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Kapitel 3 - Freiheit oder Tod
Samuel Zaedyn
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Keine Angabe
#8
Auch Samuel schlief nicht. Aus irgendeinem Grund hatte er ein mulmiges Gefühl und seit Stunden versuchte er, den Grund dafür herauszufinden. Eigentlich war nichts anders als sonst, sah man einmal von der Betriebsamkeit ab, die das Auslaufen aus einem so großen Hafen wie dem Asanus zwangsläufig mit sich brachte, die ihn und seine Mitgefangenen in der Brig jedoch nicht direkt betraf. Seine beiden Zellengenossen schienen zu schlafen, wobei zumindest der Attentäter dies so häufig zu tun schien, dass Samuel sich beinahe sicher war, dass er auf diese Weise unliebsamer Konversation aus dem Weg gehen wollte. Aus den umliegenden Zellen war Schnarchen in verschiedenen Lautstärken, Tonhöhen und Frequenzen zu hören und verschmolz zu einer Kakophonie zweifelhafter Eleganz, doch mittlerweile hatte der Bärtige sich an das Geräusch gewöhnt. Immer mal wieder wurden Stimmen laut, wenn zwei oder mehr Gefangene aneinander gerieten und damit alle Anwesenden störten, doch bei den meisten Kriminellen, die es auf dieses Schiff verschlagen hatte, schien ein zünftiger Streit zum guten Ton zu gehören, weshalb sich letztendlich kaum jemand darüber beschwerte - abgesehen von den Soldaten natürlich, die lieber ihre Ruhe hatten.

Für einen Moment öffnete Samuel ein Auge einen Schlitz breit, um zu De Guzmán hinüberzuschielen, der anscheinend zum Wachdienst eingeteilt worden war. Das kam ihm äußerst merkwürdig vor, denn als Leutnant war er für eine solch niedere Aufgabe eigentlich nicht zuständig. Entweder hatte er sich freiwillig gemeldet oder es musste sich dabei um eine Bestrafung handeln, und in diesem Fall musste Samuel nicht lange kombinieren, um den wahrscheinlichen Grund dafür herauszufinden. Hätte er nicht ein ausführliches Gespräch mit dem Dunkelhäutigen geführt, hätte er sich in diesem Moment vielleicht dafür verantwortlich gefühlt, doch so wusste er, dass eine Strafschicht in der Brig für den Leutnant sicherlich zu verkraften war - insbesondere verglichen mit dem, was ihm vielleicht noch blühen würde, wenn das Ganze noch ein weiteres Nachspiel haben würde.

Der Gefangene wollte sich gerade einem unruhigen Dämmerschlaf hingeben, als einige Matrosen die Treppe hinuntergestürmt kamen, im Frachtraum verschwanden und kurz darauf mit einigen Fässern wieder auftauchten, in denen sich allem Anschein nach Rum befand. Sofort kam Leben in die Brig und einige der Gefangenen brüllten sich förmlich die Lunge aus dem Leib, während sei um einen Krug des Alkohols bettelten. Vergeblich, natürlich. Samuel unterdrückte den Drang, den Kopf zu schütteln. Idioten. Stattdessen bemühte er sich, dem Gesabbel und Gezeter keine Aufmerksamkeit zu schenken und versuchte, wegzuhören. Vielleicht fiel ihm deshalb das kurze Poltern auf, das aus dem Frachtraum zu kommen schien. Die Soldaten waren vollständig wieder an Deck gegangen, es konnte also keiner von ihnen unten geblieben sein. Wahrscheinlich hatten sei in ihrer Eile und vor lauter Vorfreude auf ein ordentliches Saufgelage die Fässer dort unten so verrückt, dass sie durch das leichte Schaukeln des Schiffes umgefallen waren. Wieder öffnete er kurz die Augen und blickte sich um, doch die Gefangenen in den benachbarten Zellen schienen nichts mitbekommen zu haben. Erneut schloss er die Augen und nahm sich diesmal fest vor, zumindest ein wenig zu schlafen.


[Zelle auf der Morgenwind | Lucien und Yaris | in Sichtweite von Skadi und Enrique]
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Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Weltenwind - 04.02.2017, 01:14
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Greo - 05.02.2017, 17:41
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Samuel Zaedyn - 06.02.2017, 16:14
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Samuel Zaedyn - 25.02.2017, 15:45
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Samuel Zaedyn - 23.03.2017, 19:33
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Samuel Zaedyn - 14.04.2017, 10:46
RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Samuel Zaedyn - 24.04.2017, 09:55
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RE: Kapitel 3 - Freiheit oder Tod - von Greo - 28.09.2017, 20:37

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