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I will live my life the fuckin' way I want to
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Mar 2020
#1
I will live my life the fuckin' way I want to
bespielt von    Alex Mason   Lola Clay
30.06.1822
I will live my life the fuckin'way I want to

Mittag des 30. Juni 1822
Lola Clay & Alex Mason


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Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Sep 2022
#2
"So jetzt nur noch die Salbe und die Lavendeltinktur weg bringen und dann können wir zum Badehaus, die Bestellungsliste abholen"
Grinste sie zufrieden. Ihr Blick glitt über die vielen Bunten Blumentöpfe die kleine verwinkelte Gasse herunter. Lola legte das Tuch wieder über den Korb, nahm ihn in die Hand und machte sich auf den Weg zum letzten Kunden, der seine Bestellung erwartete. Ihr rotes Bandana trug sie als Kopftuch, welches sie im Nacken, unter den Haaren, zusammen gebunden hatte. Die Strähne mit der grünen Perle war die einzige, die nicht vom Tuch hinten gehalten wurde. Sie baumelte neben ihrem rechten Ohr und wankte etwas hin und her, während Lola die Gasse entlang ging.
Das schmale zierliche Mädchen blieb immer wieder an den verschiedenen Blumentöpfen stehen, wenn sie etwas entdeckte das sie beim letzten mal noch nicht gesehen hatte.
"Oh guck mal hier wächst jetzt Minze...und da blüht der Basilikum"
Begeistert macht sie zwei große Schritte zum nächsten Blumentopf und schnuppert am Basilikum, ehe sie sich ein Blatt davon zupft und in den Mund schiebt.
"Und der Lavendel blüht jetzt auch schon"
Die Nasenspitze ein bisschen nach oben gestreckt atmet sie tief durch, während sie aufsteht um weiter zu gehen.
 
Er hatte sich schon wieder in der Gasse geirrt. Jedenfalls kam sie ihm alles andere als bekannt vor. Da aber auch hier eine gewisse Geschäftigkeit herrschte, vermutete Alex, dass auch diese Gasse zwangsläufig wieder in einer der größere Straßen münden musste. Mit einem Gähnen folgte er dem schwachen Strom die Gasse entlang und ließ den Blick unaufmerksam über die Gebäude am Wegesrand wandern, als vor ihm ein kurzer Tumult entstand. Ein junger, recht wohlhabend gekleideter Mann in Begleitung zweier Freunde hatte sich verärgert umgewandt um eine junge Frau harsch darauf hinzuweisen, dass sie aufpassen sollte, wo sie hinlief. Er hatte sie bei der Kollision scheinbar aus dem Gleichgewicht gebracht. Unweit von ihr entfernt auf dem Boden lag ein Korb. Alex beobachtete das Geschehen für einen Moment. Der Mann ging weiter und schüttelte abwertend den Kopf, ehe er sich wieder ins Gespräch mit seinen Freunden vertiefte. Der Lockenkopf nutzte das, um ihm – rein zufällig natürlich – selbst soweit in den Weg zu laufen, dass ihre Schultern unsanft gegeneinander prallten. „Sie ist offensichtlich nicht die, die aufpassen sollte, wo sie hinläuft.“, kam er dem Kerl zuvor, der bereits Luft geholt hatte, um auch ihm gegenüber seinen Unmut kundzutun. „Schafft euch fort.“ Ein gut gemeinter Rat, mit dem er auf den angriffsbereiten Blick des Mannes reagierte, dessen Freunde ihn zum Weitergehen drängten. Das sei es nicht wert, hörte Alex sie murmeln. Man musste ja auf seinen Status achten. Alex wandte sich um und sammelte den Korb vom Boden auf, um ihn seiner Besitzerin zurückzugeben.
 
Mit einem erschrockenen keuchen stolperte Lola zu Boden, dabei ließ sie den Korb los. Mit einem Klimpern rollten die zwei Glas-Fläschchen über den Boden und die drei Kräutersäckchen landeten auch neben dem Korb. Während sie vor sich hin murmelte stand sie wieder auf und hob die beiden Fläschchen auf.
Am Rande bekam sie mit das der hochnäsige Mann in noch jemanden rannte. Lola blickte sich um und sah dann das ihr, der Korb hin gehalten wurde.
"Oh...danke" sie wollte ihn zurück nehmen und die Fläschchen wieder rein legen. Sie waren zum glück nicht kaputt gegangen. "Und auch...danke für die Hilfe" flüsterte sie noch. Ohne absichten klopfte sie sich den Staub aus der Kleidung und fing an die drei Kräutersäckchen zusammen zu suchen.
 
Alex zuckte mit den Schultern, als ihm die Fremde ihren Dank ausrichtete. „Hab nichts getan. Der Kerl kann aufpassen, wo er hinläuft.“ In Alex‘ Fall war es definitiv keine falsche Bescheidenheit. Er hatte für derartige Menschen nur wenig übrig und war sich nicht zu schade, es ihnen unter die Nase zu reiben. Sollten sie glauben, dass sie etwas Besseres waren – er half ihnen gern bei der Erkenntnis. Der Blick des Lockenschopfes glitt kurz über die beiden Phiolen, die die Blonde wieder in ihrem Korb verstaute, ehe er ihrem Blick folgte. Sie wirkte, als suche sie etwas. Es brauchte nicht lange, bis er einen der vermeintlich verlorenen Gegenständen neben einem der Blumenkästen erkannte. Alex bückte sich, sammelte das Säckchen vom Boden auf und begutachtete es eingehend, ehe er vorsichtig daran roch. Irgendetwas, von dem er sich sicher war, dass Lubaya es ihm hätte sagen können. Bei dem Gedanken schielte er schlagartig zu der Blonden hinüber, die noch immer auf der Suche nach etwas war. Auf den ersten Blick hätte es glatt sogar Lubaya sein können, doch sie wirkte jünger und tausendmal scheuer als seine Freundin. „Was ist das?“, fragte er dennoch und hielt das Säckchen empor, das er gefunden hatte. „Ist es das, was du suchst? Dieser zu groß geratene Teebeutel?“
 
Der Beutel roch intensiv blumig nach Lavendel und Rosen. Das Säckchen selber war etwas lila verfärbt.
Lola hatte selber eines der Säckchen gefunden und zurück in den Korb gelegt. Sie wandte sich zu ihm um
"Zu großer Teebeutel trifft es ganz gut" sie muss dabei kurz schmunzeln. "Das ist eine Kräutermischung die als Badezusatz benutzt wir. Das dort ist im allgemeinen für einen ruhigeren schlaf. Man hängt es wie einen Teebeutel in die Badewanne" erklärte sie dann ruhig, während sie zu ihm rüber ging. Ihre Augen kamen nicht darum den Lockenschopf einmal von oben bis unten zu überfliegen. Am ende landete der Blick wieder im Gesicht des Fremden.
Vorsichtig wollte sie ihm das Säckchen abnehmen und zurück in den Korb legen.
 
Das Schmunzeln auf den Zügen der Fremden entging ihm zwar nicht, benötigte aber auch keine größere Reaktion seinerseits. Es war weder ein Versuch gewesen, besonders wichtig zu sein noch ein abschätziger Test seinerseits. Dafür hatten seine Gedanken gerade überhaupt keine Zeit, denn in seinem Oberstübchen ratterte es bereits. „Du scheinst dich gut auszukennen.“, stellte er laut fest und ließ sich das Beutelchen aus der Hand nehmen. Vielleicht kam ihm das ja gerade gelegen. Ob nun ruhigerer Schlaf oder unnatürliches Verlangen – der Unterschied war zwar gegeben, aber mit Sicherheit auch nicht so groß, als dass jemand mit Ahnung sich nicht mit beidem auskannte. „Arbeitest du hier im Badehaus oder warum trägst du das spazieren?“
 
Ihre Hand beförderte den Beutel in ihren Korb zurück, während ihr Blick nach dem dritten Säckchen auf die Suche ging.
"Nein ich arbeite in der Apotheke am Nördlichen Markt. Aber wir machen die ganzen Badesalze und Kräutermischungen für die Bäder und Öle für Massagen und Tinkturen die man in einen Sauna aufguss geben kann oder in einen Raum erfrischer."
Lola erzählte einfach, sie fand den letzten Beutel im Blumen Kasten und legte ihn zurück in ihren Korb.
 
„Ah.“, registrierte er ihre Aussage nachdenklich, während er sie tatenlos dabei beobachtete, wie sie ein weiteres Säckchen aus einem Blumenkasten angelte. „Am nördlichen Markt sagst du?“ Jetzt setzte er ein Lächeln auf, das seine Züge nicht mehr ganz so skeptisch dreinblicken ließ wie eben noch. Ein Lächeln, das überzeugend wirkte, jedem, der Alex kannte, allerdings gesagt hätte, dass er etwas vorhatte. Er überlegte kurz offensichtlich. „Der war… gar nicht so weit weg vom Hafen, oder?“ Prüfend sah er das Mädchen an, ob sie seine Einschätzung bestätigen würde. Dass er nicht genau wusste, wo der nördliche Markt war, war nicht einmal gelogen. „Ich bin bloß auf der Durchreise, aber vielleicht wäre es tatsächlich nicht verkehrt, die Vorräte für die Reise mal wieder aufzustocken. Vorausgesetzt, ihr habt auch etwas gegen Seekrankheit und was einem sonst noch so begegnet.“
 
"Das ist richtig"
Sie war ehrlich und durchschaute ihn nicht.
"Wir haben alles mögliche. Hauptsächlich Badesalze und so. Aber wir machen auch Spezielle Tabletten, Tinkturen und Salben...von Seekrankheit bis hin zu Salben die Narben besser heilen lassen. Ich sollte das jetzt aber erstmal weg bringen. Gibt es was bestimmtes? Ich könnte es vorbereiten"
 
Perfekt. Umsehen würde sicherlich nicht schaden und im Zweifel würde er einfach ein paar Kleinigkeiten mitbringen, die nützlich für Gregory und damit für sie alle sein würden. Vielleicht würde er aber auch noch mehr herausfinden über Dinge, denen er im Augenblick ein wenig nachforschte. Im Kopf legte er sich bereits eine kleine Geschichte zurecht, die er später anbringen konnte, um das Thema geschickt in die Themenrichtung zu lenken, die er brauchte, um mehr zu erfahren und dieser Hexe endlich auf die Schliche zu kommen. „Na, das klingt doch genau richtig.“, bemerkte Alex mit Vorfreude und überlegte auf ihre Frage hin kurz. „Nun, etwas gegen Seekrankheit wäre tatsächlich nicht verkehrt. Möglicherweise habt ihr auch etwas mit Zitrusfrüchten? Etwas, was sich länger hält gegen die Skorbut eben. Das ständige Sauerkraut hängt einem irgendwann zum Hals raus.“ Das war nicht einmal gelogen. Alex war kein großer Freund davon, aber es war ihm dann doch lieber, als dass ihm die Zähne ausfielen. Die brauchte er noch. Um Sauerkraut zu kauen. Teufelskreis. „Dann würde ich später vorbeischauen?“
 
"Hm wir haben ein paar Orangen und Zitronen Tinkturen...und Teemischungen damit, ich weiß aber nicht wie gut die gegen seekrankehiten helfen."
Sie nickte ihm dann zu.
"Es ist die einzige Apotheke am Nördlichen Marktplatz."
lächelte sie, wendete sich ab und weiter ihre Lieferungen zu machen.
 
Am nördlichen Markt. Alex hatte etwas herumgetrödelt, bis die Sonne ein gutes Stück weitergezogen war, ehe er sich auf den Weg zum Markt gemacht hatte. In dieser Zeit hatte die junge Frau mehr als genug Gelegenheiten gehabt, ihre Lieferungen abzugeben und in die Apotheke zurückzukehren. Und selbst wenn nicht – irgendjemand würde schon da sein und seine Fragen beantworten können. Langsam schob er die Tür auf und wurde von einem leisen Klingeln einer Glocke begrüßt, das einen neuen Kunden ankündigte. Alex trat ein und sah sich kurz um. Auf den ersten Blick konnte er niemanden sehen, weswegen er einfach begann, das ausgelegte Sortiment zu begutachten.
 
Es war eine Mischung aus fertigen Bündeln getrockneter Blüten um sie als Raumduft zu nutzen.
Die Tür hinter dem Tresen ging auf und der chaotische Blondschopf kam mit zwei Körben voll mit frischem Lavendel rein.
"Ah Hallo"
 Lächelte sie als sie den Mann erkannte der ihr in der Gasse geholfen hatte. Sie drückte sich zum Arbeitstisch durch und stellte die Körbe ab. Ein paar Zweige vielen raus. Sie klopfte ihre Kleider ab und lächelte ihn dann an. Die Dreads hatte sie hinten zusammen gebunden.
"so, jetzt wie kann ich dir helfen"
 
Beim Betreten der Apotheke war es ihm nicht gleich so penetrant in die Nase gestiegen, aber je länger er sich im Verkaufsraum aufhielt, desto unnachgiebiger wurde der Geruch von Kräutern, der sich hier in der Luft hielt. Wenn man es nicht gewöhnt war, war die Intensität zweifellos ein wenig überwältigend. Alex rümpfte die Nase. Irgendeines der Kräuter kitzelte ihn unangenehm darin. Als das Geräusch einer Tür aus dem hinteren Teil des Ladens andeutete, dass seine Anwesenheit bemerkt worden war, wandte er sich herum und tatsächlich blickte er in ein bekanntes Gesicht. Augenblicklich setzte er wieder ein Lächeln auf und ging näher auf die junge Frau zu, die er am Vormittag kennengelernt hatte. „Nur keine Eile.“, beteuerte er, obwohl er eigentlich eher eine recht überschaubare Geduld besaß. Aber gerade wollte er etwas von ihr. Dementsprechend vorsichtig musste er vorgehen. „Seekrankheit.“, nannte er das Stichwort. „Du meintest, ihr hättet etwas dagegen. Ich wollte meine Vorräte für die Zeit auf See aufstocken. Für den Fall eben.“
 
Lola sammelte die Lavendelzweige zusammen und packte sie in den Korb zurück. Sie war an den Geruch gewohnt und wahrscheinlich roch sie genau so.
"Seekrankheit im Sinne von Übelkeit oder die Seefahrerkrankheit?"
Sie stand hinter dem Tresen und suchte beides zusammen. Zum eine Tonflasche mit einem Korken. In den Ton war das Piktogram einer Orange oder Zitrone gearbeitet. Dann drehte sie ihm den Rücken zu und holte aus einem Regal neben den ganzen Schubladen einen Beutel.
"Wir haben hier Zitronen-Orangen-Konzentrat gegen die Seefahrerkrankheit. Und das ist ein Tee gegen Übelkeit"
Sie drehte sich zurück und erklärte es mit einem ruhigen lächeln.
 
Alex blinzelte, als die Blonde eine Gegenfrage stellte. Toché. Sie hatte ihm scheinbar zugehört, braves Mädchen. Seine Mundwinkel zuckten amüsiert, während seine Augen kurz über einige kleinere Kräuterbeutelchen auf dem Tresen wanderten. „Sowohl als auch.“, gab er dann nach einem kurzen Moment des Überlegens zurück. Schaden würde es schon nicht, auch wenn er das Zeug - großzügig wie er war - einfach im Lazarett ihrem Schiffarzt zur Verfügung stellen würde. Die Zeit, dass er seekrank wurde, war schon lange vorbei. Skorbut allerdings, davor konnte man sich nie genug schützen. Und wenn das Zeug haltbarer war als alles an Früchten, was sie an Board tragen konnten - umso besser. „Wie lange hält dieses... Konzentrat? Und wie wird es angewendet?“ Alles, was Alex über Tee und Kräuter wusste, hatte er von Lubaya gelernt. Das hieß aber noch lange nicht, dass er diesen Mittelchen wirklich viel Wirkung zuschrieb. Ein Tee für gute Laune, einer für schlechtes Wetter - man konnte doch alles behaupten, wenn man nur wollte. „Habt ihr auch etwas gegen Schmerzen? Von harter Arbeit oder ... zu langen Nächten?“ Anders gesagt: Zu viel Rum. Er würde sich jetzt einfach ein wenig durchfragen. Wirklich schlau wurde er aus den Etiketten nämlich nicht, wenn sie denn an den Waren angebracht waren.
 
Mit einem ruhigen lächeln suchte sie etwas gegen schmerzen.
"Wie man es genau nimmt, weiß ich nicht. Dann wären die Ärzte Arbeitslos" sie war voll in ihrem Element. "Aber es schmeckt in wasser aufgelöst sehr lecker. wenn man es so Probiert ist es süß, fruchtig aber auch sehr bitter" erklärte sie dann.
"Schmerzen...was für schmerzen hat...jemand wie er...wohl" sie führte das selbstgespräch ein bisschen zu laut. "Bestimmt in den Armen...vom arbeiten, oder vom Rücken? Was meinst du? Oh...auch eine gute Idee" sie kicherte leise und wurde dann steif und schaute sich schnell um. Mit entsetzen stellte sie fest das der Fremde da stand. "Ähm...sind es eher Kopfschmerzen? o-oder Gelenkschmerzen?" Oh gott, er hatte es gehört. Sie hatte es verkackt, so oft wurde ihr einebleut, sie muss sich konzentrieren, dass darf nicht in der Apotheke passieren.
 
Na, dann würde es Gregory hoffentlich wissen, aber so, wie sie es beschrieb, klang es allgemein am Sinnvollsten. Eines davon in eines der Trinkwasserfässer gekippt und sie würden sich hoffentlich nicht allzu bald mit faulenden Zähnen beschäftigen müssen. „Nehm' ich.“, signalisierte er seine Kaufbereitschaft, ehe sie zum nächsten Mittelchen übergingen. Alex wollte ihr gerade antworten, als er glaubte, dass sich die Frage längst herauskristallisiert hatte, als sie weiterredete, als würde er plötzlich gar nicht mehr im Raum stehen. Er blinzelte und musterte die Blonde daraufhin mit einem skeptischen Runzeln der Stirn, ohne sie zu unterbrechen. Erst, als eine scheinbar dritte Person involviert wurde, sah er sich abermals kurz um und räusperte sich dann, was ihre Aufmerksamkeit jäh wieder auf ihn zog. Erschrocken. Alex' Skepsis wandelte sich zu einem wissenden Schmunzeln. Hatte er doch geahnt, dass es nicht gut war, den ganzen Tag diesen Kräutern ausgesetzt zu sein. Ein wenig benebelt, die Gute, hm? Aber immerhin neigten solche Menschen zum Plaudern. Vielleicht kam ihm das gelegen. „Kommt drauf an. Mal zu viel Rum, in den Knochen. Werden dein Freund und du sicher kennen.“ Er ließ absichtlich den zusatz unsichtbar weg. Vielleicht sollte er sich erstmal nicht mit ihren Kräutergeistern anlegen, bevor das in eine spirituelle Diskussion ausartete.
 
Die Lippen zusammen gepresst schüttelte sie den Kopf. "Ich war einfach in meine Arbeit vertieft...d-das ist alles..." sie versuchte den Aussetzer als Überarbeitung zu deklarieren. Hoffentlich sagt der Mann nichts zur Wache oder zur Singora. Die Gedanken daran versuchte sie immer wieder weg zu drücken und das Gespräch weiter zu führen. Doch die Sorge stand ihr ins Gesicht geschrieben. "Ich hab gehört das ein starker Kaffee mit einer scheibe Zitrone helfen soll." Ihr Blick geht zur Tür hinterm Tresen, hoffentlich kam sie jetzt nicht. Die alte Frau hatte ein Gespür für solche Momente. Und sie ließ keinen Augenblick aus um Lola spüren zu lassen was sie von ihr hielt. "Leider ist Kaffee zur zeit nicht gut zu bekommen." es klang trauriger als es sollte. Es war nicht der fehlende Kaffee, sondern die Erkenntnis das alle  recht hatten. Sie war einfach Geistig verwirrt, eine Gefahr die man immer wieder zügeln musste. Und jetzt hatte es ein Kunde direkt mit bekommen. Dann räusperte sie sich und suchte schnell ein paar Stoffbeutel raus die mit verschiedenen Farbigen Bändern markiert waren. "Früchtetees sollen aber auch gut sein um den Alkohol weiter zu verdünnen und helfen dem Körper." Lola versuchte wieder die Maske der Unbeschwertheit auf zu setzten. Aber der Mann wirkte, wie viele andere, so als hätte er sich sein Bild zu ihr gemacht.
 
Alex winkte ungläubig, aber sichtlich amüsiert ab. „Ja, ja. Schon klar.“ Niedlich, dass sie es für nötig hielt, sich herauszureden. Sah er wirklich aus, als würde ihn interessieren, ob sie sich mit Mittelchen berauschte oder nicht? Sah er dermaßen spiesig aus? Das war ihm neu. Vermutlich hatte er in seinem Leben schon so viel ausprobiert, dass es die Kenntnisse der kleinen Verkäuferin überbot. Sie hatte noch viel zu lernen in dieser Welt. Allen voran wohl Menschenkenntnis. Besonders in dem Leben, das Alex jetzt führte, war es aber wohl kein Fehler, wenn man unterschätzt wurde. „Ist's der Laden oder die Insel? Was von beidem macht's nötig, dich schon am helligsten Tage zuzudröhnen?“, fragte er dann frei heraus mit einem Schmunzeln in den Mundwinkeln, ehe er sich weiter umsah. „Kaffee haben wir tatsächlich genug. Tut mir leid für euch, dass ihr keinen nachbekommt.“ Vielleicht war das ja auch der Grund, weshalb sie sich mit anderen Dingen... behalf? Ihre Ratschläge bezüglich des morgendlichen Katers schienen ihn nicht ganz zufriedenzustellen. Sie klang tatsächlich wie Lubaya. „Verkauft ihr das auch?“ Alex hatte sich wieder herumgewendet und nickte mit dem Kopf in die Richtung der Blonden, um zu verdeutlichen, dass er ihre Rauschmittel meinte.
 
"mach ich echt den Eindruck drauf zu sein?" fragte sie dann einfach und ist verletzt das er so direkt ist. Er erinnerte sie an einen von der Mariene, aber in der falschen Kleidung. "Egal...gegen Schmerzen haben wir entweder einfache Tabletten oder Öl für Umschläge" Dann atmete sie durch "Was bestimmtes?" fragte sie als gegen frage zu seiner letzten dann noch.
 
Alex wog der Sache definitiv weniger Wichtigkeit bei als es die Apothekerin tat. Dementsprechend skeptisch musterte er sie, als sie tatsächlich irgendwie niedergeschlagen dreinblickte. Was war schon dabei? Liam und er hatten einige schöne Abende verbracht - er gönnte es jedem. „Was ist schon dabei?“, fragte er irritiert ob ihrer eigenartigen Reaktion. Was glaubte sie denn sonst, wenn sie Gespräche mit Leuten führte, die gar nicht da waren? „Ja, passt beides. Nehm' ich.“, antwortete er auf ihre Nachfrage, ließ sie dieses Mal allerdings nicht aus den Augen. Irgendetwas war merkwürdig und er war sich nicht sicher, ob er das interessanter fand als den eigentlichen Plan, den er verfolgte. „Was kannst du empfehlen?“ Neugierig blinzelte er in ihre Richtung. Vermutlich hatte sie ja eine Empfehlung, sonst würde sie es selbst ja nicht konsumieren.
 
"Willst du was für weniger innere Dämonen, ruhiger schlafen zu können oder um weniger angst...ähm paranoia zu haben?"
Fragte sie dann und hofft das er dann darauf kommt das sie einfach so andere sieht und nichts eingenommen hat. Sie sucht in der zeit noch was gegen schmerzen zusammen.
 
Er blinzelte. Für ihn hatte es bislang nicht mehr Gründe gegeben, Rauschmittel zu konsumieren, als … Spaß haben zu wollen. Ihre Antwort sagte ihm allerdings mehr über das blonde Mädchen als es ihr vermutlich bewusst war. Und als er hatte wissen wollen. Dass er damit nicht gerechnet hatte, hätte man daran gemerkt, dass er länger schwieg als er normalerweise für Antworten brauchte. Aber nachdem sie eben so angegriffen reagiert hatte, wollte er jetzt ein bisschen feinfühliger sein. Er wollte hier immerhin nicht anfangen müssen, Therapeut zu spielen. „Da ich vermutlich eher der Dämon für andere bin, nehme ich Option… Zwei.“ Ruhiger Schlafen tat man immerhin auch nach einer durchzechten Nacht.
 
Sie nickte und holte von ganz oben eine Kiste runter. Die Kiste war voll mit kleinen Papierumschläge, mit farbigen schnüren verpackt. Gezielt zog sie zwei raus. Eines hatte ein rotes Band und das andere ein schwarzes Band. Lola merkte, dass sie den Kunden ein wenig aus dem Konzeept gebracht hatte. "Kann ich noch mit etwas anderem Helfen? Wir haben was gegen Seekrankheit, etwas für Dämonen, oder einen schönen Abend...oder Tag" das letzte schmunzelte sie und beobachtete dieses mal genau die Reaktion des Mannes. Sie versuchte zu erkennen ob er zu den gehörte die es auch so mal gerne konsumierten oder ob er von der Marine kam um sie hops zu nehmen.
 
Er wusste schon, weshalb er solche Besorgungen üblicherweise immer Lubaya überlassen hatte. Der Geruch der unzähligen Kräuter hier drin bereitete ihm allmählich Kopfschmerzen. Kein Wunder also, wenn man hier drin ein bisschen seines Geisteszustandes einbüßte. Ihm ging das ja bereits nach wenigen Minuten so. Als die Blonde ihm aufzählte, was er bereits 'eingekauft' hatte, verzog er nachdenklich die Lippen. Seine Mundwinkel zuckten amüsiert bei ihrem Schmunzeln, doch er ließ es unkommentiert. Im Grunde schien das zu passen. Das Pochen in seinem Schädel hatte ihn verdrängen lassen, was er eigentlich gewollt hatte - so lange jedenfalls, bis ihm ein weiteres Fläschchen ins Auge fiel, dass dank der verspielten Verziehrung recht eindeutig verriet, was es war. Das Etikett konnte er leider nicht lesen. „Was ist das?“, fragte er mit einem belustigten Schmunzeln. „Ein Liebestrank?“ Er klang ungläubig, aber im Grunde war so etwas ja genau das, was er gesucht hatte, um die Jägerin zu überführen.
 
Während sie alles ordentlich einpackte, sah sie auf und kniff kurz die Augen etwas zusammen um genau zu erkennen, was der junge Mann da in der Hand hielt. "Das wird Frauenfeuer genannt." dann muss sie grinsen und lacht ein bisschen. "Ein Liebestrank ist es nicht wirklich, auch wenn das wahrscheinlich am ehesten als einer bezeichnet werden könnte."
Ordentlich wickelte sie die getrockneten Pflanzen in dünnes Papier ein und stapelte alles auf dem Tresen. Dann ging sie zu dem Kunden rum und sah sich nochmal das Fläschchen an. "Einen richtigen Liebestrank gibt es nicht wirklich. Wenn die eigene Frau ein bisschen...Lustlos im Bett geworden ist, ist dass aber das richtige."
Ein Liebestrank? Das war doch Hexerei, zugegeben die alte Apothekerin hatte was von einer Hexe, doch dann würde das Fläschchen nicht hier vorne stehen und nicht für ein paar Münzen verkauft werden.
 
Frauenfeuer. Alex musste ein Lachen unterdrücken. Ungläubig grinsen tat er trotzdem. Wobei es vielversprechend in die Richtung ging, die er eigentlich suchte und sich nicht erhofft hatte. Skeptisch glitt sein Blick über das Etikett, dann wieder hinauf zu der Blonden, die sich gerade um einiges interessanter gemacht hatte. Problem war nur, dass Alex nicht der Typ Mensch war, der jetzt munter draus los zu plaudern begann, bloß weil er jemanden gefunden hatte, der ihm offenbar mehr helfen konnte als Soula. Er ging mit Bedacht vor. Unauffällig. Bloß  nicht zu viel Aufsehen um solch etwas Banales wie einen angeblichen Liebestrank erwecken. Zum Glück nahm sie ihm die nächste Frage einfach ab, indem sie behauptete, dass es keinen richtigen Liebestrank gab. Lustlos im Bett traf es in seinem Fall (also im Bezug auf Skadi und Liam) allerdings auch nicht so recht. „Nur bei der Frau?“, fragte er und bemerkte erst den Moment später, wie das klang. „Also nichts, um unerwiderter Gunst ein bisschen auf die Sprünge zu helfen?“ Er klang nachdenklich. „Und nur für Frauen?“ Naja, Männern musste man im Bezug auf körperlicher Liebe auch weniger nachhelfen. Das machte das alles ja so... eigenartig. „Meine Schwester ist unglücklich verliebt.“, warf er dann beiläufig ein. Oh, Gott hatte sie selig, dass sie keinen Trank brauchte, um sich ein Bett mit ihrem Mann zu teilen. Das würde unglücklicher Liebe vermutlich am nächsten kommen.
 
"Bei Männern sorgt es auch dafür, dass sich ihre...Lust steigert. Beim Mann ist es aber besser sichtbar" grinst sie dann unschuldig. "Frauen und Männer funktionieren da anders. Bei Frauen hebt es die Lust und bei Männern eben was anderes" umschreibt sie das gemeinte nochmal.
Worauf wollte der Mann raus? "Unglücklich? Also will sie von ihm weg?" Lola kannte sich mit zwischenmenschlichen Beziehungen nicht gut aus und verstand nicht was er wollte. "Wenn man es umdrehen wollte müsste man bei Männern schon fast mit Tinkturen arbeiteten die den Geist...etwas erweitern und für gute Träume sorgen. Da sind Männer etwas einfach gestrickt, den reicht oft ein schöner Gedanke und ein leichter Schubser in die richtige Richtung um sie ins Bett zu bekommen. Frauen scheinen da etwas komplexer", zuckte sie mit den Schultern. Das mit dem zwischenmenschlichen war einfach nicht ihrs.
 
Absehbar. Alex zuckte mit der Schulter, weil die Antwort wirklich absehbar gewesen war. Hatte er etwas anderes erwartet? Nein. Hatte er sich etwas anderes erhofft? Vielleicht ein bisschen. Trotzdem lag sein Blick noch einen Moment nachdenklich auf dem Fläschchen. „Nein, andersherum. Sie will zu ihm hin.“, erklärte er ohne aufzusehen. „Drogen.“, konkretisierte er ihre Aussage schließlich und verzog die Lippen. Wenn es mehr nicht war, war die Sache ja eigentlich ganz einfach. „Was würdest du da empfehlen?“ Seine Stimme klang beiläufig, sein Lächeln war unverfänglich und mehr interessiert aus offenem Interesse als aus Hartnäckigkeit. „Den bringe ich ihr trotzdem mit. Wer weiß, ob sie's freut.“ Er schmunzelte schief.
Seine Schwester würde das Zeug niemals zu Gesicht bekommen. Und wer wusste schon, wie das Zeug in Zusammenhang mit anderen Drogen funktionierte. Versuch machte klug.
 
Lola grübelte kurz. "Es gibt eine Pulver aus einer Wurzel, welches auch in dieser Tinktur steckt. Sie wird Maca-Wurzel genannt und ist der Hauptbestandteil." Erklärte sie ruhig. "Man muss sie aber auch ein paar Tage lang in den Tee mischen, bis man die Wirkung spürt." Ruhig ging sie zum Tresen zurück und ging das Regal durch um dann eine Dose runter zunehmen. Kurz hob sie den Deckel an und sah rein. "Ich hab noch was, soll wir davon auch noch was einpacken?"
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