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Kapitel 10 - Feuerschein und Finsternis
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Apr 2022
#49
Ganz gleich wie sie es drehten und wendeten, es war ein Fakt, dass sie zu wenig Personen waren, um alles überblicken zu können. Egal was sie tun würden, irgendetwas würde ihnen sicher entgehen und sie konnten nur hoffen, dass es nichts Wesentliches war. Oder besser gesagt, dass es nichts sein würde, was das Leben der drei vermissten Frauen unnötig noch weiter in Gefahr brachte. Allerdings wussten sie ja nicht einmal, ob die drei Frauen wirklich in Gefahr waren. Wäre ja irgendwie schon Ironie, wenn sie sich hier alle sorgten, versuchten Pläne zu schmieden um sie zurück zu holen und sie einfach nur einen Rausch irgendwo ausschliefen. Ja, das war nach so langer Zeit wirklich eher unwahrscheinlich, aber das Leben spielte eben nicht nach einem Spielplan oder so wie man es wollte und manchmal machte man sich eben auch zu Unrecht Sorgen und in diesem Falle wäre es irgendwie schön, wenn es so wäre. So dachte zumindest Cassy. Ihr wäre es lieber, wenn das Ganze ein glimpfliches Ende nehmen würde, über das sie vielleicht irgendwann sogar schmunzeln könnten, als wenn es so ernst Enden würde, wie es aktuell den Anschein machte.

Bisher hatte sie auch noch nicht zu jedem der Crewmitglieder wirklich eine Beziehung aufbauen können. Ja, sie war nun eine ganze Weile an Bord. Sie hatte ihre Aufgaben, funktionierte und trat den anderen stets freundlich und hilfsbereit entgegen. Das alles sorgte dafür, dass ihr noch keiner seltsam gekommen war, oder dass sie sich irgendwie unwohl auf der Sphinx fühlte. Aber es fiel ihr komischerweise schwer, in engere, tiefgründigere Gespräche mit den Mitgliedern einzusteigen. Nie wusste sie wirklich, wie sie auf die Menschen zugehen sollte. In der Öffentlichkeit konnte sie das. Zu einer Masse sprechen, oder die Musik für sich reden lassen, war kein Problem. In einer Gruppe frei zu sprechen war auch absolut okay und dort wirkte sie auch stets Selbstbewusst und extrovertiert, aber mit irgendjemandem alleine war es dann doch anders. Komplizierter. Schwieriger. Vielleicht weil sie nichts falsches sagen oder tun wollte. Vielleicht weil sie Angst hatte, das Schiff schneller wieder verlassen zu müssen, als es ihr lieb war. Vielleicht hatte sie aber auch ganz andere Gründe. Sie wusste es nicht genau. Was sie aber wusste, war, dass es ihr tierisch auf die Nerven ging. Ja, Cassy war oft genervt von sich selbst, zeigte das nur eher selten.

All das spielte Hier und Jetzt aber keine Rolle. Der Marktplatz kam immer näher, sie wegten ihre Möglichkeiten ab und wenn sie es genau betrachteten, so viele waren das gar nicht. Die Zeit spielte gegen sie, die Lichtverhältnisse durch die Finsternis ebenso. Sie mussten Handeln nicht planen und doch fragte Tarón sie danach, was ihr mit der Menge denn so vorschwebte. Wirklich etwas schwebte ihr nicht vor, aber es konnte eben durchaus von Vorteil sein, wenn Menschen einfach im Weg standen.

”Nunja, wenn dort viele Menschen stehen, die mir in dem Moment zuhören, also sich vielleicht zu einer Art Menschenpulk zusammenstellen, dann könnten sie für jemanden, der flüchtet, ein Hindernis darstellen, was uns wiederum helfen kann.”

Meinte sie dann und zuckte mit den Schultern.

”Auf der anderen Seite ist natürlich dieser Pulk für uns unter Umständen genauso ein Hindernis, wenn wir nicht dadurch kommen um jemandem zu folgen.”

Ergänzte sie dann. Aber eigentlich war es sowieso egal, sie mussten das tun, was in dem Augenblick als das Richtige erschien. Sie hatten den Anfang geplant, würden sich positionieren und dann, nun ja, dann würde sich sowieso der Rest von selbst ergeben. Da waren zuviele Variablen im Spiel als das man sie wirklich hätte planen können und für ein großes Hätte-Würde-Wäre-Wenn hatten sie nun wirklich keine Zeit.

Nachdem Tarón nun einige Möglichkeiten wie die Treppe und den Balkon erwähnt hatte, war es Alex, der das Wort ergriff. Er würde die Verfolgung direkt aufnehmen, sie würde versuchen weiterhin Auffälligkeiten in der Menge zu erkennen und Tarón? Nun, der würde das, was auch immer unvorhergesehen passieren würde, vermutlich abfangen müssen. Der Aussage, dass die Treppe wesentlich sinnvoller erscheinen mochte als der Balkon, gerade auch was das davon wegkommen anging, stimmte die Blondine zu.

”Nun gut. Dann haben wir ja unseren Rahmen und müssen nur hoffen, dass es nicht zu chaotisch wird und am Ende umsonst war.”

Bemerkte sie dann noch, weil das eben auch eine Möglichkeit war, die ihnen blieb. Vielleicht war der Marktplatz nahezu leer. Vielleicht wusste tatsächlich niemand etwas, oder aber derjenige, der ihnen vielleicht einen Hinweis liefern konnte, würde gar nicht die Flucht ergreifen sondern so tun als wäre er genauso unwissend wie der Rest. Sie wussten es nicht, aber sie würden es bald erfahren und dann konnten sie immer noch sehen wie es weiterging.

{ Tarón & Alex | auf dem Weg zum Markt }
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RE: Kapitel 10 - Feuerschein und Finsternis - von Cassy Rice - 17.06.2024, 16:17

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