09.01.2017, 14:03
Ein weiterer Schritt nach vorne und einer der letzten Soldaten ging zu Boden und riss dabei seinen Kollegen unsanft mit. Na, das war doch wohl fast ein Kinderspiel gewesen! Während Liam einen weiteren nieder stach und sich dann eine Etage weiter nach unten begab, konzentrierte Aspen sich lieber wieder auf seine linke Hand, mit der er den zufällig nieder gestoßenen Soldaten das letzte bisschen Leben nahm. Noch ganz im Adrenalinrausch, drehte sich der Montrose um, wollte sich weiter verteidigen – doch dazu war kein weiterer Angreifer mehr da. Nur aus dem unteren Teil des Gebäudes drangen weitere Poltereien und Kampfgeschrei. Mit einem tiefen Durchatmen hoffte Aspen, dass Trevor unten zurechtkam und dankte einem vorhandenen oder nicht-vorhandenem Gott dafür, dass der Kerl doch wirklich kämpfen konnte.
Wirsch strich sich Aspen die langen Haare aus dem Gesicht, versuchte wieder einigermaßen zur Ruhe zu kommen und die Situation, in die er hinein geplatzt war, zu analysieren. Liam versuchte gerade den Hund zu sich zu locken, anstatt ihm den Schlüsselring einfach aus der Schnauze zu reißen. Und Shanaya? Die stand immer noch vor verschlossener Tür, warf Liam etwas zu und kommandierte Aspen selbst dann zu sich.
„Die erste Fuhre Menschen haben wir hinter uns. Warten wir lieber nicht auf die Zweite.“, murmelte er nur als Antwort, steckte den Degen zurück, nur um zu bemerken, dass es gar nicht sein eigener war. Mit einem Klirren ließ er ihn fallen und überbrückte die letzten Meter über die leblosen Körper zum kleinen Raben.
Die Tür schien massiv und kaum angeschlagen. Kein Wunder, dass eine zierliche Person wie Shanaya sie nicht aufbrechen konnte. Um ehrlich zu sein vermutete auch Aspen selbst, dass seine Hilfe nicht viel bringen würde. Vor allem nicht mit dem blutendem Riss im Oberarm. Im Anschein, dass er es jedoch versuchen wollte, nickte er zustimmend bereit, wartete darauf, dass auch Shanaya sich wieder dazu gesellte.
Sie mussten sich beeilen. Aspen hörte bereits weitere Schritte im Erdgeschoss, die vermuten ließen, dass noch mehr Soldaten kommen würden. Kurz vergewisserte er sich, ob der kleine Rabe bereit war. Mit den wenigen Schritten Anlauf, die ihm der Gang ließ, warf er sich gegen die Holztür, doch abgesehen von einem lauten Knall und einem minimalen Ruck in der Tür, gefolgt von Aspens eigenem Fluchen, tat sich nichts.
„Verdammt, hier tut sich nichts.“ Im gleichen Atemzug drehte er sich zu dem Katzen-, oder auch Hundefreund. „Jetzt reiß' ihm den Schlüssel endlich aus der Schnauze.“
Das war doch wohl nicht zu viel verlangt, jetzt wo der Köter endlich still stand!
(Obergeschoss - Shanaya & Liam)