04.11.2024, 12:39
Aus den Schatten heraus achtete Tarón auf jede Regung des Mannes, der sich dazu entschloss, Cassy noch etwas mehr zu verraten – wenn auch sicher nicht alles, was er wusste. Seine Haltung, seine sorgsam zusammengehaltene Miene, verrieten dem Falken, dass dieser Stadtwächter zwar nicht log, aber seine Worte abgewogen und knapp waren. Dennoch schien in dem Mann ein Verlangen zu glühen, der Sache selbst näher auf den Grund zu gehen. Er wollte selbst wissen, wo die Frauen waren. Und das war kein unbedingt gutes Zeichen.
Zum einen hieß das, dass sie womöglich wirklich Mist gebaut hatten und die Stadtwache sie noch für etwas belangen wollte – denn das vorgeschobene Interesse an der Sicherheit der Bevölkerung bezog sich nicht auf die Vermissten, auch wenn dieser Typ das anders wirken lassen wollte. Nein – viel zu sehr glitzerte etwas in seinen Augen, das Tarón gut kannte: die Gier nach mehr Informationen. Und wenn er sich nicht gerade in eine von ihnen verliebt hatte (die Göttin möge sie alle davor bewahren) oder rechtschaffener war, als Tarón es jedem dieser Ehrenträger zugestand, dann bedeutete das, dass es mehr gab. Dass sich doch noch etwas anderes zugetragen hatte – und dieser Bursche ein persönliches Interesse am Aufenthaltsort der Verschwundenen hegte.
Diese Tatsache traf aus Taróns Sicht in jedem Fall zu – nur ob sein Interesse wirklich von etwas herrührte, das die "Damen" getan hatten, war die Frage. Die andere Möglichkeit war, dass allgemein mehr in der Stadt vorging, als die Stadtwache die Bevölkerung wissen lassen wollte – und auch das wäre wahrscheinlich nicht gut.
Tarón warf Cassy einen eindringlichen Blick zu – auch wenn es fraglich war, ob sie seine Augen klar sehen konnte. Sollte er es darauf ankommen lassen, wie gut sie in solchen Spielen war? 'Jung…' Ja, und eventuell zu unerfahren – eventuell! Alter war bei weitem nicht alles. Cassy stand definitiv noch auf seiner abzuarbeitenden Liste, was das Sammeln von Informationen anging. Und dies hier wäre eine hervorragende Gelegenheit, seinen Wissensschatz über sie zu erweitern, wenn er sie einfach machen ließe…
Doch sollte er das riskieren? Wenn sie die falschen Informationen ausspuckte, konnte das wie ein Messer in ihren Füßen sein. Auf die "Hilfe" dieses Gockels konnten sie gut verzichten – auf seine Informationen nicht. Aber seine Anwesenheit hatte Tarón bisher ebenfalls nicht preisgegeben, und diese Trumpfkarte jetzt vorschnell zu verspielen, könnte genauso dumm sein, wie Cassy einfach machen zu lassen und zu hoffen, dass sie die richtige Balance fand, den Typen bei der Stange zu halten, ohne ihm wirklich etwas zu verraten, und gleichzeitig alles aus ihm herauszulocken, was er wusste.
Er musste sich entscheiden – jetzt! Und so biss sich Tarón auf die Wange, hielt sich vorerst in den Schatten und zahlte Cassy etwas von dem raren Vertrauensvorschuss aus, den sie sich bisher bei ihm erarbeitet hatte.
Zum einen hieß das, dass sie womöglich wirklich Mist gebaut hatten und die Stadtwache sie noch für etwas belangen wollte – denn das vorgeschobene Interesse an der Sicherheit der Bevölkerung bezog sich nicht auf die Vermissten, auch wenn dieser Typ das anders wirken lassen wollte. Nein – viel zu sehr glitzerte etwas in seinen Augen, das Tarón gut kannte: die Gier nach mehr Informationen. Und wenn er sich nicht gerade in eine von ihnen verliebt hatte (die Göttin möge sie alle davor bewahren) oder rechtschaffener war, als Tarón es jedem dieser Ehrenträger zugestand, dann bedeutete das, dass es mehr gab. Dass sich doch noch etwas anderes zugetragen hatte – und dieser Bursche ein persönliches Interesse am Aufenthaltsort der Verschwundenen hegte.
Diese Tatsache traf aus Taróns Sicht in jedem Fall zu – nur ob sein Interesse wirklich von etwas herrührte, das die "Damen" getan hatten, war die Frage. Die andere Möglichkeit war, dass allgemein mehr in der Stadt vorging, als die Stadtwache die Bevölkerung wissen lassen wollte – und auch das wäre wahrscheinlich nicht gut.
Tarón warf Cassy einen eindringlichen Blick zu – auch wenn es fraglich war, ob sie seine Augen klar sehen konnte. Sollte er es darauf ankommen lassen, wie gut sie in solchen Spielen war? 'Jung…' Ja, und eventuell zu unerfahren – eventuell! Alter war bei weitem nicht alles. Cassy stand definitiv noch auf seiner abzuarbeitenden Liste, was das Sammeln von Informationen anging. Und dies hier wäre eine hervorragende Gelegenheit, seinen Wissensschatz über sie zu erweitern, wenn er sie einfach machen ließe…
Doch sollte er das riskieren? Wenn sie die falschen Informationen ausspuckte, konnte das wie ein Messer in ihren Füßen sein. Auf die "Hilfe" dieses Gockels konnten sie gut verzichten – auf seine Informationen nicht. Aber seine Anwesenheit hatte Tarón bisher ebenfalls nicht preisgegeben, und diese Trumpfkarte jetzt vorschnell zu verspielen, könnte genauso dumm sein, wie Cassy einfach machen zu lassen und zu hoffen, dass sie die richtige Balance fand, den Typen bei der Stange zu halten, ohne ihm wirklich etwas zu verraten, und gleichzeitig alles aus ihm herauszulocken, was er wusste.
Er musste sich entscheiden – jetzt! Und so biss sich Tarón auf die Wange, hielt sich vorerst in den Schatten und zahlte Cassy etwas von dem raren Vertrauensvorschuss aus, den sie sich bisher bei ihm erarbeitet hatte.
{Cassy |NPC Laurenz Chival Verdantho | Marktplatz}