Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Brother Sparrow
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Jul 2017
#13
Dieser Blick irritierte ihn zutiefst. Farley hatte sich geirrt, das hier war nicht wie in dem Moment, in dem man einen Dieb beim Stehlen erwischte. Denn normalerweise dauerte er ein solcher Blick nur wenige Sekunden, bevor sich die Miene des Beobachtenden in Entsetzen wandelte und er entweder auf einen losging – oder wild fuchtelnd irgendetwas schrie. Hilfe, Wache, die Marine, ein Dieb – die Palette war breit. Der Blick des Blonden allerdings dauerte ihm nun tatsächlich einige Momente zu lange. War das eine Taktik? Machte er das bei jedem Fremden so, um sein Gegenüber zu verunsichern? Der junge Dieb kniff die Augen ein wenig misstrauischer zusammen, als der Blonde seine Züge dieses Mal zu einem richtigen Lächeln verzog. Verflucht, wieso hatte er jetzt erneut das Gefühl, dass er dem Mann vor sich schon einmal begegnet war? Wieder durchkramte Farley in Gedanken seine Erinnerungen der vergangenen Jahre, aber es waren weder ein passendes Gesicht noch eine passende Situation dabei. Es war zum Bäume sägen (Farley benutzte diese Redewendung gerne, wenn er sich über etwas ärgerte – so sehr, wie er sich über die Zimmermannsarbeit geärgert hatte), aber eigentlich kaum verwunderlich. Er hatte in den vergangenen Jahren viele Schiffe genommen, viele Inseln bereist und viele Leute um Geld und Geheimnisse erleichtert. Die, die wichtig waren – etwa weil ein Wiedersehen einen Strick oder eine nochmalige Reise auf einem Gefangenentransporter bedeuten konnten – hatte sich der Braunhaarige gut eingeprägt. Andere Gesichter hatte er dagegen schnell wieder verdrängt. Nur dieses Grinsen... es wollte nicht verschwinden und mit ihm auch nicht das Gefühl, dass er etwas vergessen hatte. Etwas Wichtiges.

Als der andere einen Schritt nach vorn machte, veränderte Farley seine Haltung kaum. Stattdessen konzentrierte er sich auf die Worte und darauf, was er antworten konnte. Immerhin hatte er ihn nun ein wenig in der Komfortzone und der Blonde machte nicht mehr den Eindruck als würde er gleich verschwinden. Noch so ein seltsames Gefühl – das, sein Gegenüber nicht so recht gehen lassen zu wollen. Farley hatte es auf seine vage Vermutung den Hünen zu kennen geschoben. Aber war es das wirklich?

„Ah, nein. Und selbst wenn, es hätte mir sicherlich nicht viel genutzt. Auf dieser Insel hatte die Marine nie viel zu sagen. Da waren andere Namen wichtig.“

Wie etwa Montrose, wollte er noch anfügen, aber sein Kopf strich ihm die Worte, weil er damit beschäftigt war, Bilder aus seiner Kindheit hervorzuholen – und den Groschen mit einem (sehr lauten und überfälligen Bling) fallen zu lassen. Aspen Montrose. Farleys Augen weiteten sich einen Moment vor Überraschung. Aber konnte das wirklich sein? Er hatte den blonden Jungen seit Jahren nicht gesehen. Zuletzt war er groß gewachsen, aber doch eher hager gewesen. Das zumindest sagte ihm seine Erinnerung, aber die konnte sich auch täuschen. Oder nicht? Vor ihm stand immerhin ein Hüne von Mann, der ihn selbst noch überragte. Aber dieses Lächeln, dieses Gesicht und überhaupt dieses Gefühl den anderen zu kennen...

„Die Montrose sagen dir nicht zufällig etwas?“


Herrje, ja es war plump – und klang furchtbar dämlich. Aber was sollte er tun? Der Braunhaarige versuchte die Frage so beiläufig wie möglich klingen zu lassen, beobachtete allerdings die Reaktion des anderen genau. Das hier konnte eigentlich unmöglich sein Jugendfreund sein – warum sollte der sein wohlhabendes Elternhaus gegen einen Ort wie diesen hier eintauschen? Warum sollte er ein Piratenleben wählen, wenn er sich in Bibliotheken belesen, von Dienern feine Speisen servieren lassen oder einfach sonstwas mit dem Geld seiner Familie anfangen konnte? Das ergab doch keinen Sinn – oder hatte er einfach nur noch mehr vergessen?
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Brother Sparrow - von Farley Dunbar - 23.06.2018, 12:45
RE: Brother Sparrow - von Aspen Montrose † - 23.06.2018, 19:34
RE: Brother Sparrow - von Farley Dunbar - 24.06.2018, 08:38
RE: Brother Sparrow - von Aspen Montrose † - 24.06.2018, 20:53
RE: Brother Sparrow - von Farley Dunbar - 24.06.2018, 23:58
RE: Brother Sparrow - von Aspen Montrose † - 25.06.2018, 10:44
RE: Brother Sparrow - von Farley Dunbar - 25.06.2018, 11:13
RE: Brother Sparrow - von Aspen Montrose † - 25.06.2018, 16:05
Brother Sparrow - von Farley Dunbar - 25.06.2018, 23:25
RE: Brother Sparrow - von Aspen Montrose † - 26.06.2018, 13:48
Brother Sparrow - von Farley Dunbar - 26.06.2018, 20:32
RE: Brother Sparrow - von Aspen Montrose † - 26.06.2018, 23:21
Brother Sparrow - von Farley Dunbar - 27.06.2018, 08:38
RE: Brother Sparrow - von Aspen Montrose † - 27.06.2018, 10:21
RE: Brother Sparrow - von Farley Dunbar - 28.06.2018, 21:37
RE: Brother Sparrow - von Aspen Montrose † - 02.07.2018, 10:46
RE: Brother Sparrow - von Farley Dunbar - 06.07.2018, 17:09
RE: Brother Sparrow - von Aspen Montrose † - 09.07.2018, 11:50
RE: Brother Sparrow - von Farley Dunbar - 13.12.2018, 18:42

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste