11.11.2017, 11:38
Trotz allem fiel es Shanaya unglaublich schwer, die Augen geschlossen zu halten. Für den Moment konnte und wollte sie sich nur auf ihr Gehör verlassen, aber auch das schien in diesen Tagen nicht unbedingt brauchbar zu sein. Sie brauchte einen Trank, der sie sofort wieder gesund werden ließ. Sie konnte jetzt nicht ewig lang herum liegen und warten, dass sich das von allein besserte... Vielleicht würde es ja helfen, sich so lange zu betrinken? Dann wäre sie eh zu unfähig zum arbeiten... aber auch das erschien ihr nicht als eine optimale Lösung. Also musste sie doch herum liegen und warten. Geduldig, wie sie eben war.
Das jemand in ihrer Nähe war bemerkte die Schwarzhaarige kaum, Geräusche waren auf einem Schiff immerhin allgegenwärtig. Ob es nun Schritte, ein Klackern oder ein rascheln war. Aber zumindest näherte sich ihr erst einmal niemand... nicht, dass jemand sie noch mit dem Fuß anstubste, um zu prüfen, ob sie noch lebte. Manch einem von diesem Schiff traute sie genau das all zu gut zu. Und ihr war gerade nicht danach, sich tot zu stellen. Viel zu anstrengend. Die junge Frau lauschte also wieder den Geräuschen um sie herum, versuchte dabei irgendwelchen Gedanken zu folgen, die kein großes Denkvermögen brauchten. Bis sie ein unerwarteter Luftzug und ein dazu gehöriges Geräusch direkt über ihr, sie zum zusammen zucken brachte. Shanaya schlug nun doch ein Auge auf, konnte gerade noch das braune Pummelchen davon flattern sehen. Sie blinzelte, machte jedoch keinerlei Anstalten, sich zu erheben.
„Seit wann gibt es in der Hölle Vögel?“
Sie war sich nicht sicher, ob überhaupt jemand in der Nähe war, oder ob sie mit sich selbst sprach. Notfalls konnte sie eben mit dem Vogel sprechen.