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Kapitel 3 - Freiheit oder Tod
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Nov 2016
#23
Die Laterne warf ihren schwankenden Schatten auf die kleine Versammlung am Heck und enthüllte dürftig die Szenerie. Weitere taten es ihr den Gang hinunter gleich brachten allerdings kaum mehr Helligkeit. Leutnant de Guzmán war sich durchaus darüber im klaren, dass, seit der kleine Fuchs die Stimme erhoben hatte, sie hier schon fast im Rampenlicht standen, sich die Aufmerksamkeit sämtlicher wacher Anwesenden auf dieses Ende des Zellengang richtete.
Die Insassen in den anderen Zellen mochten sich ihnen nur jeweils ein paar Schritte nähern können, falls überhaupt, bei den Wachen hingegen bestand lediglich die Frage, wie dreist sie wären. Aus dem Augenwinkel spähte er zwischen den Zellen entlang.

"Was? Was hat er gesagt?", fragte Jemand.

"Halts Maul Landratte!", grollte einer der Piraten, ein großer, massiger Typ mit Glatze, zeigt aber nicht, ob er einfach nur seine Ruhe haben wollte oder tatsächlich lauschte. de Guzmán vermutete eher Letzteres.

Der nächststehende Seesoldat schlug sich mit einem Rohrstock in die leere Hand, während sein finstere Blick ihm versprach, dass der nächste Schlag den Glücksritter treffen würde und meinte:
"Das gilt auch für dich!"
Dann schlenderte er gemächlich bis zum Hauptmast, an dem zuvor Enrique gelehnt hatte.
Seine zwei Kameraden rückten ebenfalls langsam nach.

Wie Aasfresser, die Beute erspäht haben. Tss! Andererseits... Enrique grinst innerlich, nach außen blickte er gelangweilt und herablassend drein während er Luciens Zellengenossen musterte.
Scottsdale gab sich in seiner gewohnten Arroganz und versprach ihm Schmerz und Tod wenn er ihn nur ließe. Und er war neben Kaladar wahrscheinlich der einzige, der das dunkle Glühen in den schwarzen Augen des Dunkelhäutigen wahrnehmen könnte, dass dessen gelangweiltes Auftreten Lüge strafte. Sie beide spielten ein ganz anderes Spiel seit ihrer ersten Begegnung und jetzt war er am Zug. Versuchs doch!
Samuels Worte brachten Enrique fast zum Lachen, doch derzeit war er viel zu erregt, als dass davon irgendetwas nach außen dränge. Als dann Lucien in die selbe Kerbe schlug gestattete er sich dann doch ein Zucken im Mundwinkel.
Nun wären sie also vier Mann so er die Fesseln löste, fünf, ließe er den Attentäter nicht außen vor. Plus drei Spitzel, von denen er aber einen in der Hand hatte und die anderen sehr wohl wussten, was es hieße, wollten sie ihr Wort gegen das eines Offiziers stellen.
Und wie schön sie doch fast alle davon ausgingen, dass er das ernst meinte. Dabei legte er bloß Wert auf eine Ablenkung. Nicht dass er nicht bereit wäre dieses Spiel auch zu spielen. Auch dass er, als er Kaladar fragte, gemeint hatte, ob sich unter den drei Seesoldaten zwei Spieler fänden, würde nichts daran ändern.
Er setzte zu einer Antwort an, wurde aber von etwas anderem unterbrochen.

Denn das leise Rumpeln erklärte sich plötzlich selber, indem es zu ihm kam, öffnete es doch die Tür, stapfte den Gang entlang, marschierte am Mast und an den drei Gefreiten vorbei, fast so als ob es sie nicht gesehen habe oder sie absichtlich ignorierte, bis es schließlich vor ihm stehen blieb: Zwei Männer in Uniform die derzeit gänzlich ihre Disziplin vergessen zu haben schienen.
Entweder hatten sie sich die Kleider nur so übergeworfen, hatten bis jetzt nie auf einem Schiff angeheuert oder aber sie waren betrunken.
Die Aufforderung die dann kam klang nicht betrunken sondern vertrieb in ihrer anmaßenden und arroganten Art jegliches bisschen seiner guten Laune. Enrique zog die Augenbrauen zusammen, doch davon ab hielt seine Maske kühler Gleichgültigkeit weiter stand. Der Leutnant ging im Kopf die Spaßvögel und Wichtigtuer der Soldaten durch. Die kannte er nur zu gut. Aber es war keiner von ihnen.
Der Kleinere blieb still und hielt sich zurück. Wenigstens etwas.
Hatte der Alte ihm etwa nicht mitgeteilt, dass sie neue Crewmitglieder in Linara an Bord genommen hatten? Das täte ihn nicht mal wundern.
Dann wiederum gab es noch ein paar andere Möglichkeiten...

Zwei weitere Soldaten, beide deutlich kleiner und jünger, kamen hinter ihren Kameraden zu stehen. Einer verhielt sich seltsamer als der andere. Der kleine Blonde unter den Nachzüglern sah ständig nach unten und zu den Seiten, umklammert eine Kiste und bemühte sich trotzdem Haltung zu waren. Entweder war er verlegen, eingeschüchtert durch den Ort an dem er sich befand oder aber er fühlte sich wegen irgendetwas schuldig. Bei den ersten Worten des Rädelsführers verhielt der Kistenträger abrupt in der Bewegung und verkrampfte sich. Zumindest ihm schien klar zu sein, dass dieses Verhalten so nicht duldbar war.
Der Schwarzhaarige, kaum größer als der Blonde reagierte ähnlich. Interessant, dass die Jungspunde entweder mehr über korrektes Verhalten wussten oder drauf gaben.

Als der Sprecher dann behaupteten Dravean zum Verhör bringen zu wollen schlugen bei Enrique die Alarmglocken. Mit voller Absicht behielt er die Neuankömmlinge im Auge und unterdrückte das Verlangen den Gesuchten anzuschauen. Wenn sich Lucien nicht durch sein eigenes Verhalten zu erkennen gäbe würde der Offizier den Vieren derzeit nicht verraten wen sie suchten.
War dass das, was der Konteradmiral beabsichtigt hatte? Noch einmal huschte sein Blick über ihre Gesichter und prägte sie sich ein.
Und was sollte diese Geste? Kaladar nicht einweihen? Falls der Kapitän dahinter steckte waren das ganz neue Töne.

Der Sergeant reagierte vor ihm, wahrscheinlich weil ihm nicht so viel durch den Kopf ging.

Der Schüchterne trat entweder von einem Bein auf das andere oder den Sprecher. Dann sah er zu Enrique hoch. Etwas an dessen Gesicht stimmte nicht, doch was es war konnte er ob des trüben Lichts auf die Schnelle nicht richtig erkennen.
Derweil wies der Schwarzhaarige den Sprecher zurecht und behauptete Harper hätte ihnen gesagt wer hier zuständig war. Das klang fast so, als habe er die „Neuen“ gewarnt. Entweder hatte der Kapitän einen verdammt guten Tag, führte damit etwas im Schilde oder das nie getan.
Der Salut kam schon fast überraschend. Jetzt musterte der Leutnant den ihn Ausführenden genauer. Auch hier war etwas seltsam. Konnte es etwa sein...? Die Entschuldigung ließ er erst mal unkommentiert, denn der kleine Blondschopf wandte sich prompt der Zelle zu, machte einen Schritt darauf zu und erstarrte. Der Leutnant brachte dem Blick nicht zu folgen um zu wissen, welche Person diese Reaktion hervorgerufen hatte. Na, wenn da nicht jemand jemanden kannte...
Die Erklärung klang schon eher nach dem arroganten Alten. Noch einmal richtet er den Blick den Gang runter, sah aber lediglich die drei Wachen. Zeit hier für ein bisschen Ordnung zu sorgen. Reserviert und knapp nahm er den Salut schließlich an, indem er mit einer schroffen Armbewegung kurz erwiderte.
"Das will ich auch schwer hoffen!" So leicht würden sie nicht davon kommen. Zunächst gab es etwas anderes zu erledigen:
"Martínez, Jackson, O'Reily, was fällt euch dreien ein?!", fuhr er die Seesoldaten an, mit denen er hier unten wache schob. "Das hier mag so interessant sein wie es will, zurück auf eure Posten!"

"Aye Sir!", kam es wie aus einem Mund und nur der Drill sorgte dafür, dass ihr überhasteter Rückzug geplant wirkte.

"Und nun zu ihnen, Brown: Haltung! Und was fällt ihnen ein so mit mir zu sprechen?! Rang, voller Name, Einheit und der Name ihres Gruppenführer!", herrschte er Aspen an.


{ Zellentrackt
| vor Luciens, Yaris und Samuels Zelle | bei Aspen, Liam, Talin, Shanaya und Skadi |
noch in Gesprächesreichweite von allen drei Gefreiten }
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Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Weltenwind - 04.02.2017, 01:14
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Greo - 05.02.2017, 17:41
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Samuel Zaedyn - 06.02.2017, 16:14
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Samuel Zaedyn - 25.02.2017, 15:45
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Enrique de Guzmán - 09.03.2017, 03:12
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Samuel Zaedyn - 23.03.2017, 19:33
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Samuel Zaedyn - 14.04.2017, 10:46
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Samuel Zaedyn - 24.04.2017, 09:55
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Samuel Zaedyn - 02.05.2017, 13:50
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Greo - 13.05.2017, 13:12
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Greo - 19.05.2017, 16:11
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Greo - 26.05.2017, 16:26
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Greo - 30.07.2017, 14:21
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Greo - 28.09.2017, 20:37

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