01.07.2018, 10:53
Ferguson sah betont geradeaus, und wiederholte seinen Aufruf deutlicher. Allein das Stolpern hatte ihm schon verraten, nach wem er verlangte, doch er wollte, dass der Jungspund sich meldete, was der dann auch endlich tat. Die freche Art, die er dabei an den Tag legte, ließ ihn eine Augenbraue heben.
Doch es blieb nicht bei der Meldung.
Zwar fing Elian korrekt an, aber das, was danach kam glich für den jungen Leutnant einem Schlag ins Gesicht. Nicht nur waren die Worte hervorragend gesetzt, die Selbstsicherheit darin glich in ihrer Form schon fast Arroganz, nein, im Vergleich zur Leistung des Leutnants waren sie auch noch wesentlich eleganter. Dass man Ferguson ebenfalls überwachte, um ihn später zu beurteilen, machte es nicht besser. Immerhin, hielt Ferguson sich vor, hörten die Kadetten genauso wenig auf den Montrosesprössling wie auf ihn.
Wütend wies er den Jüngling trotzdem scharf zurecht. Den würde er sich merken.
Der Bejant lenkte ein und als er ihn hoffentlich weit genug an die Befehlsstrucktur erinnert hatte zögerte der Leutnant etwas verunsichert, merkte aber schnell, dass er zum einen die Gelegenheit zum Weitermachen verpaßt hatte und es ihm wohl besser zu Gesicht stünde, zeigte er jetzt, dass er sich durch diesen Vorfall nicht von der Arbeit abhalten ließe. Also rief er den Tutor auf und machte mit den Nachfolgenden weiter.
(Arak und Papagei {Ara} sind, genau so wie Braunhaut, Beleidigungen in Richtung Enriques, abgeleitet von Ara'ke'ni, dem verbreitetesten "Eingeborenen"stamm)
Doch es blieb nicht bei der Meldung.
Zwar fing Elian korrekt an, aber das, was danach kam glich für den jungen Leutnant einem Schlag ins Gesicht. Nicht nur waren die Worte hervorragend gesetzt, die Selbstsicherheit darin glich in ihrer Form schon fast Arroganz, nein, im Vergleich zur Leistung des Leutnants waren sie auch noch wesentlich eleganter. Dass man Ferguson ebenfalls überwachte, um ihn später zu beurteilen, machte es nicht besser. Immerhin, hielt Ferguson sich vor, hörten die Kadetten genauso wenig auf den Montrosesprössling wie auf ihn.
Wütend wies er den Jüngling trotzdem scharf zurecht. Den würde er sich merken.
Der Bejant lenkte ein und als er ihn hoffentlich weit genug an die Befehlsstrucktur erinnert hatte zögerte der Leutnant etwas verunsichert, merkte aber schnell, dass er zum einen die Gelegenheit zum Weitermachen verpaßt hatte und es ihm wohl besser zu Gesicht stünde, zeigte er jetzt, dass er sich durch diesen Vorfall nicht von der Arbeit abhalten ließe. Also rief er den Tutor auf und machte mit den Nachfolgenden weiter.
***
______Der 16jährige hob bei Elians Ausbruch eine Augenbraue. Es war interessant festzustellen, dass es hier anscheinend jemanden mit mehr Temperament oder weniger Geduld gab als ihn selbst. Er verzog bei dessen Worten amüsiert den Mundwinkel. Gleichzeitig war er wütend auf sich, weil er schon wieder kurz davor war die Beherrschung zu verlieren und nicht daran gedacht hatte eine Verbale Lösung anzustreben.
Zwischen den Aufrufen kehrte sein Blick immer wieder zu Elian zurück, während auch er dem Getuschel lauschte. Vielleicht sollte er sich ein Beispiel an dem Jüngeren nehmen?
Der Schwarzhaarige zwang sich, sich zu entspannen und wartete ab, was passieren würde. Zuschlagen könnte er später immer noch.
"Weggetreten!", bellte Ferguson und verließ den Platz. Ältere Schüler hatten ab jetzt die Aufsicht.
Enrique seufzte. Am liebsten wäre er einfach gegangen, doch es war ihm nicht möglich. Zu sehr hatten ihn die beiden Schnösel und ihre Entourage herausgefordert.
Also schlenderte er widerwillig zu ihnen hinüber.
Der Zwerg erreichte sie kurz vor ihm und prompt setzten sie ihr Streitgespräch fort.
Da sie Enrique zunächst nicht mit hineinzogen wartete er mit vor der Brust verschränkten Armen ab.
Mumm hatte der Kleine, dass musste er ihm lassen und er hätte zu gern gewusst, was die Beiden ihm geantwortet hätten, doch seine Selbstbeherrschung versagte.
"Lass sie doch Montrose. Wenn die Beiden meinen, sich in der Masse verstecken zu müssen, dann werden sie nie gute Offiziere abgegeben. Dass sie welche werden wird das leider trotzdem nicht verhindern, dafür sorgt das Geld ihrer Eltern."
"Du wagst es?! Du wagst es, so mit mir zu sprechen, Arak?"
Langley entledigte sich seines Uniformrockes, in dem er ihn einem dunkelhaarigen, pickligen Jungen shilainischer Herkunft in die Arme drückte, der sich, wie noch zwei Andere, mit den Beiden gemein machte, und schickte sich an, die Ärmel des Hemdes hochzukrempeln.
Thompson schnalzte mit der Zunge und schüttelte den Kopf, als seine rechte Hand zu ihm sah.
"Wir verstecken uns nicht in der Masse Braunhaut. Und ich sag es dir so oft du willst Vogelscheuche: Sieh zu, dass du aus diesen Lumpen was besseres machst. Andernfalls übernehmen wir das."
"Und das Geld unserer Eltern brauchen wir auch nicht, um Offiziere zu werden Papagei. Mach dir keine Sorgen, im Gegensatz zu dir ist es uns bestimmt Offizier zu werden."
Grob riss Thompson dem shilainischen Tutor die Jacke wieder aus den Händen und funkelte Enrique wütend an.
"Aber darauf verzichten werdet ihr nicht. Genauso wenig wie auf den Ruf eurer Eltern. Im Gegensatz dazu weiß ich immerhin definitiv, dass ich wenn dann wegen meiner Fähigkeiten Offizier werde. Geld und Ansehen kann man verlieren. Talent nicht.",
Die Erwiderung des Dunkelhäutigen kam, trotz seines emotionalen Zustandes, kalt. Er war mindestens so wütend wie Elians braunhaariger Tutor, konnte spüren, wie der Zorn in ihm tobte, bemüht einen Weg nach außen zu finden, doch sowohl die Erinnerung an Isabella, als auch an Cornelis Worte ließen nur seine Augen seine Gefühle verraten, ihn äußerlich ansonsten eisern Ruhe bewahren.
Auf eine handfeste Prügelei mit seinem Tutor als einstand wollte er eigentlich verzichten, leicht würde es ihm aber nicht fallen.
(Arak und Papagei {Ara} sind, genau so wie Braunhaut, Beleidigungen in Richtung Enriques, abgeleitet von Ara'ke'ni, dem verbreitetesten "Eingeborenen"stamm)