02.02.2018, 14:10
Bis sie die Anhöhe der Klippen erreicht hatten, war Cornelis aus dem Dämmerzustand in eine richtige Bewußtlosigkeit hinübergeglitten. Er hatte bereits am Fuße der Klippen nicht gemerkt, wie Enrique ihm die Jacke hinter den Kopf geschoben hatte und merkte auch nicht, wie sie verloren ging, als er im Wagen zusammensackte und nun an der rechten Bordwand lag. Das Hemd hatte sich unter seinem linken Arm verklemmt und wehte nun wie eine Fahne hinter ihnen her. Von den ganzen weiteren Vorgängen bekam der junge Steuermann nichts mit - nicht wie er aus dem Wagen gehoben und ins Haus getragen wurde, nicht wie er behandelt und die Wunde genäht wurde.
Als er nun aus der vom Mohnsaft verstärkten Bewußtlosigkeit langsam wieder erwachte, flog beim ersten Regen ein leises Stöhnen von seine Lippen. In seinem Schädel brummte und hämmerte es und er fühlte sich noch benommen. Außerdem hatten die Bewußtlosigkeit und der Mohnsaft seinen Geist im ersten Moment des Erwachens verwirrt. Er schlug die Augen auf und hörte im selben Moment verschwommene Stimmen. Doch war eine dieser Stimmen nicht die Stimme eines Mädchens? Dann die Stimme eines Jungen...
"Chick?", rief er nach dem Schiffsjungen der Seepferdchen. "Chick, was macht das Mädchen an Bord? Und warum liegt das Schiff so still, sind wir etwa aufgelaufen? Und warum, zum Klabautermann, ist es hier so stockdunkel? Was geht hier überhaupt vor?"