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Rauch, Rauch, über all Rauch
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Sep 2022
#1
Rauch, Rauch, über all Rauch
bespielt von    Lola Clay   Talin Dravean
01.01.1970
Mit einem unbeschwerten Lächeln folgte Talin der blonden Apothekerin, nachdem sie Shanaya am Schiff gelassen hatten. Zwar hatte sie sehr wohl Rúnars fahrigen Erklärungen gelauscht – irgendetwas mit Soldaten und besser gleich ablegen – aber dagegen tun konnte sie im Moment eh nichts weiter. Sie mussten auf die Flut und den Rest der Crew warten, bevor sie wirklich in See stechen konnten. So lange mussten sie einfach aufmerksam bleiben, die Hand an der Waffe haben und bestenfalls nicht noch einmal allein mit einer völlig Fremden losziehen. Nun, Talin war eben nicht perfekt. Aus diesem Grund wurde ihr Lächeln auch noch ein wenig breiter, wurde fast zu einem Grinsen, während sie durch die Straßen gingen. Sie spürte jetzt auch zum ersten Mal nicht mehr diesen merkwürdigen Blick auf sich, als würde sie verfolgt werden. Dafür gab es andere, seltsame Blicke, die Talin manchmal mit einer fragend hochgezogenen Augenbraue beantwortete. Allerdings senkten die Beobachter dann meist schnell den Blick und wandten sich ab. Hatten die denn noch nie ein Mädchen eine Straße entlang laufen sehen?
Sie schüttelte das leicht beklemmende, auf jeden Fall, Stimmungssenkende Gefühl ab und wandte sich ihrer Begleiterin zu. So ganz konnte die Piratin die andere nicht einschätzen. Sie war ruhig, wirklich sehr ruhig, schien aber unter dieser ruhigen Art ein gewisses Temperament zu verstecken. Oder sie hatte für gewöhnlich eine ‚Mir ist alles egal‘-Stimmung. So ganz konnte sie es nicht greifen und das machte Talin neugierig.
„Also … Lola, richtig? Diese Bomben hast du wirklich selbst gemacht? Machen sie nur Rauch? Oder kannst du auch etwas explosiveres herstellen mit den richtigen Stoffen?“
Weil wenn dem so war, dann würde Talin alles dafür geben, die junge Frau auf die Sphinx zu locken.

Überrascht hatte Lola das große Schiff mit den markanten Segeln bestaunt. Sie war den beiden Frauen nicht bis aufs Schiff gefolgt. Irgendwas hielt sie zurück. Lola brauchte ihre Sachen, die paar Dinge die sie besaß waren noch in der Apotheke, dann würde sie auch auf die alte Apothekerin treffen.
Ein komisches Gefühl zog durch ihren Magen und sie atmete durch, war es das Richtige? Aber die Karten haben es so gesagt, sie musste sich nur trauen. Mit kalten Füßen wandte sie sich von dem Schiff ab und ging den Steg entlang, zurück in die Richtung des nördlichen Marktplatzes. Kurz sah sie runter auf ihre nackten Füße. Ironisch das sie jetzt gerade wirklich kalt wurden.
"vielleicht sind wir doch nur eine verrückte...und niemand will uns..." murmelte sie. Die Schritte hinter sich hatte sie zu spät wahrgenommen und presste die Lippen kurz zusammen, Dann schaute sie über die Schulter. Die blonde Frau war ihr gefolgt. Sie war viel zu nah gekommen, ohne das Lola es gemerkt hatte.
Sie wollte etwas über die Rauchbombe wissen. "Ja Lola ist richtig. Klar hab ich sie selbst gemacht" für sie waren so Räucherbündel nichts ungewöhnliches. Nun ja, dies machte ungewöhnlich viel Rauch. Normalerweise waren sie dafür da um einen Kleiderschrank oder so von Ungeziefer zu befreien. Die Gläubigen nutzen sie um ihre Messen abzuhalten. Neugierig musterte sie die fremde Frau. Warum interessierte sie es so?
"Diese macht nur Rauch. Mit den richtigen Zutaten kann man bestimmt auch irgendwie was machen das es einen Knall gibt. Aus den Bündeln was explosives zu machen wäre ohne sowas wie einen Zündschnur zu gefährlich. Nicht das man sich selbst Verletzt." Erklärte sie während sie sich zum weiter gehen entschied. Die Frau war neben sie gekommen.
"Aber um deine Frage zu beantworten, mit den richtigen Sachen. Also Material und Gerätschaften, kann ich auch...gefährlicheres herstellen." ein bisschen zögerte sie dabei. Sie würde ihr Buch brauchen und ein paar Geräte aus einer Küche, am besten wären natürlich richtige Alchemistische Geräte. Doch die waren teuer. Mit solchen Stoffen sollte man am besten nicht in den Töpfen, Tellern und Tassen arbeiten aus den man am Abend speisen wollte. Bei dem Gedanken musste sie sich ein grinsen verkneifen und presste die Lippen etwas aufeinander. Da der Gedanke und das Geredete nicht zu einander passten und es vermutlich falsch rüber kommen würde, wenn sie jetzt lachte.

Während sie auf eine Antwort wartete, musterte Talin noch einmal die junge Frau. Wenn sie das Äußere der Anderen mit einem Wort beschreiben sollte, dann wäre das wohl ‚wild‘. Doch es schien nicht zum Charakter zu passen. Lola war genau das, was Talin geworden wäre, wenn es nach ihren Eltern gegangen wäre. Schüchtern, zurückhaltend, so ziemlich unsichtbar, wenn sie in einer Masse stand. Dieser Widerspruch zwischen dem Verhalten und Auftreten und ihrem Äußeren machten die junge Capitänin neugierig, das hatte wenig mit den Bomben zu tun. Aber immerhin waren diese ein guter Aufhänger gewesen. Und brachten Lola auf jeden Fall zum Reden. Talin versteckte ein belustigtes Schmunzeln, weil sie offensichtlich ein Thema gefunden hatte, was die andere wirklich interessierte. Stattdessen zeigte das Mädchen ihr nur, ihre eigene Begeisterungen über die Informationen, die die Apothekerin so freiwillig herausgab.
„Rauch ist schon ein guter Anfang, damit kann man viel machen. Aber wenn es ein wenig lauter wird, ist das auch nicht zu verachten. Dass du das kannst und dir dabei offensichtlich die Finger noch nicht weggesprengt hast, spricht auf jeden Fall für dich.“
Sie schaute auf die Hände der anderen und nickte zufrieden. Auf jeden Fall ein Punkt mehr die Frau mitzunehmen. Aber vielleicht griff sie dem Ganzen schon wieder ein wenig zu weit voraus. Kleine Schritte. Sie brauchte mehr Argumente, um Lucien zu überzeugen. Falls er ihr überhaupt zu hörte. Sie schnaubte leise, schüttelte kurz darauf aber den Kopf, um den Gedanken zu vertreiben. Das gehörte nun wirklich nicht hierher. Stattdessen konzentrierte sie sich lieber auf die junge Frau neben ihr.
„Was kannst du noch so herstellen? Und woher kannst du das alles? Das ist jetzt kein Wissen, was sich jeder einfach so aneignen kann, will ich meinen.“

Auch wenn ihr auftreten 'wild' wirkte achtete sie darauf in ihrem Stil vorzeigbar zu sein. Ihre Dreads waren in einem Zopf zusammen gefasst, Das rote Bandana hatte sie um ihr Handgelenk geknotet. Ihr lockeres Oberteil war ein längeres Top aus Leinen, genau so wie ihre Hose. Beides hat schon bessere Tage gesehen, aber war nicht stark verschmutzt. Das sie gerade ein bisschen im Mittelpunkt des Gespräches stand war ihr etwas unheimlich. Normalerweise waren die Gespräche, mit ihr als Mittelpunkt, während sie anwesend war, nicht so angenehm. Direkt holten sie zwei Gefühle ein. Zum einen schaute sie sich unsicher um, es waren keine Wachen in der nähe. Doch irgendwie tat es auch gut einfach mal über Arbeit reden zu können. Die andere schien sich auch ehrlich dafür zu interessieren. Vorsichtig musterte sie diese. Währen sie noch weitere Fragen stellte. Würde sie auch fragen stellen dürfen?
"Ich bin in der Apotheke groß geworden, meine Mutter..." sie zögerte sehr stark und viel verschiedene Dinge prallten in ihrem Kopf aufeinander. "...Mama ist sehr krank geworden und sie konnte sich nicht mehr um mich kümmern" sie klang kurz sehr kindlich, schnell räusperte sie sich und bemühte sich weiter zu gehen.
"Die Apothekerin ist...war eine Freundin von ihr und hat mich aufgenommen, mir alles bei gebracht was ich weiß. Ich hab mir auch einiges selbst bei gebracht durch ausprobieren oder beobachten oder durch Erzählungen. Alle Rezepte habe ich aber nicht im Kopf, dafür gibt es im Labor das Rezeptbuch. Meine eigenen Kreationen habe ich aber auch aufgeschrieben..." erzählt sie ruhig und wird ein bisschen 'wärmer' mit dem erzählen.

Talin schielte die Blonde von der Seite her an, während ihr Blick gleichzeitig immer mal wieder durch die Gegend huschte. Sie hatte eigentlich gehofft herauszufinden, dass die Kräuterkundige sehr, sehr unglücklich auf dieser Insel war und deshalb ganz dringend von hier fort gebracht werden musste. Aber nicht jeder Mensch hat ein Problem mit seinen Eltern und will von zu Hause fort. Richtig? Talin seufzte leise und lächelte dann die junge Frau aufmunternd an.
„Das mit deiner Mutter tut mir leid. Aber es ist doch schön, dass ihre Freundin sich um dich gekümmert hat und nicht an das nächst beste Hurenhaus verkauft hat.“
Die Worte rutschten ihr nur so heraus, weil ihr das auf Kitar das ein oder andere Mal untergekommen war. Vielleicht auch mehr als zehnmal. Und das allein in dem Jahr, in dem sie auf der Insel war. Menschen taten viel aus Verzweiflung und für Geld…
„Du konntest also bei der Apothekerin lernen und kannst dabei sogar deine eigenen Rezepte entwickeln. Das ist ziemlich spannend. Verkaufst du deine kleinen Rauchbomben auch? Oder nur diese kleinen Tränke, von denen ich mir manchmal nicht sicher bin, ob sie wirklich funktionieren.“ Sie zögerte kurz und schenkte ihr ein schiefes Lächeln. „Entschuldige bitte, wenn ich zu neugierig erscheine.“

Lola stockte bei dem Gedankengang der anderen, mit dem Hurenhaus.
"Von einem verkauf hätte sie nichts mehr gehabt...Mama war schon ein paar tage weg, als mich ihre Freundin gefunden hat." wieder verfiel sie in das kindliche und ging noch ein paar Schritte. "Außerdem hätte mich eh niemand genommen, wenn man verrückt ist bringt man niemanden etwas, außer ärger." hing sie noch an und wirkte dann wieder wie eine normal junge Erwachsene Frau.
Als die blonde dann weiter Sprach lauschte sie. "Ich habe die Rauchbomben bisher nur für mich gemacht und noch nie welche Verkauft...die Hexe würde verrückt werden...wenn ich meine eigenen Sachen in der Apotheke verkaufen würde...und für die Wachen wäre es ein gefundenes Fressen. 'Verrücktes Mädchen verkauft Rauchbomben' Dann würden sie mich deswegen einsperren und nicht weil ich 'Verrückt' bin und anderen Angst mache"
Man konnte durchaus raushören, dass die Gedanken sie verletzten und sie sich wirklich mühe gab so normal wie möglich zu sein. "Du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich bin es nur nicht gewohnt, dass man mit mir ein normales Gespräch führt..." sie presste die Lippen zusammen, da war ihr Mund schneller gewesen als ihr Kopf. Es ging niemanden was an, dass sie unglücklich war und eine Lösung suchte hier weg zu kommen. Die alte Kräuterhexe würde sie in ihrem Zimmer einsperren oder sich irgendwas anderes einfallen lassen, damit Lola nicht abhauen konnte.

Talin zog eine Augenbraue in die Höhe und warf Lola einen fragenden Blick von der Seite her zu. Was sie sagte, wie sie sprach, es klang für die Blonde so sehr nach einer noch jüngeren, verunsicherteren Version ihrer selbst, als sie versuchte ohne ihren Bruder auf Kelekuna zu überleben… fast hätte sie auf dem Absatz kehrt gemacht und wäre davon gerannt, um nicht damit konfrontiert zu werden. Gleichzeitig wollte sie Lola in den Arm nehmen und ihr sagen, dass alles gut werden würde. Ein leises Seufzen folgte diesem Gedankengang.
„Du sprichst immer von ‚verrückt‘ und ‚Hexe‘ und unterschwellig auch davon, dass die Stadtwache dich belästigt. Du magst es hier nicht besonders, kann das sein? Ich meine," sie hielt eine Hand in die Höhe und fing an, an ihren Fingern abzuzählen, „du hast hier eine Arbeitsstelle, die nicht jede Frau haben kann, ein Dach über den Kopf und verdienst vielleicht nicht ganz so schlecht, dass du vielleicht auch deine eigene Apotheke eröffnen könntest. Das klingt ziemlich lohnenswert. Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, dann darfst du das, was du herstellst nicht verkaufen? Die Frau, die dich aufgenommen hat, mag dich nicht besonders? Und die Stadtwache scheint dich mit Vorliebe zu drangsalieren. Ach und entweder nennst du dich selbst verrückt – obwohl du für mich nicht so wirkst – oder alle anderen reden dir ein, du wärst verrückt. Warum bist du dann noch hier? Wieso nicht längst auf einem Schiff zu neuen Ufern, wo du vielleicht mehr mit deinen Fähigkeiten anfangen könntest?“
Sie holte einmal tief Luft und fuhr sich beschämt durchs Haar.
„Noch einmal Entschuldigung. Ich rede manchmal etwas viel. Meistens wenn ich aufgeregt bin oder verunsichert.“ Und in diesem Fall traf sehr vermutlich eher letzteres zu.

Lola ging mit der fremden Frau bis zum Markplatz und lauschte ihrem Redeschwall. Wieso war sie noch nicht abgehauen? Wieso dachte sie das sie verrückt war? Noch nie hatte ihr jemand diese Fragen gestellt. Was sollte sie Antworten? Immer wenn sie versuchte über ihre Situation zu reden wurde sie abgewürgt, belächelt oder einfach nicht ernstgenommen.
"Du brauchst dich wirklich nicht entschuldigen" wiederholte sie sich nochmal und holte Luft. "Ja...ich habe arbeit und ein Dach über dem Kopf und ich habe auch vieles beigebracht bekommen und gelernt. Dafür bin ich auch ehrlich dankbar und das ist auch der Grund wieso ich noch hier bin und noch nicht abgehauen bin."
Es waren nur noch ein paar Meter bis zur Apotheke. Lola sah zu der offenen Tür des Ladens und seufzte. "Die Stadtwachen...und die Apothekerin...ich..." Ihre Stimme war wieder ins kindliche gekippt, doch schnell räusperte sie sich, ballte die Fäuste. "Ich war kein Segen für meine Mutter, ich war eher eine Last und eine Schande für sie. Ein Soldat...der Marine hatte..." Ihr blieb die Stimme weg, die sehr fest und Erwachsen klang. Die Knöchel traten weiß hervor so doll ballte sie ihre Fäuste.
"Ich weiß nicht wie alt ich war...als sie sich das Leben genommen hat." Ihre Stimme war abwesend und sehr monoton. "Die Apothekerin hat mich neben meiner Mutter in ihrer Hütte gefunden und mich mit zu sich genommen."
Lola schnappte nach Luft und musste sich erinnern weiter zu atmen. "Es...es ist alles irgendwie schwer zu Erklären. Ich bin dankbar, dass sie mich mitgenommen hat und doch ist es irgendwie die Hölle für mich." ihre Stimme wurde leiser und unsicher. "Aber ich halte es nicht mehr aus...mit der Ablehnung, der Abneigung...wie sie und die Wachen mich behandeln. Ich habe hier niemanden. Ich kenne niemanden, außer der Kunden...ich habe keine Freunde oder Familie. Ich würde so gerne hier weg, doch wer will schon jemanden wie mich?" Die blonde wollte weiter gehen, doch wohin? Aus der Situation raus, sie wollte nicht darüber reden. Doch zur Apotheke wollte sie auch nicht, da würden ihr lieblose und abwertende Worte entgegenfliegen. Die Stimmung war schon seit einer Weile nicht mehr wirklich gut. Seit die Apothekerin, Lola die Wahrheit über ihre Mutter an den Kopf geworfen hatte.

Vielleicht, nur vielleicht, hatte sie sich doch ein kleines bisschen zu weit vorgewagt. Aus dem Augenwinkel beobachtete sie die andere Frau, die so sehr versuchte stark, erwachsen zu sein, dass es fast Talin körperlich weh tat. Lola sprach nicht alles aus, was ihr durch den Kopf ging, vielleicht konnte sie das auch gar nicht, aber sie verstand trotzdem, was die junge Apothekerin damit sagen wollte. Ja, sie wusste sehr gut, was es war, was ihrer Mutter geschehen war. Dass es sie zu sehr belastete, als dass sie weiter damit hatte leben wollen, trotz des Kindes oder vielleicht gerade deswegen. Talin seufzte leise, fast lautlos. So etwas hatte sie häufiger von den Huren auf Kitar gehört. Es waren Geschichten, die so alt wie die Zeit zu sein schienen und einfach kein Ende nahmen. Nur wenige Frauen konnten nach so einem Erlebnis normal weiter machen. Und ob sie wirklich gesund im Kopf blieben, war etwas völlig anders. Aber eigentlich traf das ja nicht nur auf Frauen zu ... Ihr Blick glitt kurz in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. Dunkles Haar, grüne Augen und so schrecklich zerbrochen. Die Blonde ballte kurz die Hände zu Fäusten, bevor sie sich entspannte und mit einem sanften Lächeln neben Lola stehen blieb.
„Ich verstehe, dass dich das belastet. Auch das Verhältnis mit denen, die die Geschichte kennen, ist sicher schwierig. Aber wer sagt, dass dich jemand wollen muss? Du könntest für dich selbst eine Passage auf einem Schiff mieten und einfach in die Welt hinaus segeln. Sie ist so weit, so unendlich weit, dass dich da nie jemand wirklich kennen muss. Du kannst dich selbst entfalten, immer wieder neu erfinden und musst niemals wieder auf deine Vergangenheit zurückschauen oder auf diese Insel, auf der du unglücklich bist.“
Ein wehmütiger Ausdruck trat in ihre Augen, bevor sie Lola ein kleines Grinsen schenkte.
„Oder komm mit uns mit. Jemand, der Bomben bauen kann, ist wie gesagt, gern bei uns gesehen. Du kommst mit uns mit, lässt dass hier alles hinter dir. Du musst nur damit leben können, eine Piratin zu sein. Und vielleicht ab und zu Mittelchen zusammen zu mischen, die uns helfen, wenn wir verwundet sind. Klingt das nicht furchtbar aufregend?“
Sie hielt der anderen Frau die Hand hin, als wolle sie sie auffordern, sofort zu zusagen und die Abenteuer in der Ferne zu suchen. Weit ab, von all den Schatten, die sie hier belasteten. Vor allem von dieser Tür fort, auf die sie sich schon lange nicht mehr zubewegt hatten, wie Talin feststellte.
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Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Sep 2022
#2
Immer wieder atmete Lola durch und war hin und her gerissen. Wieso war sie nicht schon einfach auf ein Schiff gestiegen? Seufzend machte sie ihrem Frust platz.

"Die Wachen und Apothekerin arbeiten zusammen, oder so...keine Ahnung, aber jedes Mal wenn ich es versucht habe kamen die Wachen zu dem Schiff und haben Sachen erzählt, dass ich gefährlich sei und Unglück bringe. Da wollte mich niemand mehr auf seinem Schiff mitnehmen. Zudem...glaube ich nicht, dass ich an alles denken würde wenn ich alleine Lebe...irgendwas würde ich vergessen." versuchte sie ihre Gedanken in Worte zu fassen. 

Dass zweite Angebot brauchte ein bisschen länger um im Verstand der Apothekerin anzukommen. Piraten? Neugierig war sie schon. Piraten kämpften gegen die Marine und vielleicht konnte sie so den Mann finden, der ihr Mutter das angetan hatte was zu ihrem Tod geführt hatte. Ein entschlossenes Funkeln trat in ihre Augen doch sie stocke dann.

"Ich war noch nie auf einem Schiff und ich glaube nicht das ich eine große Hilfe wäre auf einem Schiff...ich kenne mich mit den ganzen Sachen aus und kann bestimmt auch helfen, wenn jemand eine Wunde hat oder Krank ist...doch ich hab keine Ahnung von einem Schiff." sagte sie ehrlich. Wahrscheinlich würde sie das Angebot jetzt zurück ziehen.

Kurz wartete sie um der Anderen die Möglichkeit zu geben die Hand zurück zu ziehen. Es wäre ein großer Traum von Lola, hier weg zu kommen und neu Anfangen zu können. Wenn Talin die Hand nicht weg zog, würde Lola nach einem kurzen Zögern ihre Hand nehmen und drücken.
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