Das Team der Inselwelten heißt euch herzlich Willkommen und steht euch bei allen Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Bei den Piratenoberhäuptern findet ihr eine helfende Hand für eure Fragen.
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Kell Skuason ist alt und wurde unter den Sternen der Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf Keine Angabe Streifzügen in Tavernen.
Abend des 29. März 1822
Shanaya Árashi & Kell Skuason
Langsam senkte sich die Nacht über die Stadt und die untergehende Sonne spiegelte sich in den verglasten Fenstern der herrschaftlichen Häuser. Eigentlich war dies ein perfekter Abend. Die Leute zog das gute Wetter und die angenehm warme Luft auf die Straße. Sie hatten Lust stehen zu bleiben und dem staunend zu folgen, was man ihnen darbot. An solchen Tagen saß das Geld recht locker bei den Bürgern und man konnte auf einen gut gefüllten Hut hoffen. Und wenn man in diese Mischung noch etwas Alkohol gab, dann stieg auch die Wettlaune.
Aber für Kell hatte sich dieser Abend, als s überhaupt nicht perfekt ergeben.
Ein wenig außer Atem bog der rothaarige Mann um die Ecke. Seine Seite schmerzte, aber das war nicht sein Hauptproblem. Ein flüchtiger Blick zurück verriet ihm, dass die beiden Gardisten immer noch hinter ihm her waren. Verdammt! Erst heute Morgen und dann auch nochmal mitten in einem Kampf. Das wurde einfach immer schlimmer. Das Geschäft für diese Stadt, vermutlich sogar für diese Insel war gelaufen. Niemand ließ sich auf einen Kampf ein, wenn der Gegner, nach zwei Treffern, die er kassiert hatte floh. Natürlich war nicht sein Gegner der Grund gewesen. Aber es sah nun mal so aus. Und bald würde man über den Roten Stier nur noch lachen. Verflucht war Marv, der ihm dass alles eingebrockt hatte. Seine Idee war eine scheiß Idee gewesen und das wusste der Kerl offenbar, denn der Herr hatte sich ja schon vor Wochen aus dem Staub gemacht. Und nun war er hier der Leidtragende – Nein nicht nur er; seine ganze Familie. Wer sollte denn eine Vorstellung geben, wenn immer wieder alles von der Garde auf den Kopf gestellt wurde?
Zu seiner linken befand sich eine recht niedrige Mauer mit aufgesetztem schwungvoll verziertem Eisenzaun. Und dahinter eine jener prachtvollen Stadtvillen. Keine gute Möglichkeit um endlich den beiden Verfolgern zu entkommen. Aber so langsam aber sicher musste er sich etwas einfallen lassen. Die beiden waren einfach zu hartnäckig.
Eine Überlegung war sie in irgendeine dunkle Gasse zu locken und dann zu versuchen, mit ihnen fertig zu werden.
Doch mit bloßen Fäusten gegen zwei Degen, war reiner Selbstmord. Die andere Möglichkeit bestand darin in der Menge der Hauptstraße unterzutauchen. Nur leider war ein Mann mit leuchten rotem Haar und nacktem Oberkörper auffällig wie eine Fackel. Verdammt, warum mitten in einem Kampf?
Er stolperte vorwärts, so langsam aber sicher merkte er, dass dieses Gerenne nichts für ihn war. Ja in einem Boxkampf um jemanden herumtänzeln, dass konnte er gefühlt stundenlang, aber durch die Gassen hechten, zerrte sehr an ihm. Seit Herz raste und sein Atem ging schwer, brannte geradezu bei jedem Atemzug.
Kell entschied sich an der nächste Weggabelung für die Hauptstraße. Links herum, hätte es sicherlich irgendwann eine dunkle Gasse gegeben, aber das Gewimmel auf der Hauptstraße versprach, die Gardisten zu verlangsamen. Vorausgesetzt, sie bekamen nicht durch irgendwen Hilfe.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Allmählich taten Shanayas Füße weh. Sie wusste nicht, wie lange sie nun schon auf den Beinen war, um möglichst viele Ecken und Winkel dieser Stadt zu erkunden. Auch ab vom Trubel, an Orten, die nicht unbedingt belebt waren und ohne jemanden aus der Crew zu treffen. Für unzählige Notizen hatte es sich schon einmal gelohnt, aber für heute reichte es. Sie würden nicht morgen direkt wieder von dieser Insel verschwinden – also hatte sie da sicher auch noch die Möglichkeit, noch ein Stück weiter zu gehen. Aber jetzt führte ihr Weg sie durch die angebrochene Dunkelheit zurück zum Hafen. Die Schwarzhaarige wusste nicht einmal, wie spät es war. Ob sich jemand fragte, wo sie sich so lange herum trieb? Ein Gedanke, der mit dem nächsten Gähnen schon wieder verscheucht war. Hauptsache, sie geriet jetzt nicht noch in irgendeinen Trubel, der ihren Tag noch länger werden ließ. Es reichte schon, dass auch um diese Uhrzeit noch viel zu viel auf den Straßen los war. Das gehörte sich aber nicht für den braven, gut erzogenen Bürger! Wieder ein Gähnen, während ihr Weg sie mitten durch den Menschenstrom führte.
Und direkt vor die Füße eines Mannes, der sie armes, zartes, 17 jähriges Wesen nicht gesehen hatte. Ein Riese – ob er wohl so groß wie Greo war – dem sie mit einem gekonnten Schritt zur Seite auswich. Er schien mit den Gedanken woanders, beachtete nicht einmal ihren kurzen, dunklen Blick, sondern lief einfach weiter. Shanaya unterdrückte ein Schnaufen, richtete den hellen Blick damit wieder nach vorn – und bemerkte gerade noch den anderen Mann, der nun direkt auf sie zu gerannt kam. Ein rothaariger Kerl, der unglaublich gehetzt aussah. Die junge Frau blieb aus Ermangelung einer anderen Möglichkeit stehen – ein Schritt zu egal welcher Seite hätte sie direkt in den Weg eines anderen gebracht – und so musterte sie den Fremden, der direkt auf sie zu kam. Im letzten Moment würde sie noch ausweichen können, aber vielleicht wurde der Mann vorher ja von selbst langsamer.
Kell Skuason ist alt und wurde unter den Sternen der Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf Keine Angabe Streifzügen in Tavernen.
Er tauchte in die Menschenmenge ein. Aber was die Gardisten verlangsamte, verlangsamte natürlich auch ihn. Geschickt wisch er einer Frau mit breitem Rock aus.
„Verzeihung…Ma’am“ rief er ihr nach, als er ihren verdatterten Gesichtsausdruck aus den Augenwinkeln wahr nahm. Verdammt, spar dir deinen Atem, schalte er sich selber und wäre als nächstes beinahe unter die Räder einer Kutsche gekommen. Abrupt blieb er stehen und starrte für einen Augenblick auf die großen Räder des protzigen Gefährts.
„HALTET dieses Mann!“ rief einer der Gardisten hinter ihm und eilig, ohne sich nach den beiden Verfolgern umzusehen umrundete er mit einem Sprung die Kutsche, vielleicht konnte er sich auf der Rückseite ein Stück von ihr mitziehen lassen. Oder sich unter dem Kutschbock hinten verstecken. Beherzt griff er nach irgendwas, an dem er sich festhalten konnte. Der Plötzliche Zug auf Arme und Oberkörper ließ ihn aufkeuchen. Das war gerade keine Bewegung, die der Seitentreffer gerne mochte. Seine Finger glitten von dem Holz und nur ein Abdrücken mit den Füßen, von der Kabine der Kutsche gab ihm beim landen etwas Stabilität. Der Rothaarige brauchte einen Moment um sein Gleichgewicht wieder zu finden. Einen Moment, in dem er sich selber Verfluchte, jetzt solche Experimente zu vagen.
„Stehen bleiben!“ ertönte es viel zu nah, aber das würde er bestimmt nicht tun. Wenn er es bis zum Hafen schaffen würde, dann böte dieser Ort vielleicht eine Möglichkeit um sich zu verstecken. Oder zumindest eine, wo er nicht ganz so auffällig war.
Einem anderen Mann ausweichend, der sich anscheinend sogar wissentlich in seine Richtung gedreht hatte, sprang er um die Auslagen eines Laden herum und suchte sich eine Lücke nach der anderen. Bis sich plötzlich vor ihm eine Mauer aus Menschen auftat. Links ein Händler mit Handkarren, Dann eine Junge Frau und rechts ein reiches Pärchen.
Die junge Frau, die einzige, die in seine Richtung blickte, machte keine Anstalten ihm auch nur irgendwie auszuweichen. Ob, er sich noch irgendwie an ihr vorbeidrängen konnte, bevor sich die Lücke zwischen ihr und dem Handkarren schloß? Dafür musste er aber beschleunigen. Innerlich machte er sich schonmal darauf bereit sie notfalls einfach zu packen und zu drehen, aber vielleicht reagierte sie auch auf seine Geste. Mit einer Handbewegung versuchte er ihr zu bedeuten, ihm aus dem Weg zu gehen… Doch er erkannte selbst, dass sie keine Möglichkeit dazu hatte. Kurz vor der Schwarzhaarigen kam er schlagartig zum stehen. Die Lücke hatte sich geschlossen und ihm blieb nur noch ein gehetzter Blick nach hinten, auf die beiden Gardisten, die unaufhaltsam näher kamen. Dann entschied er sich, sich zwischen den beiden Frauen hindurch zu quetschen. Er hatte keine andere Wahl.
„Verzeihung.“ schaute er die junge Frau an und machte sich bereit, sie an den Schultern zu packen und ein bisschen um sich herum zu drehen.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
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Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
((Kell, du kannst deine Texte auch farbig machen :) Luc hat deine Farbe schon eingetragen. ))
Wieso suchte sie sich auch genau diesen Weg aus, um zur Sphinx zurück zu kommen? Sie hätte doch einen Umweg gehen sollen, auch wenn das eine ganze Weile länger gedauert hatte. Aber jetzt war sie hier – umgeben von Menschen die teilweise wie aufgeschreckt wirkten. Was so ein paar schreiende Männer bewirken konnten, wenn sie offensichtlich jemanden verfolgten. Aber sie war natürlich mittendrin – sie zog so etwas ja quasi an. Aber wenigstens war sie nicht das Zentrum des Trubels. Aber der Mann, der genau auf sie zu hielt, schien mehr involviert zu sein, als ihm lieb war. Einen Moment war ihr wirklich danach ihn aufzuhalten, allerdings sah sie darin für sich keinen Vorteil. Es war ihr egal, was mit dem Mann geschah, was er verbrochen hatte. Hauptsache, er rannte sie nicht komplett über. Ihr Weg zu beide Seiten war blockiert, auch weil die meisten einfach stehen geblieben waren, ihre Sensationslust ausgiebig ausleben wollten. Ein leises Schnaufen drang über ihre Lippen. Immer das Selbe.
Mit den nächsten Herzschlägen war der Mann jedoch um einiges näher gekommen, hielt weiter auf sie zu – und nur zur Sicherheit machte die junge Frau einen Schritt nach hinten, hielt den hellen Blick auf den Rothaarigen gerichtet, während ihr Arm in einer stummen Aufforderung zur Seite zeigte. Da waren genug Gassen, genug verwinkelte Straßen, in denen er Schutz suchen konnte. Und wenn er einen kleinen Haken schlug, brauchte er ihr nicht näher kommen, konnte seine Griffel lassen, wo sie waren. Aber noch bevor der Fremde auf ihrer Höhe war, packte jemand ihre Schultern, beförderte sie mit einem kräftigen Ruck zur Seite und ließ sie wieder los. Einen Moment verwirrt blinzelte die Schwarzhaarige, fing sich nach einem kurzen Taumeln aber wieder. Der Mann, der sie zur Seite bugsiert hatte, trat dem Rothaarigen entgegen. Was für ein guter, pflichtbewusster Bürger. Shanaya selbst hob also nur eine Augenbraue, verschränkte leicht die Arme vor der Brust und war gespannt, ob sie jetzt einen kleinen Kampf zu sehen bekommen würde.
Kell Skuason ist alt und wurde unter den Sternen der Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf Keine Angabe Streifzügen in Tavernen.
Er nahm die Geste der Frau war, aber sein Blick konnte ihr jetzt nicht folgen. Garde als er fast an ihr dran war, wisch sie ihm doch endlich aus, nein, falsch. Sie wurde von jemandem aus seiner Laufrichtung gezerrt. Auch gut. Schoße es ihm durch den Kopf und drehte sich leicht zur Seite um durch die nun entstandene Lücke zu schlüpfen. Ein Fehler. Der blonde Mann, der die Schwarzhaarige gepackt hatte, drehte sich geradewegs in seinen Weg. Zu spät zum abstoppen. Viel zu spät. Er versuchte sich unter dem Ausgestreckten Arm, der ihn aufhalten wollte, hinweg zu ducken. Aber nicht tief genug. Warum musste es immer wieder solche Pfeffersäcke geben, die den Helden spielen wollten? Mit voller Wucht prallte seine Schulter auf das Ausgestreckte Hindernis. Riss ihn herum, so dass er sich gezwungen sah mit den Händen auf dem Boden abzufangen. Kleine Steinchen, die auf dem Pflaster lagen bohrten sich in seine Handflächen – Egal.
Die Menge um ihn herum hatte einen kleinen Halbkreis gebildet, keiner wollte so recht weg von dem Geschehen, aber mitten drin wollte auch niemand sein.
Der Platz verschaffte ihm zumindest die Möglichkeit, sich abzurollen und den greifenden Händen zu entgehen. „Hier geblieben Freundchen.“ meinte der Blonde mit durchdringender Stimme und versuchte ihn erneut anzugehen. So wie der Mann gekleidet war, schien er es wohl als seine Bürgerpflicht zu sehen, der Garde zu helfen und jemanden wie ihn aufzuhalten. Weste und Mantel aus einfachem Stoff, nicht oft genug getragen um großartig abgenutzt zu sein.
Der Mann schien Reich genug um sich in die Angelegenheiten andere einzumischen. Aber nicht so Reich, dass es ihm auch schon wieder egal war. Ein scheiß Pfeffersack.
Verdammt! Kell rappelte sich auf, die Wachen kamen näher, aber sie rannten nicht mehr so. Gehetzt sah er in die Runde und hatte dabei gar nicht bemerkt, wie er seine Kampfhaltung eingenommen hatte. Locker in den Knien und die Fäuste deckend erhoben.
„Meinst du also.“ warf ihm der Mann entgegen und Kell schüttelte mit dem Kopf, nein das war nicht sein Plan… aber wenn er sich nur so befreien konnte, dann …
Der Rothaarige sprang vor, rammte dem Gegner die Linke unter den Rippenbogen und die Rechte in die Seite. Dann sprang er wieder zurück. Der Angriff hatte gesessen und auch wenn der Pfeffersack, damit wohl gerechnet hatte, war er schnell genug gewesen um den Mann aus dem Konzept zu bringen. Aus dem Augenwinkel sah er, wie der Blonde dem Treffer nachgab und wenigstens ein paar Augenblicke brauchen würde um sich wieder zu sammeln. Seine Chance sich von dem Mann wegzudrehen und eine Lücke auf der anderen Seite des Rings aus Schaulustigen zu finden. Und schon wieder fand er sich vis-à-vis mit der jungen dunkelhaarigen Frau. Das mit seiner Flucht war wohl hier aus. Von keinem der Schaulustigen konnte er Hilfe erwarten. Warum auch. Erstens war er nur ein dreckiger Fahrender und zweitens offensichtlich ein Verbrecher.
(Irgendwie geht das mit der Farbe nicht, oder ich bin unfähig den Anweisungen zu folgen)
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Bisher hatte diese Insel nicht all zu viel zu bieten. Die Vorbereitungen für das Fest waren nicht sonderlich spannend – und irgendwen spannendes aus der Crew hatte sie auch noch nicht getroffen. Blieben ihr also nur der Wahrsager und diese kleine Ansammlung, wo sie eigentlich nur zurück zur Sphinx wollte. Sie war mehr in diese Situation gezwängt worden, und eigentlich interessierten sie irgendwelche Schlägereien von Fremden nicht, solange sie nicht selbst beteiligt war oder anders ihre Finger im Spiel hatte. Ganz im Gegenteil zu der tosenden Menge um sie herum, die es kaum erwarten konnte, dass irgendwem das Blut aus der Nase quoll. Die junge Frau fuhr sich selbst bloß mit der Zunge über die Lippe, wartete darauf, dass sie sich vielleicht doch für diese Rauferei begeistern konnte. Aber diese Begeisterung blieb aus, mit ein wenig nüchterner Miene beobachtete sie die zwei Männer, ließ den Blick aber genauso oft zu den Umstehenden wandern. Die meisten schienen wirklich ihren Spaß an dieser Situation zu haben – nur selten konnte Shanaya ein besorgtes Gesicht in der Masse erkennen. Na gut, wenn sie daran Spaß hatten.
Den Kopf nun selbst ein wenig zur Seite geneigt, wandte sich die Schwarzhaarige mit einer ruhigen Bewegung zum gehen, richtete ihre blauen Augen kurz aber noch einmal auf die zwei Akteure. Gerade in dem Moment, in dem der Rothaarige einen Satz nach vorn machte, seinem Gegenüber einen kräftigen Hieb verpasste und sich scheinbar davon machen wollte. Zumindest sprach seine Körperhaltung dafür. Genau wie sie selbst – nur vermutlich aus einem ganz anderen Grund. Ihr heller Blick musterte den Mann kurz, jedoch hielt sie nicht inne, wandte sich wieder nach vorn und lauschte dabei auf das Gegröhle der Menschen, ob sie vielleicht doch noch ihr großes Finale zu sehen bekommen würden, während sie sich mit ruhigen Bewegungen zwischen den Menschen hindurch schlängelte, bis sie schließlich wieder frei war und einen kurzen Blick zum Himmel warf.
Kell Skuason ist alt und wurde unter den Sternen der Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf Keine Angabe Streifzügen in Tavernen.
Jemand packte ihn an der Schulter, wollte ihn zurück reißen, doch mit einer schnellen Bewegung entkam er dem Griff. Die Frau vor ihm wandte sich um und zog sich offenbar aus der Menge der Schaulustigen zurück. Eine Lücke entstand – seine Chance. Noch bevor sich der Platz wieder schloß drängte Kell zwischen die Leute überrascht und irritiert machte ihm eine alte Frau platz. Sehr schlau von ihr sich so selbst zu schützen. Doch der Spur der Dunkelhaarigen, die sich ohne Hast einen Weg ins Freie suchte konnte er nur kurz folgen. Sie war schließlich nicht auf der Flucht. Und sie wollte somit niemand aufhalten. Ihn hingegen schon. Kräftige Hände packten ihn, zogen ihn wieder zurück. Eher er sich versah rammte ihm einer der Wachmänner seinen Unterarm in die Seite und noch während er sich dem Schmerz zu entziehen versuchte und ein wenig gekrümmt Rückwerts stolperte, packte der andere Wachmann seinen Arm und drehte ihn auf den Rücken. Das nächste was er spürte, war wie er hart auf dem Boden aufschlug. Der Fahrende keuchte schmerzerfüllt auf, die kleinen Steinchen auf dem Pflaster bohrten sich tief ins eine nackte Haut und die Menge um ihn herum grölte. Allerdings nicht vor Begeisterung. Die beiden Wachen hatten ihnen den Spaß genommen. Für die Umstehenden hätte der Kampf gerne noch länger andauern können, und vor allem spannender werden sollen. Aus den Augenwinkeln sah der Rothaarige, wie der Mann in Uniform vor ihm die Menge versuchte zu verscheuchen und spürte seinen Kollegen unnachgiebig in seinem Rücken. Langsam und möglichst unbemerkt versuchte er den Arm, der unter seinem Bauch lag frei zu bekommen. Nur so würde er sich irgendwie aufbäumen können und vielleicht den Gardisten abschütteln. Noch hatte er die Hoffnung nicht verloren.
„Ihr habt den Falschen!“ versuchte den Mann, der sein Knie in seinen Rücken grub, vor allem abzulenken. Aber es war durchaus auch seine Überzeugung. Er hatte zwar mitgemacht, bei Marvs Idee, war sogar, die ausführende Kraft gewesen. Aber die Fäden hatte dieser Halunke geführt. Nicht das ihm das viel helfen würde, wenn er die beiden Wachleute davon überzeugt bekam. Aber erstmal musste er ja auch nur seine Hand freibekommen.
„Ach du bist also nicht Kell? Der Rote Stier?“ fragte der Mann neben ihm belustigt. Und machte somit ganz klar, dass er genau wusste, wen sie festsetzen wollten.
Zum Antworten blieb ihm allerdings keine Gelegenheit. Dafür bot sich aber eine ganz andere.
Zuerst war nur ein anschwellendes Geschimpfe zu vernehmen, das dann aber doch rasch von wildem gequike gefolgt wurde. Der Wachmann, ebenso überrascht, wie Kell, blickte sich zu dem Tumult um und der Schausteller erkannte seine Chance, den Arm zu befreien und den überraschten Wachmann, der ungläubig die drei Schweine anstarrte, die da auf ihn zugeraunt kommen, abzuschütteln.
Das konnte nur Ralah gewesen sein, die irgend so einen jungen Schweinehirten vom Markt angestiftet hatte, seine Tiere durch die Stadt zu jagen. Vermutlich waren dafür ihre Einnahmen der letzen Tage drauf gegangen, aber das wars wert. Schnell rappelte er sich hoch und stürzte hastig davon.
Elian Montrose ist alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 22 Streifzügen in 15 Tavernen.
Habseligkeiten
Jacke & Hose (dunkel), Hemd (hell), Stiefel. Medizinische Ausrüstung in einer Umhängetasche, versteckter Dolch (Mordwaffe an seinem Vater), Tagebuch, Bleistifte und Bündel alter Briefe, Geigenkasten.
Körperliche Verfassung
Platzwunde am Kopf. Gilt als bewusstlos.
Elian war nicht unbedingt in der besten Laune. Nicht genug damit, dass der Montrose-Sprössling sich in den letzten Wochen an Bord der Silberpfeil den Launen eines Kapitäns ausgesetzt gesehen hatte, dessen Methoden ihn schmerzhaft an seinen Vater erinnerten; nein, der widerliche Mistkerl hatte auch noch Verdacht geschöpft. Zwar hatte er Elian nicht festsetzen lassen und ihn direkt zu den Wachen geschleift, aber das vermutlich auch nur, weil er nicht sicher wusste, wovor der junge Bursche genau weglief. Elian war klar: Sobald Kapitän Halbarque die Steckbriefe entdeckte, die inzwischen sogar die Straßen von Mîlui zupflasterten, würde sich dieser Zustand ändern. Nein, hinzu kam noch, dass Halbarque den Nerv gehabt hatte, Elian aufgrund seines Verdachts (dass dieser auf der Flucht vor der Obrigkeit war) die Heuer vorenthalten hatte. Vielleicht würde Elian irgendwann über die Ironie lachen können, aber im Moment fand er es keineswegs komisch, dass ihm die drei Wochen Schufterei auf den Planken der Silberpfeil weder wie im Flug vergangen waren noch mit Edelmetall in Münzform belohnt werden würden.
Da er schlecht losziehen und Halbarque für den Betrug anzeigen konnte (was dem Bastard zweifelsohne erst den Mumm gegeben hatte, überhaupt so mit Elian zu verfahren), sah sich Montrose wieder einmal auf sich alleine gestellt: Ein Flüchtling ohne Geld, ohne Familie, ohne nächste Heuer und vermutlich ohne Zukunft, der nur hoffen konnte, dass sein Gesicht ohne Bart und längere Lockenpracht so viel anders aussah, dass ihn niemand hier erkannte. Bei den Göttern, wie er dieses Leben satt hatte.
Er hatte noch einige wenige Münzen in seinem Beutel übrig, aber wenig Lust, dieses letzte bisschen Sicherheit für eine Mahlzeit und ein Dach über dem Kopf anzugreifen. Also hieß es, Geld verdienen, aber wohin sollte und konnte er sich wenden? Die Lösung war schließlich aus der Verzweiflung geboren und eine Methode, die er in den letzten Monden nur selten anzuwenden gewagt hatte. Er stellte sich an einen belebten, aber nicht zu zentral gelegenen Platz, nahm seine Geige aus ihrem Koffer und stimmte legte eine Mütze falsch herum auf den Boden, mit zwei seiner kostbaren verbleibenden Münzen darin (denn wenn ihn die wenige Erfahrung in dieser Arbeit irgend etwas gelehrt hatte, dann, dass Menschen ihre Münzen lieber zu weiterem Geld hinzu werfen als in ein leeres Behältnis).
Über die nächsten halbe Stunde hinweg spielte er sich seine Emotionen von der Seele. Manch einer blieb kurz stehen, hörte den traurigen Weisen zu und warf eine Münze in den Hut. Erst als Elian jedoch zu fröhlicheren Liedern wechselte, wurde aus seinen verstreuten Zuhörern eine kleine Gruppe von Menschen, wenngleich auch von ihnen nur wenige etwas für das Dargebotene zu zahlen bereit schienen. Immerhin, er machte ein wenig Geld - mit Glück würde es genug sein, um sich ein Abendessen oder ein Bett zu leisten; wenngleich vermutlich nicht beides.
Am Ende passierte, was immer passierte: Auf dem Platz erschien eine Patrouille Wachen. Elian beendete sein Stück möglichst zügig, ohne abrupt zu sein, verneigte sich und wickelte die Geige in ihr Wachstuch, bevor er sie schnell in den Koffer legte, ohne vorher noch einmal die Runde mit seiner Mütze zu machen. Trotzdem war er nicht schnell genug. Als er sich gerade auf den Weg machen wollte, seinen mickrigen Verdienst in der Tasche, hörte er das vertraute Geräusch von Militärstiefeln auf Steinpflaster bedrohlich näher kommen. "Heda, Musikant!" Einer der Männer sprach ihn direkt an, und Elian eilte weiter, als hätte er die Stimme nicht vernommen. "Hast du überhaupt eine Genehmigung?" kam noch von hinten, und als er darauf nicht reagierte, war das nächste "HE!" sehr viel lauter als die vorhergehenden Fragen.
Der ehemalige Marinearzt verlor keine weitere Sekunde. Ohne Vorwarnung sprintete er los, den Geigenkoffer mit einem Arm an seinen Körper gepresst, Haken schlagend durch die Menge. Rufe der Soldaten folgten ihm, dann rasche Schritte, aber er blickte nicht zurück. Sie dürfen mein Gesicht nicht sehen, fuhr ihm durch den Kopf. Sollen sie denken, ihnen ist ein Kleinkrimineller entkommen. Immer noch besser, als wenn die ganze Insel erfährt, dass ein Montrose hier ist!
Zu seinem Glück war in der Stadt viel los. Die Vorbereitungen auf das Frühlingsfest waren in vollem Gange. Hinzu kam das übliche nächtliche Treiben: Einheimische, Besucher und Seefahrer tummelten sich in den Straßen, auf dem Weg zu einer Taverne oder dem nächstbesten Bordell. Sein Nachteil hingegen war, dass er sich nicht auskannte. Immer wieder dachte er, die Wachen abgehängt zu haben, nur um sich ihnen wenig später wieder gegenüber zu sehen. Sie ließen einfach nicht locker, und Elian hatte in seinem bisherigen Leben nicht allzu viel Erfahrung in legendären Verfolgungsjagden sammeln können, die ihm hier weiter geholfen hätten.
Seine gehetzten Schritte führten ihn bald über einen kleinen Markt, der etwas voller war als die Straßen zuvor. Elian bremste ab, schob sich in den Menge und versuchte, in ihr unterzutauchen. Es klappte für eine kleine Weile, und er wollte schon aufatmen, als plötzlich eine schwere Hand auf seiner Schulter landete und ihn von hinten festzuhalten versuchte. Elian reagierte mehr instinktiv als geplant, riss sich mit einer halben Drehung los und schleuderte dann mit einer wilden Bewegung seines freien Arms einen Korb voller Gemüse vom nächstbesten Stand auf seinen Verfolger. So befreit, gab er erneut Fersengeld. Leider trug er dabei immer noch sein ganzes Hab und Gut am Körper und stellte schnell fest, dass eine volle Umhängetasche und ein unhandlicher Geigenkasten die Fortbewegung in einer dicht gedrängten Menschenmenge alles andere als beschleunigten. Da blieb nur eines: Chaos, so viel wie nur möglich, um die Wachen zu bremsen und ihm den nötigen Freiraum zu verschaffen. Was auch immer Elian in die Finger kriegen konnte, warf er auf die Soldaten hinter ihm, aber es war dennoch nicht genug. Zuletzt sah er sich vor einem kleinen Koben, in dem ein Händler seine Schweineherde eingepfercht hatte, und riss die Umzäunung kurzerhand um. Sein Plan ging erst nicht auf, die Tiere lagen, ermattet von der Wärme, auf dem Lehmboden herum und blickten ihn träge an. So leicht gab der Flüchtling jedoch noch nicht auf: Er wedelte mit den Armen, brüllte so laut es seine Lunge nach dem ganzen Gerenne noch zuließ, und schreckte die Herde so tatsächlich auf.
Kurz darauf galoppierten mehrere Schweine mit angelegten Ohren und hoch erhobenen Ringelschwänzen durch die Straßen von Mîlui. Links und rechts sprangen ihnen erschrockene Passanten aus dem Weg. Elian nutzte die so entstehende Gasse, blickte sich aber beständig rechts und links nach einer Abzweigung um, die er nehmen konnte, um von der Hauptstraße wieder herunter zu kommen.
Er hatte kein Glück. Stattdessen rannte er, wie es aussah, direkt auf einen ganzen Pulk von Leuten zu, in deren Vordergrund zwei Soldaten damit beschäftigt waren, einen ihm Unbekannten festzunehmen. Elian wagte es nun doch, drehte sich nach seinen eigenen Verfolgern um, die mittlerweile vierzig Schritte hinterher hinkten - aber jetzt, da er verlangsamen musste, wieder aufholten.
In diesem Moment waren die Schweine bei der Gruppe vor Elian angekommen und der Fremde riss sich von "seinem" Wachmann los und sprintete in eine Seitengasse, was direkt zu noch mehr Chaos führte, da einer der Wachmänner tatsächlich versuchte, die Schweine aufzuhalten und der andere sich bei der Befreiungsaktion auf den Hosenboden gesetzt hatte und nun versuchte, wieder auf die Füße zu kommen. Mehr aus Eigennutz als aus Hilfsbereitschaft stieß Elian ihn noch im Aufstehen wieder auf den Boden und setzte dem Fremden in die einzige sinnvoll erscheinende Fluchtrichtung nach, hinein in die Seitengasse. Ein kurzer Schulterblick sagte ihm, dass seine beiden Verfolger wenigstens für einen kurzen Moment bei ihren Kameraden und dem Knäuel panisch durcheinander hopsender Menschen, die den Schweinen um jeden Preis auszuweichen versuchten, stehen blieben.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
(So much sorry x.x Nächstes Mal geht es hoffentlich schneller... :/)
Das Gegröle der Masse schwoll an, wurde leiser – und das wiederholte sich in einer schier endlosen Schleife. Shanaya brauchte sich nicht einmal umwenden, um zu wissen, was hinter ihr geschah. Und dennoch hielt sie inne – drehte langsam den Kopf, um noch einmal hinter sich zu blicken. Wieso war ihr diese Idee nicht früher gekommen? Es bot sich ja nahezu an. Es waren zwar Soldaten in der Nähe... aber auch genug andere, um sie perfekt zu verbergen. Sie dachte also nicht lang nach, begab sich wieder in die Nähe der Gruppe. Und sie hätte es nicht besser planen können, denn schon im nächsten Moment kam eine weitere Ablenkung daher. Eine Horde Schweine. Der Kopf der jungen Frau neigte sich deutlich zur Seite – eine Augenbraue angehoben. Sie stand seitlich, sicher vor den Hufen der quiekenden Meute. Aber die Menschen sprangen auseinander, manch einer schrie auf, sprang seinem Nebenmann beinahe in die Arme. Sie rempelten einander an, achteten nicht weiter auf irgendwen außer der Schweine. Shanaya trat also noch einen Schritt näher heran, hatte schon den ein oder anderen Beutel im Auge – diese blieben durch das Gedränge jedoch erst einmal unerreichbar. Einer war ihr jedoch förmlich vor die Füße gefallen. Nur ein prüfender Blick zu seinem ehemaligen Besitzer, ehe sie sich mit einer schneller Bewegung bückte, den braunen Beutel aufhob und damit einfach weiter ging. Nun stand sie vor der Gasse, in die der Rothaarige verschwunden war – und aus den Augenwinkeln hatte sie einen weiteren, Flüchtenden gesehen. Ein weiterer Verfolger? Die blauen Augen huschten jedenfalls zu der kleinen Gruppe Soldaten, die sich erst sammeln mussten – verwirrt über die Schweine nach ihren Zielen suchten. Mit einer ruhigen Bewegung ließ sie den Beutel in die Tasche gleiten, vergewisserte sich vorher aber noch einmal, dass niemand sie beobachtet hatte. Aber scheinbar schienen Schweine die Aufmerksamkeit voll auf sich zu ziehen.
Und auch die Soldaten fingen sich wieder, machten sich nun bereit, die Verfolgung wieder aufzunehmen. Die Blicke lagen auf der Gasse hinter ihr – und damit auch indirekt auf ihr. Ihr Blick hatte zuvor schon einen panischen Ausdruck angenommen, mit dem sie nun eine Hand hob, hektisch in eine andere Richtung als hinter sich deutete.
„Sie sind da lang! Sie haben mein Erspartes geklaut! Bringt es mir zurück!“
Ihre Stimme hatte einen fordernden Ton angenommen, und während die werten Herren erst zu zögern schienen, ihr Blick aber irgendeinen unshanayahaften Ausdruck annahm, der um Hilfe flehte, entschlossen sie sich doch, der armen jungen Frau zu helfen – und schlugen den falschen richtigen Weg ein. Der Großteil der Menschen war noch mit den Ringelschwänzen beschäftigt – sie selbst konnte sich also in aller Ruhe umdrehen, nun selbst den Weg durch die Gasse nehmen. Ob sie sie noch hören konnten – oder waren die beiden schon über alle Berge? Inzwischen lag wieder ein gut gelauntes Lächeln auf ihren Lippen – sie wartete dennoch, bis sie sicher sein konnte, dass ihr niemand gefolgt war und niemand sie hören würde.
„Ihr schuldet mir etwas...“
Ihre Stimme war beinahe ein munterer Singsang - die blauen Augen sahen sich aufmerksam um, achteten auf jede Bewegung. Vielleicht auch nur du. Oder es hatte sich eben von selbst erledigt und sie sprach mit einem der Fässer, die hier standen.
Kell Skuason ist alt und wurde unter den Sternen der Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf Keine Angabe Streifzügen in Tavernen.
Ohne noch einmal einen Blick zurück zu riskieren rannte Kell geradewegs in die Gasse hinein, auf die die dunkelhaarige Frau zuvor einmal gezeigt hatte. Seine Schritte halten laut zwischen den Häusern. Aber es waren nicht alleine seine Stiefel, die hier ein Echo zurückwarfen. Er hatte es immer noch nicht geschafft, den Wachmann abzuschütteln. Schau nach vorne, mahnte er sich selbst im Geiste, doch er konnte den Drang nicht weiter unterdrücken. Er musste einfach wissen, wie nah sein Verfolger war. Doch da, wo er die dunkle Uniformjacke wähnte tauchte die Gestalt eines jungen Mannes auf. Sein Blick war ebenso gehetzt, wie wohl sein eigener. Jag mir doch nicht hinterher, wenn du es nicht kannst, Hundsschweinegaul. Da hatte er den ersten Gutbürger gerade abgeschüttelt, schon folgte ihm auch schon der Nächste. Wahrscheinlich hoffte er zu Ruhm und Ehre zu kommen, wenn er der Stadtwache half? Oder was ging in den Köpfen solcher Ratten vor, wenn sie nichts Besseres zu tun hatten, als jemanden festsetzen zu wollen, von dem sie so überhaupt keine Ahnung hatten, weshalb er eigentlich gefangen genommen werden sollte. Nen feuchten Kehricht wirst du dafür von der Wache bekommen, warf er ihm in Gedanken entgegen, sparte sich aber den Atem.
Doch er war zum Glück auch der Einzige. Im weiterrennen überlegte er, wie er dem Mann wohl am besten beikommen konnte, bevor ihm die Puste ausging. Abrupt stehen bleiben, umdrehen und einfach in die Faust rennen lassen war eine Möglichkeit. Vielleicht noch mit der Rechten eine nachgeben und dann möglichst schnell wieder weg.
Trug er einen Geigenkoffer bei sich? Schob sich aus irgendeinem ihm unerfindlichen Grund das Bild des Mannes nochmal vor sein inneres Auge, während er über eine andere Möglichkeit nachdachte. Vielleicht brauchte es gar keinen wirklichen Angriff seinerseits? Oder…
Sein Blick viel auf den Seiteneingang eines Brauereikellers. Fässer verdeckten das Geländer und somit die direkte Sicht die paar Stufen hinunter. In einer schnellen Kehre hielt er sich an dem Geländer fest und sprang fast schon mehr zu der Kellertür hinunter, als das er die Stufen wirklich nahm. Wenn er ihm hier herunter folgen würde bestand die Chance, dass er den Mann ausschalten konnte, oder zumindest soweit Bändigen, dass er nicht mehr in der Lage war die nachfolgenden Wachen zu alarmieren. Und bestand die Möglichkeit, dass die Wachen dann oben einfach an ihm vorbei rannten.
Es konnte klappen!
Es konnte ihn aber auch vollends in die Enge und eigene Falle gebracht haben. Zu spät! Jetzt war er hier unten und spürte, die Kühle, die die Wand auf seine Haut abstrahlte. Sein Herz raste und sein Atem ging schnell. Am liebsten hätte er sich an die Wand gelehnt und einfach nur mal durchgeatmet. Aber das ging noch nicht. Er musste sich bereithalten. Also stand er angespannt mit der Tür im Rücken und der Mauer auf der rechten Seite, wartend auf seinen Verfolger. Die Fäuste geballt, jederzeit bereit zuzuschlagen, oder einen Angriff abzuwehren. Nur viel Platz zum Ausweichen hatte er nicht.
(ich schaff es irgendwie nicht bis zu dem Punkt zu schrieben, wo Shanaya was sagt... weil in meinem Kopf (sorry, ich steh da vermutlich grad aufm Schlauch) ertsmal klar sein muss, wo Elian zu stehen kommt)