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Kapitel 3 - Freiheit oder Tod
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Nov 2016
#49
Er hatte sich abgestoßen, sah den kleinen Blondschopf hinter den anderen kurz in die Knie gehen - wohl um die Kiste abzustellen, um dann ein paar Worte mit den Gefangenen zu wechseln, das Scottsdale finster lächelte, Zaedyn die Augenbrauen zusammenzog, war bereits gedanklich dabei Filan Willard zu packen und Jackson in die Hände zu drücken, da wurde er zurückgerissen und prallte abermals schmerzhaft gegen die Zellengitter.
Enrique versuchte noch dem Arm zu entgehen, indem er sich fallen ließ, doch der Stärke Rawats hatte er mit diesem Manöver nicht wirklich etwas entgegenzusetzen, er sorgte lediglich dafür, dass der Pirat nachgreifen musste ehe sich ein starker Arm unerbittlich um den Hals des Leutnants legte und zudrückte.
Fluchend und wütend auf sich selbst packte er mit der Rechten den Oberarm und stemmte sein Kinn in die Armbeuge um dem Würgegriff zu kontern, doch der Mann hinter ihm war ein erfahrener Schläger, ließ ihn etwas frei kommen, packte mit einer Pranke Enriques Schädel und riß zuerst den und dann de Guzmán ganz zurück.
Dem Dunkelhäutigen blieb nichts anderes übrig als tief Luft zu holen ehe sich Muskeln hart gegen seine Kehle drückten.

"Vergiss es Jeiticacu', du gehörst jetzt mir", knurrte Taran Rawat dem Offizier ins Ohr, der sich wütend aufbäumte und versuchte seinen Säbel zu ziehen aber durch weitere Hände daran gehindert wurde und sich auch nicht dem Piraten entziehen konnte.

Derweil schienen der Lockenkopf und der kleine Blonde ihn gleichzeitig anzuvisieren und zu überlegen, ob sie sich noch um ihn kümmern müssten. Der Blonde, galt das Talin ihm?, kam seinem Kumpanen zuvor und eilte die wenigen Schritte, die es brauchte zu ihm. Was würde der Blonde tun? Sein wahres Gesicht zeigen oder die Gelegenheit nutzen um ihn gewogen zu stimmen und helfen?

Sie entschied sich für ersteres und zwar im doppelten Sinne, sah sie ihn doch offen an und ließ ihn die Spitze ihres Dolches spüren, worauf der andere in Richtung der Zelle nickte und sich Kaladar zuwandte, der bereits wieder auf die Füße kam. Mehr Aufmerksamkeit schenkte er den Beiden jedoch nicht, der Sergeant würde sich zu wehren wissen, sondern konzentrierte sich wieder auf die Kleine und brachte die freie Rechte erneut zum Arm des Piraten. Bald würde er Luft holen müssen. Fast hätte er trotzdem gelacht, denn damit wurde ihm schlagartig klar, was ihn die ganze Zeit auch am Schwarzhaarigen gestört hatte und er sollte es wenig später bestätigt bekommen.

„'Tschuldigung, Sir. Aber Befehl ist Befehl, nicht wahr?“ Ihr überraschend sanfter, neutraler Ton, ihre Selbstsicherheit und ihre spitzbübisches Lächeln am Ende ihrer ironischen Frage änderten das Bild, was er von ihr hatte drastisch. Charmant. Äußerst charmant. Langsam schob er die Hand soweit Richtung Säbelgriff, dass der Schlüssel frei lag, ohne das Rawats freiwillige Helfer der Waffe habhaft werden konnten.

Der Leutnant spürte, dass nicht nur sie nach dem Schlüssel griff und wie sie ihre Hand aus der des Gefangenen wand, nur um das Schlüsselbund gleich darauf von der Schwarzhaarigen abgenommen und eine ebenfalls ironische Anweisung zu bekommen, während die Stimmen des Mannes, der mit Sicherheit nicht Deggeroy hieß einen äußerst sarkastischen Vorschlag machte, der im Lärm, den die Gefangenen veranstalteten und einige der Schläfer direkt über ihnen wecken musste, unterging. Einen Moment war die Blonde Befreierin abgelenkt. Wütende Proteste drangen aus der Zelle hinter dem Leutnant als sich Shanaya abwand und auf die Zelle Draveans zuhielt. Dabei vergaßen alle Insassen außer dem Piraten de Guzmán festzuhalten und der Offizier nutzte die Gelegenheit.

"Bedauerlich, nicht wahr?", presste er hervor, hob unauffällig die Linke und löste seine Waffenhand, um sie der Blonden sanft, fast schon zärtlich um die ihre zu legen - dann packte er sie mit festem Griff, zwang sie und das Messer darin jäh herum und zog die Klinge mit voller Kraft durch den Arm des Piraten. Taran brüllte auf, Enrique verdrehte ihm mit der anderen Hand den selbigen und tauchte darunter weg, während er begierig den Atem einsog und die Blonde mit dem Unterarm von sich stieß aber nicht los ließ.

"Sie sollten wirklich nicht mit Messern spielen Jovencita Talin", schoß er einfach mal ins Blaue, sollte der Name nicht zu ihr gehören wüsste er zumindest, wie er die Schwarzhaarige anzureden hatte, "sie könnten jemanden damit verletzen. Und das wollen sie doch nicht oder?", mahnte er so ruhig er unter Atemnot konnte mit einem ebenfalls amüsiert-ironischen Lächeln.

Jones schickte sich an Talin zu greifen, aber Enrique fuhr ihn an:

"Die gehört mir!"

Mit einer hebelnden Bewegung drehte er sie und nutzte den Schwung, den er ihr vorhin verpasst hatte um sie mit dem Rücken gegen sich taumeln zu lassen und die Messerhand auf ihrem Rücken Richtung Schulterblätter zu heben. Nebenbei registrierte er was bei Draveans Zelle und auch sonst auf dem Gang passierte und seine Gedanken spielten rasend schnell seine Möglichkeiten durch. Seine linke Hand packte ihr Kinn um ihren Kopf nach hinten und ihr Gesicht zu sich zu bewegen. Sie wehrte sich aber er brauchte nur einen Moment um sich für die nächsten Schritte zu entscheiden und ihr etwas ins Ohr zu flüstern:

"Seht zu dass ihr jetzt Land gewinnt! Ich habe keine Lust unnötig viele meiner Männer zu verlieren."

Dann lockerte er seinen Griff und brüllte Befehle. Hätte er sie richtig gegeben, hätte er Tourville nach oben und Alvarez zu sich beordert, Jackson und Harknes nicht gestört, Martínez gewarnt und den Rest angefeuert. Damit hätte er sie zu einer Einheit zusammengeschweißt, hätte ihnen eine Richtung gegeben und ihre Kampfkraft verstärkt. So aber müsste er den Befreiern Tür und Tor öffnen. Denn seine Anweisungen fielen anders aus, und jenen unter seinen Leuten, denen es hätte auffallen können waren viel zu sehr beschäftigt:

"Tourville, Alvarez, halten sie die Gefangenen auf! Harknes, alarmieren sie den Kapitän! O'Reily?! O'Reily, kommen sie her! Verdammt, Jackson, wo ist O'Reily?!"

Dass er damit die beiden Flüchtenden an der Treppe zurückbeorderte, den, der Willard versuchte auf die Füße zu bringen, nach oben schickte und Jackson ablenkte war volle Absicht und würde das Chaos nur noch mehr verstärken...

{ Zellentrackt | nur einen Schritt vor der Zelle des Hünen Taran "Großkopf" Rawat | gegenüber der offenen Zelle |
| erst in Tarans Griff, dann im Zweikampf mit Talin |
| mitten unter Skadi, Jackson, Martínez, den 6 Betrunkenen und den anderen drei Piraten | Vielleicht noch in Hörweite O'Reilys }
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Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Weltenwind - 04.02.2017, 01:14
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Greo - 05.02.2017, 17:41
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Samuel Zaedyn - 06.02.2017, 16:14
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Samuel Zaedyn - 25.02.2017, 15:45
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RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Greo - 30.07.2017, 14:21
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Greo - 28.09.2017, 20:37

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