Das Team der Inselwelten heißt euch herzlich Willkommen und steht euch bei allen Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Bei den Piratenoberhäuptern findet ihr eine helfende Hand für eure Fragen.
Die Zahl in Klammern gibt an, wie viele Tage der Charakter bereits an der Reihe ist (ab 7 Tagen). Ist die Zahl hellgrau unterlegt, ist das Mitglied aktuell abgemeldet. Aktuell: 10.11.
Zairym al Said ist 29 Jahre alt und wurde unter den Sternen der dritten Welt auf der Insel Said geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 39 Streifzügen in 7 Tavernen.
Dunkles Blut auf heller Haut. So zeichnete sich die Wunde des Kleine im Mondlicht ab. Ja, vermutlich hatten die beiden Idioten es wirklich ein bisschen mit ihren Schlägen übertrieben, aber das tat der Kerl, den Zairym angesprochen hatte auch. Bei Mys, was für ein Schauspiel! Er fragte sich noch, wie weit der Kerl es treiben würde, als Saton sich mit einmischte. Anscheinend mussten Gefangene bei ihm ruhig sein – so wie der angeblich für immer Bewusstlose. Im Gegensatz zu seinem – hm – Mittätern behielt Rym sowohl die Gefesselten, als auch den Niedergeschlagenen im Blick. Es könnte ja jederzeit alles passieren.
Und um sicher zu gehen, dass der junge gefesselte Kerl nicht nur so tat, schüttelte er ihn an der Schulter und hielt seine Hand vor Mund und Nase, um herauszufinden, ob er noch atmete. Normale Atmung, nur ein leises Murren auf das Schütteln. Ganz eindeutig auf den Weg ins Land der Träume, aber nicht völlig bewusstlos. Er drehte sich von dem Kleinen weg und wieder zum anderen hin.
„Ich“Weiter kam er gar nicht, denn in dem Moment stöhnte der Gefangene, der sich bis eben mit Saton gestritten hatte, auf. Eine Faust in den Magen zu kriegen, konnte aber auch eklig sein. Da hatte man fast gar keine Lust den Armen anzusprechen.
Rym ging neben ihm in die Hocke und sah ihn offen und ehrlich an. Immerhin hatte er schon angefangen zu reden, bevor der Schlag kam, da hatte er schon noch Lust, das zu beenden.
„Ich will deine Einschätzung so als – Schiffsarzt, richtig? – wirklich nicht mies machen, aber dein kleiner Kumpel ist nur nahe dran an der Bewusstlosigkeit. Er wird’s überleben und muss nicht gleich ins Gras beißen.“
Laute Stimmen vom Hafen aus unterbrachen jedes weitere Gespräch. Taban eilte zur Reling, um nachzusehen. Was er erkannte wusste Rym nicht, aber seine Stimmte klang verärgert als er sprach: „Scheiße. Saton komm her!“ Der andere Mann ging fluchend zu seinem Kumpel und sah in die Richtung, in die der Boss gegangen war. Offensichtlich gab es Schwierigkeiten. Mit so etwas sollte man wohl besser rechnen, wenn man Leute überfiel, um sie an die Obrigkeit auszuliefern. Nur weil es die letzten Male so gut funktioniert hatte, hieß es ja nicht, dass es immer so gut klappte.
Zairym seufzte auf, lehnte sich an die Reling neben den Gefangenen, während er sein Bündel von der Schulter nahm und sah zu den beiden Gestalten im Dunklen, die heftig diskutierten.
„Alles klar?“
Sie ignorierten ihn, sprachen aber laut genug, dass er sie verstehen konnte.
„Saton, bleib hier. Ich geh' zum Boss und frag, was Sache ist.“ Damit machte Taban sich auf dem Weg runter vom Schiff und gleich in Richtung der Menschenansammlung im Hafen. Was auch immer da los war. Rym wandte sich nonchalant an den gesprächigen Gefangen.
„Na, willst du dir von unserem Überbleibsel hier, noch eine knallen lassen?“
Skadi Nordskov ist 23 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Trithên geboren. Dieser mutige Pirat reist als Master Gunner durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 83 Streifzügen in 48 Tavernen.
Habseligkeiten
jeweils einen Dolch im Stiefel, 3 Wurfmesser in der Tasche an ihrem Hüftgurt, sowie eine Hand voll Giftpfeile und Tinkturen und ein Säbel an ihrem Rücken
Körperliche Verfassung
Ein fast verheiltes Veilchen auf der rechten Gesichtshälfte direkt am Jochbein und feine Schnitte am Oberkörper (von Holzsplittern).
Talin verstand und reagierte. Skadi erhaschte nur einen kurzen Moment auf die hellen Augen der jungen Piratin, ehe der massige Leib des Fremden voraus kippte und sich der Ausdruck auf seinen Zügen von verärgerter Verwunderung zu erschreckender Erkenntnis wandelte. Und dann war es vorbei. Mit einem tiefen Stich hauchte die schimmernde Klinge jegliches Leben aus ihm und brachte die Nordskov dazu, sich schlagartig herum zu wenden und mit bleichem Gesicht in Richtung Hauswand zu stürmen. Immer noch bewaffnet stand sie nun an den rauen Putz gelehnt, spürte das zuckende Aufbäumen ihres Körpers und ließ jegliche Anspannung fallen. Mit einem erstickten Laut übergab sie sich in den Schatten. Kurz und heftig. Mit zitternden Knien und eiskalten Fingern, die die Pistole in ihrer Hand wie einen Schraubstock umschlangen. Ihr Kopf fühlte sich diesig an. Schwankte wie eine kleine Nussschale im offenen Meer. Erst das tiefe Seufzen, das unvorhergesehen aus ihrer Kehle drang, schenkte ihrem geschwächten Körper Erlösung. Hob den dunklen Haarschopf in den Nacken und zog den ausgestreckten Arm von der Hauswand ab. Wenngleich sich Skadi schmutzig und gereinigt zugleich vorkam, löste sich der pulsierende Druck an ihrer Kehle. Ließ ihre Sinne allmählich zurückkehren und sogleich ein scharfes Rascheln in ihrem Rücken vernehmen. Hastig wischte sich die Jägerin mit dem Handrücken über die Lippen und spuckte den letzten Rest des bitteren Mundgeschmacks neben sich in den Kies. Hörte noch Talins Worte, ehe sie jenes Würgen erkannte, das sie selbst gerade noch vereinnahmt hatte. Mit einem tiefen Seufzen und immer noch blassem Zug um die Nase verstaute Skadi die Pistole zwischen Hüftgürtel und Hose, wandte die braunen Iriden suchend herum und entdeckte die blonden Locken nur knapp eine Armlänge neben sich. Sie würde nie wieder so viel trinken. Nicht, wenn sie nicht irgendwo auf See waren und weit und breit keine Gefahr drohte.
Wortlos setzten die schmalen Füße den hoch gewachsenen Körper der Dunkelhaarigen in Bewegung und stoppten nur wenige Zentimeter schräg neben dem zuckenden Leib der Jüngeren. In einer fast schon liebevollen Geste umfassten Skadis Hände die blonde Lockenpracht und zogen sie in den Nacken zurück.
“Scheiß Alkohol.“ , brummte die Nordskov bitter und wandte die Augen von Talins Hinterkopf ab. Musterte den Eingang der Gasse, in der noch immer die nun mehr toten Körper der Männer lagen. Von Kopf bis Fuß mit allerlei Waffen ausgestattet. Was auch immer diese Kerle im Schilde führten, musste wohl ungemein wichtig gewesen sein. Niemand war dermaßen bis an die Zähne bewaffnet, wenn er nicht sicher gehen wollte, sein Ziel auch ja zu erreichen.
Gerade noch in den Gedanken versunken, überhörte Skadi fast das leise Mauzen. Registrierte es erst beim zweiten oder gar dritten Mal, ehe das dunkle Augenpaar alarmiert umher huschte. Da war etwas. Hinter dem kleinen Tier, das kaum zu erkennen war… am anderen Ende der Gasse. Dessen Kopf sich zurück wandte, als würde es auf jemanden warten. Mit verengten Augenbrauen griff Skadi mit einer Hand nach der Pistole. Hörte nun mehr die Schritte deutlich, die ihr Herz erneut unbarmherzig gegen ihren Brustkorb drückten. Und während sie Talin mit der einen Hand immer noch die schimmernden Locken hielt, zielte sie mit der anderen auf den Eingang der Gasse. Bereit abzudrücken und den Angreifer erneut abzuwehren.
“Wir bekommen Besuch.“
Es war ein leises Flüster in Talins Richtung. Kaum vernehmbar und doch für die Blondine deutlich genug.
[schützend vor Talin in der Seitengasse | mit Blick und Waffe auf den gegenüber liegenden Eingang gerichtet ]
Weltenwind ist alt und wurde unter den Sternen der achten Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als Captain durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 71 Streifzügen in 37 Tavernen.
Als ein Schatten wie ein Sack zu Boden fiel, eilte der Trupp um den Anführer herum schnell weiter. Sie kamen nur sehr schwerfällig voran, aber als jemand „Trevor“ rief, fingen sie doch an zu rennen. Doch sie erwischten die Schatten nicht mehr, die in einer Gasse spurlos verschwanden. Schwer fluchend stützte sich Elmo auf seinen Knien ab, während der Anführer sich neben der bewusstlosen Momo niederkniete.
„Sie lebt.“, stellte er mit trockener Stimme fest. Dennoch hörte man einen leisen, grollenden Unterton. Sofort wurde die Gruppe um ihn herum gesprächig und ihre Stimmen hallten laut durch die Nacht. Wer hatte das getan? Waren nicht alle betrunken? Hatten sie die Piraten unterschätzt? Hatte der eine Gefangene recht und sie hatten einen übersehen?
„Schnauze!“, bestimmte Elmo laut, bevor er sich an den Anführer wandte. „Was sollen wir tun?“ Der Anführer kam nicht zum Antworten, denn laute Schritte hinter ihnen lenkte die Aufmerksamkeit aller wieder zum Schiff. Taban lief direkt auf sie zu und fragte, was passiert sei. Die Gereiztheit des Anführer war ziemlich offensichtlich und er wollte am liebsten jemanden zusammen falten. Stattdessen befahl er den Männern, ihrer schweren Anzüge auszuziehen. Während sie noch dabei waren – die ersten sogar schon fertig- konnten sie ein leises Geräusch aus der Gasse ihnen geradezu hören. Als sie hinsahen, erkannten sie eine Katze, die direkt vor einem Fass stand und es herzzerreißend anmiaute. Der Anführer wollte es schon abtun, als er meinte eine Bewegung hinter dem Fass zu erkennen. Er bedeutete drei seinen Männern nach dem Rechten zu sehen und als sie näher kamen, sprang Aspen auf und ergriff allein die Flucht durch die Gassen. Die drei Kopfgeldjäger folgten ihm.
„Verdammter Mist. Entweder die haben das alles geplant oder einfach nur Idioten mit verdammt viel Glück. Was nun, Boss?“
Der Anführer hob, immer noch kniend und in seinem Anzug, eine Hand, um Elmo Ruhe zu gebieten, bevor er noch einmal in die Gassen hinein blickte.
„Durchsucht die Gassen. Weit sind sie sicher nicht. Ich nehme an, sie wollen ihr Schiff und ihre Leute zurück haben, sonst hätten sie nicht so ein dummes Manöver durchgeführt. Elmo, Taban, ihr geht nach rechts. Ihr anderen beiden geht nach links. Findet mir verdammt noch mal die Piraten! Ich bring Momo zum Doc, dass er sie sich ansieht.“
Elmo schnaubte. „Zu dem Kerl? Er wird sie mit Freuden verrecken lassen, so wie uns alle, wenn er könnte.“ Er erntete dafür einen kalten Blick, sodass er sich schweigend mit Taban auf den Weg machte, ebenso wie die anderen beiden in die entgegengesetzte Richtung.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Shanayas Verstand raste, sie versuchte Lücken zu füllen, um zu verstehen, was hier vor sich ging. Sie hatten es nicht nur auf sie abgesehen, und die junge Frau konnte sich kaum vorstellen, dass Mardoc – oder jemand anderes, der seine Finger im Spiel haben könnte – etwas mit Liam und Farley anfangen konnte. Liams Frage lenkte ihre Gedanken ganz von allein um – entlockten ihr jedoch ein leises Seufzen.
„Du musst noch unglaublich viel über meine Prinzipien und mein Verhalten lernen, Liam.“
Shanaya wandte den Blick mit leicht gehobener Augenbraue, aber einem kleinen Lächeln auf den Lippen, nur für einen kurzen Herzschlag herum, musterte den Lockenkopf, ehe sie sich wieder auf ihren Weg konzentrierte. Seine nächsten Worte entlockten ihr ein leises, amüsiertes Schnauben. Wäre es nur so einfach, dann hätte sie sich schon längst einen der Männer gekrallt. Aber so... So konnte sie sich weiter darüber Gedanken machen, was richtig und was falsch war. Sphinx, Taverne, einen ganz anderen Weg. Es wäre sinnvoll, zum Schiff zurück zu gehen, um sie vorzubereiten. Shanaya konnte sich gut vorstellen, dass sie schnell von dieser Insel verschwinden mussten. Es sei denn, sie konnten all diese Typen zurück zwängen.
Sineca zog die Aufmerksamkeit der jungen Frau auf sich, als sie von der Schulter des Dunkelhaarigen sprang und auf eigene Erkundungstour ging. Was das kleine Tier wohl dazu verlockt hatte? Vielleicht spielte sie ja Suchhund für ihre Gegner? Sie verschwand jedenfalls und das nächste, was sie sie hörten war ein Geräusch, bei dem Shanaya nicht sagen konnte, ob es eine Warnung sein sollte oder einen anderen Ursprung hatte.
„Hoffen wir, dass sie keine Massen von denen aufscheucht...“
Damit wurde Shanaya langsamer, näherte sich der nächsten Abzweigung und lauschte. Keine Stimmen. Sie war sich nicht sicher, ob sie zuvor etwas gehört hatte... jetzt jedenfalls herrschte Stille. Die Schwarzhaarige blieb stehen, warf Liam und Farley jeweils einen Blick zu. Die Männer wurden sich absprechen – oder näher kommen, wenn sie die Vermutung hatten, eines ihrer Ziele wäre direkt um die Ecke. Was war es also, was Sineca gefunden hatte? Vielleicht etwas zu fressen? Möglich.
Mit einem ruhigen Atemzug umfasste Shanaya den Knauf ihres Degens noch etwas fester, richtete die hellen Augen dabei auf ihre zwei Begleiter. Einige Herzschläge betrachtete sie, ehe sie vorsichtig nickte. Sie konnten nicht sinnlos herum stehen und darauf warten, dass etwas passierte... Also wartete sie, bis die zwei Männer bereit waren, atmete noch einmal ruhig durch, ehe sie gemeinsam mit den anderen Beiden aus ihrer Gasse traten, den Degen erhoben, den Blick fest auf das gelegt, was da kommen mochte. Vielleicht war es riskant, leichtsinnig, einfach so ohne Deckung... aber die junge Frau vertraute ihrem Gefühl – und dieses enttäuschte sie nicht.
Es lagen einige Meter zwischen ihnen, zwischen der Pistole, die auf sie gerichtet war. Daran störte sie sich jedoch nicht, auch wenn ihr Herz einige Takte schneller schlug. Das Gesicht hinter der Waffe war schnell erkannt, sodass Shanaya den hellen Blick kurz schweifen und dann ihren Degen sinken ließ.
„Sieh einer an. Seid ihr allein?“
Zuerst musterte sie Skadi, während sie langsam auf die beiden Gestalten zutrat.
„Ihr lebt also immerhin noch.“
Wo waren die beiden gewesen? Hatten sie sich nicht dem Fest in der Taverne angeschlossen? Hm. Ihr Lächeln wurde sanfter, die Umgebung behielt sie aber im Blick. Erst direkt bei den beiden Frauen lockerte sich die Anspannung Shanayas, ehe sie Skadi einen prüfenden Blick zuwarf. Sie sah nicht sonderlich fit aus, aber sie konnte stehen. Talin legte sie die Hand auf die Schulter, auch die Blonde hatte eine... eindeutige Pose eingenommen.
„Zu viel des Guten und dann auch noch Stress?“ Ein halb amüsiertes Schmunzeln, ehe ihre Stimme ernster wurde, besorgter. „Seid ihr verletzt?“
Sie musterte die beiden Frauen, bezog also auch Skadi mit ein.
[Auf einer Straße | Erst nur Liam & Farley - dann auch Skadi & Talin]
Gregory Scovell ist alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als Schiffsarzt durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 41 Streifzügen in 17 Tavernen.
Habseligkeiten
Am Mann:
Donnerbüchse (Pistole), Entermesser, Stiefelmesser, ein gefaltetes Stück Papier, zwei Seiten eines Briefes
Sonstiges:
2. Donnerbüchse, Pulverhorn, eine Arzttasche, weitere Ausrüstung
Greg ließ dem Mann den Triumph, ihn ruhiggestellt zu haben. Auch weil ihm klar wurde, dass Saton nicht auf seinen Bluff anspringen würde. Der Kerl war schlicht und einfach viel zu tumb.
Ganz im Gegensatz zum Neuling. Der dachte, für den Geschmack des Scovells, viel zu weit mit. Handelte sogar sinnvoll. Nein, so kam er nicht weiter und einen Moment lang bedrängten den älteren Scovell düstere Gedanken. Unter anderem auch, wie es Scortias, Rayon und Trevor wohl ginge. Stur schob er sie bei Seite und ließ sich hängen, beherrschte sich nicht, sondern gab den Schmerzen vollständig nach. So schlimm waren sie eigentlich nicht aber der Schütze brauchte nicht zu wissen, wie gut er darin war Schläge einzustecken. 'Konzentrier dich auf den nächsten Zug! Gib das Spiel nicht verloren, bevor es vorbei ist!
Zairyms Worte schlugen kurz darauf ebenfalls auf ihn ein und nun musste er sich auch darum bemühen, dass auch diese von ihm abprallten und er sich nicht doch in Grübeleien verlor. Zum Glück hatte er noch das eine oder andere Ass im "Ärmel". Aber auch wenn die Gelegenheit günstig gewesen wäre zögerte er noch.
Er schnaubte, setzte zu einer Erwiderung an und schluckte sie dann hinunter um ebenfalls zu lauschen.
Da er seine Strategie überdenken musste kam ihm diese Pause sehr gelegen. Zairym würde er nicht so ohne weiteres provozieren können. Auch ihn in eine Falle locken würde weit schwieriger werden als bei Saton und Taban. 'Das heißt aber nicht, dass es unmöglich ist!', rief er sich ins Gedächtnis. Also testete er, so lange sie in den Hafen sahen, vorsichtig sein Beweglichkeit aus. 'Good.' Das wäre machbar.
Noch einmal musterte er den Schützen, wie er da so an der Reling lehnte und hatte dadurch das Glück, mitzubekommen, wie der sich ihm wieder zudrehte, dann musste er, ob der Frage, sardonisch grinsen.
"Oh, always!", kam es zynisches aber leise und etwas gepresst zurück, damit Saton es nicht mitbekam.
Nach seinem gedämpften Ausruf richtete Gregory sich weitgenug auf, um seinem Gegenüber in die Augen zu schauen, dabei verzog er schmerzhaft ein wenig das Gesicht. Was dachte der Scheißkerl eigentlich? 'Weil Schläge kassieren ja auch ach so gesund ist?'
Beiläufig registrierte er, dass die Aufregung im Hafen nicht abnahm und seine Sorgen um seine Leute nahm, gleichzeitig mit der Hoffnung, dass sie doch besser dastanden, als gedacht, zu.
Doch sein Gesicht blieb ungerührt, sein Blick gleichgültig. Nur ein leichtes Schmunzel und etwas Ironie ließ er auf seine Lippen und in die nächsten Worte sickern:
"Und was meinen Kameraden betrifft:
"Sagen euch die Worte Schock, Emesis, Anamie, Hämophilie, Comotion cerbri oder Intarzerebale Blutung etwas? Und wenn ja:
"Glaubt ihr ernsthaft, irgendeiner dieser beiden Zwiebäcke würde die mögliche Bedeutung kapieren? Oder aufhören, auf ihn einzuprügeln, wenn ich ihnen sagte:
"Hört bitte auf und helft ihm! Wenn ihr so weiter macht, dann muß der Junge sich bald übergeben oder übersteht womöglich den Transport nicht?"
Ein trockenes Schnauben musste die Unterstreichung mit der Hand ersetzen. Greg schüttelte den Kopf, und hoffte, dass sein Gegenüber nichts mit den Fachwörtern anfangen konnte oder wenn dann so wenig, dass ihm die Fehler in der Aussprache nicht auffielen. Warum musste lesen für ihn auch so kompliziert sein?!
"Ich habe lediglich eine Sprache gewählt, die auch sie verstehen", schloß er, ehe er sich ein flaches Durchatmen erlaubte.
Eigentlich war ihm nicht danach, das Gespräch fortzusetzen, doch er wusste, dass er dann anfangen würde zu Grübeln und dann würde er garantiert jegliche Chance verpassen zu handeln. Außerdem gab es da sowieso noch etwas, das interessant wäre zu wissen. Aufs Genaueste beobachtete er Zairyms Reaktion:
"Und ihr? Warum gibt sich jemand mit eurer Intelligenz mit solchen Dummköpfen ab? Nur des lieben Geldes wegen oder hat sich irgendjemand von diesen Leuten tatsächlich eure Treue verdient, was ich nicht glaube?"
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
Habseligkeiten
ein Lederarmband mit drei bearbeiteten Amethysten, eine Geige aus Schwarznuss, eine mysteriös-eisige Schatzkarte, Ginsterkatze Sineca, ein silbernes Diadem
Körperliche Verfassung
Uneingeschränkt mit leichter Belastungsdyspnoe.
„Wenn alles gut läuft, habe ich ja noch ein bisschen Zeit dafür.“, entgegnete er mit einem blassen Lächeln, das für einen Moment über seine Züge huschte.
Mit einem kurzen Blick zu Farley folgte er der Dunkelhaarigen in die Richtung, in die Sineca in den Schatten verschwunden war und lauschte. Doch es blieb still, bis die Stimme der Ginsterkatze leise durch die Nacht hallte und ihm damit verkündete, dass sie etwas gefunden hatte. Shanayas Befürchtung schenkte er nur wenig Beachtung, sondern war viel mehr damit beschäftigt, aus seinem Bauchgefühl heraus zu entscheiden, ob es etwas Gutes oder etwas Schlechtes war, was dort auf sie wartete. Dass es keine Angreifer waren, wusste er, hatte es an ihrer Tonlage ausmachen können. Sie rief und warnte nicht. Dementsprechend zielstrebig folgte er dem Weg auch bis zum Ende der Gasse und tat es der Jüngeren gleich. Doch es blieb still. Keine Stimmen, kein Rasseln von Säbeln oder anderen Waffen. Keine Schritte. Mit dem Kopf nickte er in die Richtung der Straße, in die Sineca gelaufen war, nachdem er sich davon vergewissert hatte, dass niemand in Sichtweite war. Dann erkannte er die schmale Gestalt auch schon in einer Gasse auf der gegenüberliegenden Straßenseite, wie sie unentwegt etwas im Blick behielt. Möglichst unauffällig huschten die drei auf die andere Straßenseite, drückten sich gegen die Hauswand und sammelten sich, ehe sie – sich mit einem Nicken einig – in den Eingang der Gasse traten.
Hatte bislang noch ein Hauch von Hoffnung bestanden, dass der Überfall auf Shanaya, Farley und ihn ein reiner Zufall gewesen war, wurde sie jäh vom schimmernden Anblick eines Pistolenlaufs zerstört, der bereitwillig vom anderen Ende der Gasse aus auf sie zeigte. Im Gegensatz zu Shanaya hatte Liam der Ruhe seiner Partnerin geglaubt und lediglich die Hand um den Griff seines Degens geschlossen, der wieder an seinem Hosenbund baumelte. Die Pistole allerdings, die man ihnen aus der Dunkelheit entgegenhielt, hatte dem Lockenkopf nicht nur schlagartig mit einem drückenden Gefühl in der Magengegend den Impuls zu Atmen genommen, sondern ihn völlig automatisch die leeren Handflächen fast auf Schulterhöhe heben lassen. Umso überraschter war er schließlich auch, als Shanaya plötzlich den Degen sinken ließ, um erstaunlich entspannt nach vorne zu treten. Liam blinzelte und nach einem weiteren flüchtigen Seitenblick gen Farley glaubte auch er schließlich, die Silhouetten zu erkennen, die wie gejagte Hasen dicht beisammenstehend zu ihnen hinüberspähten.
„Ich wäre euch wirklich verbunden, wenn ihr das Ding runternehmen würdet.“
Im Gegensatz zu Shanaya nämlich sträubte sich alles in ihm, auch noch auf den Pistolenlauf zuzulaufen, der ihm entgegengehalten wurde. Erst, als die Gestalt die Waffe sinken ließ, straffte Liam ganz automatisch die Schultern und atmete durch. Mit einer kurzen Geste mit dem Kopf verständigte er sich mit Farley, der dazu überging, die Straße im Blick zu behalten, während Liam der Schwarzhaarigen tiefer in die Gasse hineinfolgte. Je näher er kam, desto deutlicher wurde, dass seine Vermutung stimmte. Skadi und Talin warteten im Dunkeln und schienen beide zumindest unverletzt genug, um zu verschwinden. Beiden galt ein kurzer, besorgter und erleichterter Blick zugleich, doch während sich Shanaya direkt an die beiden Frauen wandte, drückte sich Liam erst einmal an ihnen vorbei und streifte Skadis Arm dabei kurz mit der Hand. Hinter ihnen lagen vier leblose Körper. Im ersten Augenblick vermied er, genauer hinzusehen, verdrängte die Sorge und vergewisserte sich zuerst davon, dass sie auch aus dieser Richtung – vorerst – nicht überrascht werden konnten. Dann erst fiel sein Blick auf die Männer, die sich zu seiner Erleichterung als niemanden von ihnen herausstellte. Ein tiefer Atemzug folgte, ehe er den vordersten von ihnen kurz deutlich mit dem Fuß berührte, aber keine Reaktion mehr folgte. Sie atmeten nicht. Alle nicht. Und schließlich wandte er sich wieder herum, überbrückte die kurze Distanz zu den drei Frauen und blieb dicht hinter Skadi stehen. Jetzt auch fiel ihm der Riss in ihrer Bluse auf und das Blut, das Talins Schulter zierte. Das ungute Gefühl in seinem Magen wurde wieder schwerer. Aber immerhin standen sie. Allzu schlimm konnte es also zum Glück nicht sein.
„Immerhin können wir uns jetzt sicher sein, dass sie’s nicht nur auf uns abgesehen hatten. Ihr wart in der Taverne. Wisst ihr etwas von den anderen?“
Im ersten Moment wanderte sein Blick von Shanaya über Talin zurück zu Skadi, ehe er wieder aufsah und nach Farley Ausschau hielt.
„Wie auch immer. Wir sollten hier verschwinden. Es ist keine gute Nacht für einen Dorfspaziergang. Wenn wir Glück haben, führt die Straße da vorne aus dem Dorf raus. Auf der Sphinx werden sie vermutlich nur auf uns warten.“
Sylas Whyld ist alt und wurde unter den Sternen der Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf Keine Angabe Streifzügen in Tavernen.
Er hatte ehrlich gesagt keine Ahnung was in den letzten Minuten hier in diesem Wirtshaus passiert war und um ehrlich zu sein war es ihm gerade auch vollkommen egal. Seit dieser komische Kerl an ihrem Tisch aufgetaucht war und ein Verhalten an den Tag gelegt hatte, als wäre er der Schöpfer der Menschheit höchstpersönlich, war eigentlich komplett schief gelaufen. Vielleicht hätte er über dieses Verhalten noch hinwegsehen können, aber spätestens in dem Moment, an dem der Kerl den Tisch umgeworfen und ihm somit die Tischplatte beinahe gegen den Kopf geknallt hatte, war bei Sylas jegliches Verständnis verebbt. Er hatte der Tischplatte gerade noch so ausweichen können, indem er sich mitsamt dem Stuhl hatte nach hinten kippen lassen, was nicht gerade angenehm gewesen war, aber allemal noch angenehmer, als die Kugel die nun in seiner linken Schulter steckte. Ihm war es egal, ob es jetzt nur eine war, weil es schlechte Schützen gewesen waren oder weil er nicht ihr Primärziel gewesen war. Ja, es war ihm scheißegal, denn eine Kugel war noch immer eine zu viel. Mit dem Rücken lehnte er an der Tischplatte und während er versuchte mit den bloßen Finger die Kugel aus seiner Schulter zu holen, hörte er nur mit halbem Ohr den Gesprächen um sich herum zu. Aber das wenige was er zu hören bekam, reichte dennoch aus, um ihm ein schmerzhaftes „Vollidioten“ zu entlocken. Er hatte in seinem Leben schon viele Dummheiten gemacht, aber ein Schiff der Marine anzugreifen hatte nicht dazu gehört. Es gab Dinge in dieser Welt, die machte man nicht. Außer natürlich man seines Lebens überdrüssig und wollte, dass es so schnell wie möglich ein Ende fand. Aber das lag nicht in seiner Absicht und noch weniger lag es in seiner Absicht nun für das Vergehen anderer mit büßen zu müssen. Er konnte gut und gerne darauf verzichten in Ketten gelegt zu werden und schon gar nicht für Leute, denen gegenüber er sich in keinster Weise verpflichtet fühlte. Sie waren ihm, in seinen Augen etwas schuldig gewesen und er hatte eine Gelegenheit gebraucht um von der Insel wegzukommen und er hatte diese Gelegenheit genutzt. Mittlerweile jedoch war er sich sicher, dass er diese Gelegenheit besser hätte verstreichen lassen sollen. Vermutlich wäre es besser gewesen, an diesem Tag erst gar nicht aufzustehen und sich einfach auf die andere Seite zu drehen. Vermutlich wäre es besser gewesen, das Rufen der junge Frau auf dem Marktplatz einfach zu ignorieren und sie ihrem Schicksal zu überlassen. Ja, er hätte sich einfach fern halten und weiter seines Weges gehen sollen, dann wäre ihm so einiges erspart geblieben.
Noch immer versuchte Sylas die Kugel zu fassen zu bekommen, während er seinen Blick durch den Raum schweifen ließ und ihre Chancen für eine erfolgreiche Flucht abschätzte. Es war nicht einfach, aber zumindest nicht unmöglich. Zumindest nicht, wenn jetzt keiner irgendwelche Dummheiten machte. Er war gerade dabei sich auf einen bestimmten Punkt zu konzentrieren, als der Wortwechsel von Enrique und dem offensichtlichen Anführer seine Aufmerksamkeit erregten. „Bei den sieben Höllen“, knurrte Sylas bei Enriques Erwiderung und im nächsten Moment konnte er aus den Augenwinkel etwas über den Tisch fliegen sehen. Da war sie also die Dummheit. Sie hatte ja nicht besonders lange auf sich warten lassen. Für Sylas war das allerdings ein Zeichen, für eine ganz andere Entscheidung. Er hatte gesehen, dass die Männer noch dabei waren ihre Pistolen zu laden und somit konnte er abschätzen, dass ihm nicht wirklich mehr viel Zeit blieb, um zu handeln. Also handelte er. Blitzartig beugte er sich nach vorne, griff nach dem umgekippten Stuhl und warf ihm dem Mann mit Wucht entgegen, der direkt vor ihm stand. Ein Angriff mit dem dieser nicht gerechnet hatte und der ihn somit aus dem Konzept brachte. Lang genug für Sylas aufzustehen, in Richtung Fenster zu laufen und sich mit der Schulter zuerst vollen Schwunges gegen das Glas zu werfen. Er hatte Glück und es zerbarst unter seinem Gewicht und schmerzhaft kam er auf dem harten Boden der Gasse auf. Mit zusammengebissenen Zähnen rappelte er sich auf und ein kurzer Blick zur Seite offenbart ihm, dass er mit seinem Schicksal besser nicht hadern sollte, denn es hätte ihn schlimmer treffen können. Nur eine handbreit von ihm entfernt erhob sich ein frischer Hundehaufen. Ein kleines bisschen mehr Schwung und er hätte getroffen. Sylas warf einen Blick über seine Schulter ins innere der Taverne und suchte dann sein Heil in der Dunkelheit und den Schatten. In diesem Moment hegte er kein schlechtes Gewissen, dass er andere zurück und somit ihrem Schicksal überlassen hatte. Er war ihnen gegenüber nichts schuldig und warum sollte er seinen Kopf für Personen riskieren, bei denen er nicht willkommen gewesen, sondern nur geduldet worden war? Was man von ihm hielt, hatte man ihn ja spüren lassen und ganz nebenbei hätte ihm die Tischaktion ja auch das Leben kosten können. Etwas, das er so schnell nicht vergessen würde.
[In der Kneipe am Tisch | bei Lucien, Enrique und Ceallagh | dann in der Hintergasse auf der Flucht]
Ceallagh Hayes ist 26 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Calbota geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 44 Streifzügen in 20 Tavernen.
Habseligkeiten
Buch (Tragödie „Macbeth“), Ring an einem Lederband, geheimes Dokument, Geldbeutel mit Münzen und Steinen, kleiner Dolch, Stiefelmesser, Phiole mit einer klebrigen Substanz, Werkzeug zum Feuermachen
Körperliche Verfassung
eine langsam verheilende Schusswunde an der linken Schulter, die mit einer Schlinge ruhig gestellt wird
Schlagartig richtete der Hüne die blau-grünen Augen zur Seite und musterte das braungebrannte Gesicht Luciens. Konnte kaum anders als belustigt zu schnauben und eine der dichten, hellen Augenbrauen hinaufschnellen zu lassen, als der Jüngere die ersten Worte seit Jahren an ihn richtete. Dieses Ding war eigentlich nicht vielmehr als ein Zahnstocher, wenn sie beide ehrlich waren, und kaum dazu in der Lage auf größere Distanz sonderlich viel Schaden anzurichten. Doch er musste gestehen, dass Lucien Recht behielt: es war besser als jedes Buch. Wenngleich ein kaum so brauchbarer Meinungsverstärker wie die Pistole, die der Betrunkene aus seinem Gürtel friemelte und Ceall damit ein mehr als nur ungutes Gefühl in den Magen pflanzte. Schusswaffen waren unter Alkoholeinfluss noch unberechenbarer als ihre Besitzer.
“Was mich betrifft, muss ich dich enttäuschen.“, entgegnete der Hüne und wandte den Blick prüfend zu de Guzmán herum.
Ein tiefes Seufzen entwich seiner Kehle und senkte den beschleunigten Herzschlag unangenehm in seine Eingeweide hinab. Diese Situation war gefährlich und verfahren – beides Dinge, die er so gut es ging vermied. Wo kein Kläger, da kein Richter. Und Ceallagh zog es vor lieber unter dem Radar zu bleiben, um möglichen Verfolgern zu entkommen. Verfolger, die seit Monaten nach ihm suchten und in ihrer Verzweiflung allmählich zu sehr grenzwertigen Mitteln griffen. Was wohl einer der vielen Gründe war, weshalb er überhaupt eine Waffe bei sich trug. Doch wäre er bereits so paranoid diese Angelegenheit, in die er ungewollt hineingeraten war, darauf zurückzuführen? Mitnichten. Ceallagh kannte seine Familie gut genug, um das mit ziemlicher Sicherheit ausschließen zu können. Und sie hätten auch keinesfalls auf ihn geschossen, um ihn in die Finger zu bekommen. Tot war er ihnen zu gar nichts mehr nütze. Egal wie sehr sie ihn auch hassten.
Doch was sich dem Blondschopf nun eröffnete, als der erste Kugelhagel verstummt war und Luciens Frage wie eine weiße Flagge durch den Raum flatterte, schob den Ausdruck puren Entsetzens auf seine Züge. Zerstörung der Morgenwind? Also doch. Er hatte darauf sein weniges Hab und Gut verwetten können, dass das seltsame Magengefühl bei dieser Nachricht vor wenigen Tagen nicht unbegründet gewesen war. Doch, was ihn nun noch mehr erstaunte war die Tatsache, dass es nicht Lucien war, der hier das Ziel des Kreuzfeuers werden sollte. Sondern jener Knilch, der sich Halt suchend an einem der Tischbeine festklammerte und mit entschlossenem Blick über die Tischkannte späte. Er würde doch jetzt nicht ernsthaft in Erwägung ziehen, den ersten Schuss zu setzen oder? Mit zusammengezogenen Augenbrauen musterte Ceallagh den Dunkelhaarigen und presste die Kiefer fest aufeinander. Hoffte dass ihn sein aufflammendes Temperament nicht übermannen würde und sah dabei zu, wie sich das dunkle Braun in tiefes Schwarz verfärbte. Noch bevor er überhaupt die Chance bekam, mit dem Oberkörper voraus zu schnellen und die Hand auf seine Brust zu pressen, erhob sich de Guzmán mit gezücktem Messer von seinem Platz und ließ es unter einem tiefen Grollen auf die Angreifer los. Dieser Vollidiot! Impulskontrolle war wohl absolut nicht sein Ding, oder? Mit einem entnervten Seufzen und kehligem Brummen wandte sich der Blondschopf schlagartig zu Lucien herum. Suchte irgendein Anzeichen eines Plans in seinem Blick und klatschte de Guzmán rügend die flache Hand gegen die Wange, kaum dass dieser mit voller Wucht zwischen sie gefallen war.
“Idiot, bist du lebensmüde?”
Immer wieder zeichnete sich der mahlende Unterkiefer auf seinen Zügen ab. Die grün-blauen Augen wütend auf Enrique gerichtete, dessen angetrunkener Zustand unweigerlich Schuld daran trug, dass er jegliche Kontrolle verlor. Und dann erhob sich erneuter Lärm über ihren Köpfen. Wenig später ein vorbei hechtender Sylas, dessen Weg durch eines der Fenster nach draußen führte und Ceall mit irritiert zusammengezogen Augenbrauen aufrappeln ließ. War der Kerl mit der großen Schnauze jetzt wirklich getürmt? Was war denn das für ein Weichei? Ganz offensichtlich hatte er sich für sein eigenes Leben entschieden, statt sich für seine Kameraden aufzuopfern. Damit hatte sich wohl die eigentliche Frage geklärte, welche Verbindung er zu seinem kleinen Bruder im Herzen besaß. Nämlich gar keine. Offensichtlich war er nur ein Mitreisender gewesen, der Lucien und seine Leute für einen kurzen Ausflug gebrauchen konnte, sich kurzweilig aufspielte, als wäre er der bekannteste Schurke der Welt und sich verkrümelte, wenn er seine Treue und Manneskraft unter Beweis stellen musste. Ein abfälliges Ts entfloh Ceallaghs Kehle, ehe er sich in der Hocke ein letztes Mal zu Lucien herum wandte und dann ruckartig zur Seite hechtete. Ein Schuss verfehlte knapp seine Schulter und fuhr wie eine Nadel scharf über die Haut. Krachte geräuschvoll in den Holzstuhl in seinem Rücken und zog die hellen Augen kurzweilig auf sich, ehe der Hüne keine Möglichkeit mehr sah, sich aus dieser Situation auf seine übliche Weise heraus zu reden. Einen Augenblick später rannte er bereits seinem Angreifer entgegen, der immer noch hinter dem sicheren Tisch stehen geblieben war und seine kostbare Zeit vergeudete, die Pistole nachzuladen. Rammte ihn mit der unverletzten Schulter zu Boden und nutzte den kurzen Moment der Verwirrung, um den Dolch tief in seiner Kehle zu versenken. Urplötzlich ertönte lautstarkes Kampfgeschrei im Raum. Ließ den hellen Blick hinauf schnellen und den hoch gewachsenen Körper wie von selbst zur Seite rollen, ehe die schillernde Schneidkante eines Schwertes seinen Kopf traf. Er war eindeutig zu groß für eine Konfrontation diesen Ausmaßes. Lief herum wie eine übergroße Zielscheibe, deren lange Arme hilflos durch die Gegend zappelten und sich gegen keine Waffe der Welt zur Wehr setzen konnten. Mit einem tiefen Brummen rappelte sich Ceallagh auf und musterte den massigen Leib schräg neben sich. Vergeudete nicht die wenige Zeit, die ihm noch für eine adäquate Reaktion blieb und schnellte mit zusammengeballter Faust voraus, um sie dem Fremden gezielt gegen die Niere zu schlagen. Nur knapp entging er beim darauf folgenden Handgemenge der Schwertklinge, die immer wieder nach seinem Kopf schnappte. Spürte den harten Knauf auf seinem Rücken und seiner Schulter und schaffte es mit letzter Mühe den Kerl bewusstlos zu schlagen, ehe dieser seinen frisch gezogenen Dolch tief in seiner Seite versenken konnte. Schwer atmend spürte Ceallagh das schwere Gewicht des Mannes auf seiner Brust. Packte das unter dem Wams hervortretende Leinenhemd und hievte den Körper kraftvoll zur Seite. Ein weiterer Knall erfüllte die Luft und durchbrach das Klirren der Säbel und das stetig anschwellende Gebrüll. Wieder richtete sich der Lauf einer Pistole auf den jungen Hayes, dessen blau-grüne Augen einen Bruchteil zu spät hinter der Silhouette des Bewusstlosen hervor lugten. Denn dieses Mal verfehlte die Kugel ihr Ziel keineswegs. Bohrte sich unter einem Aufschrei tief in seine bereits verletzte Schulter.
[ In der Kneipe | erst hinter dem Tisch bei Lucien und Enrique | dann mitten in der feindlichen Front ]
Lucien Dravean ist 21 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Kelekuna geboren. Dieser mutige Pirat reist als Captain durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 90 Streifzügen in 60 Tavernen.
Ceallagh auf der einen Seite verneinte seine Frage fast bedauernd, Enrique auf der anderen hob mit einem vielsagenden Glucksen die leeren Hände. Der junge Captain warf einen Seitenblick zu Sylas, der vielmehr damit beschäftigt war, sich eine Kugel aus der Schulter zu puhlen, die er sich wohl während der ersten Salve eingefangen hatte. Und auch er zog keine Pistole.
Den Hinterkopf noch immer an den Tisch gelehnt, stieß Lucien ein tiefes Seufzen aus, das sich eins zu eins mit dem Ceallaghs mischte. Halb enttäuscht, halb belustigt. Doch dann ergriff ein Mann auf der anderen Seite ihres Verteidigungswalls das Wort und ersetzte den Anflug von Selbstironie gegen frustrierte Wut.
„Ich schwöre, dafür lege ich diesen verdammten Vollidioten nachher um.“
Er knurrte die Worte mehr, als dass er sie wirklich sprach. Trevor, dieser geschwätzige Trottel. Er hatte ihn vorhin gesehen, umringt von einer Traube neugieriger Zuhörer. Und auch wenn er nicht hatte hören können – und sich zugegebenermaßen auch nicht dafür interessierte – was gesagt worden war, gab es nur einen aus ihrer Crew, der dumm genug war, die Geschichte brühwarm herauszuposaunen. Selbst völlig besoffen.
Weiter als bis zu dieser Erkenntnis kam der Dunkelhaarige allerdings nicht, als mit leisem Rascheln ein Papier zu ihnen hinüber geworfen wurde und unmittelbar vor seinen Füßen landete. Fast sofort rollte sich das Pergament wieder zusammen, sodass er rasch auf die untere Ecke trat und das Blatt mit dem Fuß zu sich heran zog. Ein Bild kam zum Vorschein, das dem Lieutenant an seiner Seite verdächtig ähnlich sah. Darunter prangte sein Name, eine beträchtliche Summe Achter und der Hinweis, ihn lebend gefangen zu nehmen. So, so.
Während Ceallagh neben ihm vor Entsetzen die Gesichtszüge entgleisten, warf Lucien dem anderen Mann neben sich einen kurzen Blick zu, begegnete dabei dem seinen. Enrique wusste längst, zu was sein Captain bereit war. Keiner von ihnen dachte auch nur daran, die Waffen zu strecken, herauszukommen und irgendjemanden auszuliefern. In diesem Moment beherrschte ihn ganz im Gegenteil nur ein einziger Gedanke. Nämlich die Schlussfolgerung, um wen es sich bei diesen Männern handeln musste. Kopfgeldjäger.
Sich aus der Angelegenheit heraus zu reden fiel damit flach. Reden würde ihnen nur eines bringen: Zeit zu schinden, bis sie einen halbwegs brauchbaren Plan zusammen hatten, wie sie entkommen konnten. Dummerweise nahm Enrique ihnen diese Möglichkeit, bevor Lucien erneut das Wort ergreifen konnte. Er sah gerade noch, wie sich dessen Körper spannte, er dann wie eine Schlange zuschlug und den Dolch warf, den der 21-Jährige vorher nicht einmal bemerkt hatte. Mit dem Wurf auch sein Gleichgewicht einbüßend, fiel der ehemalige Soldat zwischen seine beiden Mitstreiter und wieder brach Chaos aus.
Auf der anderen Seite des Tisches schrie der Anführer der Kopfgeldjäger vor Schmerzen auf, das Geräusch eines zu Boden fallenden Körpers folgte, dann blaffte eine schmerzverzerrte Stimme den schlecht gelaunten Befehl, ihn verdammt nochmal aus dem Schussfeld zu helfen. Dann sprang Sylas plötzlich auf, griff nach dem Stuhl, auf dem er vorhin noch gesessen hatte und schleuderte ihn auf einen der Männer, der bereits auf dem Weg um den Tisch herum gewesen war. Der Kopfgeldjäger stürzte samt Möbel unter einem Aufschrei zu Boden und der Pirat selbst sprang auf und hechtete durchs Fenster hinaus.
„Was zum...“
Drei Schüsse knallten durch den Raum, folgten dem Flüchtenden und brachten Lucien dazu, den Kopf noch ein Stück einzuziehen. Doch keine davon hielt Sylas auf und er verschwand in die Nacht. Neben ihm bewegte sich auch Ceallagh, lenkte die tiefgrünen Augen auf sich, ehe er sich plötzlich ins Getümmel stürzte und seinem Freund aus Kindertagen damit einen derben Fluch entlockte.
„Enrique, sieh zu, dass du hier raus kommst.“ Er warf dem Schwarzhaarigen einen Blick zu und nickte in Richtung des Fensters. Seine Stimme duldete in diesem Augenblick keinen Widerspruch. „Wir kommen nach. Los jetzt!!“
Und damit warf auch der Dunkelhaarige sich herum, verließ die Deckung und kam auf die Beine.
Innerhalb von Sekundenbruchteilen erfasste er das Bild, das sich ihm bot. Ceallagh hatte einen Mann getötet, schlug bereits auf einen weiteren ein. Ein dritter hatte seinen Anführer hinter die Theke in Deckung geschleift und der, der Sylas im Weg gestanden hatte, befreite sich gerade von dem Stuhl der ihn begraben hatte. Die übrigen teilten sich auf. Zwei wollten ihren Kameraden aus Ceallaghs Griff befreien, die übrigen vier wollten sich gerade in dem Moment Lucien und Enrique zuwenden, als ersterer den Degen zog und dem blonden Hünen zu Hilfe kam.
Ein weiterer Schuss knallte, traf den am Boden liegenden Schmuggler kurz bevor der 21-Jährige dem Kopfgeldjäger mit dem Knauf seiner Pistole gegen den Kiefer schlug und die Klinge tief in seiner Brust versenkte. Dann riss er den Arm mit der Schusswaffe herum, richtete die Mündung auf den zweiten Angreifer und schoss ihm aus nächster Nähe ins Gesicht. Damit erschöpfte sich sein Handlungsspielraum, denn von den elf Pistolen waren noch immer vier im Spiel.
„Steh auf und raus hier, Ceallagh!“, blaffte er ihn im Eifer des Gefechts an und wich so weit zurück, bis er direkt neben ihm stand, um seinen Rückzug zu decken. Er konnte nur hoffen, dass sich sein Schatten irgendwo in der Nähe aufhielt und von dem ganzen Chaos Wind bekam. Er konnte sich zwar beim besten Willen nicht daran erinnern, Josiah in der Taverne gesehen zu haben... Aber das hatte bei seinem ehemaligen Zellengenossen schließlich nichts zu heißen. Jedenfalls hätten sie seine Hilfe in diesem Augenblick gut gebrauchen können.
[In der Taverne | erst hinter dem Tisch bei Enrique, Ceallagh (und Sylas) | dann im Gefecht bei Ceallagh | Josiah in der Nähe]
× seems like all i'm worth is ×
what i'm able to withstand
Rúnar Rúnarsson ist 22 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Andalónia geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 55 Streifzügen in 15 Tavernen.
Habseligkeiten
Harpune • kleine Stofftasche: Briefpapier, ein wenig Kleingeld, Kamm, Rasiermesser • Halstuch, Hemd, Weste, Mantel, Kniehosen, Lederstiefel • vergoldeter Ehering, vergoldeter Siegelring
Rúnar knallte Trevor seine freie Hand auf den Mund, bevor er weiter schreien konnte und versuchte ihn festzuhalten, ohne ihn mit der Harpune zu erwischen.
Er schrie ihn in einem Bühnenflüstern an: "Willst du sterben?!" Dann leiser. "Wir helfen Greg, aber das muss vernünftig geschehen." Wer auch immer Greg war und was auch immer vernünftig in dieser Situation definierte. Er ließ Trevor los. Langsam. Um sicher zu gehen, dass er Ruhe gab.
Kurz war alles ruhig. Bis auf das entfernte Getöse von Tavernengetümmel wenn irgendwo eine Tür aufging; und ein paar Leute, die sich irgendwo in einer Gasse übergaben. Blöde Säufer. Er fragte sich, ob Andalónia der einzige Ort in dieser Welt war, wo der Erwerb und Konsum von Alkohol wenigstens etwas geregelt war -- oder ob er einfach so gut erzogen wurde.
Egal. Was jetzt?
Für einen Augenblick kam er in Versuchung einfach zu gehen. Er würde schon eine andere Möglichkeit finden um nach Andalónia zu kommen. Eine friedliche, angenehme Möglichkeit, bei der er nicht verprügelt, eingesperrt, oder sterben würde. Oder alles davon. Auch, wenn es bedeutete, dass er noch länger hier fest säße.
Aber etwas sträubte sich in ihm. So sehr. Er hatte jetzt schon angefangen, der Plan war schon halb durch, wenn er jetzt flüchten würde, dann würde er sich morgen früh darüber ärgern, dass er davongelaufen war, nur weil es etwas kompliziert geworden war. Er hatte schon immer -- musste schon immer durchziehen, was er angefangen hatte, musste schon immer Komplikationen ertragen und regeln. Und es ging ihm gut. Noch immer. Oder wieder.
Es war egal. Er würde jetzt mit diesen verdammten Piraten zur nächsten Insel fahren und niemand, auch keine enternden Vollidioten, würden ihn dazu bringen seinen Plan ändern zu müssen. (Wer enterte überhaupt ein wehrloses Schiff, das besatzungslos im Hafen lag? Erbärmlich und ehrlos war das.)
Außerdem -- er sah zu Trevor. So weniger diesen fremden Typen kannte, so sehr er ihm am Arsch vorbei gehen könnte, und so sehr er Betrunkene hasste; er könnte es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, ihn allein hier sitzen zu lassen. (Nicht, dass er sich nicht selbst helfen könnte, nachdem Rúnar zusehen durfte, wie er eigenhändig die Frau ausgeknockt hatte, aber das war das einzige hilfreiche und sinnvolle gewesen, das er bisher getan hatte. Der Unsinn überwiegte.)
Dann hörte Rúnar Stimmen. Es ging um die bewusstlose Frau und darum sie auf das Schiff zu bringen. Und dann Schritte. Sie waren noch weit genug weg, aber wurden lauter.
Es war irgendwie eine dumme Idee, aber vielleicht waren ihre Verfolger ja dumm genug.
Im Dunkeln der Gasse konnte er nicht viel sehen, aber er erahnte Trevors schwache Konturen und packte dessen Hand und drückte ihm die Harpune hinein. "Hier hast du dein Spielzeug zurück," flüsterte er. "Warte hier. Wenn jemand kommt, mach damit einfach dasselbe, was du mit der Frau da vorne gemacht hast, dann wäre ich dir sehr verbunden, ja?"
Ohne ein weiteres Wort zog er seine Tasche über seinen Kopf und legte sie auf dem Boden ab, band sein Tuch von der Stirn los und steckte es in die Hosentasche. Er zog seinen Mantel aus, knöpfte seine Weste mit fahrigen Fingern auf -- beides ließ er auf die Tasche fallen. Sein Hemd zog er aus der Hose, sodass es schlaff an ihm herunter hing.
Wenn überhaupt hätten sie ihn vorhin nur für einen kurzen Moment sehen dürfen. Er atmete ein, aus -- ging aus der Gasse. Fing an schneller zu Laufen -- ins Licht. Da waren zwei Kerle. Er versuchte, einen etwas stärkeren Akzent in seine Aussprache zu legen. "He, Sie." Er hob die Hand, hielt an, stützte sich auf die Knie als sei er außer Atem. "Sind Sie die Nachtwache oder die Hafenwache?" Er richtete sich auf, zeigte über die Schulter. "Da sind mir gerade zwei so Halunken entgegen. Haben mich halb im Vorbeirennen ausgeraubt und sind abgehauen." Er griff sich dramatisch ans Herz. (Nicht, dass es nicht sowieso raste wie verrückt.) "Ich brauche Hilfe, bitte."
{ mit Trevor in der Seitengasse | legt die Hälfte seiner Kleidung ab | tritt aus der Gasse und versucht die beiden Fremden hineinzulocken }