To find what we've been longing for

[Shanaya Árashi]

To find what we've been longing for

bespielt von    Alex Mason   Isala Reginn   Liam Casey   Rúnar Rúnarsson   Shanaya Árashi   Tarón Valur

12.06.1822

Sphinx

To find what we've been longing for

Vormittag des 12. Juni 1822
Die Crew der Sphinx – es darf also jeder einsteigen, der mag :)

Shanaya stemmte einen Moment die Hände in die Hüften, ließ den Blick über die Säcke, Fässer, Werkzeuge und all das ganze Zeug schweifen, was sich hier am Hafen angesammelt hatte. Bei diesem Anblick überkam die junge Frau eine gewisse Vorfreude, ein Reiz, der sie fast ein wenig nervös machte. Endlich – ENDLICH! - konnten sie wieder in See stechen. Es würde nicht mehr lang dauern, bis wieder der Wind in den Segeln über ihnen raschelte, bis die Wellen sich am Bug der Sphinx brachen und die Bewegung der Wellen sie in den Schlaf wog. Ein sehnsüchtiges Seufzen verließ Shanayas Kehle mit diesem Gedanken, ehe sie die Crewmitglieder anblickte, die ihr am nächsten waren. Sie waren verstreut, manche machten Besorgungen, andere waren schon auf dem Schiff.

„Also los. Wir haben die nächsten Stunden sicher genug zu tun...“

Wenn sie alles irgendwie auf der Sphinx verstauen wollten… Shanaya klatschte hoch motiviert in die Hände, steckte sich das Stück Dörrfleisch in den Mund, das sie bis eben zwischen den Fingern gehalten hatte und bückte sich nach einer der Kisten, die nicht all zu groß waren, um ihr Bein nicht all zu sehr zu belasten. Trotzdem war sie sperrig genug, dass die junge Frau irgendwie daran vorbei blicken musste, um etwas zu sehen.

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[Tarón Valur]

Am Hafen war das Zeug zumindest schon – es zu verladen würde allerdings noch eine ordentliche Aufgabe werden.
Tarón hatte an eine der Kisten gelehnt gewartet, dass das Signal damit anzufangen, sie und all die anderen „Schätze“ an Board der Sphinx zu bringen, gegeben wurde - offenbar war es nun soweit. Shanny griff sich bereits eine Kiste, die ihrer Statur angemessen erschien und legte los. Taróns Blick folgte ihr und für einen Sekundenbruchteil trat eine Sorgenfalte zwischen seine Augen, als er auf ihr Bein fiel. Der Falke schüttelte leicht den Kopf – sie wusste schon, was sie tat.
Er stieß sich von der Kiste ab, wandte sich um und zog zwei der darüber gestapelten Säcke herunter, die er sich über je eine Schulter warf. Gerade wollte er losgehen, als das Gewicht auf seinem Rücken mit einem leichten Rumsen zunahm.
Tarón schnaufte, die Augen missmutig zusammengekniffen nach hinten linsend, wo er den Schwanz seiner Echse aus den Augenwinkeln erspähte

„Du hast auch eigene Beine, weißt du?“

Raunte er seinem vielfarbigen Gefährten zu, dessen Krallen daraufhin über das Leinen des Sacks scharrten, als er sich nach vorne umwandte, um Tarón mit Unschuldsmiene anzuglotzen. Der Falke lachte leise. Dann machte er sich daran seine Last – Echse inklusive -auf das Schiff zu bringen.

[Isala Reginn]

Die braunhaarige stand für einen Moment etwas unbeholfen rum, war aber bereit ordentlich mit anzupacken. Irgendwie hatte sie es dann doch noch geschafft ihre Sachen aus dem Bordell zu holen und ihr zerstörtes Kleid gegen eine Hose und ein normales Oberteil einzutauschen. So war es ihr lieber… und auch sichtlich bequemer. Vorallem für die Aufgabe, die ihnen jetzt bevor stand. Sie hatten einiges zu tun … das würde sich ziehen. Aber es war eine Gruppenaufgabe und vielleicht würde sie so gleich zeigen können, dass auch sie für etwas gut sein konnte. Als dann Shanaya eine Kiste hoch hob und auch Tarón anfing zu helfen, ließ Isala kurz ihre Finger knacken und stieß die angesammelte Luft aus ihren Lungen.

„Na dann, wollen wir mal.“ 

Sprach sie eher zu sich selbst und hob eine schwere kiste an … beinahe zu schwer, doch sie wollte nicht gleich bei der ersten Aufgabe klein bei geben und wuchtete sie dann doch in ihre Arme hoch. Hoffentlich schaffte sie es … es wäre peinlich gewesen, wenn sie jetzt doch eine leichtere nahm. Das wäre doch gelacht.

[Liam Casey]

Mit einer Hand kraulte er den Nacken der Ginsterkatze, die mit Einfachheit auf seiner Schulter balancierte. Irgendwas schien sie im Blick zu haben, doch Liam war noch in ein Gespräch mit Alex vertieft, als dass er groß darauf geachtet hätte. Irgendwann wirkte das Treiben derer, die bereits auf der Sphinx waren, anders als zuvor – vermutlich würden sie in nur wenigen Minuten zum Angriff rufen. Liam blieb allein zwischen den Übrigen zurück, als sich der andere Lockenkopf zur Sphinx aufmachte, um nachzusehen, inwieweit die Vorbereitungen abgeschlossen waren. Sineca maunzte kurz, ehe auch sie von seiner Schulter sprang und zwischen den Kisten und Fässern verschwand. Sein Blick folgte ihr kurz und als er wieder aufsah, kam bereits Shanaya auf sie zu, um den Startschuss zu geben. Liam stieß sich von dem Fass ab, an dem er gelehnt hatte. Sein Ziel war eine der Kisten, in der seltener genutzte Materialien verstaut waren, die – Zufall oder nicht – unweit von Skadi entfernt stand.

„Vorsicht.“, warnte er sie mit einem gutgelaunten Grinsen vor, als er sich neben ihr nach vorne beugte, um die auserkorene Kiste an den Rand zu ziehen und hochzuheben.

Ein plötzliches Geräusch von Pfoten auf Holz nahm keine Sekunde später allerdings seine Aufmerksamkeit in Beschlag – Sineca war aus ihrem Versteck heraus die Kisten emporgesprungen und steuerte zielstrebig auf Calwah zu, der sich an einem der Säcke über Taróns Schulter festhielt.

[Alex Mason]

Er hasste warten. Alex war wirklich vieles – geduldig meistens nicht, weshalb er sich letztlich eben doch vom Großteil der Crew entfernte, um auf der Sphinx nach dem Rechten zu sehen. Zum Glück schienen sich die Entscheidungsträger nun endlich einig – die quälende Warterei hatte ein Ende und das Beladen des Schiffes konnte endlich beginnen. Während Shanaya sich auf machte, den übrigen Bescheid zu sagen, blieb Alex an der Gangway zurück und wartete darauf, dem ersten die Last abnehmen zu können. Vermutlich waren sie schneller, wenn sie die Wege aufteilten, statt ständig vom und aufs Schiff zu klettern und – in Trevors Fall vermutlich – Gefahr zu laufen, ins Meer zu stürzen. Sein Blick wanderte über die Gesichter am Hafen, die sich langsam aber sicher an die Arbeit machten und blieb schließlich an Isala hängen, die ziemlich verbissen dreinblickte, während sie ihre Kiste in die Richtung der Sphinx bugsierte.

 

„Kann man dir helfen?“, rief er mit einem hörbaren Schmunzeln in der Stimme zu ihr hinüber, machte aber noch keine Anstalten, wieder vom Schiff zu springen.

 

Er war bei weitem niemand, der Frauen nichts zutraute – oder zumindest davon ausging, dass sie sich ebenfalls beweisen durften, wenn sie denn wollten.

[Isala Reginn]

Tatsächlich bemerkte sie Alex' Blick zu erst, ehe sie dann seine Stimme vernahm, doch ob sie wollte oder nicht. Gerade konnte sie ihm nicht antworten. Isala würde den Teufel tun und jetzt um Hilfe fragen. Sie hatte sich diese Kiste ausgesucht und sie würde diese nun auch an Bord bringen. Es war ein kaum wahrnehmbares Schütteln ihres Kopfes, dass dem Mann signalisieren sollte, dass sie das alleine schaffen wollte.

Unter leicht fluchenden Gemurmel schaffte sie es tatsächlich irgendwie an Bord und wahrscheinlich versagten ihre Arme etwas mehr, als sie sollten, denn mit einem lauten Krachen kam das Frachtgut am Boden auf. Die Junge Frau stemmte die Arme in die Hüften und atmete hörbar ein und aus.

"Man merkt, dass ich die letzten Monate im Bordell nicht schwer tragen musste." lachte sie und versuchte mit ein wenig Humor die Sache herunter zu spielen, wie peinlich ihr das hier war. Sie hoffte inständig, dass in den nächsten Wochen und Monaten an Bord ihre Muskeln an Stärke zu nahmen. Isala war kein Typ Frau, die Aufgrund ihrer Weiblichkeit nur im Hintergrund stand und gut aussah. Dass hatte sie wohl im Bordell bewiesen.

Isa hoffte, dass ihre gespielte Selbstsicherheit, die Unsicherheit verbergen konnte. Bisher hatte nur Tarón geschafft, dies zu durchschauen. Früher.

 

[Alex Mason]

Er gab sich keine große Mühe, sein Amüsement zu verbergen. Alex beobachtete die Dunkelhaarige weiterhin ungeniert, die ihm eine Antwort schuldig blieb und sich stattdessen weiter mit der Kiste abmühte. Manch anderer Gentleman wäre ihr vermutlich aufmerksamkeitsheischend zur Hilfe geeilt – er hingegen ließ sie ihre Frau stehen und belohnte sie am Ende mit einer anerkennend hochgezogenen Augenbraue, nachdem er sie zumindest mit einer charmanten Geste über den Gangway nach oben gebeten hatte. Keine zwei Meter später sackte die Kiste auch schon unsanft zu Boden. Ohne Isala allerdings, die das vermutlich vorzeitige Abstellen der Last gut zu vertuschen wusste. Während die ältere Frau versuchte, ihre Kräfte wiederzuerlangen, musterte der Lockenkopf den Inhalt der Kiste, der eindeutig in die Waffenkammer gehörte. Eine etwas leichtere Kiste hätte es für den Anfang womöglich auch getan, aber ihm gefiel die Entschlossenheit der neuen Crewkameradin, die ihn sogleich auch schon – vermutlich unabsichtlich – zum Auflachen brachte.

 

„Da sind eher andere Fähigkeiten von Nöten, stimmt.“, stimmte er ihr zu und musterte sie einen flüchtigen Moment eingehend.

 

Dann setzte er sich in Bewegung, um sich an einer Seite der Kiste zu positionieren und Isala so stumm eine Gemeinschaftsarbeit anzubieten. Bis zur Ladeluke mussten sie die Sachen allemal noch bekommen, ohne sich direkt komplett zu verausgaben.

 

„Aber ich bezweifle, dass du nur hier bist, um andere Teile deines Körpers zu trainieren.“, stellte er letztlich indirekt die Frage danach, was eine Dirne dazu brachte, plötzlich auf einem Piratenschiff anzuheuern.

 

Alex wusste bislang nicht vieles über die, mit denen er zumindest die nächsten Wochen auf See verbringen würde. Nicht mehr jedenfalls, als Liam hatte durchblicken lassen. Und wenn er sich recht entsann, gehörte Isala zu denen, die gemeinsam mit ihm neu angeheuert hatten.

[Rúnar Rúnarsson]

Hätte Rúnar gewusst, dass Harald so viel labern konnte, hätte er ihn vielleicht doch nicht mitgenommen. (Nein, nein. Er würde ihn sicher nicht mehr hergeben. Solange Harald sich nicht beschwerte, dass ihm keiner zuhörte, durfte er so viel labern wie er wollte.) Der bunte Sittich saß geduckt auf Rúnars Schulter und quakte in seiner seltsamen, imitierenden Stimme: "Sieh dir all diese Hühner an."

Da waren tatsächlich Hühner. Hühner, die seit kurzem der Crew gehörten und die mit der anderen Fracht auf die Sphinx mussten. Aber so intelligent konnte ein Vogel wohl nicht sein -- diesen Satz hatte Harald schon gesagt gehabt, bevor Rúnar mit ihm auch nur in die Nähe von Hühnern gekommen war. Seltsames Tier. Aber Rúnar bereute es nicht ihn... nun ja... gestohlen zu haben. Der Sittich rieb sein weiches Köpfchen an Rúnars Wange und sagte dann nochmal: "Sieh dir all diese Hühner an."

"Ja, ich sehe sie, Harald." Trotzdem entschied Rúnar sich dafür, zuerst eine Ziege an Bord zu bringen. Er kraulte das schwarz-weiß gescheckte Tier zwischen den kleinen Hörnern und nahm es dann an seinem Strick um es an Deck zu führen.

Als Rúnar auf Shanayas Höhe war, sah Harald ihr über Rúnars Schulter entgegen und sagte nochmal: "Sieh dir all diese Hühner an."

"Ich muss doch sehr bitten, Harald", schimpfte Rúnar, meinte es aber doch halb scherzhaft. 

[Shanaya Árashi]

Shanaya schüttelte vorsichtig die Kiste in ihren Armen, konnte am Geräusch jedoch nicht erkennen, was ihr Inhalt war. Immerhin klang es nicht wie etwas, das kaputt gehen konnte. Die junge Frau zuckte mit den Schulter, sofern das mit der Kiste auf dem Arm möglich war und setzte sich dann wieder in Bewegung. Das sperrige Ding hielt sie dabei mit beiden Armen vor sich, leicht zur Seite, um daran vorbei blicken zu können. Auch wenn eine Erfrischung sicher gut getan hätte, war ihr nicht unbedingt danach, hier ins Hafenbecken zu stürzen. Rúnar, der Glück hatte, dass er von der richtigen Seite an sie heran trat und damit keine Kistenspitze ins Auge bekam, ließ sie den blauen Blick kurz herum wenden. Das Zwitschern seines Federviehs ignorierte die Schwarzhaarige, genauso wie den Blonden, der versuchte, dem Piepmatz Manieren bei zu bringen.

„Weniger mit dem Federvieh quatschen, mehr arbeiten!“

Sie warf dem Blonden einen kurzen, mahnenden Blick zu, auch wenn, nach den Wochen des Schonens, das Lächeln inzwischen wieder vollkommen auf ihre Lippen zurück gekehrt war. Damit richtete sich die junge Frau wieder nach vorn, tänzelte fast auf die Planke zu, die sie auf die Sphinx führen würde.