Das Team der Inselwelten heißt euch herzlich Willkommen und steht euch bei allen Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Bei den Piratenoberhäuptern findet ihr eine helfende Hand für eure Fragen.
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Weltenwind ist alt und wurde unter den Sternen der achten Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als Captain durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 71 Streifzügen in 37 Tavernen.
In den Tagen nachdem die junge Crew den ehemaligen Piratencaptain Feuerbart und dessen Schiffsjungen am Strand des kleinen Eilandes vorgefunden hatten, nutzten sie jede unbescholtene Minute, um ihre Voräte wieder aufzufüllen, so gut es machbar war. Eine Trinkwasserquelle fand sich einige Gehstunden von ihrem Ankerplatz entfernt und nachdem alle unbrauchbar gewordenen Fässer aus dem Frachtraum entfernt und die übrigen neu ausgebrannt worden waren, wurden sie in einem gemeinschaftlichen Großunterfangen mit frisch abgekochten Wasser befüllt und zurück aufs Schiff gebracht. Einige kleinere Fässer füllte man mit Meerwasser, um die am Strand erbeuteten Krebse und Muscheln als Lebendproviant zu transportieren. Das Wild, das sie zu unterschiedlichen Gelegenheiten schossen, mussten sie jedoch zeitnah verbrauchen, da sie weder dazu imstande waren, es zu räuchern, noch dazu, es zu pökeln oder einzulegen. Kaladars häufige und erfolgreiche Beteiligung an den Jagdgruppen fiel dabei besonders auf.
Im Rumpf der Sphinx entdeckte die Mannschaft in dieser Zeit etwas, das niemand von ihnen bei einem Schiff je gesehen hatte: Quer zum Verlauf des Rumpfes kamen hinter maroden Kisten und alten Fässern immer wieder doppelte Trennwände zum Vorschein. Viele von ihnen waren zurück gebaut worden, einige vollständig, andere nur teilweise. Bei wieder anderen hatte man schlicht und ergreifend einen großen Durchgang hinein geschlagen, um den Frachtraum zu vergößern und zwei einzelne schienen die Umbaumaßnahmen nahezu unbeschadet überstanden zu haben. Welchem Zweck diese Wände einst dienten konnte niemand beantworten. Nicht einmal Feuerbart, der in seinem Leben schon zahllose Schiffe von innen gesehen hatte. Nur eines war offensichtlich: Sie trennten den Frachtraum in mehrere kleinere Abschnitte und genau in ihrer jeweiligen Mitte – wo es jetzt nur noch einen breiten Durchgang gab – muss es so etwas wie Türen gegeben haben.
Einem weiteren Geheimnis sahen sich die Piraten am ersten Abend gegenüber, als Aspen, Enrique und Ryan von ihrer Erkundung zurück kehrten und vom Fund der Ruinen berichteten. Einschließlich ihrer Sorge darum, hier auf bewohntes Gebiet gestoßen zu sein. Doch auch nach mehreren Expeditionsgängen ließ nichts auf menschliches Leben schließen, das nicht weniger als dreihundert Jahre zurück lag. Also behielten die Ruinen ihr Mysterium für sich, denn drängender, unmittelbarer für die Crew war die Tatsache, dass sie mit ihren wenigen Mitteln die Sphinx kaum vollständig in Stand setzen konnten. Es fehlte an Werkzeug, an Waffen – sie führte nicht einmal im Ansatz alle Kanonen, die sie hätte unterbringen können – an Tauen, Netzen, Segeltuch und Materialien, um all das herzustellen, zu ersetzen, zu lagern. Kisten, Nägel, Sägen, Hobel, Truhen, Fässer, Pökelsalz, Räucherofen – all das würden sie in Zukunft brauchen und während Lucien sich erholte, bat Talin Shanaya, Aspen, Rayon, Gregory und jeden, dem etwas ins Auge fiel, eine Liste anzufertigen von den Dingen, die angeschafft werden mussten.
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In der ganzen Zeit drang nichts an das Ohr der jungen Mannschaft, was außerhalb der kleinen Bucht in der Ersten Welt geschah. Kein Marineschiff näherte sich der Insel, obgleich hin und wieder eines am Horizont erschien. Niemand fand sie im Schutz der hohen Klippen und doch blieb ihnen nach beinahe fünf Tagen keine andere Wahl, als erneut Segel zu setzen und Kurs auf eine bewohnte Insel zu nehmen – der Zustand des Schiffes ließ nichts anderes zu. Am Mittag des 26. März riefen beide Captains deshalb die Crew zu einer Abstimmung über das weitere Vorgehen zusammen, die zwar zu einem mehr als offensichtlichen Ergebnis kam, sich aber zugleich in eine Richtung entwickelte, die niemand hatte kommen sehen. Der Wunsch nach einem Quartiermeister wurde laut. Unmut regte sich darüber und auch wenn das Thema besprochen wurde, Kandidaten genannt wurden, entschied sich die Mehrheit dafür, die Entscheidung zu vertagen. Wenige Stunden später setzte die Sphinx die einem Flickenteppich gleichenden roten Segel und ließ die einsame Insel hinter sich. Kurs nach Mîlui.
Kaum drei Tage später, am frühen Nachmittag des 28. März, erreichte der kleine Dreimaster sein Ziel: Mîluis zerklüftete Küsten. Da die Sphinx mit ihren roten Segeln jedoch zu auffällig gewesen wäre, entschieden die Captains, nicht den Haupthafen der Insel anzusteuern, sondern eine schwerer zugängliche Bucht etwas südlich davon. Verborgen durch einen gewaltigen Felsen, der aus dem Wasser ragte. Zur Sicherheit, da niemand von ihnen ahnte, ob sie nach dem Untergang der Morgenwind gesehen worden waren, oder nicht.
Seit nun etwas mehr als sechs Tagen befindet sich die Crew auf Landgang – mit nur einem Ziel: Geld und Material zur Reparatur des Schiffes zu beschaffen. Jedes Mittel ist erlaubt: Diebstahl, Glücksspiel, Tauschhandel, Tricks und Gaunereien – ehrlich oder unehrlich spielt dabei keine Rolle. Die Liste an Material ist lang genug. Alles, was in die Hände der Piraten gelangt, landet im Frachtraum der Sphinx, der für diese Zeit zu Greos Herrschaftsgebiet geworden ist.
Es scheint dabei ein wahrer Glücksgriff zu sein, dass jeder Bürger der Stadt mit den Vorbereitungen zum alljährlichen Frühlingsfest beschäftigt ist. Zu kaum einer anderen Zeit des Jahres wird in den Straßen der Städte und Dörfer so tatkräftig gebaut und vorbereitet. Selten trifft man so zahlreich auf Menschen aus allen Teilen der Welt – Spielleute und Gaukler, Kämpfer und Händler und alles, was das Herz begehrt. Eine Hand voll mehr oder weniger fällt dabei nicht auf.
Doch niemandem entgeht ein entscheidendes Detail, das die Männer und Frauen der Sphinx immer wieder zur Vorsicht zwingt: Die geradezu gewaltige Anzahl an Soldaten zu Land, die in den Straßen der Stadt patroullieren. Gerüchte werden laut über die Ankunft dreier Familien, die um das ehemalige Herzogtum Birlan konkurrieren. Aus Piréaux, Louvette und Shilain. Ihretwegen trachte man in Birlan nach Sicherheit und Ordnung. Nur hinter vorgehaltener Hand erzählen sich die Leute, der Vatermörder Montrose sei der Grund. Er und die erbitterte Suche nach den Verursachern des Überfalls auf die Morgenwind. Mörder, Vergewaltiger, Diebe und Piraten seien nun auf freiem Fuß. Niemand sei mehr sicher.
Erst mit der offiziellen Eröffnung des sechstägigen Festes am Ersten des neuen Monats geriet all das etwas in Vergessenheit und nach vier Tagen andauernder Feierlichkeiten lässt sich auch der ein oder andere aus der Mannschaft der Sphinx zu einem Besuch hinreißen – so er das nicht schon vorher getan hatte. Lucien ließ sich von seiner Schwester dazu überreden, Shanaya schloss sich den beiden Captains an, sodass sie nun zu dritt zwischen den unzähligen Buden umher schlendern. Nicht weit von ihnen, auf einem kleinen Vorplatz mit Brunnen, hatten eine Reihe von Gauklern und Wahrsagern ihre Zelte aufgeschlagen.
Auf der anderen Seite der kleinen Stadt bewegen sich die Freunde seit Kindertagen Aspen und Farley auf den weitläufigen Marktplatz im Zentrum zu, wo die großen Faustkämpfe zu Ehren des Frühlings stattfinden. Immer wieder, ob sie wollen, oder nicht, schnappen sie dabei den Namen des Favoriten auf: Kell Skuason.
Alle anderen Mannschaftsmitglieder haben sich einzeln oder in kleinen Gruppen auf den Weg gemacht und in der Stadt verteilt, lassen das Frühlingsfest auf ihre Weise auf sich wirken oder setzen ihre Aufgabe, Beute für die Sphinx zu beschaffen, tatkräftig fort.
04. April 1822 27 °C, klarer Himmel, sonnig Vormittag, etwa 3 Stunden nach Sonnenaufgang 72 % Luftfeuchtigkeit, 26 °C Wassertemperatur
Shortfacts # Schauplatz: Die größte Stadt auf Mîlui, ehemaliges Herzogtum Birlan. # Die Sphinx verließ am 26. März nach der Abstimmung die einsame Insel. # Am 28. März erreichte sie die Insel Mîlui. # Sie ankert etwas südlich des Haupthafens in einer vom Land schwer zugänglichen Bucht. # Aspen und Farley befinden sich auf dem Weg zum großen Marktplatz, wo sich auch Kell Skuason befindet. # Elian Montrose hält sich in einer Seitengasse parallel dazu verborgen. # Nicht weit von ihnen schlendern Gregory, Cornelis und Trevor zwischen den Buden entlang. # Enrique und Skadi erkunden gemeinsam die Gegend, halten sich aber bedeckt. Yaris befindet sich in der Nähe. # Lucien, Shanaya und Talin steuern einen kleinen Brunnenplatz an, auf dem Thaddeus Rackham seinen Stand hat. # Liam und Ryan, die zunächst allein augebrochen waren, sind sich nicht weit von dort gerade unterwegs begegnet. # Rayon hat sich mit Scortias auf die Suche nach frischen Gewürzen gemacht. # Die Carta noch nicht unterschrieben haben voraussichtlich: Skadi. # Greo ist nicht anspielbar.