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Im letzten Licht des Tages
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
#2
Aspen beobachtete ziemlich belustigt das Minenspiel des armen Mannes, der anscheinend völlig von Shanaya überrumpelt war. Lag es an der fehlenden 'Damenhaftigkeit', oder an der freien Meinungsäußerung? Aspen konnte nur hoffen, dass es Ersteres war. Die Freiheit seine Meinung zu äußern war ihm dann doch etwas wichtiger. Entschuldigend zuckte er nur mit den Achseln, als der Mann ihn fragend ansah, bevor er ihm kurz die Hand auf die Schulter legte, wie zum Dank. Wofür bedankte er sich..? Ja, das würde er so schnell nicht erfahren, wenn der kleine Rabe weiter rannte. Doch er würde ihr nicht folgen. Nein. Ein weiteres Nicken in Richtung des Mannes, bevor er sich ebenfalls in Bewegung setzte und der Dunkelhaarigen nachrief: "Und was sollte das Ganze Drama nun?", es war ihm deutlich anzuhören, dass er nicht den letzten unverschämten Teil ihrer Unterhaltung meinte, sondern das große Ganze. Dank seiner Größe fiel es ihm kaum schwer, den Anschluss zu halten, auch wenn er - ehrlich gesagt - kaum den Drang verspürte sein gemächliches Tempo zu beschleunigen.

Shanaya senkte den Blick wieder, um sich nach irgendetwas umzusehen, wo sie etwas zu Essen her bekam. Und zwar nichts, was so roch wie das, was Aspen ihr angeboten hatte. Sie wandte sich nicht herum, achtete nicht darauf, ob der Blonde und der Fremde noch etwas zueinander sagten. Das Kapitel war für sie beendet, Aspen würde sie gezwungenermaßen wieder sehen, den Kerl... Tja. Der durfte sich jetzt fragen, was er da gerade erlebt hatte. Sie war nicht lang in Bewegung, als sie schon wieder stehen bliebt, den blick suchend schweifen ließ. Es fing an zu regnen, vielleicht sollte sie schon einmal nach irgendwas zum unterstellen Ausschau halten? Wäre da nicht dieser Hunger... Die Schwarzhaarige verschränkte die Arme, breitete sie dann jedoch schon wieder ein wenig aus, als Aspen sie etwas fragte. Sie wandte sich selbst jedoch nicht herum. „Ich wüsste nicht, dass das ein Drama war. Du hast es zu einem Drama gemacht.“ Ihre Stimme war ruhig, konzentrierte sie sich gerade doch auf etwas ganz anderes.

Aspen brauchte ein wenig, bis er bei ihr ankam. Ihr suchender Blick irritierte ihn, ließ ihn ebenfalls kurz Ausschau halten, bevor er verstand, dass sie nicht den zweiten Mann des Duos versuchte ausfindig zu machen. Einen Moment kramte er nach seinem duftenden Stoffstück, bevor er es ihr beinahe schon provokant unter die Nase hielt. Das Grinsen verkniff er sich, wenn auch nicht komplett. "Du kannst das Angebot auch gerne annehmen und meinen Fisch probieren." Noch ein Stückchen höher hob er die Hand. Nunja, eigentlich würde er es gerne selbst essen. Aber zuvor hatte Shanaya auch nicht den Eindruck gemacht ihm das letzte Stück essen weg zu nehmen. "Ich meine auch nicht unser kleines Dramenstück, kleiner Rabe", erklärte er völlig gefasst, als hätte er sie richtig verstanden. "Sondern den Versuch mehr über deine Freunde heraus zu bekommen." Oder allgemein über die festgenommenen Piraten.

Shanaya schielte nur kurz zur Seite, als Aspen neben ihr auftauchte und sie einen Moment später wieder diesen wunderbaren Geruch in der Nase hatte. Sie wusste wirklich nicht, was man daran finden konnte... Trotzdem blickte sie das Angebot des Mannes noch einmal kurz an, ehe sie den Blick direkt in sein Gesicht hob. „Du musst noch groß und stark werden, also iss ruhig allein.“ Trotz des beißenden Geruchs ließ sie den Kopf wo er war, drehte sich nicht von Aspen weg. Diese Tiere waren ihr wirklich lieber, wenn sie im Wasser waren. Lebendig, nicht gepökelt irgendwo an einem Haken hängend. Er überging einen Teil ihrer Worte, verbesserte sie dann. „Es geht nicht um meine 'Freunde'“ diese Bezeichnung ließ sie beinah leise schnaufen. Freunde... „Es geht um einen Gefallen, dem ich Jemandem schulde. Und das erfordert manchmal ungewöhnliche Maßnahmen.“

Aspen schmunzelte, bevor er sich demonstrativ das letzte Stück - das er sogar geopfert hätte! wenn auch unwillig - in den Mund steckte und genüsslich aufseufzte, als wollte er ihr zeigen, was sie verpasste. Das Stoffstück wurde gefaltet und zurück in die Tasche verfrachtet, während er antwortete. "Ungewöhnlich?", wiederholte Aspen wieder, beinahe unglaubwürdig. "Ein solches Aushorchen sollte doch an der Tagesordnung eines 'Piraten' stehen", erst als der Stoff saß, hob er wieder den Blick, die Augenbrauen gekräuselt. "Für einen Gefallen hast du ziemlich wenig aus ihm herausbekommen." Das war eine Feststellung, die sie nicht leugnen konnte. "Wir hätten uns wahrscheinlich auch eine Zeitung kaufen können."

Shanaya wandte den Blick wieder ab, als Aspen sich seinen Fisch zu Genüge tat. Sie war immernoch nicht weiter, und eigentlich hätte sie schon gern etwas gegessen, bevor sie zu Talin zurück ging. Wer wusste schon, was da auf sie wartete. Die Bewegungen des Mannes nahm sie aus den Augenwinkeln wahr, verkniff sich bei seinen Worten jedoch einen passenden Kommentar. „Entspreche ich dem Bild eines 'gewöhnlichen' Piraten?“ Sie hatte ihre Methoden – und das gewöhnliche Piratenpack eben seine. Seine nächsten Worte entlockten ihr jedoch fast ein Seufzen. Aber sie blieb still. Sie warf ihm wieder einen vorwurfsvollen Blick zu. „Und du meinst, auf diesen Gedanken bin ich nicht von allein gekommen?“ Aber auch da stand sicher nicht drin, wo sich Talins Bruder befand. Oder glaubte Aspen, dass sie ein Bild von jenem Gesuchten direkt auf der ersten Seite ansprang?

Aspen leckte sich sogar ernsthaft die Finger ab, bevor er sich fragend über den Bart fuhr. (Ha! Er war schon richtig unmanierlich geworden!) Eines gewöhnlichen Piraten? Nein. "Du entsprichst dem Bild eines verwöhnten Mädchens", gab er ohne jeglichen Vorwurf oder einer Beleidigung in der Stimme zu, bevor er den Schritt wieder aufnahm. "Bist du vielleicht, trotzdem wissen wir nicht mehr als vorher", gab er zu, bevor er den Schritt wieder aufnahm in Richtung Taverne, in der Tally irgendwann im Laufe des Tages werben sollte. "Wolltest du jetzt noch etwas essen?", fragte er ohne den Kopf zu drehen, da er erwartete, dass sie ihm folgen würde, oder zumindest ebenfalls Schritt nehmen wollte. Einen Moment überlegte Aspen, bevor sich die Hände in die Hosentaschen schoben und eine das dortige Klappmesser umfasste. "Du müsstest ein Mitglied der Marine finden. Im besten Fall den Admiral", kurz räusperte er sich belustigt, "Der sich ganz bestimmt nicht hier aufhalten wird."

Shanaya blinzelte erst über die Worte des blonden Mannes, ehe sie auflachte. „Da kenne ich noch jemanden.“ Ein unmissverständlicher Blick in seine Richtung. „Wieso? Weil ich sage, was ich denke und einfach bin, wie ich bin?“ Die Antwort interessierte sie nur mäßig, sodass sie den blauen Blick wieder abwandte. Auch als er sich wieder in Bewegung setzte wandte sie den Blick nicht zu ihm, grinste bei seinen Worten nur munter vor sich hin. „Du vielleicht nicht. Ich schon.“ Seine Frage beantwortete sie mit einem Brummen. Sie sollten sich vermutlich wirklich langsam auf den Weg machen... und leider hatten sie nun Mal den selben Weg. Es würde sicher dort etwas zu Essen geben... und sie wollte ja nicht zu spät kommen. Sie folgte dem Blonden also mit lockeren Schritten, achtete dabei weiter auf die Umgebung. „Keine Sorge, ich komme schon an mein Ziel. Auf die eine oder die andere Art und Weise.“

Aspen überging ihre - anders als seine eigene - Beleidigung schweigend. Ihm fehlte einfach die Lust sich jetzt, wo es gerade auch noch zu regnen begann, mit solchen Spielchen auseinander zu setzen. "Nein, weil sie dich so geformt haben", äußerte er nur, bevor er das Klappmesser los ließ und sich einmal durch die langen Haare fuhr. Natürlich würde sie zum Ziel kommen, aber warum denn auf Umwegen, wenn es - wie gerade eben - leichter zu zweit war? Deswegen nickte er nur als Bestätigung, dass er ihren Kommentar wahrgenommen hatte, allerdings nichts dazu sagen wollte. Wahrscheinlich hätte er Shanaya nur wieder vor den Kopf gestoßen.

Shanaya grinste nur noch ein wenig breiter, als von Aspen keine weitere Reaktion kam. Er fühlte sich doch jetzt nicht wirklich davon angegriffen? Naja, sollte ihr egal sein. Seine nächsten Worte ließen sie dann kurz die Augen schließen, ehe sie erneut die Arme ausbreitete und mit den Schultern zuckte. „Wenn ich wäre, wie sie mich geformt hätten, dann würde ich dir jeden Abend dein Essen vor die Nase stellen und das kleine Hausfräulein mimen.“ Ihre Stimme kam nicht provozierend – eher schon fast versöhnlich. Viel mehr hatte der Blonde dann auch schon nicht mehr zu sagen, woraufhin Shanaya den Blick zum grauen Himmel hob. Da wollte man diese Insel auskosten und sehen, was es hier so gab... und dann so etwas. Aber sie hatte jetzt definitiv keine Lust, schweigend neben dem Blonden her zu laufen. „Meinst du, es werden sich viele melden?“

Aspen schmunzelte. "Dann müsste ich mir wenigstens nicht an einem dreckigen Stand etwas auf die Hand holen." Einen Moment hielt er inne, mimte den Entrüsteten, als hätte sie ihn beleidigt: "Für das Essen hätten wir selbstverständlich Bedienstete gehabt", sinnierte er und schüttelte sich mit der Hand die gekräuselten Nackenhaare glatt, bevor er kurz die Augenbrauen fragend hoch zog auf ihre Antwort. "Obwohl... Meinst du wirklich, du könntest lesen, wenn du nicht in der Familie aufgewachsen wärst?", fragte er ehrlich interessiert. Ihm selbst würden viele Fähigkeiten fehlen, die er jetzt als selbstverständlich erachtete. Aber vielleicht auch nur, weil es für Aspen bereits eine Umstellung gewesen war, dass ihm das Essen wirklich nicht mehr vor die Nase gesetzt worden war. Wenn es so weiter ging und sich wirklich niemand auf Tallys Announcen melden würde, müsste er vielleicht sogar selbst kochen. Pf. "Ich hoffe es. Zu viert werden wir hier kaum mehr wegkommen."

Shanaya hob eine Augenbraue und wog den Kopf ein wenig zur Seite. Dieser Gedanke schauderte sie – auch wenn das nun wirklich nicht an Aspen lag. Ihre Eltern hatten noch genug andere Kerle angeschleppt, und der bloße Gedanke an sie als braves Hausfräulein, das irgendeinem Kerl jeden Wunsch von den Augen ablesen sollte... Nein. Der passte ihr so gar nicht. So war sein nächster Kommentar auch nur nebensächlich. „Ich bin kein Freund von Was-wäre-wenn Fragen... Keine Ahnung, was in einer anderen Familie anders wäre. Vielleicht würde ich dann jetzt nicht hier stehen.“ Die Schwarzhaarige strich sich über die Wange, wischte ein paar Regentropfen weg. Das war wirklich nichts, worüber sie sich den Kopf zerbrechen wollte. Gab Wichtigeres. Aber zu dritt war es wirklich schwer, da musste sie dem Blonden Recht geben. Und Talins Bruder versteckte sich sicher nicht hier. „An solch einem Ort gibt es sicher genug Abenteuerwütige.“
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RE: Im letzten Licht des Tages - von Shanaya Árashi - 04.02.2016, 18:00

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