, ehe sie den Arm wieder sinken ließ – und sich nun mit einem zuckersüßen Lächeln den Beiden Männern zuwandte. Den Kopf leicht gesenkt blickte sie die beiden abwechselnd von unten an, verschränkte die Arme locker hinter ihrem Rücken. Die hellen Augen lugten aufmerksam in die beiden Gesichter.
„Verzeihen Sie bitte... er ist manchmal ein wenig unbeholfen. Er möchte immer allen helfen – und ist außerdem selbst sehr daran interessiert, der Marine beizutreten. Nehmen Sie ihm seinen kleinen Ausrutscher also bitte nicht übel, ja?“
Kurz zog die junge Frau die Schultern ein wenig nach oben, wog den Kopf zur Seite, weiterhin ein unschuldiges Lächeln auf den Lippen.
„Vielleicht wären Sie zwei tapferen Soldaten bereit, ihm ein paar seiner Fragen zu beantworten? Er muss noch viel lernen... und bei wem ginge das besser als zwei erfahrenen Soldaten? Bitte!“
Nun hob sie den Kopf ein wenig an, strahlte den Männern entgegen. Einer von ihnen, unsicher, was er nun denken solle, wandte den Blick erst einmal von Shanaya ab, richtete sich an den Mann.
“Du halbes Hemd willst zur Marine? Meinst du, das packst du?“
Shanaya wandte den Blick von dem kleineren Soldaten ab, musterte nun Trevor mit einer mahnenden Miene, die den Soldaten verborgen blieb.
Trevor Scovell ist 20 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Dirial geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 59 Streifzügen in 17 Tavernen.
Noch keiner von ihnen?! Trevor klappte empört den Mund auf. Was sollte das denn heißen!? Niemals! Niemals würde er sich in so eine Uniform stecken lassen! Oder Befehle von jemanden entgegen nehmen, nur weil der ein Klebchen mehr auf seiner Jacke hatte! Oder – um Himmels Willen! – niemals würde er wie aufgezogen durch die Straßen marschieren! Und überhaupt, niemals –
Zum Glück bezeichnete ihn einer der Soldaten in diesem Moment als „halbes Hemd“. Trevors Empörung sprang augenblicklich restlos auf den Mann hinüber. Beleidigt plusterte er sich auf.
„Aber natürlich würde ich das packen! Ich hab mindestens doppelt so viel Kampferfahrung wie ihr beide zusammen!“
Das war wahrscheinlich sogar wahr. Aber die beiden Soldat lachte bloß, und das auch noch synchron. Bei dem größeren hatte es etwas von einer verschnupften Seerobbe, fand Trevor. Normalerweise war es schon ein Anzeichen extremer Abneigung, wenn ihm das Lachen eines anderen missfiel – aber jetzt hatte er das Bild einer verschnupften Seerobbe im Kopf, die sich in eine Marineuniform gequetscht hatte, und das lies ihn doch wieder grinsen. Der Soldat sah das offenbar als Bestätigung, dass Trevor gescherzt hatte.
„Du musst aber schon ein bisschen draufhaben, als nur mit einem Degen herumfuchteln zu können“, schnarrte er und nickte in Richtung der Waffe an Trevors Gürtel.
„Das ist ein Entermesser!“
Empört packte Trevor den Knauf etwas fester: Halb, um sich vergewissern, dass nicht jemand heimlich seine Waffe gegen so einen Zahnstocher von Degen ausgetauscht hatte (hatte niemand) und halb, weil der Mann offenbar dringend etwas Nachhilfe in Waffenkunde brauchte. Und die sollten ihm Fragen beantworten?! Trevor sah vorwurfsvoll zu Shanny hinüber. Aber ihr Blick erinnerte ihn prompt daran, warum er dieses Gespräch überhaupt führte. Er hatte ja eine Mission!
„Den Degen hat, äh – mein Bruder. Ich soll damit nicht durch die Stadt laufen. Nicht, dass er noch irgendwie … zerkratzt. Oder so.“
Er war sich ziemlich sicher, das Gregory keinen Degen besaß – was ihre Waffen anging, hatte Trevor einen erstaunlich guten Überblick – und wenn er einen hätte, dann würde sein Bruder sich nicht im Geringsten Sorgen darum machen, dass er ihn zerkratzen könnte. Er doch nicht! So ein Blödsinn. Trevor schüttelte über sich selbst den Kopf.
„Nicht, dass er sich da bei mir einen Kopf machen müsste! Ich pass immer gut auf meine Sachen auf! Und auf seine auch und überhaupt auf die von allen anderen!“
„Meine Sachen“ schloss zwar nicht seine Kleidung, sein Geld oder seine Worte mit ein und er erwähnte auch nicht, dass ihn „alle anderen“ in den seltensten Fällen darum baten, auf ihre Sachen aufzupassen. Aber es war immerhin schon näher an der Wahrheit dran. Er warf Shanny einen unauffälligen "Siehst du, ich sag nicht alles, was ich denke! Extra für dich!"-Blick zu und wandte sich dann strahlend wieder an die beiden Soldaten.
„Deshalb freue ich mich ja auch am allerallermeisten auf die Arbeit im Kontor!“
Ha! Einhundert Prozent Wahrheit! Er konnte es gar nicht abwarten, da reinzukommen. So langsam machte ihm das hier doch ein bisschen Spaß.
„Da, wo die ganzen Sachen von Leuten drin sind, wisst ihr! Wart ihr da schon mal drin? Wie ist es da? Ist da viel Zeugs? Steht das da einfach so rum?“ Seine Augen wurden groß. „Meint ihr, wir könnten da vielleicht mal reingucken?! Nur ganz ganz kurz?!“