Das Team der Inselwelten heißt euch herzlich Willkommen und steht euch bei allen Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Bei den Piratenoberhäuptern findet ihr eine helfende Hand für eure Fragen.
Die Zahl in Klammern gibt an, wie viele Tage der Charakter bereits an der Reihe ist (ab 7 Tagen). Ist die Zahl hellgrau unterlegt, ist das Mitglied aktuell abgemeldet. Aktuell: 04.12.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Mittag des 19. Juni 1822
Liam Casey & Shanaya Árashi
Shanayas Weg hatte sie kurz über das Deck geführt, sodass sie einen kurzen Blick zum Steuer riskieren konnte. Eigentlich wollte sie nicht wissen, wer am Steuer stand. Allein schon um den Willen desjenigen, der ihren Posten für den Moment besetzt hatte. Einen Herzschlag lang blieb sie stehen, ob Liam sie sah oder nicht war ihr egal. Auf die Entfernung würde er die Skepsis in ihrem Blick nicht sehen, nicht das Seufzen hören, mit dem sie sich abwandte.
Ihre Schritte führten die junge Frau, deren Arm noch nutzlos in einer Schlinge hing, wieder unter Deck. Mit ruhigen Schritten begab sie sich zu ihrer Truhe, kramte den Schlüssel dafür hervor, öffnete das kleine Versteck mit der gesunden Hand und kramte kurz darin rum. Bis sie fündig geworden war und ein paar Streifen Trockenfleisch in der Hand hielt. Ihren Kompass berührte sie kurz mit zwei Fingerspitzen, lächelte. Dann verschloss sie die Truhe wieder, den Schlüssel verstaute sie wieder in ihrer Hosentasche, richtete sich danach auf. Sie konnte gerade wirklich nichts tun, jede falsche Bewegung ließ ihre Schulter schmerzen. Es war zum Haare raufen, aber auch das war mit nur einer Hand schwieriger als gedacht. Ohne große Umwege führte ihr Weg sie also zurück an Deck und dieses Mal galt Liam kein prüfender Blick. Aber sie machte sich auf den Weg, dem Lockenkopf ein wenig Gesellschaft zu leisten. Ganz ohne Hintergedanken natürlich.
Ohne Eile bestieg die junge Frau die Treppe, die sie zu ihrem Ziel führte, setzte dann ein sachtes Lächeln auf und warf dem Dunkelhaarigen zwei der Fleischstreifen zu. Dank ihrer nicht vorhandenen Wurfkünste musste er, um sie zu fangen, ein, zwei Schritte zur Seite machen. Aber darauf achtete Shanaya nicht, ließ sich stattdessen etwas umständlich auf den Boden sinken, zog die Beine in einen Schneidersitz.
„Ich habe gehört, du brauchst Gesellschaft, weil es hier oben manchmal ziemlich einsam sein kann.“
Mit einem amüsierten Ton biss sie nun selbst etwas von ihrem Fleisch ab, kaute darauf herum und erfreute sich an dem kleinen Unterton, den Liam unter Garantie heraus hören würde. Dann drehte sie den Kopf in seine Richtung, so weit sie konnte, und warf dem Mann einen vielsagenden Blick zu.
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
Habseligkeiten
ein Lederarmband mit drei bearbeiteten Amethysten, eine Geige aus Schwarznuss, eine mysteriös-eisige Schatzkarte, Ginsterkatze Sineca, ein silbernes Diadem
Körperliche Verfassung
Uneingeschränkt mit leichter Belastungsdyspnoe.
Es war nur eine Frage der Zeit gewesen. Nicht, dass Liam wirklich aufmerksam danach geguckt hätte, aber ihm war klar gewesen, dass es nicht lange brauchen würde, bis die Dunkelhaarige nach dem Rechten sah und ihm auf die Finger schaute. Dass sie nicht direkt parat stand, konnte er vermutlich sogar als Kompliment nehmen. Kompliment und unausgesprochenes Vertrauen, auf das er sich als einer der wenigen vermutlich nichts einbildete. Das erste Mal, als er glaubte, Shanayas dunklen Haarschopf zu erkennen, war er so schnell verschwunden, dass er zwangsläufig davon ausging, ihn sich lediglich eingebildet zu haben. Nur wenige Minuten später allerdings, nachdem er geglaubt hatte, ihren Blick im sinnbildlichen Nacken zu spüren, tauchte ihre Gestalt tatsächlich in seinem Blickfeld auf. Liam schmunzelte unscheinbar, machte ihr aber keinen Vorwurf. Sie bemühte sich sogar, möglichst unbeteiligt und zufällig zum Achterdeck hinaufzusteigen. Er lächelte ihr kurz zu, bemaß ihrer Anwesenheit aber keine unnötige Beachtung. Es war wie mit Kindern. Wenn man keine große Sache daraus machte, aßen sie auch ihr Gemüse. Und Shanny hatte vielleicht weniger das Gefühl, über den Rollentausch nachzudenken, der ihr mehr als unangenehm sein musste. Es war okay so. Es war keine große Sache, bis sie wieder voll einsatzbereit war.
Es war mehr Zufall, dass er aus den Augenwinkeln wahrnahm, dass irgendetwas in seine Richtung geflogen kam. Ohne groß darüber nachzudenken, streckte er den Arm aus und fing einen der Streifen Trockenfleisch. Der andere landete unweit vom ersten auf dem Boden. Seine Miene erhellte sich, als er erkannte, womit ihm die Dunkelhaarige Gesellschaft leistete und schnell war auch der andere Fleischstreifen vom Boden aufgesammelt.
„Mein Glück, dass die Schiffsmöwen so schnell sind. Ich hatte den Gedanken noch gar nicht ganz zuende gedacht.“, entgegnete er verwundert, nahm ihre Anwesenheit aber nur allzu gerne auf die eigene Kappe. „Vor allem bis zum Trockenfleisch bin ich noch nicht gekommen.“
Er war sich sicher, dass sie den Dank zwischen den Zeilen ganz genau erkennen würde.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
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Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Hah! Es war nur ein Stück Fleisch gen Boden geflogen! Und da sollte noch Mal jemand behaupten, sie könne nicht werfen! Es kam einfach nur auf den an, der irgendetwas fangen musste. Ganz einfach. Liam kommentierte ihren Besuch jedenfalls nicht groß, schnappte sich nur das zu Boden gegangene Fleisch und erwähnte einen Gedanken, aus dem sie ihn wohl gerissen hatte. Mehr als neugierig wog die junge Frau den Kopf zur Seite, musterte den Lockenkopf mit aufmerksamer Miene von ihrem Sitzplatz aus.
„Woran hast du denn gedacht, bevor ich meiner Sorge Ausdruck verliehen habe, du könntest verhungern?“
Sie lächelte, wog den Kopf dabei etwas zur Seite. Sie schob sich das zweite Stück Fleisch in den Mund, kaute ausgiebig darauf herum, ehe ihr Grinsen einen etwas hämischen Zug bekam.
„Du sollst arbeiten und nicht Tagträumen hinterher hängen!“
Ein kurzer, vielleicht vielleicht auch nicht gespielter, vorwurfsvoller Blick galt dem Dunkelhaarigen, ehe sie auf seine Worte hin nickte. Sie kamen gut voran. Es waren noch einige Tage bis nach Ritu, aber wenn es nach Shanaya ging, war das wenig bedauernswert. Sie hatten in letzter Zeit so viel Zeit an Land verbracht…
„Solange uns nicht wieder irgendein mysteriöser Nebel in die Quere kommt… Oder irgendwelche Echsenvögel.“
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
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ein Lederarmband mit drei bearbeiteten Amethysten, eine Geige aus Schwarznuss, eine mysteriös-eisige Schatzkarte, Ginsterkatze Sineca, ein silbernes Diadem
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Uneingeschränkt mit leichter Belastungsdyspnoe.
Es dauerte nicht lange, bis das erste Stück Fleisch zwischen seinen Zähnen verschwunden war. Von Shanayas wachsamen Blick im Rücken ließ er sich auch nicht groß stören – auch, wenn er ihn plötzlich ausgesprochen stark auf sich zu spüren glaubte. Woran er gedacht hatte, bevor sie aufgetaucht war? Nichts bestimmtes, eigentlich. Und trotzdem lockte ihre Frage ein unverfängliches Lächeln auf seine Lippen; eine Mischung aus der typischen Verträumtheit gepaart mit einem spitzbübischen Zucken in den Mundwinkeln.
„Daran, dass wir den Angriff von Epogryphen überlebt haben und uns dadurch vermutlich zu einer ziemlich geringen Gruppe Menschen zählen können, zum Beispiel.“
Er war ein einfacher Mann, der sich mit ziemlich wenig zufriedengab. Die Tatsache, dass – abgesehen von denen, die diese Kreaturen zu ihrem eigenen Profit jagten – nur wenige ihnen je so nah gewesen waren, war auch etwas, was ihn mit Glück erfüllte. Und dann war da noch eine Gestalt, die immer mal wieder eifrig über das Deck huschte und ihm ein Lächeln auf die Lippen trieb.
„Und das von Fräulein Guck-In-Die-Luft?“, spielte er den Ball zurück, begegnete ihrem Vorwurf mit einem neckischen Unterton und wandte sich wieder nach vorne.
Es war kein Geheimnis, dass Shanaya in der letzten Zeit nicht selten ein wenig in anderen Sphären wandelte. Aber Liam war der letzte, der ihr dafür Vorwürfe machte. Er wusste Abenteuer zu schätzen, die nur geistig stattfanden – und dadurch nicht zwingend weniger real waren.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich sowas mal sagen würde, aber…“ Liam runzelte über sich selbst verwundert die Stirn. „Für die nächsten Tage wäre ich auch ganz ohne Abenteuer zufrieden. Der Kraken darf also gerne noch eine Weile warten.“
Sein Lächeln wurde wieder herzlicher, als er den Kopf vielsagend zu Shanaya drehte.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
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Bei den Worten des Mannes neigte Shanaya leicht zustimmend den Kopf, nickte kurz. Ja, da war etwas dran. Die Crew, die ein Marineschiff in die Luft gejagt hat und diese Vögel überlebt hat.
„Und das ist alles?“
Sie lächelte, ohne jegliche Provokation in der Stimme. Vielleicht dachte Liam wirklich nur darüber nach, vielleicht auch nicht. Wer war sie, in diesem Moment darüber zu urteilen? Sonst, vielleicht. Jetzt… jetzt seufzte sie nur tonlos, als Liam eine Gegenfrage stellte.
„Mehr Fräulein Guck-zum-Horizont. Aber… ich hänge gerade nichts wirklich hinterher. Außer der Sehnsucht, dass ich Mal einen Monat hinter mich bringe, in dem ich nicht tatenlos neben meinem Steuer sitzen und zugucken muss, wie irgendwer anders meine Arbeit macht.“
Ein vielsagendes Lächeln galt dem Lockenkopf, auch wenn sie wusste, dass ihre Worte… nicht ganz vollkommen waren. Sie log nicht, ließ jedoch das kleine Chaos weg, das sich anbahnte. Das ging vorbei, sie war einfach müde. Ob Liam sich bei seiner Frage mehr gedacht hatte spielte für die junge Frau auch keine wirkliche Rolle. Stattdessen fuhr sie sich mit der gesunden Hand durch die Haare, bis er ihr mit seinen Worten ein leises Lachen entlockte.
„Wenn ihr euch ohne mich mit einem Kraken anlegt, nehme ich das persönlich und strafe euch alle mit Ignoranz! Oder mit zu viel von meiner Anwesenheit, je nachdem!“
Ansonsten stimmte sie dem Mann zu, zeigte das mit einer zustimmenden Miene.
„Gegen ein paar Tage Ruhe habe ich auch nichts. Dann können sich die Neuen noch etwas in Sicherheit wiegen.“
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
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„Ich bin einfach gut gelaunt.“, zuckte er mit der Schulter. „Fehlt dir die Kreativität oder der Grund?“
Neugierig bedachte er die Jüngere. Nur, weil ihr Arm lädiert war, hieß das ja nicht, dass sie auch den geistigen Abenteuern entsagen musste. Viel mehr waren sie eine Zuflucht, die sie nutzen konnte, bis sie wieder ganz bei Kräften war. Es war wirklich erstaunlich, wie sehr sie einbrach, wenn man ihr nur diese eine Sache nahm. Sie schaffte es tatsächlich, ihm fast ein schlechtes Gewissen einzureden – dafür, dass sie ihr die Möglichkeit gaben, sich zu schonen. Verrückt. Liam seufzte. Deutlich, aber ebenso deutlich übertrieben, ehe er sich den Rest des Trockenfleisches in den Mund schob und Shanaya zu sich winkte.
„Komm her.“, wies er sie an, das Steuer noch immer nur in einer Hand und machte einen Schritt zurück, um ihr zwischen ihm und dem Steuer ein wenig Platz einzuräumen.
Ein flüchtiger Blick galt dem Rest des Decks, doch niemand schien wirklich auf sie zu achten. Also war da auch niemand, der ihm wegen seines Vorhabens einen Vorwurf machen konnte.
„Wir wären dich selbst blöd, wenn wir uns mit dem Kraken anlegen würden, während unsere Geheimwaffe außer Gefecht gesetzt ist.“
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
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„Vielleicht ist beides da, aber mein Hirn ist einfach zu müde?“
Und das entsprach sogar der Wahrheit. Normalerweise hatte die junge Frau keinerlei Probleme damit, nachts Ruhe zu finden. Nur gerade war das irgendwie eine unlösbare Aufgabe. Und dass sie da immer Mal wieder in Grübelei verfiel… das gehörte für sie dazu, wenn Körper und Geist einfach nicht das bekamen, wonach sie verlangten. So bekam sie jedoch auch nichts von dem Gedankengang des Mannes mit, ließ den Blick über das Schiff schweifen, bis Liam sie aufforderte, zu ihm zu kommen. Zuerst etwas verwirrt neigte sich der Kopf der jungen Frau zur Seite, nicht sicher, was er nun von ihr wollte. Als er jedoch einen Schritt zurück machte, zögerte die Schwarzhaarige. Kurz spannte sie sich an, blickte zu ihrem Arm in der Schlinge, zurück zum Deck. Etwas regte sich in ihr, und so dauerte es einige Herzschläge, bis sie sich etwas umständlich erhob, mit einem Arm das Gleichgewicht hielt.
Noch ein kurzer, skeptischer Blick zum Deck. Aber das hier war eine ganz andere Situation. Sie hatte kein Fieber, keine Wunde, die aufplatzen konnte. Und Liam war da. Das war etwas ganz anderes! Also trat die junge Frau an das Steuer, ließ die Finger der gesunden Hand über das viel zu bekannte Holz streichen. Über jede bekannte Faser. Als Liam dann etwas sagte, wandte die Schwarzhaarige den Kopf zu ihm herum, nickte und grinste dabei ein wenig breiter.
„Du sagst es. Ihr wärt hoffnungslos verloren.“
Dann wurde ihre Stimme ein wenig leiser, das Lächeln auf ihren Lippen etwas weicher.
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
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„Dann sollten wir ihm ein bisschen auf die Sprünge helfen, hm?“, schlug er lächelnd vor, während Shanaya skeptisch und zögerlich auf seine Aufforderung einging.
Na, immerhin schien sich ihre Laune ein wenig zu heben, als er indirekt versprach, den Kraken nicht ohne sie heraufzubeschwören. Die Sphinx würde in ihrem derzeitigen Zustand vermutlich nicht einmal dem obligatorischen Sturm standhalten können, von dem man in so vielen vermeintlichen Berichten hörte. Die Züge der Jüngeren wurden fast schon kindlich, als sie seinen Plan durchschaute. Kaum, dass sie am Steuer stand, legte er auch die freie Hand zurück auf das Holz, sodass sie nun beide das Steuer in den Händen hielten – fast wie damals, als Liam als Kind das erste Mal das Gefühl gehabt hatte, selbst ein Schiff zu steuern. Natürlich hatte er rein gar nichts tun können – aber er hatte es geglaubt. Und es war ein großes Abenteuer für den Jungen gewesen. Liams Lächeln war warm, als sie sich leise bedankte.
„Ich bin jetzt nur noch Beiwerk, damit niemand gute Ratschläge gibt. Das Steuer gehört Ihnen, Miss Árashi.“, flüsterte er verschwörerisch in ihr Ohr und behielt die Besatzung im Blick.
Die Hände würde er am Steuer lassen – der Harmonie wegen und weil er nur wenig Lust auf Diskussionen hatte. Shanaya war bei klarem Verstand. Wo die Kraft fehlte, konnte er eingreifen.
„Gut, zurück zur Tagträumerei. Wo bist du das letzte Mal stehen geblieben? Hast du ein Banditenlager alleine auseinander genommen? Eine alte Ruine erkundet?“
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
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Shanaya betrachtete noch einige Herzschläge verträumt das Holz unter ihren Fingern, nur noch einmal prüfte sie, wer sich an Deck befand. Sie war dem Lockenkopf wirklich dankbar, irgendwie hatte er genau gewusst, was sie jetzt in diesem Moment brauchte. Es nahm ihr ein wenig von dem Chaos in ihrem Inneren, lenkte ihr Gedanken weg von dem Gefühl, ewig nichts sinnvolles tun zu können. Auch wenn ihre linke Schulter betroffen war, eine falsche Bewegung des gesunden Armes reichte aus, damit sie auch dort Schmerz empfand. Aber so würde es gehen.
Liam blieb hinter ihr, sonst wäre sie selbst vermutlich zurück gewichen, hielt mit ihr zusammen das Steuer fest. Die gesunde Hand schloss sich etwas fester um das Holz, zeigte damit ein wenig, dass sie dem Lockenkopf in diesem Moment fest vertraute. Und beruhigte sich selbst damit, dass sie so kein Versprechen brach. Sie stand nur hier, hielt sich an einem Stück Holz fest. Es war eine Illusion, während Liam die wirkliche Arbeit übernahm. Sie konnte jederzeit zurück weichen und ihre Schulter schonen.
„Es dürfte nicht mehr so viele geben, die mir in diesem Fall kluge Ratschläge geben würden.“
Ein amüsierter Ton kam über ihre Lippen, ehe sie wieder schwieg, über die Frage des Mannes nachdachte. Es gab nur eine Wahrheit in diesem Fall.
„Ganz ehrlich… ich weiß es nicht mehr. Vielleicht habe ich ein Schloss gebaut. Vielleicht habe ich eine Horde Pferde gezähmt. Oder bin mit Walen zum Grund des Ozeans getaucht.“
Nun nahm ihre Stimme einen nachdenklicheren Ton an. Vielleicht stimmte etwas davon – vielleicht auch nicht.
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
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Für Liam war das hier eine Selbstverständlichkeit. Nichts, worüber er lange hatte nachdenken müssen. Dass Shanaya die Botschaft dahinter allerdings verstand und es eben nicht als selbstverständlich hinnahm, nahm er ebenso wahr und wusste ihre Dankbarkeit zu schätzen. Ihre Bemerkung war wahr, brachte aber auch einen bitteren Nachgeschmack mit sich. Liam schmunzelte hörbar und wog den Kopf ein wenig zur Seite. Er war nun mal eine ehrliche Haut und ging davon aus, dass Shanaya ihn inzwischen durchaus zu nehmen wusste. Ehrlich, wie er war. Urteilsfrei und ohne die Absicht, irgendwen verändern zu wollen.
„Naja, sie werden wissen, warum.“
Es war ein gutgemeintes Necken. Sie war an der Schulter verletzt, nicht in ihrem Stolz (wenn das überhaupt möglich war). Demnach gab es nichts, was sie vor Scherzen rettete, die auf ihren Kosten gemacht wurden. Sie teilte aus. Sie konnte einstecken. So funktionierte das nun mal.
„Aber Greo allein reicht, um uns in Erklärungsnot zu bringen.“
Er schätzte den Hünen, schätzte seinen Arbeitseifer, seinen Hang zur Korrektheit und auch die Sorge, die er Shanaya gegenüber empfand. Im Augenblick aber wäre er mehr als ungelegen gekommen, um ihr die Leviten zu lesen.
„Ein Wolkenschloss?“, hakte er nach und blickte nachdenklich drein. „Zum Grund des Ozeans und der Kraken hat sich nicht einmal blicken lassen? Lässt sich ja schön bitten, der Herr.“
Er schmunzelte amüsiert und formte die Geschichten ein wenig weiter aus.
„Und dich von einem edlen Prinzen umwerben lassen? Von einem weltenweit bekannten Koch bekochen?“