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Longing for Waves
Cornelis, Scortias & Shanaya ✓✓
Szenen-Informationen
Charaktere Gast
Datum 25 März 1822
Ort Frachtraum der Sphinx
Tageszeit Später Mittag
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
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#1
Longing for Waves
Später Mittag des 25. März 1822
Cornelis Feuerbart, Scortias Bartholomew & Shanaya Árashi

Mit einer ruhigen Bewegung schlug Shanaya etwas von dem Farn aus dem Weg. Sie hatte den ganzen Vormittag im Dschungel verbracht – und die kleine Kampfeinlage mit dem Dieb hatte ihren ganzen Wasservorrat gefressen. Früher als geplant hatte sie sich also auf den Weg zurück zur Sphinx gemacht, auf deren Deck sie nun stand. Irgendwo hörte sie Stimmen, folgte ihnen jedoch nicht, sondern machte sich mit der Feldflasche in der Hand direkt auf den Weg zum Frachtraum. Sie wusste ja, dass sie dort frisches Wasser finden würde. Und woher dieses Wasser kam. Mit diesem Gedanken, der sie amüsiert schmunzeln ließ, tänzelte die junge Frau die Treppen hinab, ließ die Sonne hinter sich und wurde mit den letzten Stufen etwas langsamer, um sich an das dämmrige Licht zu gewöhnen.
Sie mochte diese Insel, sie hatte etwas paradiesisches an sich – aber auch wenn ihre Laune noch nicht angeschlagen war, so hoffte die Schwarzhaarige doch, dass sie bald wieder aufbrechen würden. Sie wusste noch Nichts von einem nächsten Ziel – aber jetzt, wo Lucien befreit war, stand ihnen alles offen. Und sie konnte sich vorstellen, dass es ihm und auch Talin in den Fingern juckte, endlich wieder in See zu stechen. Und wer wäre sie, sich gegen den Willen der Beiden zu stellen?
Gut gelaunt trat Shanaya also mit diesem Gedanken an eines der Fässer heran, die mit Wasser befüllt waren. Die Flasche nicht zur Seite legend hob sie den Deckel leicht an, schob ihn etwas zur Seite und griff mit der freien Hand nach der Kelle, die auf einem nächsten Fass lag. Mit ruhigen Bewegungen füllte sie erst die Kelle und damit ihre Flasche auf. Für heute hatte sie genug von dem Dschungel, aber es gab sicher genug zu tun, womit sich sicher auch wieder Durst einstellen würde. Nun hob sie die Flasche an, legte sie an die Lippen und gönnte sich einen großen Schluck, womit sie den blauen Blick durch den Raum schweifen ließ.
Cornelis Feuerbart
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Keine Angabe
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#2
Da es hieß, daß sie nun bald wieder in See stechen würden, hatten sie beschlossen, ihre Vorräte noch mit ein wenig Frischobst für die nächsten Tage aufzufüllen. So stieg Cornelis in diesem Moment mit einer Kiste Papayas in den Händen in den Frachtraum hinab. Als er auf den Decksplanken angekommen war und sich gerade auf den Weg machte, die Kiste an einem geeigneten Platz zu verstauen, rannte ihm eines der Hühner, das sich durch eine Lücke in seinem Pferch gequetscht hatte, zwischen die Füße. Cornelis geriet ins Straucheln und das aufgeregte Huhn lief ihm nun unglücklicherweise auch noch ausgerechnet vor den Fuß, mit dem er gerade wieder sein Gleichgewicht stabilisieren wollte. So geriet er nun endgültig ins Fallen, die Kiste entglitt seinen Händen, die Papayas hoben ab und schossen genau in Shanayas Richtung - eine landete mit einem lauten Platsch in dem offenen Faß und Wasser spritzte. Cornelis schlug währenddessen auf den Planken auf und schickte dem Huhn noch ein geknurrtes "Mistvieh!" hinterher, das aufgeregt gaggernd Schutz in einer Ecke des Frachtraums suchte.

Dann setzte er sich auf und schaute in die Richtung, in der er einen Schemen wahrgenommen, aber bis dahin noch gar nicht erkannt hatte, wer dort stand.

"Alles in Ordnung?"

Scortias Bartholomew
Crewmitglied der Sphinx
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dabei seit Keine Angabe
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#3
Cornelis und Scortias durften also auf der Sphinx bleiben, oder zumindest erstmal mitfahren. Über einen dauerhaften Verbleib würden sich der ehemalige Captain der Onyx und sein Schiffsjunge später noch unterhalten müssen. Für Scortias war eigentlich klar, dass er bei Feuerbart bleiben wollte, es sei denn, dass dieser andere Pläne hatte bei denen er den Jungen nicht gebrauchen konnte.  Seit sie an Bord der Sphinx gegangen waren, hatte sich der Zwölfjährige auf dem Schiff nützlich gemacht. Er scheute keine harte Arbeit und war immer mit Leib und Seele dabei, wenn es etwas zutun gab. Meistens half er Rayon in der Küche, aber er schrubbte auch mal das Deck oder knüpfte die Fischernetze. Eigentlich machte er alles, wenn ihn jemand fragte. Heute war er wieder in der Küche und wurde vom Smutje zum Wasser holen geschickt.

Ein lautes Holpern und schließlich ein lauter Krach. Darauf folgte ein herzhaftes Teenagerlachen, denn Scortias war kurz nach Cornelis zum Frachtraum unterwegs gewesen. Er hatte alles mit angesehen. Wie das Huhn durch die Beine von Feuerbart irrte, er ins straucheln kam, etwas ungelenk einen Ausfallschritt tat und schließlich auf dem Boden landete. Und ob das nicht schon lustig genug ausgesehen hatte, war das Obst auch noch im Wasserfass gelandet und hatte wohl Shanaya vollgespritzt. Natürlich fragte man eigentlich zuerst, ob derjenige, dem so ein Malheur  passierte, sich verletzt hatte, aber es sah einfach zu komisch aus, weswegen Scortias einfach nicht an sich halten konnte. Der Junge trat in den Frachtraum und hielt sich an einen der Holzbalken fest, während ihm vor lachen die Tränen in die Augen schossen. Kurz bevor es schien, dass der Schiffsjunge sich wieder einbekommt, sah er zu Cornelis und kicherte erneut los.

“Ent … entsch ...schuldigung. … HAHAHAHA … HAAAAHAHAHA … es … tut mir … pffffhaha … leid.“ prustete der Junge und atmete zwischen dem lachen hörbar ein.

Während Scortias jedoch noch lachte, fing er bereits an das Obst aufzusammeln und in den Holzkorb zu legen. Er wischte sich mit dem Handrücken über die Augen und gluckste immer wieder.

“Es werden so viele Dinge über Cornelis 'Feuerbart' van der Meer erzählt, aber … der Hühnertanz ist mir neu.“ sagte Scortias und fing erneut an zu lachen.

Seine Augen huschten zu Shanya, um zu sehen, ob sie es genau so lustig gefunden hatte, oder ob sie wie ein Pferd im Regen da stand.
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
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#4
Die Ruhe, die Shanaya in diesem Moment genoss, sollte nicht lange währen. Sie hörte Schritte, wandte darauf den hellen Blick herum. Dann gackerte ein Huhn – und die junge Frau hob leicht eine Augenbraue bei dem Schauspiel, das sich ihr bot. Der Hüne mit einer Kiste in den Händen, konnte dem gackernden Federvieh nicht ausweichen. Aber anstatt einen Schritt nach vorn zu treten, um vielleicht zu helfen, hob die Schwarzhaarige auch die zweite Augenbraue, als sie erkannte, was sich in der Kiste befunden hatte. Weil es genau auf sie zu flog. Automatisch trat sie also einen kleinen Schritt nach hinten, um nicht von einer der Früchte getroffen zu werden. Die meisten kamen vor ihren Füßen zum liegen, während eine es gerade noch schaffte, das Fass zu erreichen und mit einem Platschen im Wasser zu landen. Ein paar Tropfen trafen sie im Gesicht, ließen sie einen Moment blinzeln. Aus den Augenwinkeln erkannte Shanaya eine weitere Person, schenkte dem Wasser in ihrem Gesicht keine weitere Aufmerksamkeit und richtete den Blick herum. Der Junge vom Strand war in lautes Gelächter ausgebrochen. Und der, der sie mit den Papayas beworfen hatte, rappelte sich langsam wieder auf. Und kaum, dass sich ihr Blick auf ihn legte, stellten die feinen Härchen in ihrem Nacken auf. Die blauen Augen der jungen Frau musterten das Gesicht des Mannes, dem sie jedoch keine Anzeichen für das gab, was für einen Moment durch ihren Kopf schoss. Es gab zu viele Unterschiede, zu viel, was darauf schließen ließ, dass es sich hier nicht um den Mann handelte, der ihr bei seinem Anblick zuerst in den Kopf gekommen war. Und trotz dieser Unterschiede, trotz dem Offensichtlichen, durchzuckte die Schwarzhaarige für einige Momente das Verlangen, den Fuß zu heben und ihm einfach ins Gesicht zu treten. Wie gut, dass sie sich außergewöhnlich gut unter Kontrolle hatte. Statt dessen blieb das Lächeln also auf ihren Lippen, sie schmunzelte. So lustig wie der Junge fand sie die Situation zwar nicht, aber dieser hatte vermutlich eine ganz andere Beziehung zu dem Mann als sie. Und um sie zu solch einem Lachen zu verlocken brauchte es schon etwas mehr. Nur einen Moment ruhten die Augen auf den beiden Gestalten, ehe sie nach der Papaya griff, die noch im Wasser schwebte. Ein prüfender Blick galt der Frucht, ehe sie sie mit einer lockeren Bewegung zurück zu dem Mann warf, der sie unfreiwillig in ihre Richtung befördert hatte.

Du hast da etwas verloren."
Cornelis Feuerbart
Crewmitglied der Sphinx
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#5
Cornelis setzte sich zunächst auf und warf einen finsteren Blick in Scortias Richtung. Doch das Lachen des Jungen war einfach zu ansteckend und so grinste er schließlich breit, als er sich endgültig erhob.

"Lausebengel...", sagte er grinsend zum Schiffsjungen, der bereits dabei war, die Papayas wieder aufzuheben und in die Kiste zurückzulegen.

Dann warf Shanaya ihm die Frucht zu, die zuvor im Wasserfass gelandet war. Er fing sie auf und sein Blick ruhte einen Moment musternd auf der jungen Frau. Wer sie wohl war?

"Danke", sagte er mit neutralem Tonfall zu ihr und half danach Scortias, die restlichen Papayas aufzusammeln.

Als die Früchte alle wieder in der Kiste und diese sicher verstaut war, wandte er sich nochmals an Scortias:

"Sieh mal zu, daß du das Huhn wieder einfängst." Dabei deutete er kurz in die Richtung, in der das Tier verschwunden war. "Du kannst dich am besten von uns allen zwischen der Ladung durchquetschen und es suchen. Ich sehe derweil mal nach dem Pferch. Irgendwie muß das Vieh ja schließlich ausgebrochen sein."

Scortias Bartholomew
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#6
Das war einer dieser Momente, die sehr selten vorkamen. Normalerweise hatte Scortias viel zu viel Respekt vor seinem alten Captain, um sich über ein Missgeschick von Feuerbart so dermaßen zu amüsieren. Aber die Situation war einfach zu komisch gewesen, so dass der Junge nicht an sich halten konnte und in lautes Gelächter verfiel. Natürlich hatte Scortias den Blick des ehemaligen Captain der Onyx mitbekommen, was sein Lachen auch etwas abschwächte, doch gänzlich konnte der fast Dreizehnjährige es nicht abstellen. Scortias wand den Blick von Cornelis ab und biss sich auf die Unterlippe, während er immer noch breit grinste und die Früchte einsammelte, die auf dem Boden gelandet waren. Sein Blick lieber zu Shanaya gerichtet, erkannte der Schiffsjunge, dass auch die junge Frau nicht über die Situation lachte. Also räusperte sich Scortias glucksend und sah zum Boden, um auch keine der Papayas zu vergessen, die umher gekullert waren. So wie Cornelis ihn 'Lausebengel 'genannt hatte, schien er das Ganze nun wohl auch mit etwas Humor zu nehmen und schien nicht weiter böse deswegen.

Der Junge spürte ein paar Wassertropfen auf seinem Rücken, während eine der Früchte auf Cornelis zuflog, der diese fing. Es hielt sich weiterhin ein unterdrücktes Grinsen auf den Wangen des Jungen, während Cornelis zu ihm herunter beugte und dabei half, die Früchte einzusammeln.

“Schon okay Capt … ähm, Cornelis, … ich mach das.“ sagte der Junge.

Es dauerte nicht lange, da hatten sie die Papayas wieder aufgelesen und alle in die Kiste verstaut. Scortias stellt sich auf die Beine und blickte noch einmal Shanaya an. Er war der Meinung, dass es eine gewisse Spannung zwischen ihm und der Navigatorin gab, seit sie diesem blöden Missverständnis am Strand unterlagen. Und wie auch schon am Strand, schien die junge Frau nicht wirklich viel Humor zu haben, oder zumindest, es nicht oft zu zeigen. So genau kannte Scortias sie ja nicht. Sie wirkte aber recht kalt und ernst. Der Zwölfjährige drehte sich zu Cornelis, der ihn angesprochen hatte.

“Aye!“ kam es knapp, aber mit einem breiten Grinsen.

Scortias machte sich sofort auf den Weg und quetschte sich zwischen Kisten und Fässer hindurch. Dann erblickte er das Huhn, welches gackernd zwischen der Ladung hockte.

“Da bist Du ja. Komm her … Put put.“

Als Scortias sein rechtes Bein über eine Kiste setzte, flatterte das Federvieh auch schon weiter. Er zwängte sich weiter an der Ladung vorbei, blieb mit dem Fuß hängen und landete bäuchlings auf dem Boden. Davon ließ sich der Junge aber nicht abhalten. Schnell rappelte er sich wieder auf und setze zu einen Hechtsprung an. Er kam dieses Mal auf ein paar Säcke mit Kartoffeln zum liegen, die dort gestapelt lagen. Das Huhn war erneut entkommen.

“Blödes Huhn.“ sagte er mit verengten Augen und stützte sich wieder auf die Arme. Sein Blick schweifte kurz zu Shanaya und Cornelis, bevor die Jagd weiter ging. Nach ein paar Sprüngen über Kisten und Fässer, hechtete Scortias erneut hinter dem Huhn her und bekam es schließlich am Bein zu fassen. Mit der anderen Hand griff er nach einen Flügel und zog es dann an sich heran.

“Ich HABS!“ kam es über das Gesicht strahlend von dem Jungen.

Er stand auf und hielt das Huhn mit seinem Arm an den Körper gedrückt. Erstaunlich wie weich diese Tiere waren, kitzelten ihn die Federn deutlich an der Haut seines Oberkörpers. Mit der freien Hand streichelte er dem Huhn über die Federn, um es zu beruhigen. Lächelnd sah er erst Shanaya an, dann zu Cornelis, der sich um den Pferch kümmern wollte.
Crewmitglied der Sphinx
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#7
Eigentlich hatte sich die junge Frau nur etwas zu trinken besorgen wollen, und jetzt fand sie sich in solch einer Situation wieder. Ein Kerl, er wie jemand bekanntes aussah und sich ihr direkt vor die Füße schmiss. Und der Junge, der am Strand so unglaublich bockig gewirkt hatte, weil er seinen Willen nicht bekommen hatte. Der Ältere wandte sich amüsiert an den Jungen, dessen Lachen inzwischen leiser wurde. Die zwei machten sich daran, die am Boden liegenden Früchte aufzusammeln, bis die Schwarzhaarige dem Mann die zuwarf, die in ihre Richtung geflogen war. Sein kurz angebundenes 'Danke' ließ die junge Frau leicht eine Augenbraue heben, ehe sie mit den Schultern zuckte. Sie wusste nicht, wie lange die zwei schon allein auf dieser Insel waren, vielleicht wurde man da ein wenig sonderbar. Mit diesem Gedanken wurde das Lächeln auf ihren Lippen noch ein wenig breiter.
Die Schwarzhaarige hob die Flasche noch einmal an die Lippen, trank einen Schluck, während der Ältere den Jungen anwies, das Huhn einzufangen. Dieser reagierte sofort auf diesen Befehl, machte sich daran, das Huhn einzufangen., während er selbst sich um den Pferch kümmern wollte. Es dauerte nicht lang, bis der Junge das Federvieh am Flügel packen konnte, so lang hatte die Schwarzhaarige an ihrem Platz gestanden, die Flasche hin und her geschwenkt.

Wunderbar, ihr braucht mich also nicht mehr?“

Das Lächeln ruhte noch immer auf ihren Lippen, auch als die junge Frau sich abwandte, um ihrer eigentlichen Arbeit wieder nach zu gehen. Das Huhn hatten sie, den Pferch würden sie wohl auch zu zweit kontrollieren können. Es sei denn, ihnen musste dabei Händchen gehalten werden. Aber die Schwarzhaarige zweifelte daran, bewegte sich also mit gemütlichen Schritten auf die Treppe zu.
Cornelis Feuerbart
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#8
Für einen Moment hatte Cornelis schmunzelnd beobachtet, wie Scortias hinter dem Huhn zwischen den Frachtstücken herhechtete. Als er sich umwandte, war sein Blick kurz an der Schwarzhaarigen hängen geblieben und hatte für einige Momente musternd auf ihr geruht. Dann war er zum Hühnerpferch hinübergegangen und war davor in die Hocke gegangen um zu sehen, wo die Lücke war, aus der das Huhn ausgebrochen war.

Als die Schwarzhaarige kurz danach nachfragte, ob sie noch gebraucht würde und langsam in Richtung Treppe ging, hatte Cornelis seinen Blick nochmals zu ihr umgewandt. So wie sie auftrat vermutete er, daß sie nicht als einfacher Seemann auf der Sphinx war.

"Danke, das werden wir gleich haben. Aber dürfte ich noch erfahren, wer ihr seid?"

Er hatte sie in den letzten Tagen zwar schon ein paar Mal flüchtig gesehen, hatte jedoch bis jetzt keine Gelegenheit gehabt mit ihr zu reden.

Als Scortias mit triumphierenden Blick und mit den Huhn in der Hand wieder zwischen der Fracht auftauchte, nickte er diesem kurz anerkennend zu.
Scortias Bartholomew
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#9
Jawohl, Scortias hatte es geschafft und das Huhn zu packen bekommen. Wie immer, wenn Cornelis ihm eine Aufgabe zukommen ließ, war er mit Leib und Seele dabei, um diesen Befehl so gut und so schnell wie es ging auszuführen. Mit breitem Grinsen stand der Schiffsjunge da, das Huhn auf seinem Arm. Cornelis hatte das mit einem Nicken honoriert, worauf der Zwölfjährige stolz war. Und Shanaya … sie stand einfach nur da, und schien sich nicht sonderlich für das alles zu interessieren. Oder vielleicht doch, denn sie war nicht gegangen. Es war schwierig, diese Frau einzuschätzen, dass hatte er ja schon am Strand bemerkt. Sie war irgendwie komisch. Auf einer gewissen Weise strahlte sie eine Gefühlskälte aus. Zwar lächelte sie, aber es schien irgendwie unecht zu sein. Zwischenzeitlich hatte der Schiffsjunge gedacht, er hätte Shanaya am Strand einfach auf dem falschen Fuß erwischt und ihre Unterhaltung war eine Verkettung von Missverständnissen unterlegen, aber auch jetzt war sie nicht viel anders. Es war fast so, als würden sie verschiedene Sprachen sprechen, oder einfach nur anders denken.

Scortias wandte sich von der Schwarzhaarigen ab und lief zu Cornelis, um das Huhn wieder in den Pferch zu sperren. Er bekam ihre Aussage noch mit und dachte sich nur, dass sie nicht einen Finger gerührt hatte, also wieso sollten sie die Frau in irgendeiner Weise gebraucht haben? Aber er sagte nichts, schließlich war er hier nur Gast und selbst wenn er nun offiziell der Schiffsjunge der Sphinx wäre, hätte er sich für einen frechen Kommentar sicher ordentlich Ärger einfangen können. Nein, auch wenn sein Herz auf der Zunge lag, dumm war Scortias dennoch nicht.

Der Zwölfjährige setzte das Huhn wieder in den Pferch zurück. Dann wartete er, denn es könnte ja sein, dass Cornelis ihn beim reparieren gebrauchen könnte. Vielleicht musste er etwas halten, oder ein Werkzeug besorgen. Neugierig würde er aber dem Gesprächsversuch von Cornelis lauschen und war gespannt, was sein ehemaliger Captain von der Schwarzhaarigen halten würde. Scortias fand sie bisher schroff und unnahbar. Als hätte sie dort ein Stein, wo andere ein Herz hatten. Sicher jemand, mit der er sich noch in die Wolle bekommen würde, früher oder später.
Crewmitglied der Sphinx
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#10
Shanaya fragte sich keinen Moment, ob die beiden ihre Hilfe benötigten. Sie hätten den Mund aufmachen können, von allein fing sie sicher nicht an, irgendwelchen Fremden zu helfen, die sie vielleicht bis zum nächsten Hafen und dann nie wieder sehen würde. Und wenn sie das erwarteten... aber keiner von beiden sagte dazu etwas, ihre Antwort wäre auch sehr einfach gewesen. Der Junge mit dem Hund sagte überhaupt Nichts mehr, vielleicht war ihm die Sache am Strand doch deutlich im Gewissen geblieben. Er konnte ja mit dem Älteren schwimmen gehen. Der würde sich dazu sicher bereit erklären. Aber besagter Älterer bedankte sich und fragte dann nach ihrem Namen. Shanaya, die den beiden noch den Rücken zu gewandt hatte, hob leicht eine Augenbraue. Wieso bedankte er sich? Für die eine Frucht, die sie zugeworfen hatte? Ein tonloses Schnaufen, ehe sich die junge Frau wieder leicht herum wandte, zuerst den Jungen musterte, der sich scheinbar unbeteiligt mit dem Käfig der Hühner beschäftigte. Dann richteten sich die hellen Augen wieder auf den Mann, ein belustigter Ausdruck in ihrem himmelblauen Blick und auf ihren Lippen. Ob er irgendetwas damit bezweckte, ihren Namen zu wissen?

Shanaya, die Navigatorin dieses Schiffes. Und du darfst mich gern ohne das 'ihr' ansprechen.“

Sie gab den beiden noch genug Zeit zu reagieren, blieb jedoch der Treppe zugewandt, um zu gehen, sollte den beiden nicht noch eine Frage einfallen.



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