Das Team der Inselwelten heißt euch herzlich Willkommen und steht euch bei allen Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Bei den Piratenoberhäuptern findet ihr eine helfende Hand für eure Fragen.
Die Zahl in Klammern gibt an, wie viele Tage der Charakter bereits an der Reihe ist (ab 7 Tagen). Ist die Zahl hellgrau unterlegt, ist das Mitglied aktuell abgemeldet. Aktuell: 10.11.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Foxy und die Hangman. Shanaya grübelte einen Moment, ob ihr dieser Name etwas sagte. Aber weder fiel ihr eine Geschichte dazu ein, noch eine Verbindung zu ihrem Bruder. Auch, wenn der Kerl vor ihr sehr in Bláyrons Crew gepasst hätte. Aber nein, dieses wahnsinnig hübsche Vögelchen wusste nichts davon, war aber sehr interessiert, diese Geschichte zu erfahren, sie aus einer Sicht zu hören, für die sie vermutlich nur diese eine Chance hatte. Tarón begab sich zu einem anderen Tisch, ließ sich dort auf einen Stuhl sinken. Achtsam, da war Shanaya sich sicher. Er war nicht der Typ, der einfach so seine Sicherheit abgab, die Dinge um sich herum geschehen ließ. Vielleicht blieb er auch genau deswegen hier. Um zu verhindern, das zu viel über ihn ans Tageslicht kam. Aber da konnte sie den Älteren beruhigen, wenn sie dies auch nicht verbal tat.
Shanaya lebte nach ihren eigenen Regeln. Und eine der wichtigsten war, dass sie niemanden nach seiner Vergangenheit beurteilte. Egal, was man verbrochen hatte. Für was Andere einem die Schuld zuschoben. Sie beurteilte nach dem, was sie zu sehen bekam, so auch bei Tarón. Und wenn er gegen eine andere Crew gemeutert hatte. Was machte es im Hier und Jetzt für einen Unterschied? Ihr war es ziemlich egal, was für Gründe er gehabt hatte, wenn der Vorwurf überhaupt wahr war. Solange er sich auf der Sphinx benahm… Sie warf dem Quartiermeister ein kurzes, munteres Lächeln zu. Eines, das ihre Gedanken dazu übermitteln sollte. Sie verurteilte ihn nicht, solange er in der Gegenwart keinen Mist baute. Sie zwinkerte ihm unauffällig zu, richtete ihre Aufmerksamkeit dann wieder auf Foxy.
„Wirklich? Ohje… so ein Unhold. Das hat er nie erzählt. Erzähl mir mehr.“
Gespielte Entrüstung lag in ihrer Stimme, die für einen Fremden nur all zu echt wirken würde, während sie ein Lachen unterdrückte. Bestürzt schüttelte sie den Kopf. Zwar war sie wirklich neugierig, aber der andere Gedanke, den Typen ein wenig vorzuführen, war auch einfach viel zu verlockend.
Tarón Valur ist 35 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Chikarn geboren. Dieser mutige Pirat reist als Quartiermeister durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 51 Streifzügen in 16 Tavernen.
Tatsächlich entspannte sich Tarón ein wenig, als er Shannys Geste auffing.
Nein - es gefiel ihm dennoch nicht. Der Abgrund, der hinter diesem Vorhang lauerte war tief und dunkel. Und weder wollte er, dass jemand, der seine Vergangenheit nicht kannte einen zu genauen Blick darauf warf, noch hatte er selbst vor dieses Kapitel erneut mental zu durchleben.
Die Hangman war für ihn Vergangenheit. Was er getan hatte war Vergangenheit.
Und die Vergangenheit konnte man nicht ändern - selbst wenn man sie bereute. Und das vielleicht erschreckendste war, dass Reue nicht das war, was er mit dem Schiff verband. Nicht einmal mit Black Tooth Jack Tod.
Foxys Blick blieb wachsam - so einfach ließ er sich nicht aufs Kreuz legen und dazu verleiten zu glauben, dass sich Shanny gegen Tarón wenden würde. Nicht bevor er ihr überhaupt etwas erzählt hatte. Doch er nahm die Einladung an genau das mit mehr Worten vielleicht doch zu erreichen. "Natürlich hat er das nicht...Er und sein Kumpel Jack haben die halbe Crew aufgehetzt! Wollten das Schiff übernehmen oder abhaun weil der Käptn den kleinen Bubis zu böse wurde! Buhu. Und das von IHM! Dabei hast du so gut zur Crew gepasst, Falke. Oh ja...einer der schlimmsten unter den Teufeln dieser Crew! Tja...euer Plan...Hat nich geklappt, he? Und dann...abgehaun isser - wie eine kleine Made, nachdem er keinen Finger krumm getan hat um seinen heiß geliebten Jack zu retten. He! Pack! Nichtmal seinem besten Freund gegenüber treu!"
Taróns Züge verhärteten sich unweigerlich und Foxy fing seinen Blick auf. "Ja. Du weißt genauso gut wie ich, was du bist, Tarón. Barass hat deine wertlose Haut verschont obwohl er dich mit Jack hätte beseitigen sollen...mit allen von euch Verrätern! Aber er dachte ihr hättet es kapiert nachdem Jack ohne Pelle am Leib aus dem Wasser gezogen wurde. Dachte wirklich das hätte euch ne Lektion erteilt! Hats auch - allen, außer dir! He? Ich sollte dich erschießen wie der Hund, der du bist!" "Warum versuchst dus nicht?" seine Stimme war noch immer kühl. Verriet nichts von dem Sturm, der mittlerweile in seinem Inneren aufzog, weil die Erinnerung ein Monster war, das stets am Grund des Geistes lauerte. 'Weil du alleine hier bist...' "Wo ist der Rest der Crew?" war es nun an ihm zu provozieren und das Gespräch hoffentlich von seiner eigenen Vergangenheit abzulenken ehe sie an den Teilen ankamen die Shanny nicht von ihm wissen musste. Die Meuterei - harmlos. Gerechtfertigt. Dass sie das verstehen würde, daran zweifelte er nicht. Dass sie ihm eine Chance gäbe seine Sicht der Dinge zu erklären ebenso wenig. Nein. Diese Wahrheit fürchtete er nicht. Doch für Jack schämte er sich - auch wenn das ebenso etwas war, das er nicht ändern konnte. Und er noch immer glaubte dass er nichts anderes hatte tun können, als schweigend zuzusehen. Weil er ihn nicht hätte retten können - und weil eine Leiche besser war als zwei. Egal wie heldenhaft man sterben mochte: tot war tot. Im Grab bedeutete Heldentum rein Garnichts.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Eigentlich war Shanaya der Inhalt der Geschichte egal, wenn sie es genau nahm. Wäre sie nicht so gottverdammt neugierig! Ob Tarón nach diesem Moment wohl versuchen würde, sich zu rechtfertigen? Zu erklären, was er wirklich getan hatte? Es wäre sicher spannend, beide Seiten zu hören. Wobei der Ältere nicht wirklich Anstalten mache, zum Erzählen aufgelegt zu sein. Sollte das noch einmal zur Sprache kommen, dann vermutlich in geschützter Umgebung, nicht so auf dem Präsentierteller. Über das, was diese Situation für den Mann mit der Echse bedeutete, machte die junge Frau sich nicht wirklich Gedanken. Aber ihre Aufmerksamkeit lag die meiste Zeit auf Foxy, ihm noch immer misstrauend. Er begann weiter zu sprechen, berichtete von etwas, das er mit Tarón erlebt hatte. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass Tarón sich wie ein Teufel benommen haben sollte. Vielleicht hatte er dem Fremden ja aus Versehen im wahrsten Sinne auf den Schwanz getreten und der war jetzt einfach verschrumpelt und er musste überdramatisieren, weil er etwas kompensieren musste. Ein weiterer, amüsierter Blick galt dem Quartiermeister. Sie hatte, ganz im Gegensatz zu ihm, Spaß an dieser Situation. Außerdem wurde sie für diese kleine Geschichtsstunde bezahlt, das war also ein doppelter Gewinn.
„Was ist mit Jack passiert? Das klingt ja wirklich dramatisch!“
Weitere Bestürzung lag auf ihren Zügen, in ihrer Stimme. So richtig eignete Foxy sich nicht zum Geschichtenerzähler, man musste ihm ja alles aus der Nase ziehen! Das Drumherum, das Tarón betraf, nahm sie so hin, er war jetzt einfach der Böse in der Geschichte, davon würde der Schleimer auch nicht abweichen. Das hatte sie verstanden, aber der ganze große Rest interessierte sie. Und Tarón hätte jederzeit einschreiten können, sie oder den Mann aufhalten können.
Wieder flog eine leere Drohung durch den Raum, die der Ältere mit kühlen Worten provozierte. Aber es blieb ruhig, der Fremde blieb sitzen und Tarón richtete eine weitere Frage an ihn, die Shanaya ein wenig grübeln ließ. Das war eine gute Frage, vielleicht würde der Kerl jetzt endlich Mal ein bisschen erzählen, ohne, dass man ihn mit Fragen bombardierte. Sie verschränkte leicht die Arme, warf ihrem Crewmitglied einen diesmal etwas längeren Blick zu. Er war alles andere als begeistert, hielt sie aber nach wie vor nicht zurück. Und vielleicht bekam sie ja irgendwann zu der Geschichte, die einen schlechten Spannungsbogen hatte, noch eine kleine Schießerei zu sehen. Zumindest machte der Ältere den Eindruck, als wäre er dem Ganzen nicht abgeneigt.
Tarón Valur ist 35 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Chikarn geboren. Dieser mutige Pirat reist als Quartiermeister durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 51 Streifzügen in 16 Tavernen.
Etwas ballte sich in ihm zusammen, als Shanny ihre Frage an Foxy richtete. Etwas das entweder in seinem Magen lag - oder in seinem Herzen.
Das Monster am Grund des Erinnerungsmeeres hob seinen hässlichen Kopf und spie Bilder und Heulen aus.
Jack - davor und danach. Nur die Augen waren noch die selben. Augen die ihn in Panik, Entsetzen und nicht enden wollendem Schmerz ansahen während sein Mund nicht mehr fähig war Worte zu formen und nur noch dieses furchtbare Heulen ausstieß bis auch das nach Äonen der Qual verstummte.
Als er im Wasser versank sahen Jacks aufgerissene Augen nur noch die Ewigkeit.
Was war mit ihm passiert, diesem besten aller Männer? Dem Vater, den er nie gehabt hatte? Seinem Retter. Demjenigen, dem er verdankte so etwas wie ein Leben zu haben... 'Das Leben ist ihm passiert. Verrat ist ihm passiert...'
Am Ende war Jacks Moral zu seinem Henkersstrick geworden.
Es tat weh - und es würde weh tun solange Tarón lebte. Egal wie sehr es ihm gelang die Sache auf einer objektiven Seite zu betrachten. Sich vormachte, dass die Vergangenheit Vergangenheit war und er nur ein Ergebnis von ihr und den Geschehnissen über die er keine Gewalt hatte. Vielleicht tat es auch gerade deswegen weh...weil es genauso verlaufen würde wenn es noch einmal geschehen würde. Weil die Welt so war und weil auch er - der Falke - eine ihrer Kreaturen war und ihren grausamen Gesetzen folgte.
"Haben die Ratte kielgeholt, Vögelchen! Hat ihm die ganze verfluchte Haut abgerissen bis er gepellt wien scheiß Ei war! ha! Ein schreiendes blutiges Ei! Nicht, dass er da noch Eier hatte - die hats ihm auch abgerissen!" Foxys Stimme geiferte förmlich als er nach der Frage schnappte wie eine Möwe. "Das reicht. Die Crew, Foxy!" es gelang ihm nicht es ganz aus seiner Stimme zu verbannen. Die Worte kamen etwas zu hart heraus um als Gleichgültigkeit durchzugehen. Und Foxy wusste es. Gierig sah er Tarón an, lauerte auf seinen Schmerz und suhlte sich in den wenigen Fetzen, die er davon erhaschen konnte. "Hat noch Stunden gelebt die Pissratte...und wie er geheult hat..." "Ich sagte es reicht!" diesmal flackerte Wut in Taróns Stimme. Er hatte sich erhoben und einen Schritt auf Foxy zugemacht, ehe er wusste was er tat. Foxy schenkte ihm ein bösartigen Grinsen. "Ah...da ist ja doch noch etwas in dir, Tarón. Fängst du gleich an zu wein...AH!"
Auch der Griff zum Messer war erfolgt, ehe er sich dessen völlig klar war. Doch als das Ding steil aus Foxy nun an den Tisch genagelter Hand herausstand und Tarón sich in die Hocke sinken ließ, um dem Mann in die Augen zu sehen war die Kontrolle wie eine Lanze aus Eis zurück mit der sein Blick den Kupferbart nun durchbohrte. Taróns Lächeln hatte nichts mit dem gemein, das Shanny bereits öfter an ihm gesehen hatte. das hier war ein Stück des alten Tarón - und Grausamkeit lag in seinen Zügen. "Du dreckiger Hund! Du mieses Stück scheiße....zieh es raus!"
Tarón drehte den Griff des Messers mit ruhiger Langsamkeit und sah Foxy weiter kalt an. Er spürte das Holz des Tisches schwerfällig nachgeben, splittern - ein kleines Loch für seine Klinge schaffend in der ihre Spitze ihren Pirouettentanz tanzen konnte. "Wo ist die Crew, Foxy? Ich hatte dich etwas gefragt, oder?"
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
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Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Vögelchen. VÖGELCHEN!
Wieso erfanden die Menschen nur so furchtbare Spitznamen? Shanaya konnte mit vielem lieben, aber dieses… Schätzchen und Vögelchen. Ihr lief bei diesen Worten jedes Mal ein eiskalter Schauer über den Rücken. Einer der sehr unangenehmen Sorte. Die anderen Worte des Mannes nahm die junge Frau nur halbherzig wahr. Es interessierte sie nicht unbedingt, immerhin kannte sie diesen Jack nicht. Und ob seine Eier noch zwischen seinen Beinen baumelten oder am Kiel eines Schiffes war ihr herzlich egal. Und so richtig verstand sie noch nicht, was Tarón in dieser Geschichte für eine Rolle spielte. Das war das einzige, was sie daran interessierte. Nicht, um Taróns Vergangenheit auseinander zu nehmen (die war ihr immerhin auch recht egal, wie die Vergangenheit von jedem anderen Crewmitglied), sondern einfach um ein wenig mehr über den Quartiermeister zu erfahren. Besagter Mann mischte sich in diesem Moment ein, unterbrach den kleinen Monolog von Foxy, der sich ein wenig daran zu erfreuen schien, Jacks Geschichte zu erzählen und Tarón damit etwas aufzuziehen. Milde ausgedrückt. Die beiden diskutierten kurz, was Shanaya mit einem fast amüsierten Lächeln hinnahm. So bekam sie einigermaßen, worauf sie es abgezielt hatte, eine andere Seite des Älteren. Auch, wenn es ihr egal war, was die einzelnen Menschen in ihrer Vergangenheit erlebt hatten, war es doch spannend zu sehen, was das Erlebte aus ihnen gemacht hatte. Und bei Tarón brodelte ganz offensichtlich einiges unter der Oberfläche.
Die blauen Augen der Frau lagen auf dem Schleimer, bei Tarón befürchtete sie immerhin keinen Hinterhalt. So sah sie nur auf den Augenwinkeln die Bewegung des Quartiermeisters, im nächsten Moment wurde die Hand des Fremden mit einer Klinge an den Tisch genagelt. Das hatte sie schon oft genug selbst getan, es war also kein Anblick, der sie groß schockierte. Ob sie Tarón so etwas zugetraut hätte, war egal, immerhin bekam sie gerade in erster Reihe mit, dass er sehr wohl dazu fähig war. Einige Herzschläge richtete sie den hellen Blick auf das Gesicht des Mannes, betrachtete ihn, ehe sich ein beinahe amüsiertes Schmunzeln auf ihre Lippen zog und sie sich wieder an den Schleimer richtete.
„Ich würd’s ja lieber lassen. Er hat heute morgen schon drei Leuten jedem einzeln die Finger abgeschnitten. Wenn du deine also behalten willst…“ Die Schwarzhaarige gluckste beinahe. „Oder meinst du, er sollte sich auch deinen Eiern widmen? Dann könntest du Jack Gesellschaft leisten.“
Ihre Augen ruhten auf der Hand des Mannes, dennoch bekam sie mit, wie es um sie herum unruhiger wurde. Wie manch einer zu tuscheln begann, auf die kleine Dreiergruppe deutete.
Tarón Valur ist 35 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Chikarn geboren. Dieser mutige Pirat reist als Quartiermeister durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 51 Streifzügen in 16 Tavernen.
Auch Shanayas Worte stachen. Gruben sich in die faulende Wunde, die Jacks Tod in seinem Herzen hinterlassen hatte. Unabhängig davon, dass sie sie äußerte, um ihn zu unterstützen und sie nicht wissen konnte, was sie ihm bedeuteten. Aber sein kurz zu ihr flackernder Blick war alles, was vielleicht verriet wie er sich tatsächlich fühlte.
Und Foxy war ein passendes Gefäß, in das er seinen Schmerz gießen konnte.
Entgegen dem was in ihm schrie lächelte er erst Shanny, dann dem Kupferbart charmant zu und hob die Brauen während er den Kopf leicht neigte und Shannys Finte mitspielte und Foxy ein leises "Psychopaten...beide..." grunzte. "Schuldig im Sinne der Anklage." Es wäre zumindest nichts, das er unter den richtigen Umständen nicht tun würde - und Foxy wusste das. Besser wohl als Shanny selbst. Dass er das Messer noch immer bewegte, es seinen roten beißenden Tanz tanzen ließ, tat wohl sein übriges um diese Einschätzung zu bestätigen - in jedem Fall war es eine Genugtuung.
Der Rothaarige stöhnte leise, bleckte dabei schmerzerfüllt die Zähne, zwang sich aber dazu sich zu entspannen - soweit es eben möglich war - um die Pein aus seiner Stimme zu vertreiben und Taróns Dämonen nicht noch mehr Futter zuzuwerfen. Egal was man von ihm halten mochte: auch Foxy war ein zähes Arschloch. Und auch er hatte sich - wie jeder von ihnen - seinen Platz auf der Hangman dereinst mit Blut erkauft. Er wusste, wie dieses Spiel gespielt wurde. "Na schön...verfluchter Mistkerl...ich sag nix über deinen Jacky..." "Gut. Und nun schlage ich vor du sagst mir stattdessen etwas über die Crew. Und ich ziehe dafür mein Messer aus deiner Lieblings-Wichshand und lausche deiner Geschichte bei einem schönen kalten Krug Ale - wie klingt das?"
Die bessere Strategie - die Leute glotzten schon. Und Tarón hatte an sich nicht vor Shanny ihren Job hier schon am ersten Tag zu versauen und sich selbst einen Platz in einer Zelle und anschließend an einem Strick zu sichern, indem er dem Boden mit Foxys Blut einen neuen Anstrich verpasste. Auch wenn die Verlockung durchaus im Raum stand.
Nach dem bisherigen Aufriss schuldete er der Dunkelhaarigen wohl schon jetzt ein paar Runden der Wiedergutmachung. "Okay...okay!"
Das Messer ging leichter rein, als raus. Tarón musste Foxys Hand festhalten, um es freizubekommen. Foxys Blut wischte er kurzerhand am schmutzig braunen Ärmel des Rotfuchses ab, der das Ganze mit einem zusammenziehen der buschigen Brauen und einem bissigen Naserümpfen quittierte, es aber nicht wagte mehr dagegen und gegen Taróns süffisanten Blick zu unternehmen. Leise knurrend drückte er die geschundene Hand an seinen Körper und bedeckte das Loch, das Taróns Klinge hinterlassen hatte mit einem Taschentuch, das ihm garantiert eine hübsche Infektion einbringen würde - doch das hatte er wohl auch schon selbst kapiert: "Und Schnaps! Was Hartes - für das da!" er hob die Hand in Shannys Richtung, als hätte die das Ganze nicht genau beobachtet und könnte nun überraschtes Mitleid mit ihm haben. "Gut." Taróns Lächeln hatte nicht viel freundliches an sich als er es Foxy zuwarf - das änderte sich erst, als sein Blick zu Shanny glitt. Seine Brauen hoben sich, als ein entschuldigender Zug sich in es mischte. "Wärst du so gut uns zwei zu bringen - und ein drittes für dich, wenn du der Geschichte dieses roten Pissers ebenso lauschen möchtest."
Das hatte sie sich wohl verdient. "Und den Schnaps!" rief Foxy mürrisch ins Gedächtnis.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
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Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
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Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Auch wenn der Schleimer mit der Hand noch immer an den Tisch genagelt war, ruhten die blauen Augen der jungen Frau hauptsächlich auf ihm. Man wusste ja nie, ob er sich irgendwie los riss, die Wunde damit vergrößerte aber er eben einer dummen Idee nachgehen wollte. Erst, als er Tarón und sie als Psychopathen betitelte, huschte Shanayas Blick zu ihrem Quartiermeister herüber, erwiderte sein Lächeln, auch wenn deutlich amüsierter als der Mann selbst. Auf die Worte des Älteren hin wog die Schwarzhaarige nur zustimmend den Kopf, ehe sie sich wieder zu Foxy herum wandte, um seine Bewegungen nicht nur aus den Augenwinkeln sehen zu können. Dass Tarón nicht ganz so begeistert von ihrer Fragerei war, blieb der jungen Frau noch immer verschleiert. Immerhin stieg er ja auch auf ihr kleines Schauspiel mit ein, wie seine Worte deutlich machten.
Dafür machte er Foxy klar, dass er keine Spielchen spielte, dass er Antworten auf seine Fragen wollte und der Rothaarige schien immerhin so klug zu sein, dem nachzugeben. Vielleicht hatte er auch Angst um seine rechte Hand, immerhin konnte nicht jeder so wundervolle Dinge mit seine linken Hand tun wie ein gewisser Herr, der Shanaya in diesem Moment in den Kopf kam, den sie aber mit einem tiefen Atemzug zur Scheite schob, um sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Shanaya hatte inzwischen die Arme verschränkt, lächelte über die Reaktion des Fremden, der ganz deutlich nachzugeben schien, um Taróns Wut nicht weiter anzufachen. Und die Schwarzhaarige fragte sich still, ob sie den Mann so schon einmal erlebt hatte. Sie konnte sich nicht erinnern, war sich aber ziemlich sicher, dass ihr solch ein Moment im Gedächtnis geblieben wäre.
„Du hast also doch genug Grips im Köpfchen um nicht deinen Dickkopf durchsetzen zu wollen.“
Dem Schleimer galt ein amüsierter Blick, ehe sie einen Schritt von ihm zurück trat, die blauen Augen kurz auf Tarón gerichtet, als Foxy ihr die Hand entgegen streckte. Sie musterte die Wunde mit einem eindeutigen Blick, der mit einem ‚Soll ich dich jetzt bemitleiden?‘ gleichzusetzen war. Abfällig richtete sie die Augen auf die des Mannes. Erwartete er jetzt, das sie pustete? Das sie ihm einen Verband um die Hand wickelte und ihm ein Küsschen auf die Hand gab? Wenn ja, sollte sie ihm die zweite Hand vielleicht auch noch durchlöchern. All das lag in ihrem Blick, sie sagte jedoch nichts dazu.
Als Tarón sie ansprach richtete sie seine Aufmerksamkeit auf den Dunkelhaarigen und lächelte bei dem Ausdruck auf seinem Gesicht. Sie nickte, trat damit einen Schritt näher an den Mann heran um mit dem Zeigefinger der rechten Hand sachte zwei Mal gegen seinen Kopf zu tippen.
„Gewöhn’ dich nicht dran, von mir bedient zu werden.“
Noch ein kurzer Blick zurück zu dem Schleimer, ehe sie sich in die Richtung der Theke aufmachte.
Dort angekommen musste sie die tuschelnde Meute der Schankmädchen beruhigen, die sie aufgeregt empfingen und ein bisschen Tratsch wollten. Shanaya teilte ihnen nur mit, dass der Streit beigelegt war, bevor sie sich daran machte, einen frischen Krug für Tarón zu füllen. Für Foxy ließ sie den Blick schweifen griff dann nach einem der Krüge, die hier herum standen, auch wenn sie nicht sicher war, was genau der Inhalt war. Vielleicht hatte auch jemand rein gespuckt. Das war ihr aber ziemlich egal, immerhin wusste sie, wer diesen Krug vorgesetzt bekam. Er war auch nicht mehr ganz voll, es würde also spannend bleiben. Für sich selbst nahm sie keinen Krug, sie wollte während der Arbeit lieber bei klarem Verstand bleiben. Nicht, weil sie sonst Ärger bekam, sondern weil sie sich nicht betrunken auf den Schoß irgendeines Grabschers setzen wollte, den sie unsaft von sich entfernen musste.
Mit einem Krug in jeder Hand machte sie sich also auf den Weg zum Tisch, stellte dem Rotschopf seinen vor die Nase mit einem ruhigen „Da, das desinfiziert super!“ und einem vielversprechenden Blick, trat dann zu Tarón und gab ihm den frischen Alkohol.
„Lass dein Geld stecken. Alles, was ich hier bekomme, geht sowieso an die Crew, dafür bin ich immerhin hier. Das geht also quasi aufs Haus.“
Sie zwinkerte dem Älteren zu, ehe sich die blauen Augen wieder auf Foxy richteten, während Shanaya in sicherer Entfernung näher bei Tarón stehen blieb.
Tarón Valur ist 35 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Chikarn geboren. Dieser mutige Pirat reist als Quartiermeister durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 51 Streifzügen in 16 Tavernen.
Foxys Blick bohrte sich förmlich in Shanny, die es nicht lassen konnte ihn noch etwas aufzuziehen oder ihm eher seine Niederlage tiefer unter die Nase hinter dem dichten roten Drahtgewirr aus Barthaar zu reiben. Doch seine Miene wandelte sich schließlich in ein Grinsen - wenn es auch nicht freundlich war.
"Ich habe lediglich Durst!"
Tarón konnte anhand dieses so offensichtlichen Blödsinns nur eine Braue heben. Sein Blick ging jedoch bald darauf schon zu Shanny und von seiner Seite galt ihr ein weit aufrichtigeres Grinsen als das des Rothaarigen.
"He, fiele mir nicht ein."
Shanny ohnehin als Bedienstete zu sehen - selbst wenn er den Kontext kannte - war für sich selbst schon ein komischer Anblick. Sie dauerhaft in solch einer Rolle zu sehen absurd.
Doch heute übernahm sie den Posten der Schankmaid und schließlich ging sie, um seiner Bitte nachzukommen. Foxys Blick folgte ihr - unverhohlen auf den sich entfernenden Hintern glotzend.
"Fickst du sie?"
Tarón war in diesem Moment, ungeachtet seiner trockenen Kehle, froh, dass er nicht bereits ein Ale hatte - sonst hätte er es nun wohl über den Tisch gespuckt. So entlockte ihm die Frage nur ein heiseres Glucksen, das besser in seine Pläne passte Foxy nicht zu viel zu geben, das er womöglich zu nutzen wusste.
"Ha! Nein."
"Hmr..."
Foxy schien ihm etwas zu lange darüber nachzudenken, also fühlte er sich schließlich genötigt dennoch etwas nachzusetzen.
"Aber ich garantiere dir ein sehr unerfreuiliches Ableben wenn du auf die falschen Ideen kommst." Wer das übernehmen würde ließ er offen und Foxy fragte nicht.
Wenig später kam Shanny zu ihnen zurück. Während Tarón seinen Krug mit einem Lächeln und schließlich einem Toast zu ihr entgegen nahm und sich dem ersten Schluck kalter Sünde hingab, sah Foxy misstrauisch und verdrossen in seinen Krug hinein.
Er knurrte etwas unverständliches, entschied dann aber wohl, dass er sein Glück nicht herausfordern sollte und kippte stattdessen etwas das zumindest scharf genug roch auf einen Lappen, den er provisorisch um seine Hand wickelte, ehe er einen Schluck trank und den Mund verzog.
"Rattenpisse..."
"Nun. Erzähl deine Geschichte, ehe wir herausfinden ob die Rattenpisse dich umbringt..."
Foxy funkelte ihn finster an, nahm noch einen Schluck (er schien ihm nicht besser zu schmecken als der erste) und wandte sein Gesicht zu Tarón - nicht jedoch ohne Shanny noch einen Seitenblick zuzuwerfen.
"Du willst was über die Crew wissen, aye?"
"Ich denke das war ziemlich präzise wonach ich dich gefragt habe."
"Hrm...na schön. Dann fange ich am besten an der Stelle an, an der du deine Feigheit bewiesen hast, aye? Als du dich verpisst hast nachdem sie Jack abgezogen haben... Barass Plan ging auf: danach hat erstmal keiner mehr gewagt die Fresse aufzumachen oder irgendeine scheiße von Meuterei zu schwafeln. All die Aufrührer die ihr angestachelt habt haben sich eingeschissen. Barass wusste bei den meisten welche Rolle sie bei eurem kleinen Plan gespielt hatten - Timeon hat ihnen auch das gesagt. Hat alles ausgeplaudert - alle Details die er wusste. He...wart Idioten zu glauben, dass er den Käptn verraten würde..."
Das waren sie wirklich gewesen. Doch Jack hatte nicht auf ihn hören wollen, als er ihn vor dem Jungen warnte - der Preis für seine Naivität war sein Tod gewesen.
"Naja...der Käptn hat dafür gesorgt, dass sie nicht vergessen wer nun wieder die Zügel in der Hand hat. Brix und Caster fanden sich irgendwann in den folgenden Wochen aufgeknüpft in der Takelage wieder, weil sie den Käptn 'kritisiert' hatten. Andere haben es dir schließlich gleich getan und haben sich davongemacht sobald sie konnten." Foxys Grinsen wuchs in die Breite. "Mitch, der kleine Pete, Einauge und Holler. Gisher hats versucht, aber den hat Gavoa erwischt, als er sich grade abseilen wollte. Hehe..an Land hat ers noch geschafft - die Hälfte seiner Eingeweide jedoch nicht."
Erinnerungen kreisten in Taróns Kopf - Gesichter von Geistern, heraufbeschworen von den Namen, die Foxy in den Raum spuckte. Doch nach außen blieb sein Gesicht ungerührt, allerdings war das Lächeln von ihm verschwunden und einer Maske aus Neutralität gewichen. Er tränkte sie mit der wohltuenden Kühle des Ale.
"Habt ihr sie gefunden?" Seine Worte waren wie sein Getränk. Denn sie hatten sie gesucht - so sicher wie die lange Dunkelheit kommen würde. So sicher wie sie ihn gesucht hatten.
Foxy Gesicht erstrahlte förmlich.
"Jeden einzelnen! Und oooh...ohhh wie sie es bereut haben! Barass lief zu Hochform auf - er war immer schon ein kreativer Mann gewesen, wie du wohl weißt."
Allerdings wusste er das - kreativ vor allem wenn es darum ging zu foltern und zu morden. 'Jack hat es so gesehen beinahe milde getroffen' Und das war vielleicht ein letzter verqueren Liebesbeweis des Käptn an seinen Blutsbruder gewesen.
Foxys Blick - effekthaschend - wandte sich zu Shanny, die er wohl trotz der Sache mit dem Getränk als Publik zu akquirieren suchte.
"Pete hat sechs Tage durchgeschrien...ihn haben wir während der langen Dunkelheit erwischt - witzig oder? Und Tarón hier liebt diese Zeit musst du wissen. Nicht nur Barass ist ein kreativer Hundesohn...sag mal, Falke - warst du es nicht, der die Idee mit den 'Fackeln' hatte?"
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Mit ruhiger Miene betrachtete Shanaya wie der Rothaarige seine Wunde versorgte, sich aber zeitgleich über das Getränk beschwerte, welches sie ihm vorgestellt hatte. Einen viel zu langen Moment überlegte sie, ob sie ihm den Krug einfach wieder wegnehmen sollte. Sie hätte einen großen Siegerschluck trinken können… hätte sie Lust darauf gehabt, das zu trinken, was sich in dem Gefäß befand. Sie wusste es immerhin nicht und so lebensmüde war die junge Frau dann doch nicht. Tarón erinnerte den Mann daran, dass er ihnen eine Geschichte erzählen sollte und Shanaya spürte den kurzen Blick auf sich ruhen, lauschte dann halbherzig den Worten des Schleimers. Viele Namen, die sie jetzt einmal hören und vermutlich für immer vergessen würde. Nicht so wie Tarón, der mit Jedem von ihnen vermutlich irgendetwas anfangen konnte.
Es ging um eine Meuterei, verursacht durch Tarón und diesen Jack. Zumindest wenn Shanaya die Bruchteile der Geschichte, bei denen sie bewusst zugehört hatte, richtig zusammen setzte. Und selbst wenn es so wäre, wo war das Problem? Ein Captain, gegen den gemeutert wurde, hatte es meist verdient. Oder die Meuterer eben ein bisschen verblendet waren. In Taróns Fall, so wie die Schwarzhaarige den Quartiermeister der Sphinx einschätzte, traf bei ihm eher ersteres ein. Aber vielleicht hatte sie auch eine wichtige Information verpasst, die dafür entscheidend war. Zwischendurch hörte sie mehr auf ihre Umgebung, auf die anderen Gäste im Schankraum. Dass irgendein… Geysher, Gosha, Gasha oder wie auch immer der Kerl hieß, es nicht lebend vom Schiff geschafft hatte, bekam sie aber mit. Gerade so.
Shanaya hatte den Mund gerade geöffnet, wollte etwas sagen, als Tarón ihr mit einer Frage zuvor kam, mit der die Schwarzhaarige die blauen Augen wieder auf den Rothaarigen richtete, dessen Züge sich für den Moment zu einer strahlenden Miene verformten. Er schien hocherfreut darüber zu sein, dass sie jeden geschnappt hatten, der das Wort gegen den Captain erhoben hatte. In welchem Zustand sie sich nun befanden konnten wohl nur die Fische sagen. Oder die Haie, die ihren Hunger gestillt hatten. Oder all die anderen Meeresbewohner, die sie ein bisschen angeknabbert hatten.
Nun spürte sie Foys Blick wieder auf sich, erwiderte ihn mit einem mehr oder weniger gelangweilten Ausdruck, lauschte ausnahmsweise jedem seiner Worte und hob dann kurz eine Augenbraue, antwortete mit diesem Ausdruck auf dem Gesicht.
„Witzig, absolut. Wie du siehst, lach ich mir meine Brüste ab.“
Mit absolut neutraler Miene warf die Schwarzhaarige einen prüfenden Blick an ihrem Körper herab. Der achten Welt sei Dank. Sie waren noch da! Sie warf Tarón einen vollkommen erleichterten Blick zu, musste sich jetzt wirklich das Lachen verkneifen. Nicht jedoch wegen Foxy, viel mehr lockte ihr eigener Witz ihr ein Lächeln auf die Lippen. Dann klopfte sie dem Älteren, neben dem sie noch immer stand, locker auf die Schulter.
„Hey, wir haben etwas gemeinsam!“
Die lächelte amüsiert, warf Foxy einen erneuten Blick zu.
„Magst du die Dunkelheit nicht? Hast du Angst, wenn du dich nicht hinter deinem Captain verstecken kannst und keine Anweisungen von ihm bekommst?“
Der Ton in Shanayas Stimme war, ganz eindeutig, provozierend, genau wie das Lächeln auf ihren Lippen.
Tarón Valur ist 35 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Chikarn geboren. Dieser mutige Pirat reist als Quartiermeister durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 51 Streifzügen in 16 Tavernen.
Foxy sah Shanny mit einem ehrlich enttäuschten und deutlich missbilligenden Blick an. Und der Missmut, der sich in seine Augen geschlichen hatte, rann auch aus dem Gemurmel, dass unter dem rot silbernen Schnurrbart hervorkroch.
"Vielleicht gut, dass du so humorlos bist...würdest wahrscheinlich das Beste an dir verlieren...Schlange..."
Tarón erwiderte daraufhin nur ein leises Knurren - eine unausgesprochene Warnung, ob nun vor ihm oder vor Shanny selbst, ließ er offen.
Die teilte aber zumindest wohl seine Vorliebe für diese Zeit des Jahres - denn es stimmte: Tarón hatte viel für die lange Dunkelheit übrig. Trotz der Erinnerungen, die Foxy tückisch versuchte heraufzubeschwören.
Der Falke unterließ es auf die Frage einzugehen, wandte seine Aufmerksamkeit stattdessen für einen Moment völlig von Foxy ab und Shanny zu.
"Hm, nun, was gibt es daran auch nicht zu lieben? Alleine das Essen ist das Fest schon wert und dieses Jahr sind wir an einem der besten Orte, um zu feiern."
Damit verriet er ihr ein weiteres Detail seines Lebens: er war nicht zum ersten Mal hier. Und auch nicht zum ersten Mal während des Lichtfestes.
Und wie er gehofft hatte gefiel es Foxy nicht, dass sein Publikum - zumindest die Hälfte davon - sich ihm abwandte.
Aber Shanny blieb ihm für den Moment noch und so wandte auch der andere Pirat seine Aufmerksamkeit für den Moment ganz zu ihr.
"Oh, ich habe kein Problem mit der Dunkelheit, Herzchen. Viele Interessante Dinge passieren im Dunkeln...du wärst überrascht."
Tarón war eher davon überrascht wie jemand, der einst überaus charismatisch gewesen war so hatte abbauen können...
"Und ich hab keinen Captain mehr..." Foxy nahm einen weiteren Schluck Rattenpisse - und Tarón tat ihm den Gefallen und ging auf den Köder ein.
Die Augen des Falken legten sich bohrend auf den anderen Mann.
"Keinen Captain mehr?" bohrte er schließlich da und bereite das Messer aus Foxys Hand gezogen zu haben, denn der suhlte sich darin, dass Tarón diese Informationen wollte und er herauszögern konnte sie ihm zu geben. Erneut hob er den Krug zum Mund, doch ehe er die Lippen erreichte fasste Tarón sein Handgelenk und hielt hielt ihn einen Moment fest, ehe Foxy sich mit einem Lachen und einem Ruck losriss und trank.
"Nich so ungeduldig, Tarón, nich so ungeduldig! Eine gute Geschichte muss atmen - wie ein guter Wein!"
"Wenn du weiter atmen willst solltest du meine Geduld nicht überstrapazieren!"
Foxy maß ihn mit einem Blick - wog ab, wie ernst die Drohung war. Er seufzte.
"Na schön...aye - kein Captain mehr. Nachdem wir die Verräter entsorgt hatten gingen wir wieder unseren normalen...Geschäften nach, aye? Doch irgendwas war seltsam. Es fing damit an, dass Broody so seltsame Träume hatte - von deinem Jacky boi...von Pete...von den Toten. Haben das natürlich als Schwachsinn abgetan, der Junge war einfach zu weich und Barass hat ihm gesagt er soll sein dummes Maul halten oder er kann Pete ihm Jenseits sagen, dass er ihn in Ruhe lassen soll. Aber irgendwie begann alles schief zu gehen, was wir anfassten. Die Marine erwischte uns fast, Carlo und Dickie wurden schwer verletzt, ich verlor einen guten Teil Ware auf dem Weg sie zu verhökern...und dann hat auch Charlie den gleichen Kram geträumt wie Broody...dann Slim Jim...und dann der Captain. Hat er natürlich keinem gesagt - aber Gavoa hat gehört was der Captain im Schlaf murmelte. Die Toten...und was von Schreien, die übers Meer hallen. Jim sagte mir dann, dass er auch Hufgetrappel hören würde und das machte für uns alle natürlich überhaupt keinen Sinn. Bis der Nebel kam. Und der Sturm..."
Foxys Haltung hatte sich komplett geändert. Der überhebliche Spott war von ihm abgefallen - er sah nachdenklich und ernst in seinen Krug.
Und Tarón wusste nicht recht, was er davon halten sollte. Geister? Ein Seitenblick mit erhobener Braue galt Shanny, ehe er wieder zu Foxy sah.
"Ich wusste immer, dass du ein Idiot bist, Fox - aber ich hab dich zumindest nicht für einen abergläubischen Idioten gehalten."
Auch Tarón nahm nun einen Schluck seines Ales, das wahrscheinlich um Welten besser schmeckte als das, mit dem Foxy sich begnügen musste.
"Und da hast du recht, Falke...aber das was der Hangman passiert ist war nichts Natürliches. Das war der Fluch, den Jack über uns gebracht hat..."
Sein Blick war anklagend, fast schmerzerfüllt - und unterlagert von einem schwelenden Hass.