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Through Good and Bad
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
#1
Through Good and Bad
bespielt von    Greo   Shanaya Árashi
16.04.1822
Sphinx
Through Good and Bad
Morgen des 16. April 1822
Greo & Shanaya Árashi

Keine starken Kopfschmerzen, keine übergroße Müdigkeit. Shanaya hätte sich ein weiteres Mal auf die Schulter klopfen können, kaum jemand kannte seine Grenzen wie sie es tat. Nach dem gestrigen Abend gab es vielleicht den ein oder anderen, der an diesem Morgen schwer aus der Hängematte kam... Zumindest war um diese Uhrzeit noch nicht viel an Deck los. Vereinzelte Stimmen hatte die Schwarzhaarige wahr genommen, sie hatte sich jedoch nicht die Mühe gemacht zu prüfen, wer schon wach war. Stattdessen hatte ihr Weg sie ohne Hektik nach oben geführt, wo die Sonne sie schon mit sanfter Wärme begrüßte. Die junge Frau strich sich eine Strähne aus dem Gesicht, wandte sich der Reling zu, jedoch nicht ohne den hellen Blick kurz zum Steurrad zu heben. Es lag noch unberührt da, bis das übliche, kleine Chaos ausbrach, konnte sie noch hier unten bleiben. Das würde früh genug vergehen.
An der Reling angekommen lehnte Shanaya beide Hände auf das Holz, streckte das Gesicht dem Wind entgegen und schloss dabei die Augen. Lauschte dem leisen Rascheln der Segel, dem Rauschen der Wellen, die am Rumpf der Sphinx brachen. Sie hing in diesem Moment keinem bestimmten Gedanken nach, zumindest keinem, den sie greifen konnte. All ihre Konzentration lag auf ihr, auf dem, was sie in diesem Moment wahr nahm. Vergessen waren die Stimmen, die irgendwie ein dumpfes Geräusch waren. Eine ganze Weile stand sie so da, als sie die Augen aufschlug und ihr Blick sich am Horizont verlor. Einfach für einen Moment der Ruhe an Nichts bestimmtes denken.
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Crewmitglied der Sphinx
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#2
Vorsichtig setzte er das letzte Federvieh in einen grob geflochtenen Korb, ließ noch eine kleine Ladung Körner aus der Hosentasche dazu rieseln und verschloss ihn vorsichtig. Danach zog er ein leichtes Tuch über das Paket. „So, meine Damen, auf an die frische Luft.“, raunte er ihnen leise zu und hob den gackernden Inhalt bequem vor die Brust. Es war dunkel unter Deck und das gefiel ihm nicht, es engte ihn ein. Und er war der festen Überzeugung, dass es den glubschäugigen Hennen nicht anders erging. Wie sollten sie gute Eier legen und am Ende einen schönen Braten ergeben, wenn sie nur zusammengepfercht hockten und nicht einmal mehr das Tageslicht sahen? Freilich, schön in der Erde scharren war nicht drin, aber immerhin würden sie mal was anderes zu Gesicht bekommen. Greo machte das öfter mal, bevorzugt zu frühmorgendlichen Stunden, wenn die meisten Mannschaftsmitglieder noch schliefen oder was auch immer taten. Darauf bedacht nicht zu stolpern, kraxelte er an Deck und sah sich um. Wahrscheinlich hatte niemand etwas gegen den Ausflug der Hühner, aber er wollte dem Federvieh nicht auch noch den Stress antun der Katze von Leroy zu begegnen und hatte Sorge, dass Trevor mit Begeisterung irgendeinen Quatsch mit den Tieren anstellen würde. Er spazierte über Deck und warf einen Blick auf Shanaya. Er runzelte die Stirn, trat neben sie und stellte den verdeckten, doch recht großen Korb, vor sich ab, bevor er sich darüber hinweg an die Reling lehnte, wie es Shanaya tat. „Schon einen Albatros gesehen?“
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#3
Shanaya hörte Schritte hinter sich, reagierte jedoch noch nicht wirklich darauf. Vielleicht verschwanden sie wieder und sie konnte weiter ihrer nicht ganz so leeren Gedankenlosigkeit nachhängen. Man konnte immerhin Trevor schon einmal ausschließen, der wäre sicher über das Deck gepoltert und nicht fast zu überhören gewesen. Was dann neben ihr auftauchte, war kein Trevor, sondern ein Korb, aus dem verdächtige Geräusche kamen – und dazu ein riesiger Schatten. Die junge Frau blinzelte, ließ die Arme auf die Reling gelehnt und wandte lediglich die blauen Augen zu dem Dunkelhaarigen herum. „Einen Alabtros?“ Shanayas Kopf neigte sich ein wenig zur Seite, fragend, vielleicht ein wenig verwirrt. „Wieso?“ Ihr Blick legte sich auf den Korb. „Brauchst du noch einen für deine kleine Sammlung?“
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#4
Er zuckte ein wenig unschlüssig die Schultern. „Du weißt schon, Seelen von verstorbenen Seeleuten und so. Du hast so einen komischen Blick draufgehabt. Passte irgendwie.“ Er winkte mit einer Hand locker ab, als ob sie das einfach wieder vergessen sollte und wandte sich seinem Gepäck zu. Er konnte nicht umhin einen prüfenden Blick hinter sich zu werfen, dann bückte er sich und zupfte das Tuch hoch, mit dem er den Korb gegen Sicht und auch Zugluft geschützt hatte. Ein vorwitziger Schnabel schob sich durch das Geflecht und gluckste. Stark blinzelnd reckten die Hühner die Köpfe zum Licht. „Ich sammle nur was Sonnenschein für die Dinger, die gehen da unten ja ein wie Primeln.“
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#5
Shanaya hob bei Greos Antwort leicht beide Augenbrauen, gab sich dann aber mit einem leichten Schmunzeln geschlagen. “Ich habe auf jemanden gewartet, dem ICH die Seele stehlen kann. Und sieh an...“ Der Blick, mit dem sie den Dunkelhaarigen bedachte, war eindeutig. „Aber eigentlich war ich nur ein wenig in Gedanken. Das geht nur, wenn es hier so ruhig ist.“ Nun war es an ihr, kurz mit den Schultern zu zucken, während Greo dem Federvieh etwas Luft gönnte. Etwas, was ihrem Ausdruck ein wenig mehr Wärme verlieh. Die junge Frau streckte eine Hand aus, berührte einen der Schnäbel mit dem Finger, woraufhin das Huhn ihr einen empörten Laut und Blick schenkte. „Wie gut, dass sie Jemanden haben, der auf sie aufpasst.“
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#6
Greo hockte sich hin und vermied es für einen Augenblick, sie anzusehen. Er wusste nicht, was ihr für eine Laus über die Leber gelaufen war, aber sie war komisch. Das störte ihn an für sich nicht. Immerhin hatte sie noch keine Waffe ausgepackt und ihm zwischen die Augen gehalten. Es gab also schlimmeres. Nachdem sie sich etwas den Hühnern zugewandt hatte, fummelte er ein paar Ähren aus der Gürteltasche und hielt sie seiner dunkelhaarigen Freundin hin. „Ja, die sind nicht so wehrhaft wie du.“, sagte er, erinnerte sich gleichzeitig aber noch gut an die Episode der Jagd unter Deck, als sie den Stall hatten sauber machen wollen.
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#7
Es wunderte sie schon nicht mehr, dass Greo das Thema einfach fallen ließ. Inzwischen hatte sich die junge Frau daran gewöhnt. Das war ihr immerhin lieber, als wenn er sich irgendetwas aus den Fingern saugte. Als sich der große Mann dann hinhockte und ihr im nächsten Moment etwas entgegen hielt, griff Shanaya nach den Ähren, betrachtete sie kurz und hielt sie dann einem der Schnäbel hin, die neugierig, danach pickten, sich aber noch nicht ganz trauten. Greos Worte ließen sie dann gespielt empört seufzen. „So wehrhaft wie ich? Dabei könnten sie einem bestimmt die Augen auspicken, wenn sie wollten.“ Jetzt hielt sie die Ähren noch ein wenig näher zu dem Federtier, das deutlich fordernder darauf einpickte.
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#8
„Wer wäre so dämlich sein Gesicht ungeschützt vor ein paar aggressive Hühner zu halten?“, fragte er zurück und sah sie nun auch wirklich an. Er musterte sie einen Moment und neigte dabei leicht den Kopf zur Seite. „Alles in Ordnung bei dir?“, fragte er dann gerade heraus und pulte ein paar Körner aus den Ähren heraus, die er dann den gierigen Schnäbeln zum Fraß vor warf.
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#9
Shanaya neigte den Kopf ein wenig zur Seite, ein vielsagendes Lächeln auf den Lippen. „Da gibt es sicher den ein oder anderen... oder wenn man ein Huhn ins Gesicht geworden bekommt...“ Und immerhin waren es Vögel. Wobei sie eher Möwen zutrauen würde, jemandem ein Auge auszupicken. Sie zuckte erneut mit den Schultern, blinzelte dann bei der nächsten Frage des Mannes. Einige Momente erwiderte sie den Blick aus den ungleichen Augen, schluckte dann und zuckte etwas ratlos mit einer Schulter. „Ich weiß nicht? Was sollte sein?“
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#10
Es war gut, dass niemand seine Gedanken lesen konnte und die Bilder sah, die dort in seinem Kopf auftauchten. Wo sie das so sagte, fiel ihm auch die eine oder andere Person ein, die zu naiv war, um die Krallen und Schnäbel von Hühnern einzuschätzen und auch Menschen, nach denen es sich wirklich was zu werfen lohnte. Vielleicht nicht unbedingt ein Tier. Das arme Wesen hatte ja mit dem Konflikt nichts am Hut. Greo schob die Finger zwischen das Korbgeflecht und stupste ein Huhn in die Seite, woraufhin dieses nach ihm hakte. „So was wie eine Wolke, die über dir hängt. Die ist da sonst nicht.“, erwiderte er und deutete auf ihren Kopf.
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