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Kapitel 3 - Freiheit oder Tod
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Nov 2016
#93
Mehr aus dem Augenwinkel bekam der Leutnant mit, dass der Richter ihm entgegen seiner Anweisung folgte. Dieser dreimal verfluchte Idiot! Aber wenn er ihn nicht persönlich bei Lucien aus der Luke befördern wollte, dann musste er wohl damit leben.
Direkt darauf war die Aufmerksamkeit des Dunkelhäutigen wieder wo anders.

"ZU DEN BOOTEN VERDAMMT! RUNTER VOM SCHIFF!"

Seine Anweisung echote von Mc Murphy zu ihm herüber und auch er wiederholte sie. Aber Harper hatte einen gegenläufigen Befehl gegeben, so dass sich die Männer wieder nach unten orientierten und in den Untergang eilten. Ihm blieb nur zu hoffen, dass sowohl sie als auch die Befreier es trotzdem schafften und zu tun, was er konnte während er nach Kaladar suchte.
Irgendwo musste der doch stecken!

Um ihn herum bemühte sich die Crew der Situation Herr zu werden. Waffen wurden an die Seesoldaten ausgegeben, die sich in Einheiten sammelten und Richtung Niedergänge wandten sowie sie vollzählig waren. Andere bildeten einen Kordon um Harpers Kajüte oder versuchten die Tür zu öffnen. Matrosen machten sich unter Anleitung an den Rettungsbooten zu schaffen oder suchten nach Schwimmhilfen. Dazwischen wankten jene umher, die noch immer zu viel Alkohol in Blut und Verstand hatten und behinderten die anderen. Gaskel und die anderen Fähnriche halfen Ravenport das ganze zu koordinieren und kamen damit mehr schlecht als recht zu Rande während die Nummer eines zwischen Harpers Befehle wiederholen, zur Tür, hinter der sein Kapitän war, starren und hilflos die Hände ringen schwankte. Wer sich verständlich machen wollte musste gegen den Lärm anbrüllen.

Nur Kaladar war nicht zu sehen. Und wieso wollten die Seesoldaten die Tür aufbrechen?

Der Grund zeigte sich prompt, als die Tür nachgab und einer der Seesoldaten „DER CAPTAIN! DER CAPTAIN!“ hervorstieß. Der Sergeant hatte doch wohl nicht...

"SIE! LEUTNANT DE GUZMÁN, WAS IST HIER LOS?!", fuhr der erste Leutnant ihn an, hielt sich aber nicht mit Warten auf eine Antwort auf sondern schrie: "HAUPTMANN, SETZEN SIE IHN FEST!"

"ABER—", wollte Enrique protestieren, als Samuel gegen ihn stieß und der Angriff auf ihn Skadis Worte untermauerte.
Der zweite Leutnant fuhr herum, registrierte die Wunde auf der Brust des Richters, sah den Soldaten zustechen, das blitzen des reflektierten Feuers auf der fallenden Waffe des Angreifers, erkannte den Übeltäter und wusste, der Schlag hatte ihm gegolten. Wut ließ ihn zuschlagen, obwohl sein Gegenüber schon tot war.

Die Nummer Eins war geschockt.
Waren die beiden Gefangenen dem Leutnant etwa doch gefolgt, weil sie ihn hatten angreifen wollen und nicht um ihm zu helfen? Wie passte dann Kaladars Verhalten dazu? Waren die Beiden etwa doch nicht miteinander verschworen?
Verwirrt gab er dem Hauptmann das Zeichen zu warten.

Samuel wankte. Die freie Hand des Dunkelhätigen packte den Unschuldigen, als der sich zu ihm umwandte und ihn ansah. Enrique versuchte seine Fall zu dämpfen und bettete ihn sanft auf Deck.

"Hahom Guatiao", flüsterte er, "Danke Bruder. Keine Sorge, ich kümmere mich um sie."

Mit einem seufzen schloss Zaedyn die Augen. Dann war es für ihn vorbei.

Einen Moment lang ballte Enrique die Fäuste. Mehr Zeit blieb dem Leutnant nicht. Die Wut stieg weiter in ihm hoch. Er musste hier weg, bevor sich Harpers rechte Hand entschloss ihn doch aufgreifen zu lassen.

Da war es soweit. Die Morgenwind bockte unter der heftigen Erschütterung und fegte jeden, der nicht sicher stand von den Füßen oder brachte ihn ins taumeln. Wasser stürzte in den Frachtraum und begann das Schiff nach unten zu ziehen.
Das Entsetzen mischte sich mit Panik.
Zunächst langsam, dann immer schneller, neigte sich der Hauptmast und riss den hinteren gleich mit gen Achterdeck und ließ das Schiff nach Steuerbord krängen. Schreie von Verletzten mischten sich in das Chaos und wenn der Mast aufschlug würden es noch mehr werden.

Dann wollte Enrique nicht mehr hier sein. Lediglich eine Sache konnte er noch für sein ehemaliges Schiff und die Mannschaft tun:
Dafür sorgen, dass Ravenport das Komando bekam.
Sein Zorn brach sich erneut Bahn. Mit einer fließenden Bewegung kam er hoch, packte die taumelnde Nummer Eins, rammte ihr den Säbel durch die Brust und spuckte dem verhassten Vorgesetzten ins Gesicht. Dann stieß er ihn Richtung Hauptmann und setzte über die Reling vom Achter- aufs Hauptdeck.
Ein Blick in die Kapitänskajüte reichte um ihm zu zeigen, dass Harpers Tyrannei endgültig vorüber war.

Holz barst, als die Schwerkraft endgültig gewann und die Stämme krachend aufschlugen. Unter der Last der Masten neigte sich die Morgenwind weiter zur Seite.

Eine Frage bohrte sich in seinen Kopf: Hatte es die Pulverkammer gleich miterwischt? Nein. Das wären mehrere Explosionen gewesen. Und nicht nur dort, direkt achtern über dem Kiel, wartete weitere Zerstörung. Einige der nicht fachgerecht verstauten Pulverfässer standen noch auf dem Kanonendeck. Es würden also weitere Explosionen folgen.

Am Steuerbordschanzkleid gewahrte er endlich die gesuchte Gestalt und eilte los. Wie ein Berserker fuhr er zwischen die wenigen Leute, die noch standen und auf Befehl des Hauptmannes ihm den Weg versperren wollten, verteilte je einen Hieb nach rechts und links und war hindurch. Nur wenige Augenblick später war er bei Kaladar. Skadi hatte kaum Zeit zu realisieren, wie ihr geschah, als Enrique ihr auch schon den Arm um die Hüfte schlang, sich abstieß und sie mit über Bord riss.
Kurz darauf schlug die See über ihren Köpfen zusammen.
{ Erst auf dem Achterdeck, dann kurz auf dem Hauptdeck und schließlich im Wasser | bei Skadi }
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Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Weltenwind - 04.02.2017, 01:14
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