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Twist that frown upside down
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Nov 2016
#10
Er gab sich nicht die Mühe ihr zu antworten. Es interessierte sie schließlich eh nicht, ob er ihre Reaktion ernst nahm oder nicht. Genauso wie es ihn nicht interessierte, ob sie überzogen theatralisch reagierte oder wirklich so war. Stattdessen lächelte er fast mitleidig. Sie war, auf ihre hohle, arrogante Art, beinahe amüsant.
Ihr Spott ging ihm inzwischen, gelinde gesagt, am Arsch vorbei. Er sollte selbst darüber nachdenken. Was für ein Vorschlag! Ihr Gewäsch war so sprunghaft wie ihre Gedanken. Dagegen kam er sich regelrecht kohärent vor, obwohl er wusste, dass er das momentan nicht wirklich war. Auch war es ihm egal ob sie der Frage auswich, das allen Ernstes ihre Antwort war oder ob sie vielleicht wirklich nicht mehr wusste, was sie eben noch von sich gegeben hatte. Sie gab ihm keinen Grund, warum ihn das noch hätte kümmern sollen.
Zwischen ihrem sich Aufspielen und dem Versuch ihn zu verspotten beantwortete sie aber dennoch seine Frage.
Sie mochte es leichtfertig dahergeredet haben oder am Ende ihrer Aussage wirklich leicht resigniert klingen, das war nebensächlich. Entscheidend war, dass bei Enrique eine unterschwellige Erschöpfung ankam und mit seiner resonierte. Natürlich verstand er sie nicht wirklich, auch wenn er jetzt etwas mehr über sie wusste. Wie, dass sie in ihrer arroganten, gleichgültigen Art es vorgezogen hatte, für mehr Sicherheit für sich und die Ihren zu sorgen, als darüber nachzudenken wie sie Schaden an Gut und Personen gering halten könnte. Auf Grund ihres Wesens war dieser Gedanke schlichtweg nicht aufkommen.
Darüber hinaus hatte dieses Gespräch, was sie auf ihn hätte zu bewegen können sie wohl eher noch mehr in ihr Urteile über ihn getrieben, das sie schon längst gefällt zu haben schien. Das jedenfalls legte ihr Verhalten nahe. Ihr Pech.
Das Lächeln verschwand und hinterließ die neutrale Maske, die er in den letzten Jahren immer und immer wieder getragen hatte, sein Blick wanderte und blieb an einem langsam schauckelnden Handtuch hängen. Mit einem Mal war sämtliche Kraft aus seinem Körper gewichen, für einen Moment kostete es ihn eine enorme Willensanstrengung stehen zu bleiben und ohne die Wand im Rücken wäre ihm das wahrscheinlich nicht geglückt.
Ihre Worte drangen kaum zu ihm durch. Paranoider Irrer... Verhielt er sich so? Wenn dann, weil seine Zeit auf der Morgenwind ihn dazu gezwungen hatte und er es einfach noch nicht geschafft hatte sie hinter sich zu lassen. Hatte sie über sich selbst gesprochen? Wohl eher nicht. Hatte sie ihn beleidigen wollen? Das war es wohl eher.
Mühsam hob er den Kopf und sah sie an.
Als sie zu Ende geredet hatte schwieg er einen Augenblick, holte dann, trotz seiner Erschöpfung, tief Luft.

"Du hast recht, ich verstehe dich nicht. Du mich noch viel weniger. Willst du auch nicht. Ist mir auch völlig gleich ob. Komm wieder wenn du das wirklich willst.
"Ist mir aber auch scheiß egal ob du das tust.
"Aber wenn du mich nicht verstehen willst, weil ich dich nicht interessiere, dann verzieh dich und komm nicht wieder.
"Du kotzt mich an, mit deiner Arroganz, mit deinem 'Ich habe dich längst durchschaut' Verhalten.
"Nichts hast du!
"Und glaub ruhig was du willst. Ist mir gleich. Das tust du eh. Und jetzt lass mich in Ruhe!"


Seine Worte waren kälter und schneidender geworden, Zorn loderte nach und nach deutlicher in seinem Blick, der sich gegen Ende müde aber unerbittlich in ihren bohrte. Die letzten Worte unterstrich er mit einer schneidenden Handbewegung. Verglichen mit dem, was ihn an Emotionen sonst zu überwältigen drohte war das nichts und dennoch war es mehr als manch eine Person in Bestform aufbringen mochte. Irgendwann hatte er sich von der Wand gelöst und eine herausfordernde Haltung angenommen, die seine Erschöpfung aber nicht verbergen konnte. Wann hätte er nicht sagen können.
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RE: Twist that frown upside down - von Enrique de Guzmán - 05.02.2018, 17:29

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