06.09.2017, 09:51
"Wenn dem ist, wie du sagst, dann wird es mir hier nicht langweilig werden bis das Abenteuer losgeht. Ich werde tun, was ich kann", versicherte er und verschwieg seine Meinung zu diesem Abenteuer. Jetzt war er hier und Teil dieses Plans.
Und er wusste auch schon ein paar Stellen, die sich zu viert oder fünft gut angehen ließen. Aber vielleicht gab es auch wichtigeres oder Dinge die sich besser erledigen ließen, weil sie Fachmänner und -frauen dafür an Bord hatten.
Aber darauf wollte die Schwarzhaarige nicht hinaus, sonst hätte sie anders geantwortet.
Dass er geprüft wurde war für ihn offensichtlich. Ob sie so mit Jedem umging, den sie neu kennenlernte?
Na, ihm sollte es recht sein. Zu häufig hatte er sich schon gegen hirntote Raufbolde behaupten müssen, wo die Anderen weit vor dem dickschädeligen Strolch merkten, dass er geschlagen worden waren, oder die sich für Sieger und ihn für einen Schwächling hielten, bis sie jammernd auf seine Fürsorge angewiesen waren, oder, oder, oder...
Es hätte ermüdend sein können, hätte ihm nicht ein so wacher Geist gegenüber gestanden. Sie überlegte, beobachtete und würde ihn provozieren, so er sie denn ließe. Und das weckte seine Neugier.
Was wohl als nächstes käme?
Sie schien zu überlegen, was sie mit seiner Hand machen sollte, entschied sich aber schnell und packte kräftig zu.
Wie schön!
Er hatte sich nicht geirrt. Sie war zwar jung aber tatsächlich eine Frau wie Aranne oder Felicita, die ihr Schicksal selbst in die Hand nahm und nicht nur irgendein Liebchen, dass einem aus der Crew gehörte. Gregory griff ihre Hand ebenfalls mit Nachdruck. Wenn es zuviel wäre würde sie schon was sagen und eine Mimose schien sie auch nicht.
"Na, ich hoffe doch!", grinste er breit. "Das hieße nämlich das ich irgendeinen deutlichen Eindruck hinterlassen habe." Dann mit deutlichem Ernst: "Und ich werde mir mühe geben, dass es kein schlechter sein wird."
Der Bärtige hielt sie fest, bis sie sich anschickte ihre Hand zu lösen und gab sie dann wie selbstverständlich frei. Vielleicht hatten sie auch einfach gleichzeitig beschlossen loszulassen.
Shanys Frage ließ ihn wieder überlegen. Ja, was hatte er dann eigentlich vor? Sein Blick wanderte in die Ferne, während seine Finger wieder im laufenden Gut spielten und er das Pochen in seinem Oberschenkel ignorierte. Sollte er ihr von seiner Suche erzählen? Ein paar mal spähte er aus dem Augenwinkel zu ihr hinüber. Nein. Dazu kannte er sie noch viel zu wenig. Später vielleicht...
"Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Das hängt nämlich zum großen Teil auch von Trevor ab. Der wird wahrscheinlich nicht so schnell von diesem Schiff wieder herunter wollen. Bietet ihm weiterhin solche aufregenden Unterfangen und ihr könntet das Pech haben, dass ihr uns gar nicht mehr loswerdet", schloss er mit leichtem grinsen und einem kurzen Seitenblick, danach suchte er wieder den Horizont ab.
"Was ist mit dir?"