03.11.2017, 11:39
Twist that frown upside down
Mittag des 20. März 1822Enrique de Guzmán & Shanaya Árashi
Es ging bergauf. Shanaya hatte sich die letzten Tage geschont, jedenfalls so gut es ging. Sie war einfach nicht der Typ, der sich lange ausruhen konnte, vor allem, wenn die Anderen um sie herum ihren Arbeiten nachgingen. Aber die Kopfschmerzen ließen immer mehr nach, das Denken fiel der jungen Frau wieder deutlich leichter. Das Pochen wurde nur noch stärker, wenn sie sich wirklich übernahm – was sie jedoch nicht daran hinderte, an ihre Grenzen zu gehen. Solange sie noch aufrecht stehen konnte, wer sollte sie aufhalten? Das diesige Wetter draußen? Sicher nicht.
Genau diesem Wetter zum Trotz hatte die Schwarzhaarige sich einige Zeit auf Deck aufgehalten, hatte dort ein paar Kleinigkeiten erledigt, bevor sie sich nun doch mit vom Regen nassen Haaren unter Deck begeben hatte. Zuerst hatte ihr Weg sie zu den Hühnern geführt, einige Momente der Ruhe. Hier gab es noch genauso viel zu tun... und eigentlich wäre so ein Tag genau richtig für solch eine Aufräum-Aktion. Mit verschränkten Armen stand sie also da, grübelte. Sie würden bald einen Zwischenstopp einlegen, um sich um die Sphinx zu kümmern. Je weniger Chaos hier dann herrschte, umso schneller konnte sie wieder in Schuss gebracht werden. Der weitere Plan war also geplant, fehlte nur noch eine kleine Stärkung. Diesem Gedanken galt also ein kurzes Nicken, ehe die Dunkelhaarige sich wieder umwandte, den Tierpferchen den Rücken zu wandte und sich zur Treppe begab. Das nächste Ziel war die Kombüse, und hier hörte sie auch wieder den Regen. Mit einem tiefen Atemzug streckte sich die Dunkelhaarige, ließ die Arme dann ein wenig schaukeln und hielt inne, als sie näher zur Kombüse trat. Da war jemand, der nicht Rayon war. Skeptisch hob sie eine Augenbraue, trat noch einen Schritt näher und erkannte dann, wer sich hier versteckte.
„Der Herr Eigenbrötler.“
Eine Feststellung, noch ohne Wertung in der Stimme. Die blauen Augen musterten den Mann, während sich auf ihre Lippen ein leicht hämisches Lächeln schlich.