18.09.2016, 22:09
Ab einem bestimmtem Punkt ging es einfach nicht mehr. Da konnte man sagen, was man wollte, aber es brachte nichts. Als würde man gegen eine Wand reden, gegen den Wind schreien, gegen...naja sie meinte eben alles, was ein 'gegen' in seinem Satz hatte. Und genau dieses Gefühl hatte Talin auch gerade in ihrem Gespräch mit Aspen. Sie schätzte ihn dafür, dass er mit seinen Problemen zu ihr kam. Sie hatte versucht sie zu lösen, in dem sie ihm etwas von sich erzählte, was nicht gerade ihr Lieblingsthema war. Und sie hatte versucht mit ihm zu reden und ihm zu erklären, wer sie war. Doch anscheinend redeten sie an einander vorbei. Oder, um ihre Erkenntnis von vorhin zu vertiefen, sie redeten gegen einander. Egal was sie sagte, er schien es nicht verstehen zu wollen. Natürlich klang das, was er sagte ganz logisch für ihn. Aber wirklich nur für ihn. Langsam hatte sie echt keine Lust mehr darauf.
Ob nun schon betrunken oder nicht, sie ließ ihn ausreden, hörte dem zu, was er ihr zu sagen hatte. Aber ganz ehrlich? Je länger er sprach, desto stärker war die Versuchung ihn einfach am Kragen zu packen und aus ihrer Kajüte zu befördern. Dumm nur, dass sie das Kräftemäßig nicht hinbekommen würde. Wieso konnte er es einfach nicht verstehen? Obwohl...konnte oder wollte er einfach nicht? Für den Moment war es ihr wirklich egal, was er von ihr dachte, als sie das Glas in ihrer Hand heftig abstellte und ihn einfach nur ansah. Ihre Stimme blieb ruhig, aber aus ihr klang auch heraus, dass sie keinen Sinn mehr in dem Gespräch sah, denn offensichtlich kamen sie einfach nicht weiter.
„Also schön, ich habe wirklich versucht es dir zu erklären... Zuerst einmal, ich habe Geheimnisse, weil ich jemandem Loyalität schulde und das mehr als dir. Zweitens: 'Sinnloser Angriff', ja? Ich habe dir erklärt, warum ich es tat, wenn du damit nicht leben kannst, dann ist das dein Problem. Und drittens“, sie stieß sich vom Tisch ab und blieb vor ihm stehen, „diese Fehler, die ich haben soll, siehst offenbar nur du als solche. Frag die Anderen in der Crew, was sie denken, was sie von mir halten. Aber so lange bin ich dein verdammter Captain und nicht deine beste Freundin, mit der du Freundschaftskränzchen und Geheimnisse austauschen kannst.“ “
Mit diesen Worten deutete sie auf die Tür und sah ihn auffordernd an. „Da ist die Tür. Ich denke wir sind fertig." Sie war fertig mit diesem ständigen aneinander vorbei reden. Sie hatte einfach keine Lust mehr. Wenn nicht in seinen Kopf hinein wollte, dass sie sein Captain war und nicht seine Busenfreundin, dann wusste sie nicht, wie sie ihm das noch erklären sollte.