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Kapitel 10 - Feuerschein und Finsternis
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
#74
Zairym nahm das Geld nur entgegen, prüfte anhand des Gewichts den Inhalt und schien es als genug zu empfinden. Dass er dazu keinen Kommentar von sich gab wunderte Shanaya ein wenig, aber sie nahm es so hin, beschäftigte sich lieber mit den Gedanken, die in diesem Moment wirklich zählten. Damit, dass sie sich selbst immer wieder gut zu sprechen musste, dass Talin am Ende des Tages wieder bei ihnen sein würde. Selbst Zairym stimmte ihren Worten zu, wirkte dabei ungewohnt zustimmend. Nicht so wie Lucien, der beinahe wie erwartet reagierte, weniger optimistisch, mehr… pragmatisch. Sie mussten – und sie würden. Etwas anderes ließ Shanaya gar nicht zu. Und wenn sie suchen musste, bis die Sonne wieder hoch am Himmel stand und der Rest der Welt seinen Rausch ausschlief.
Damit wandten die beiden Männer sich ab und Shanaya nahm sich einige Herzschläge, ihnen erst hinterher zu blicken und dann tief durchzuatmen, ihre Gedanken umzulenken. Bláyron folgte ihr an diesem Ort wie ein Geist, sie konnte ihn nicht sehen, seine Anwesenheit aber beinahe spüren. Selbst die Tatsache, dass sie ihren Bruder hier nicht selbst getroffen hatte, änderte nichts an diesem Gefühl. Daran, dass Shanaya am liebsten in jedem Moment jeden einzelnen Winkel dieser Taverne im Blick behalten hätte. Schließlich setzte sich die Schwarzhaarige auch in Bewegung, folgte ab weder dem Söldner noch dem Captain, sondern steuerte direkt auf eines der Schankmädchen zu. Celia, zum Glück. Am anderen Ende des Schankraums erkannte sie auch Neriya, die seit einem gewissen Vorfall nicht mehr all zu gut auf sie zu sprechen war. Der jungen Frau kam also nicht einen Moment in den Sinn, sie nach mehr Informationen zu befragen. Ihr Weg führte sie also zu ihrer blonden ‚Kollegin‘, die ihr nicht vor warf, ihr böswillig den Kerl weg geschnappt zu haben. Mit tänzelnden Schritten bewegte die Schwarzhaarige sich inzwischen geübt zwischen den Tischen her, bis sie die andere Frau erreicht hatte, die sie mit fragender Miene begrüßte.

„Was machst du denn hier? Wolltest du heute nicht etwas erledigen?“

Shanaya, der in diesem Moment so gar nicht der Sinn nach belanglosem Gequatsche war, ging nicht auf diese Frage ein, zumal ihr Plan wirklich gewesen war, diesen Ort heute nicht zu betreten.

„Ich muss dringend Jemanden finden. Erinnerst du dich an die blonde Frau, die mich neulich hier abgeholt hat? Meine Größe, lange, blonde Haare. Immer ein bisschen Schalk im Blick…“

Ihr Gegenüber überlegte, schwieg einige Momente und zuckte dann mit den Schultern.

„Ich erinnere mich ganz dunkel an sie, aber außer an diesem Tag habe ich sie nicht gesehen. Ich fürchte nur, die Anderen hier werden dir nicht helfen. Neriya hat sie ein bisschen gegen dich aufgebracht, weil du ihr wohl Unrecht angetan hast. Aber...“ Die Frau ließ den Blick durch den Schankraum wandern, bis sie ihr Ziel gefunden hatte. „Der Typ da drüben ist von der Stadtwache, die glauben doch immer, alles zu wissen.“

Damit gab sie Shanaya zu verstehen, dass sie wieder an die Arbeit musste und nicht länger Zeit für sie hatte. Dass die hier arbeitenden Frauen gegen sie aufgebracht werden sollte störte die Dunkelhaarige nicht im Geringsten. Sollten sie sich ruhig benehmen wie ein Haufen Kinder, denen man die Süßigkeiten weg genommen hatten. Mehr als ein leises Seufzen hatte sie dafür nicht übrig, suchte dann selbst nach dem Kerl, der eine Uniform trug. Einige Momente zögerte die junge Frau, ehe sie sich in Bewegung setzte, wieder durch die Tische tänzelte, bis sie nah genug war, um Lucien und Zairym zu erkennen. Der Söldner saß mit dem Rücken zum Captain, Lucien selbst blickte in ihre Richtung. Shanayas Blick wanderte automatisch von dem Söldner zu Lucien, der ihren Blick erwiderte und dann in eine bestimmte Richtung nickte. Ihre blauen Augen folgten diesem Deuten, erkannte dann erneut den Uniformierten und sie nickte in die Richtung des Mannes. Er sollte ruhig vor gehen, sie würde sich darum kümmern, dass Zairym auch über diesen Plan Bescheid wusste.
Ohne noch einen Moment zu zögern setzte Shanaya sich wieder in Bewegung, legte dabei ihr charmantestes Lächeln auf ihre Lippen und trat direkt hinter Zairym, legte ihm jeweils eine Hand auf eine Schulter und betrachtete die fremden Gestalten, die mit ihm am Tisch saßen.

„Hey, Großer. Kann ich dich kurz entführen? Oder hast du noch Gold übrig, welches du versaufen kannst?“

Eine versteckte Nachricht, die Frage, ob er hier noch Informationen sammeln konnte oder ob er sich ihrem Plan anschließen wollte, weil es hier sowieso kein Vorankommen gab.

[Kneipe | Erst allein | Dann bei Zairym am Tisch, Nähe zu Lucien]
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RE: Kapitel 10 - Feuerschein und Finsternis - von Shanaya Árashi - 24.08.2024, 13:43

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