Das Team der Inselwelten heißt euch herzlich Willkommen und steht euch bei allen Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Bei den Piratenoberhäuptern findet ihr eine helfende Hand für eure Fragen.
Die Zahl in Klammern gibt an, wie viele Tage der Charakter bereits an der Reihe ist (ab 7 Tagen). Ist die Zahl hellgrau unterlegt, ist das Mitglied aktuell abgemeldet. Aktuell: 30.11.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Nachmittag des 22. Juli 1822
Shanaya Árashi & Tarón Valur
Shanaya reckte den Nacken ein wenig zur linken, dann zur rechten Seite. Sie war Arbeit gewöhnt, scheute sich kein bisschen davor. Aber die Arbeit, der die junge Frau nachging, war… angenehmer als das, was sie hier erwartete. Sie beschwerte sich keinesfalls, immerhin war sie freiwillig hier, sah das Ganze einfach als Experiment. So naiv war sie nicht, dass sie hier anfing zu arbeiten und zu erwarten, dass es hier wie auf einer frühlingshaften Blumenwiese vorging. Die Blicke, die ganzen Grabscher. Aber irgendwie härtete das Ganze ja auch. Zumindest redete die Schwarzhaarige sich diesen Gedanken immer wieder ein, gefolgt von einem leisen Seufzen. Wie gut, dass sie das nur ein paar Tage überstehen musste und sich im nächsten Hafen etwas Neues suchen konnte. Für immer würde sie das gewiss nicht aushalten. Oder eher… der Rest um sie herum hätte sehr schnell keine Finger mehr und sie würde eh wieder zu den Arbeiten auf dem Schiff übergehen.
Aufmerksam wanderten die blauen Augen durch den Schankraum, immer auf der Suche nach bekannten Gesichtern. Sie blickte zu den einzelnen Tischen, zu dem Langen, der ein ganzes Stück von ihr entfernt war und deren Bänke beinahe voll waren. Genug zu tun, trotzdem gönnte sich die junge Frau diesen kurzen Moment zum Durchatmen. Passend dazu schob sie sich ein Stück Trockenfleisch zwischen die Lippen, spielte ein wenig mit der Zunge daran herum, ehe sie darauf herum kaute, die blauen Augen noch immer aufmerksam. Zwei Fremde hatten den Schankraum betreten, einer trat an einen einzelnen Tisch und wurde sofort von einer Schankmaid belagert. Shanaya selbst gab nur ein leises, unwilliges Brummen von sich, machte aber keinerlei Anstalten, sich auch wieder an die Arbeit zu machen. Einen Moment noch. So lang, wie es dauerte, das Stück Fleisch zu zerkauen. Dabei konnte sie aufmerksam bleiben, den Raum betrachten, der spärlich von einigen Laternen beleuchtet wurde. Immerhin mochte sie diese Atmosphäre. Schließlich verbrachte sie selbst viel Zeit in verschiedenen Schenken und die waren selten mit edlen Badehäusern zu vergleichen. Jetzt schluckte die Schwarzhaarige das Stück Fleisch herunter, schloss für wenige Herzschläge die Augen und setzte sich dann, wieder mit aufmerksamen Blick, in Bewegung. Schön. Sie war hier, um Geld zu verdienen. Und auf die ein oder andere Weise würde sie genau dieses Ziel erreichen.
Tarón Valur ist 35 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Chikarn geboren. Dieser mutige Pirat reist als Quartiermeister durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 51 Streifzügen in 16 Tavernen.
Der Mann, der mit ihm die "schimmernde Muschel" betreten hatte war bereits zu einem der einzeln stehenden Tische gegangen, als der andere Seemann den Blick der tief sitzenden dunkel umrandeten Augen noch einen Moment über den bunt gemischten Haufen im Inneren der Taverne schweifen ließ. In seinem Blick lag dabei kein besonderes Interesse und auch sonst blieb jede emotionale Regung hinter dem tief hängenden Haaren seines Schnurrbartes verborgen. Einst war er wahrscheinlich flammend Rot gewesen - doch die Jahre hatten Kupfer in Silber verwandelt.
Auch sonst merkte man der Gestalt die Jahre an: Sonne und Salzwasser hatten tiefe Falten in das Gesicht gegraben und als er kritisch die Nase rümpfte, teilten sich die aufgerauten Lippen und gaben einen Blick auf den abgebrochenen gelben Stumpf des oberen linken Schneidezahns frei.
Einen Moment noch schien der Seemann zu überlegen, dann setzte er sich in Bewegung. Beim Gehen zog er das rechte Bein leicht nach und jeder ungleiche Schritt entlockte den in sein langes Haar geflochtenen Kleinoden ein helles Klimpern.
Die Schritte führten auf die junge Frau zu, welche die im Schatten liegenden grünen Irden ins Auge gefasst hatten. Sein Blick ließ sie auch dann nicht los, als er sich auf einen der Stühle niederließ, der quasi in ihrem Weg lag.
"Hrm...ein neues Gesicht, eh? So ein Schmuckstück hätte ich bemerkt, wenn es hier schon länger geglänzt hätte."
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
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Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Hatte sie Lust auf die ganze Sache hier? Ein wenig. Weil sie neugierig war, weil sie gern experimentierte. Aber so richtig Spannung kam noch nicht auf. Aber wer wäre sie gewesen, einfach so aufzugeben? Sie hatte ein Ziel und bevor dieses Ziel nicht erreicht war, würde sie diesem Laden sicher nicht den Rücken zukehren. Das war noch nie ihre Art gewesen und das würde sich jetzt gewiss nicht einfach so ändern. Also durchbeißen. Es war ja nicht für immer. Zum Glück. Und es tröstete die Schwarzhaarige ein wenig, dass sie im nächsten Hafen etwas vollkommen anderes ausprobieren konnte. Immerhin war sie sich sehr sicher, dass die Arbeit hier nicht ihres war – aus mehreren Gründen.
Tapfer, wie Shanaya eben war, schlenderte sie also an manch einem Tisch vorbei, ließ den blauen Blick aufmerksam schweifen. Noch war es einigermaßen ruhig, die Meisten kamen vermutlich erst aus ihren Löchern, wenn es spät genug war. Wenn die Dunkelheit verschleierte, dass sie hier herum hingen. Traurige Gestalten, die nichts mit ihrem Leben anzufangen wussten. Aber die junge Frau hatte kein Mitleid mit ihnen, nicht einmal im Ansatz. Jeder war für sein Glück selbst verantwortlich. Das war ein Motto, dem sie stets treu blieb. Egal, um wen oder was es ging.
Das Schaben eines Stuhles ließ Shanaya den Blick nach vorn richten, ab von einer Gruppe gröhlender Männer, die sich um einen Haufen Würfel versammelt hatten. Sie hatten Alkohol, etwas zu Essen und Spaß. Eine vermutlich bessere Gesellschaft als der Mann, der ihr nun im Weg saß. Ganz automatisch trat Shanaya einen winzigen Schritt zurück, ein gestelltes Lächeln auf den Lippen. Das würde sie hier noch perfektionieren, wenn sie das nicht schon längst getan hatte. Seine Worte jagten ihr einen unangenehmen Schauer über den Rücken, selbst wenn sie der Wahrheit entsprachen. Aber die Art und Weise… so unterdrückte die Schwarzhaarige ein Schaudern, erwiderte den Blick des Fremden nur mit fester Miene. Immer im Hinterkopf, dass hinter ihr jemand auftauchen konnte, den sie jetzt noch nicht sehen konnte.
„Ganz richtig erkannt. Ihr klingt, als wärt ihr schön öfter hier gewesen?“
Vermutlich eine der traurigen Gestalten, die hier ihren Lohn versoffen ohne Perspektive. Aber das, was er in der Tasche bei sich trug, würde mit solch gestellter, aber zuckersüßer Freundlichkeit, vielleicht schon bald den Besitzer wechseln. Dafür ertrug sie auch dieses widerlich schleimige Zeug, das er von sich gab.
Tarón Valur ist 35 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Chikarn geboren. Dieser mutige Pirat reist als Quartiermeister durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 51 Streifzügen in 16 Tavernen.
Der spröde Mund des Mannes bog sich zu einem Grinsen das enthüllte, dass ihm im Laufe seines Lebens tatsächlich mehr als nur der eine Zahn abhanden gekommen war. Auch auf der gegenüberliegenden Seite starrte Shanny in der unteren Zahnreihe ein dunkles Loch entgegen, nur fehlte der Zahn hier gänzlich. Sein Lächeln war nicht halb so anzüglich, wie sie vielleicht erwartet hätte. Und etwas in ihm ließ erahnen, dass er früher einmal hübsch gewesen sein mochte, dieser abgehalfterte Seebär, denn Reste von Charme fanden sich auch jetzt noch in den gehobenen Mundwinkeln und den grünen Augen, die sie mit einer Spur Vorwitzigkeit musterten. Als würde er sie abschätzen. Und vielleicht auch wie weit er gehen konnte. "Aye. Jedes Mal, wenn die Crew in Ghisleen anlegt. Oder anlegte. He. Setz dich doch zu mir, dann erzähle ich dir vielleicht ein wenig mehr...bei einem Ale?"
Sein Blick glitt ihren Körper herab wie eine Schlange, fand seinen Weg letztlich jedoch wieder hinauf zu ihren Augen (nachdem er eine beträchtliche Weile ziemlich unverhohlen und den Kopf entsprechend neigend versucht hatte ihren Hintern zu begutachten). Dort verweilte er und erneut stahl sich das Lächeln auf seinen Mund. "Ist allerdings nur ein Sitzplatz...aber auf meinem Schoß wäre noch Platz!"
"Ich würde dringend davon abraten..."
Taróns Stimme erklang in Shannys Rücken - aus der Richtung aus der er sich der Szene genähert hatte, die er beim Betreten der Schenke erblickt hatte. Weil es der Winkel war aus dem der Typ auf seinem Stuhl ihn nicht sehen würde - und aus dem er auf Shannys Seite stand - nur für den Fall.
Der Mann mit den Zahnlücken hob eine buschige Kupfer und Silberbraue und versuchte an der Frau vorbei auf Tarón zu blicken, aber er saß zu tief dafür. Mit einem herablassenden Auflachen ließ er von dem Versuch ab und sah stattdessen wieder Shanny an, obwohl seine Worte an Tarón gingen. "Weil ihr Freund dann eifersüchtig wird und mir meine Finger abschneidet, wenn ich sie nicht bei mir behalte?" "Oh...sie braucht keinen Freund der auf sie aufpasst. Das kann sie auch alleine. Unvorsichtige Finger würdest du dennoch verlieren."
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
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Vor ihr saß das Paradebeispiel für ‚Eigentlich habe ich keinen Bock auf diesen Scheiß‘. Wieso hätte das nicht wenigstens irgendein junger, gutaussehender Typ sein können? Einer, bei dem ihr nicht der Ekel durch jede Faser kroch. Nein, natürlich nicht. Er musste mit Geschleime um sich werfen. Etwas, was bei ihr sowieso überflüssig war. Sie wusste, dass sie zwischen all den anderen Frauen heraus stach, die hier arbeiteten. Aber gut. Jetzt war sie hier, musste das Beste daraus machen. Und vielleicht hatte er ja doch mehr Besitztümer bei sich als sie jetzt erwartete. Sie fragte sich also, ob sie seine Geschichte hören wollte. An sich waren Geschichten von Seefahrern immer spannend, selbst wenn es nicht ihre eigene war. Aber die Art und Weise, wie er dieses Angebot rüber brachte ließen Shanaya jegliche Haare zu Berge stehen. Sie antwortete noch nicht, ließ den Mann erst in aller Ruhe ihren Körper betrachten. Das war nichts, was sie nicht gewohnt war, von daher ließ sie das in aller Seelenruhe über sich ergehen. Viel gab es bei dieser Montur, die jeden Fetzen Haut bedeckte, ja sowieso nicht zu sehen.
„Ich bin mir sicher, Ihr habt viel zu erzählen. Und von guten Geschichten kriege ich nie genug.“
Das gespielte Lächeln blieb, auch als der Fremde ihr ein weiteres Angebot machte. Auf seinem Schoß. Ja. Nein. Ganz gewiss nicht und auf gar keinen Fall. Sie wollte nicht wissen, wo dieser Kerl seine Hände schon überall gehabt hatte. Und das wollte sie nicht an sich kleben haben.
Aber bevor sie weiter darauf eingehen konnte, zeichnete sich eine gewisse Verwirrung auf den Zügen der Schwarzhaarigen ab. Sie blinzelte, musste aber nicht lang überlegen, woher ihr diese Stimme bekannt vor kam. Hah, das erste bekannte Gesicht! Und es hätte keinen besseren Moment dafür geben können. Aber sie wandte sich dem Quartiermeister nicht zu, richtete ihre Aufmerksamkeit, nicht von dem Schleimer ab, der ebenso einen Moment verwirrt aussah. Der kurze Schlagabtausch zwischen beiden Männern, und vor allem Taróns Worte, ließen das Lächeln auf die Lippen der jungen Frau zurück kehren. Dieses Mal sogar eine Spur ehrlicher. Sie hob eine freie Hand, legte sie an ihre Wange und spielte, Mal wieder, die unschuldige Schankmaid.
„Als ob. Ich bin doch nur ein hilfloses Schäfchen. Und der werte Herr wollte mir doch nur eine schöne Geschichte erzählen!“
Shanaya musste über sich selbst lachen, ließ den Fremden dabei weiterhin nicht aus den Augen. Er würde wohl nicht wissen, was Tarón wusste. Dass sie kein kleines Schäfchen war und ihm sehr wohl den ganzen Arm abhacken würde, wenn ihr danach war. Aber wie weit konnte man dieses Spiel wohl spielen?
Tarón Valur ist 35 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Chikarn geboren. Dieser mutige Pirat reist als Quartiermeister durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 51 Streifzügen in 16 Tavernen.
Auch auf Taróns Züge stahl sich ein Lächeln angesichts ihrer Worte - auch wenn er das Shanayas nur erahnen und nicht sehen konnte. Anders als der Mann, in dessen Blickfeld Tarón nun trat, als er sich von dem Pfeiler abstieß, an dem er bis eben mit verschränkten Armen gestanden hatte.
Die Miene des früheren Rotschopfes hatte sich merklich verdüstert. Der grüne Blick sprang von Shanny zu Tarón, zurück zu der Frau...dann langsamer zu Tarón.
Und letzterer merkte, dass irgendetwas nicht stimmte. Oder vielmehr: dass er irgendetwas übersah, was angesichts seiner Natur das selbe war.
In den Blick des ranzigen Seebären sprang Erkennen, Überraschung - und dann etwas, das unverhohlenem Hass glich.
Der Stuhl kratzte widerlich über das Holz, als sich der Mann erhob und ihn dabei zurückgeschoben wurde, bis er klappernd umfiel. "Falke!" er spukte den Spitznamen fast aus...dann spukte er tatsächlich aus - aber zumindest nicht auf Taróns Stiefel sondern neben sich auf den Boden. "He! Wer hätte das gedacht..."
Noch etwas erwachte in den Augen - Wachsamkeit. Und sie galt nun nicht mehr nur Tarón, der sein Gehirn versuchte dazu zu bringen ihm die Information darüber auszuspucken, wer der Typ war, sondern auch Shanny.
Tarón zog seine Schlüsse daraus. Jemand der ihn gut genug kannte um zu wissen zu was er imstande war - jemand, der wusste, dass auch die Leute mit denen er sich umgeben hatte nicht zu denen gehörten, die man unterschätzen sollte. Egal, wie sie aussahen. Jemand, der den alten Tarón kannte. 'Falke!'
Der Spitzname - oder fast schon ein Titel - zuerst.
Tarón sah den Mann kühl und mit einem leichten Lächeln an. Verschleierte, dass er noch immer nicht darauf kam, wer er war und wartete darauf, dass er es ihm von sich aus enthüllen würde. Manchmal war Warten alles, was man tun musste.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
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Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Im Gewirr der Stimmen und Geräusche glaubte Shanaya Taróns Schritte zu hören. Noch immer wandte die junge Frau sich aber nicht herum, schließlich vertraute sie dem Mann in ihrem Rücken deutlich mehr als dem vor ihr. Und der Fremde blickte zwischen dem Neuankömmling und ihr hin und her, schien nicht ganz über die Verwirrung hinweg zu kommen. Und im nächsten Moment sprang er auf, jeder schleimige Ausdruck war von seinen Zügen gewichen und er spie Tarón nur ein Wort entgegen. Shanaya trat in diesem Moment noch einen Schritt zurück, nicht aus Angst, viel mehr um Platz haben, sollte sie eine versteckte Waffe ziehen müssen. Aber immerhin war das Angebot auf seinem Schoß Platz zu nehmen, damit hinfällig. Nachher hätte sie noch seine Spucke abgekommen, die auf dem Schenkenboden landete.
Dass der Schleimer den Quartiermeister direkt ansprach ließ darauf schließen, dass sie sich kannten. Darüber hinaus war es kaum zu übersehen, dass zumindest einer von Beiden nicht sonderlich begeistert von dieser Bekanntschaft war. Der Mann in ihrem Rücken sagte jedoch nicht viel, schien abwarten zu wollen. Dabei war die Neugierde der Schwarzhaarigen geweckt. Zwar verabschiedete sie sich mental schon einmal von den Achtern, die sie hier hätte verdienen können, aber hey, ein bisschen Spannung war ihr das alle Mal wert! Sie trat noch einen Schritt zurück, ließ den Fremden weiter nicht aus dem Blick, gespannt, was er als nächstes von sich geben würde. Und jederzeit bereit, unter ihren Rock zu greifen, die kleine Klinge zu ziehen, die dort versteckt wartete.
„Wen hast du jetzt wieder verärgert?“
Sie flüsterte Tarón beinahe zu, immerhin stand er nun nah genug. In ihrer Stimme schwang ein leiser, gespielter Tadel mit.
Tarón Valur ist 35 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Chikarn geboren. Dieser mutige Pirat reist als Quartiermeister durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 51 Streifzügen in 16 Tavernen.
"Wenn ich das wüsste..." raunte Tarón ihr so leise zu, dass der Andere es über den allgemeinen Lärm in der Taverne kaum hören würde. "Was? Was flüstert ihr da, he?" Das war echte Beunruhigung. Als erwartete der Typ ein Komplott. Oder vielmehr, dass sie sich gleich auf ihn stürzen und in Stücke reißen würden.
Auch das erzählte einen Teil der Geschichte. Zumindest ließ es Tarón erahnen in welchem Kapitel des Buches seines Lebens der Mann zu verorten war.
Das Hochziehen von Rotze riss ihn kurzzeitig aus diesen Gedanken. Der Andere spukte erneut auf den Boden, funkelte sie beide feindselig an, während Tarón nun süffisant - und damit durchaus provokant - die Brauen hob.
Offenbar löste das seine Zunge: "Hätten dich mit ihm kielholen sollen...ich habs Barass gleich gesagt..."
Und da sprang das Puzzlestück an seinen Platz und Tarón musste sich wirklich darauf konzentrieren, dass das Pokerface ihm nicht vom Gesicht rutschte. Die Gänsehaut kroch dennoch über ihn wie eine kalte Welle.
Die Zeit war nicht sehr gut zu ihm gewesen. Und zwölf Jahre auf See konnten eine verdammt lange Zeit sein - vor allem wenn man sie mit Verdammten verbrachte. "Ich schlage vor du setzt dich wieder...Foxy." Taróns Augen waren so kühl wie seine Worte, als er langsam auf den Stuhl nickte. Und seinerseits pokerte.
Der Mann vor ihnen war weit gefährlicher als seine verranzte Gestalt vermuten ließ. Aber auch er rechnete damit in Taróns Gegenwart in Gefahr zu sein und Shanny war eine Unbekannte, die er überhaupt nicht einschätzen konnte, von der er aber ebenso Gefahr zu erwarten schien. Wahrscheinlich gerade weil sie nicht direkt danach aussah und augenscheinlich zu Tarón gehörte.
Payton "Foxy" Steel wusste nur allzu gut, was von Leuten zu halten war, die ungefährlich aussahen, sich aber in der Umgebung von Wölfen aufhielten. Und für genau so einen hielt er Tarón. Auch jetzt noch.
Wut glomm in Foxys Augen auf, aber er griff nach dem Stuhl, richtete ihn auf und setzte sich. "Der Teufel soll dich holen, Tarón."
Doch der Falke lachte nur leise. "Er hat es versucht - offenbar hat er versagt."
Sein Blick glitt zu Shanny, schätzte ab wie sie die ganze Situation auffassen würde. Und um abzuschätzen wie er am besten aus dieser Situation herauskam ohne, dass die Frau zu tiefen Einblick in dieses Kapitel des Buches "Tarón Valur" bekam.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
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Tarón antwortete ebenso leise wie Shanaya selbst, seine Worte entlockten ihr ein leises, unzufriedenes Brummen. Und auch der Fremde schien alles andere als begeistert zu sein, erkundigte sich, was sie flüsterten. Ob er sich davon bedrängt fühlte? Als planten sie einen Angriff auf ihn, direkt vor seinen Augen geschmiedet? Wieder spuckte er auf den Boden, womit nicht nur der Quartiermeister, sondern auch Shanaya, eine Augenbraue hob. Das war so eine merkwürdige Eigenart, die die Schwarzhaarige noch nie verstanden hatte. Aber diesmal stand sie weit genug weg, sicher vor beinahe jeglichen Körperflüssigkeiten. Dann fiel ein Name, eine scheinbar längst vergangene Drohung, die nicht wahr geworden war. Zum ersten Mal richtete die junge Frau damit leicht den Blick herum, musterte Tarón nun direkt, als er ebenso abweisend wie der Fremde zuvor antwortete. Hm. Gut, jetzt war sie wirklich neugierig. Verdammt.
Der Schleimer – Foxy – ließ sich wieder auf den Stuhl sinken und beinahe hätte die Situation an Wind verloren, wäre da nicht diese unausgesprochene Spannung, die deutlich in der Luft lag. Untermalt von den weiteren Worten des Mannes, der Tarón ganz offensichtlich nichts Gutes wünschte.
„Ihr kennt euch also wirklich.“ Ein Lächeln kehrte auf ihre Lippen zurück. Sie wusste eigentlich nichts über den Älteren, wieso also nicht diese Situation nutzen? Auch, wenn Tarón davon vielleicht nicht all zu begeistert sein würde. „Ich kriege also doch noch meine Geschichte?“
Shanaya erwartete keine gemütliche Quatschrunde, in der die beiden Männer lachend von ihren gemeinsamen Erlebnissen berichteten und in Erinnerungen schwelgten. Noch einmal huschten ihre blauen Augen zu dem Mann an ihrer Seite, ehe sie sich wieder skeptisch an den Fremden wandte.
Tarón Valur ist 35 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Chikarn geboren. Dieser mutige Pirat reist als Quartiermeister durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 51 Streifzügen in 16 Tavernen.
Das Ganze gefiel ihm nicht. Aber er wollte die Situation auch nicht anderweitig eskalieren. "Ja...wir kennen uns. Unglücklicherweise." antwortete er Shanny leise, Foxy fest ihm Blick behaltend, auf dessen Züge sich nun ein spöttisches Grinsen stahl. Kein freundliches allerdings. "Hast dem hübschen Vögelchen nichts von Foxy und der Hangman erzählt, he?"
Und Tarón ahnte, dass Shanny wohl tatsächlich ihre Geschichte bekäme...und vielleicht auch er. Denn was nach seinem Weggang - oder eher seiner Flucht - von dem verdammten Schiff mit ihm geschehen war wusste auch er nicht. Er hatte noch einmal ein halbes Jahr danach etwas über die Hangman gehört - schaurige Geschichten, die nur einmal mehr bestätigten, dass die Flucht die einzig richtige Entscheidung gewesen war. danach hatte sich ihre Spur verloren.
Und nun war Foxy hier - allem Anschein nach alleine.
Tarón mühte sich seine Miene weiterhin völlig ruhig wirken zu lassen, die zur Schau getragenen Selbstsicherheit und Überlegenheit (derer er sich nicht so sicher war, wie er vorgab) nicht wanken zu lassen, als er zum nächst gelegenen Tisch schlenderte und sich mit verschränkten Armen halb darauf setzte und Foxy abschätzig betrachtete. "Warum sollte ich ihr von so einer Kanalratte wie dir erzählen? Ihr oder überhaupt jemandem?"
Der Hass kehrte in Foxys Augen zurück. Sein Schnurrbart zuckte mit dem Spannen seines Mundes. Die Hand, die er auf dem Tisch liegen hatte, spannte sich, als wolle er wieder aufstehen und sich auf ihr hochstemmen, doch er blieb sitzen. "Ein dreckiger Meuterer wie du sollte seine Worte vorsichtiger wählen, Falke!" verschlagen blitzten seine Augen, als er den Blick zu Shanny wandte. "Hat er dir sicher auch nicht erzählt, he? Dass er seinen Käptn und die Crew verraten hat, die ihn aufgenommen hat, als er noch keine zwei Haare am Sack hatte? Ein erbärmliches Nichts war?"