25.09.2017, 09:51
Shanayas Augenbraue hob sich bei den Worten des Mannes noch ein wenig an. Von dem, was er bisher verraten hatte, klang es mehr als sei Trevor das Zentrum von allem, was er tat. Nun, es würde sicher ein Moment kommen, in dem er das Gegenteil beweisen konnte. Wenn es da etwas zu beweisen gab. Die Zeit würde ihr also alles zeigen, was sie wissen wollte. Und der Gedanke an Talins Bruder entlockte ihr beinahe ein Seufzen, das sie jedoch herunter schluckte. Mitleid war kein Gefühl, das man wirklich zu ihren Eigenschaften zählen konnte, aber der ihr noch Unbekannte tat ihr fast Leid. Kam nach Jahren der Gefangenschaft frei und wurde von so viel Erwartungsdruck überrannt. Ob er dem standhalten konnte? Genau wie in Gregorys Fall eine Frage der Zeit. Die Antwort des Mannes auf ihre Frage ließ die junge Frau dann aber doch seufzen. Nur kurz musterte sie ihn aus den Augenwinkeln.
„Immer diese furchtbar langweiligen Zweifler.“
Was hatten sie bloß alle? Glaubten sie, jemanden von einem Marineschiff zu retten wäre wie Brot kaufen gehen? Zwei Straßen weiter, Geld aus der Tasche fischen... und wieder zurück in die warme Stube, sicher vor all den bösen Dingen da draußen. Als Gregory nun also noch etwas ergänzte, drehte sie den Kopf ein wenig zu ihm, zuckte locker mit den Schultern. Immer dieses 'falls'. Wieso gingen so viele durch ihr Leben und zweifelten und zögerten? Kein Wunder, dass so viele in einem munteren Familienleben endeten und starben, ohne auch nur eine Kleinigkeit in ihrem Leben erreicht zu haben. Gott, sie würde sich zu Tode langweilen.
„Natürlich wird das funktionieren. Da gibt es keine Zweifel dran.“
Das Lächeln auf ihren Lippen zeugte von absoluter Überzeugung. Sie war sich vollkommen sicher. Schließlich würde sie dieses Marineschiff nicht verlassen, ohne ihr Versprechen einzulösen. Und wenn sie Lucien selbst halbtot von diesem Schiff zerren musste. Sie ließ überhaupt keinen Platz für Zweifel, und so war die Antwort auf Gregorys Frage schnell gefunden. Auch, wenn sie vermutlich schon deutlich genug gemacht hatte, was sie darüber dachte.
„Er hat seine Ecken und Kanten, aber alles in allem das Beste, was wir tun können. Und ich kann es kaum erwarten, endlich anzufangen und euch Zweiflern zu zeigen, was man alles schaffen kann, wenn man endlich Mal seine Zweifle hinten anstellt.“