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Kapitel 10 - Feuerschein und Finsternis
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Sep 2022
#91
Erleichtert hatte sie durchgeatmet, als Liam zur Hilfe gekommen war um den Fremden mit zu stützen. Doch mit jedem Schritt, den sie alle zusammen machten, schien der Mann auf ihren Schultern wieder schwerer zu werden. Lola war nicht die größte oder stärkste und sie musste sich bei jeden Schritt darauf konzentrieren, dass ihre Beine nicht einfach nachgaben. Ihr wäre es aber auch nicht in den Sinn gekommen etwas zu sagen. Laut der Meinung anderer, musste man dadurch, man hatte sich schließlich für dieses Leben entschieden und wirklich aufgeben oder sich geschlagen geben wollte die junge Apothekerin auch nicht. Also biss sie die Zähne zusammen und stützte den Verletzten weiter.

Liams Worte, dass es nicht mehr so weit sei, waren wie eine Erlösung. Angestrengt atmete sie durch und zog den Arm des Mannes nochmal richtig auf ihre Schulter drauf. 

"Muss..." schnaufte sie und stolperte fast. Ihr Fuß war auf etwas feuchten auf dem Boden weggerutscht, überrascht hatte sie auf gefiepst und sich schnell, fest hingestellt. Keuchend und etwas zittrig, durch die Anstrengung, sammelte sie sich.
"...viel länger kann ich nicht mehr wirklich..." flüstert sie. Kurz huschte ihr Blick zu Ceall, er konnte nicht helfen und sie würde auch nicht zulassen, dass er half. Er war selbst noch verletzt und lieber hielt er die Lampe und schlug sie jemandem ins Gesicht, als das sie das machen musste. Da war er einfach, einfacher. Wenn beide Männer gestützt hätten, wäre Lola wie ein verlorener Dackel hinter her getrottet und hätte nicht wirklich gewusst ob sie wirklich weiß, nach was sie Ausschau halten sollte. So war es ihr lieber.

Schielend sah sie zu dem Fremden zwischen sich und Liam, hatte er die Augen noch offen? Wie sahen die Verbände aus? War etwas durch geblutet? War er immer noch so blass? Verschwitzt? Konnte er noch vernünftig reden?
"He, guck mal hoch und versuch selber zu laufen." versuchte sie dann, mit einem ungewohnt schroffen Unterton, den Fremden zu animieren den Kopf zu heben.

[ Liam, Ceall, Niloc | von der Gasse auf dem Weg zum Ärztehaus]
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Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Jan 2023
#92
Zwischen das Ächzen, als ihm die beiden Fremden auf die Beine halfen, schmuggelte sich ein hörbares Lächeln, während sein Blick kurz und flüchtig die erleuchtete Silhouette des Blonden in Augenschein nahm. Zeit hatte er. Ein Leben lang, wenn man so wollte, denn es gab nur noch dieses Ziel, das er sich in den Kopf gesetzt hatte. Und Niloc war ein sehr ehrgeiziger, geduldiger Mann, der überlegt handelte statt Dinge zu überstürzen. Nicht unbedingt der Eindruck, den er hier gerade erwecken musste, aber sei’s drum – Ausnahmen bestätigten bekanntlich die Regel und das hier war wohl für jeden von ihnen eine Ausnahme. Fakt war, dass der Händler gerade alles andere als in der Verfassung war, irgendeinen Eindruck von ihm in besseres Licht zu rücken. Es blieb nur das fahle Licht der Laterne, das den kalten Schweiß und das Blut, das er fälschicherweise mit den Händen in sein Gesicht gerieben hatte, auf seiner Haut besonders in Szene setzte. Er sah elend aus. Wie ein Krieger auf einem Schlachtfeld, der zurückgelassen wurde, um seinen Verletzungen zu erliegen. Dieser verfickte Schweinehund hatte ordentliche Arbeit geleistet, musste Niloc ihm eingestehen. Wenn sie sich das nächste Mal über den Weg liefen, würde er es büßen.

Gefangen zwischen seinen Gedanken, dem bittersüßen Geschmack von Erfolg und Blut auf den Lippen und dem Schmerz, der sich bei jedem Schritt durch seine Eingeweide zog, war ihm gar nicht bewusst, wie weit sie letztlich wirklich liefen. Wichtig war, dass er das hier überleben würde und das war sein Erfolg. Denn nur so würde er erledigen können, was er zu erledigen hatte. Niloc stöhnte auf, als die Blonde nachgriff und ihm so in seine Schonhaltung grätschte, die den Schmerz irgendwie erträglich, fast belebend gehalten hatte.

„Ich hatte mich nicht vorgestellt, wenn ich mich recht erinnere.“ - Und Erinnerung war gerade ganz gewiss nicht seine Priorität - „Mein Name lautet Niloc.“

Die junge Frau schien allmählich an ihre Grenzen zu kommen. Niloc schmunzelte freudlos, als ihre innere Verzweiflung frustvoll ihren Weg nach draußen fand und ihre Stimme barsch und schroff färbte. Er konnte laufen – die Arme über die Schultern seiner Begleiter gestützt waren nur nicht unbedingt die schonenste Haltung für seine Bauchverletztung, die ihn dazu nötigte, sich so gut es ging zusammenzukrümmen.

„Ihr habt schon genug getan, vielen Dank.“, reagierte Niloc und versuchte, den Arm, den sie über ihre Schulter gelegt hatte, langsam zurückzuziehen.

Die Beine durchstrecken, Schritt für Schritt. Laut des Lockenkopfes auf seiner anderen Seite hatten sie ihr Ziel ohnehin bald erreicht, das würde er schaffen.

„Ihr seid auch verletzt.“, eröffnete er schließlich seine Beobachtung an den Blondschopf gerichtet, der mit der Laterne vorausging.

Sonst hätte er wohl kaum das Tragen der zierlichen Gestalt überlassen, statt selbst anzupacken.
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Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit May 2022
#93
Isala's Antwort auf seine Frage überraschte ihn, doch der Wahrsager war so sehr damit beschäftigt, sich auf die Situation mit der fremden Frau zu konzentrieren, dass er ihr keine Antwort geben konnte. Zumal er nach dieser Enthüllung auch nicht wirklich wusste, was genau er dazu hätte sagen sollen. Zum einen hatte sie nicht ausgesehen, als wollte sie ausführlicher darüber reden und zum anderen hatten sie sich gerade in deutlich dringlichere Probleme manövriert. Also er sie beide. Toll.. Erleichtert stellte Aric fest, dass die Piratin hinter ihm war und ebenfalls eine Rolle spielte. Aufmerksam verfolgte er jede Bewegung der beiden Männer und versuchte so möglichst früh zu sehen, ob diese sie angreifen würden oder von der fremden Frau abließen. Doch anstelle der beiden Männer bewegte sich die junge Frau so schnell, dass Aric nur staunend beobachten konnte, wie sie herumwirbelte und einen blutenden Mann zurückließ. Na offensichtlich hatte er sich zu viele Gedanken um sein eigenes Kampfgeschick gemacht. Die junge Frau kam fantastisch alleine klar und die beiden Männer verzogen sich auch relativ schnell nach dieser Aktion. Doch die letzten Worte des einen Mannes veranlassten Aric's Gehirn dazu, sich wieder in Endlosschleifen zu verstricken.
Wo wurden die beiden erwartet? Hatten sie vielleicht etwas mit den verschwundenen Frauen zu tun? Sollten sie versuchen, den beiden zu folgen? Was hatten die beiden zu verbergen, dass Neugier diese Situation auslösen konnte? Oder sollten sie sich eher vor der jungen Frau in Acht nehmen. Scheinbar würde es ihr nicht schwerfallen, sowohl Isala als auch Aric selbst zu überrumpeln. Denn der Wahrsager ging nicht davor aus, dass die Braunhaarige im Bordell gelernt hatte, gegen Kampfkünste anzukommen, welche die Frau vor ihnen beherrschte. Als die Fremde sich also zu ihnen umwand, brauchte es einiges an Selbstbeherrschung, um nicht kurz zusammen zu zucken. Doch statt sich nun neue Opfer zu suchen, bedankte sich die junge Frau und der Wahrsager konnte nicht anders, als erleichtert etwas Luft aus den Lungen zu entlassen. Dann nickte er der Fremden zu.

„Gern, obwohl es nicht danach aussah, als würdest du tatsächlich Hilfe benötigen“

Dann wand er sich mit leicht erhobener Augenbraue an Isala.

„Meinst du, die beiden könnten etwas mit den Verschwundenen zu tun haben?... Sie sagten, sie würden erwartet werden, haben offensichtlich Dreck am Stecken und Angst vor neugierigen Frauen. Vielleicht ist es ein Versuch wert?“

Der junge Mann sprach relativ schnell und leise, wollte so viele seiner Gedanken wie möglich mit der anderen Piratin teilen, aber diesmal auch nicht einfach loslaufen. Trotzdem brachte jede Minute, die sie warteten, die Gefahr mit sich, dass die beiden Männer entwischten und sie ihnen nicht mehr folgen konnten. Ihm war sehr wohl bewusst, dass er dabei sowohl der Fremden Informationen überließ, als auch sich etwas unhöflich von ihr abgewendet hatte. Unentschlossen lief Aric einige Schritte in die Richtung, in welche die Männer verschwunden waren und versuchte um die nächste Häuserecke zu spähen, um vielleicht zu sehen, in welche Gasse die beiden als nächstes abbogen.

[ Isala, Kaleigh | in den Gassen der Außenbezirke]
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Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Mar 2020
#94
Isala war nicht wenig überrascht davon, dass sich die fremde Frau so zur wehr setzte. Einer der Männer bekam sogar ihren Dolch in den Körper gerammt! Nicht schlecht. Isa hatte einen Faible für starke Frauen, die wussten, wie man für sich selbst sorgte. Da sich der verwundete aber schon aufrichtete, schien sie keinen tödlichen Treffer gelandet zu haben. Schade eigentlich. Die braunhaarige Piratin hatte in diesem Moment einen argen Verdacht, was die Männer von der Jungen Frau gewollt hatten und dies weckte in ihre selbst den Wunsch mit ihrem Dolch noch einmal nachzusetzen.  Vielleicht war es naiv sofort Vertrauen in die Fremde zu haben, doch es lag in Isas Natur solchen Frauen erst einmal Vertrauen zu schenken, eh sich das Gegenteil bewies. Seltsamerweise war das bei Männer direkt umgekehrt. Sie war zu voreingenommen, konnte aber auch nicht aus ihrer Haut.

Was der verletzte Mann dann aber sagte, ließ sie doch kurz skeptisch die Augenbrauen zusammenziehen.

„Neugier ist der Katze Verderben.“ Was meinte er damit? Hatte sie etwas gesehen, was sie nicht hätte sehen dürfen? War das eventuell eine Spur zu den verschwundenen? Doch die Fremde zog sie erst einmal in ihren Bann, denn sie kam direkt auf die beiden zu.

Isa nickte Arics ersten Satz ab, denn es war wirklich offensichtlich, dass sie auf sich selbst aufpassen konnte.  Dann sah sie zu ihm hoch, als Aric Isa direkt ansprach. Er sprach ihr aus der Seele.

„Wir müssen dem nachgehen.“ Murmelte sie und beäugte die leichten blutspitzer auf dem Boden.

Bei diesen Lichtverhältnissen war es vermutlich schwer, der Spur zu folgen, aber auch nicht unmöglich. Isa lief zu dem Blut und blickte dann zu Aric auf.

„Ich denke weit kommen sie nicht, zumindest der verletzte…“

 Dann sah sie zu der Frau „Wo kamen die Männer her, sie haben eventuell Informationen, die wir benötigen.“

Alles weitere ließ sie offen. Je nachdem ob sie schnell kooperierte oder nicht, konnten sie immer noch den Männern hinter her, oder nicht? Fragen sah sie zu dem anderen Piraten – trennen wollte sie sich hier auf jeden Fall nicht schon wieder.

[ Isala, Kaleigh | in den Gassen der Außenbezirke]
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Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Mar 2020
#95
Natürlich verschwendete Alex keine Sekunde damit, Rücksicht auf Kieran zu nehmen, der ihm zwar noch irgendetwas hinterherrief, aber hey, es gab wirklich Wichtigeres. Dass er sein Crewmitglied somit in völliger Dunkelheit zurückließ, war dem Lockenkopf nicht bewusst – vielleicht hätte er dann nämlich doch einen Moment länger gezögert, ehe er die vermummte Gestalt als Priorität festgelegt hätte. Kierans Pech, dass er sich bei tagelanger Dunkelheit ohne Lichtquelle vom Schiff wagte – Alex war kein Kindermädchen. Da musste sich das kleine Schoßhündchen wohl an Tarón wenden, der sichtlich in dieser Rolle aufging, wie Alex seit einigen Tagen bewundern durfte.
Allzu lange musste Kieran ja zum Glück nicht ohne Licht auskommen, denn nur wenige Kreuzungen der Gassen später nahmen die beiden Piraten wieder unangenehm engen Kontakt miteinander auf, während sich ihr eigenes Ziel scheinbar in Luft aufgelöst hatte. Prima. Alex‘ Laune war seit dem Vorfall ohnehin nicht von Sonnenschein geküsst gewesen. Entsprechend harsch und frustriert reagierte er auf ihren Misserfolg. Bestimmt hatte der Jüngere einfach eine Abzweigung übersehen, weil er sich zu schade für Licht gewesen war. So würde er sein Prinzesschen sicherlich nicht wiederfinden. Nur kurz streifte sein Blick Kieran, als er unnötigerweise verkündete, dass ihr Gesuchter nicht einfach verschwunden sein konnte. Ein abfälliges Ist er aber lag ihm auf den Lippen, doch selbst Alex merkte, dass sich seine Wut gerade nicht gegen seinen Kameraden richtete, sondern gegen ihre allgemeine Situation.
 
Während Alex noch damit beschäftigt war, all das hier zu verfluchen, schritt Kieran unbemerkt von ihm zur Tat. Erst, als er wieder zu reden begann, unterdrückte Alex ein Seufzen und wandte sich um, nur um dann unzufrieden festzustellen, dass der Einwand, den der Jüngere brachte, gar nicht so verkehrt war. Daran hätte er auch denken können. Nichts, was seine Laune jetzt unbedingt hob, aber Grund genug, dass er sich zurückhielt, um Kieran seine eigene Untätigkeit nicht auch noch offen unter die Nase zu reiben. Alex straffte die Schultern und folgte dem anderen zurück in die Gasse, die er entlanggekommen war. Mit in die Taschen gesteckten Händen folgte er Kieran, um ihm Licht zu spenden und beobachtete seine Suche unschlüssig, während er innerlich auf irgendeinen Erfolg hoffte. Sein Blick glitt schließlich die andere Häuserseite entlang, bis er wieder zu seinem Kameraden sah und –
 
„Da.“, sagte Alex und deutete auf ein Fenster direkt neben Kieran. Ob er es gerade untersucht hatte oder als nächstes damit fortfahren wollte, wusste Alex nicht. Darauf hatte er nicht geachtet. „Der Dreck ist verwischt, oder?“ Jedenfalls stimmte irgendetwas an diesem Fenstersims nicht, denn das Holz war an einer Stelle eigenartig sauber im Vergleich zum Rest. Mit einem kurzen Blick musterte er den Blumenkübel zu seinen Füßen. Er hätte eine wunderbare Leiter geboten. „Geht das Fenster auf?“, fragte Alex und probierte kurz, den Holzrahmen nach oben zu schieben – tatsächlich. Es war unverschlossen. „Gute Spürnase.“, musste er leider eingestehen, während er einen Schritt zurückmachte, um Kieran den Vortritt zu lassen, wenn er denn wollte. Ihnen saß nur noch immer die Zeit im Nacken.
{ Kieran | Nähe Marktplatz | Ein-Bruch ist Kein-Bruch }


@Tarón Valur @Soula Veniel
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Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Oct 2017
#96
Der Mann unterbrach die Blonde nicht, als sie zu sprechen begann und doch wanderte sein Blick aufmerksam ihre Gestalt entlang. Nicht direkt unfreundlich, doch durchaus mit einem gewissen Anteil Argwohn, als würde irgendetwas nicht ganz zu dem passen, was in seinem Kopf vor sich ging. Er blickte nachdenklich drein, als die Dame zu einer Pause ansetzte und den Blick durch die Menge schweifen ließ. Er schien abzuwägen, was genau für ihre Ohren bestimmt war und was er, trotz all dem Interesses, dass er scheinbar an diesem Thema hegte, besser für sich behielt. Flüchtig folgte sein Blick dem ihren, noch immer nachdenklich schweigend, bis er sich von der restlichen Masse trennte und zu einem Lächeln ansetzte, dass er zwar ehrlich meinte, das aber dennoch nicht bis zu seinen Augen reichte.
 
„Nun, so ist es.“, entgegnete die Stadtwache und seine Mundwinkel zuckten für einen kurzen Moment ein wenig weiter nach oben. „Wir… sahen davon ab, sie festzunehmen. Aber sie schienen einiges über ihren Durst getrunken zu haben. Es war ganz gewiss kein damenhaftes Verhalten, welches sie an den Tag legten.“
 
Die Augenbrauen des Mannes zogen sich abermals nachdenklich zusammen, während er nachdenklich mit den Lippen spielte und den Blick gen Boden richtete.
 
„Seither sind sie verschwunden?“, schob er interessiert hinterher und musterte Cassy eindringlich. „Wann habt Ihr sie das letzte Mal gesehen? Uns liegt selbstverständlich auch etwas an der Sicherheit der Bevölkerung. Entsprechend wären wir durchaus an sämtlichen Informationen interessiert, um bei der Suche behilflich zu sein.“

{ Cassy & Tarón | Marktplatz }


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Laurenz Chival Verdantho
gespielt von Liam
Alter 34 Jahre
Beruf Stadtwache
Größe und Gewicht 1,87 m & 82 kg
Augenfarben Braun
Haarfarbe Braun
Merkmale gutmütig und regeltreu
Status aktiv


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Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Apr 2024
#97
Ein klein wenig merkwürdig fand sie es schon, dass sich die beiden direkt ihren Nachforschungen anschließen wollten, so ganz ohne relevantes Briefing. Wäre sie ein wenig misstrauischer, hätte sie darin glatt eine Falle wittern können. Aber die beiden wirkten ehrlich und so, als wären sie selbst nach etwas oder jemandem auf der Suche. Außerdem war es selten verkehrt, Verbündete zu haben. Sie musterte erst den jungen Mann, dann die junge Frau.

„Ihr wisst über die Verschwinden Bescheid?“ Obwohl, man musste schon unter einem Stein oder im Weinkeller einer Taverne leben, um nicht zumindest davon gehört zu haben. „Ich hab’ sie in einer Taverne in der Nähe hier bemerkt und bin ihnen unauffällig gefolgt. Naja, nicht ganz so unauffällig, schätze ich.“ Sie schmunzelte. „Ich hab’ sie über irgendwelche Mädchen reden hören, die wohl heute Nacht," sie linste nach oben und einmal um sich herum, um die Unsinnigkeit einer solchen Zeitangabe in diesen Tagen zu unterstreichen, "von einem ominösen Ort A zu einem ominöseren Ort B gebracht werden sollen. Und es klang so, als gäb’s da noch irgendeinen Boss vor dem sich alle ins Höschen machen. Viel mehr hab’ ich aber nicht rausbekommen. Deswegen bin ich ihnen ja gefolgt.“ In der Hoffnung, dass die beiden Männer sie zu irgendeiner Spur ihrer Schwester führen würden.

Während der Mann mit den langen Haaren weiter hinein in die Gasse lief, vielleicht in der Hoffnung noch einen Zipfel der Männer in Schwarz zu erhaschen, warf sie einen prüfenden Blick um sich. Die Gasse war bis auf den Lärm aus einem entfernten Wirtshaus und ihren eigenen Stimmen wieder totenstill geworden. Ein leiser Wind blies. Ein paar Schritte vor ihr glänzte das Blut, das einer der Männer verloren hatte. Vielleicht konnten sie der Spur folgen, sofern sie nicht um die nächste Häuserecke endete.
„Seid ihr auf der Suche nach etwas?“

[ Aric, Isala | Außenbezirke ]
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Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Oct 2019
#98
Aus den Schatten heraus achtete Tarón auf jede Regung des Mannes, der sich dazu entschloss, Cassy noch etwas mehr zu verraten – wenn auch sicher nicht alles, was er wusste. Seine Haltung, seine sorgsam zusammengehaltene Miene, verrieten dem Falken, dass dieser Stadtwächter zwar nicht log, aber seine Worte abgewogen und knapp waren. Dennoch schien in dem Mann ein Verlangen zu glühen, der Sache selbst näher auf den Grund zu gehen. Er wollte selbst wissen, wo die Frauen waren. Und das war kein unbedingt gutes Zeichen.
Zum einen hieß das, dass sie womöglich wirklich Mist gebaut hatten und die Stadtwache sie noch für etwas belangen wollte – denn das vorgeschobene Interesse an der Sicherheit der Bevölkerung bezog sich nicht auf die Vermissten, auch wenn dieser Typ das anders wirken lassen wollte. Nein – viel zu sehr glitzerte etwas in seinen Augen, das Tarón gut kannte: die Gier nach mehr Informationen. Und wenn er sich nicht gerade in eine von ihnen verliebt hatte (die Göttin möge sie alle davor bewahren) oder rechtschaffener war, als Tarón es jedem dieser Ehrenträger zugestand, dann bedeutete das, dass es mehr gab. Dass sich doch noch etwas anderes zugetragen hatte – und dieser Bursche ein persönliches Interesse am Aufenthaltsort der Verschwundenen hegte.
Diese Tatsache traf aus Taróns Sicht in jedem Fall zu – nur ob sein Interesse wirklich von etwas herrührte, das die "Damen" getan hatten, war die Frage. Die andere Möglichkeit war, dass allgemein mehr in der Stadt vorging, als die Stadtwache die Bevölkerung wissen lassen wollte – und auch das wäre wahrscheinlich nicht gut.

Tarón warf Cassy einen eindringlichen Blick zu – auch wenn es fraglich war, ob sie seine Augen klar sehen konnte. Sollte er es darauf ankommen lassen, wie gut sie in solchen Spielen war? 'Jung…' Ja, und eventuell zu unerfahren – eventuell! Alter war bei weitem nicht alles. Cassy stand definitiv noch auf seiner abzuarbeitenden Liste, was das Sammeln von Informationen anging. Und dies hier wäre eine hervorragende Gelegenheit, seinen Wissensschatz über sie zu erweitern, wenn er sie einfach machen ließe…
Doch sollte er das riskieren? Wenn sie die falschen Informationen ausspuckte, konnte das wie ein Messer in ihren Füßen sein. Auf die "Hilfe" dieses Gockels konnten sie gut verzichten – auf seine Informationen nicht. Aber seine Anwesenheit hatte Tarón bisher ebenfalls nicht preisgegeben, und diese Trumpfkarte jetzt vorschnell zu verspielen, könnte genauso dumm sein, wie Cassy einfach machen zu lassen und zu hoffen, dass sie die richtige Balance fand, den Typen bei der Stange zu halten, ohne ihm wirklich etwas zu verraten, und gleichzeitig alles aus ihm herauszulocken, was er wusste.
Er musste sich entscheiden – jetzt! Und so biss sich Tarón auf die Wange, hielt sich vorerst in den Schatten und zahlte Cassy etwas von dem raren Vertrauensvorschuss aus, den sie sich  bisher bei ihm erarbeitet hatte.


{Cassy |NPC Laurenz Chival Verdantho | Marktplatz}
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Crewmitglied der Sphinx
für 545 Gold gesucht
dabei seit May 2019
#99
Lola tat ihr bestes um den Fremden durch die Straße zu wuchten. Angesichts ihres Größenunterschieds verwunderte es ihn nicht, dass ihre Kräfte allmählich schwanden. Der Kerl hing womöglich wie ein nasser Mehlsack auf ihren schmalen Schultern und im Vergleich zu der besseren Hälfte des Musikers, wirkte sie nicht, als könne sie halbe Baumstämme dem Erdreich entreißen.  Wäre Skadi hier hätte sie den Verwundeten sogar allein auf ihrem Rücken getragen. Ohne Widerrede. Doch alles was von ihr übrig blieb, waren die tiefen Furchen auf Liams Gesicht, der unermüdlich nach ihr Ausschau hielt. Dessen Gedanken sich wohl Tag und Nacht um die verschwundene Frau drehten, die ihm mehr bedeutete, als er vielleicht zugab.
Ceallagh wandte den Kopf eine Sekunde herum. Liams Worten und dann seinem Nicken folgend, das er auf eines der Gebäude schräg vor ihnen richtete. Schien fast so, als wären sie ihrem Ziel zum Greifen nahe. Gut für den Fremden, der sicherlich noch mehr an Farbe verloren hatte, als zuvor und beinahe den Zustand eines transparenten Stück Stoffes annahm. Nur eine Sache ließ die Augenbrauen des Schmugglers hinab senken, ohne seinen Schritt merklich zu verlangsamen oder die Finger seiner Hand fester um den Griff der Laterne zu schlingen. Etwas lehnte am Rande der Fassade. Nicht groß gewachsen. Vielleicht eine Frau mittleren Alters oder junger Mann in seiner Wachstumsphase. Doch irgendetwas machte ihn an der Haltung und dem starren Blick, der unter der Kapuze auf sie alle gerichtet war, unruhig. Anmerken ließ er sich davon jedoch nichts. Steuerte weiter auf das Gebäude zu, das Liam als ihre Bastion auserkoren hatte und hob die Laterne noch ein Stück weiter.

“Nun… wie ihr scheine ich einen Hang dazu zu haben, mich mit bewaffneten Ganoven herum zu streiten.“
Streiten. Ein milderes Wort für den Schusswechsel, in den er dank Soula geraten war, konnte er wohl kaum dafür finden. Doch sah der Schmuggler keinen ersichtlichen Grund, Niloc, wie er sich bereits vorgestellt hatte, mehr Informationen zu geben, als notwendig. Auch wenn er nicht den Anschein erweckte, als gehöre er zu einer Finte, wussten sie dennoch nicht, WER ihn so zugerichtet hatte. Und warum.

“Hoffen wir nur, dass ein Verband und Ruhe ausreichen, um das auszukurieren.“
Womöglich eher weniger, doch nach seiner recht unfachkundigen Meinung fragte ohnehin niemand. Was besser so war. Denn als Sichtschutz eignete er sich weitaus mehr. Verdeckte den kleinen, wenn auch recht breiten Trupp so gut es ging, als er ein paar Schritte schneller voraus nahm und mit verkniffenen Augen, aber entspanntem Gesicht an die Person in den Schatten heran trat.

“ Entschuldigung. Gehören Sie hier zu dem…“

Weiter kam er nicht. Denn kaum, dass die Gestalt selbst ins Licht der Laterne rückte, schob sie behände die Kapuze vom Kopf und schielte an Ceallaghs Schultern vorbei. Direkt aus scharfen, braunen Augen auf Liam und Niloc. Eine Frau „mittleren“ Alters, mit halb hochgebundenen Locken und vereinzelt verirrten Strähnen. Der Geruch von Tabak umströmte sie und erst jetzt wurde Ceallagh dem kleinen roten Punkt hinter ihr gewahr, der auf dem kalten Pflaster allmählich mit der Dunkelheit verschmolz.

“Na ihr seht ja zerrupft aus.“, Worte die eindeutig an Niloc gerichtet schienen, schob sich die Frau ohne großes Interesse an Ceallagh vorbei und auf die kleine Truppe hinter ihm zu.
“Messerstecherei?“ Ihre Miene wirkte kühl, rational. Fast ein wenig, als sähe sie derlei Verletzungen nicht zum ersten Mal.


[@Niloc Vandos , @Liam Casey & @Lola Clay | am Geburtshaus im Ärzteviertel ]
neuer bespielter NPC "Ashyna Baytan" | Link zur NPC Liste
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Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Feb 2016
Lolas Muss klang mehr gezwungen als überzeugend und automatisch versuchte der Lockenkopf, das Gewicht ein wenig mehr auf seine Seite zu verlagern. Wirkliche Mithilfe ihres Verletzten erhoffte er sich nicht, denn nicht grundlos hatte er in dieser Gasse wohl zusammengekauert auf neue Kräfte gewartet. Oder – was viel realistischer war – seinen Tod. Liam war bedrückt. Nicht nur, weil ihn diese Sache unangenehm schmerzhaft an ihren Verlust des letzten Landgangs erinnerte, sondern auch, weil ihm ziemlich bewusst im Hinterkopf pochte, dass es Skadi ähnlich gehen könnte. Oder schlimmer.
Sein Blick war eigenartig am Boden verschwommen, ehe er sich wieder dazu zwang, nach vorne zu sehen. Lola hatte gerade Niloc, wie er sich vorstellte, dazu aufgefordert, selbst etwas mehr zu helfen, doch die Worte zogen fast unbemerkt an Liam vorbei. Erst, als er merkte, dass Niloc wirklich versuchte, sich zurückzuziehen, festigte er den Griff um seinen Arm, um ihm ohne Worte mitzuteilen, dass er ihn erst an ihrem Ziel abgeben würde. Dieses Mal würde er sich diese Sache nicht aus der Hand nehmen lassen. Er kannte sich nicht genug aus in der Medizin, aber jeder Funke Kraft, die er hier sparen würde, würde ihm beim Überleben sicherlich behilflich sein.
 
„Ich bin Liam. Das sind Lola und Ceall.“
 
Liam hatte kurz gezögert, bevor er ihre Namen so bereitwillig in den Mund nahm. Er überlegte kurz, den Blick des Hünen für diesen Moment entschieden zu meiden, erwiderte jeglichen fragenden Ausdruck dann aber doch entschlossen. Dieser Mann hier starb vielleicht. Und Liam konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen, als zwischen Fremden allein sein Leben auszuhauchen. Ihre Namen machten aus ihnen noch lange keine Bekannten. Aber wenn er ihnen genau wie Per schließlich unter den Händen wegstarb, dann wenigstens nicht zwischen Namenlosen. Doch so nah am Tod war er dann scheinbar doch nicht – oder zumindest noch aufmerksam genug, um Cealls Verwundung zu bemerken. Liam zog kurz die Augenbrauen zusammen, sagte aber nichts und überließ die Antwort demjenigen, dem die Frage gestellt worden war. Ein flüchtiges, freudloses Lächeln huschte schließlich über seine Lippen, bis der kurze Wortwechsel zwischen Niloc und Ceall darin endete, dass jemand vor ihnen auftauchte. Liam spürte vorsichtige Erleichterung in sich aufkeimen. Bei allem, was Lola konnte – er hoffte, dass sie – und Niloc! – hier noch mehr Hilfe bekommen würden. Die Frau, die er im Licht Cealls Laterne erkennen konnte, wirkte etwas älter als Ceall und er, aber bodenständig und konzentriert statt verschreckt bei ihrem Anblick. Das war… gut, schätzte er. Das hieß, dass sie hier vielleicht wirklich Hilfe bekommen würden.
 
„Wir wissen es nicht genau. Wir haben ihn lediglich so verwundet gefunden.“, erklärte Liam und hoffte, dass sie nichts Genaueres brauchte oder Niloc noch bei Sinnen genug war, um ihr alle nötigen Fragen zu beantworten.

{ Ceallagh & Lola & Niloc & Ashyna | am Geburtshaus im Ärzteviertel }
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