03.06.2024, 19:16
Tarón antwortete ebenso leise wie Shanaya selbst, seine Worte entlockten ihr ein leises, unzufriedenes Brummen. Und auch der Fremde schien alles andere als begeistert zu sein, erkundigte sich, was sie flüsterten. Ob er sich davon bedrängt fühlte? Als planten sie einen Angriff auf ihn, direkt vor seinen Augen geschmiedet? Wieder spuckte er auf den Boden, womit nicht nur der Quartiermeister, sondern auch Shanaya, eine Augenbraue hob. Das war so eine merkwürdige Eigenart, die die Schwarzhaarige noch nie verstanden hatte. Aber diesmal stand sie weit genug weg, sicher vor beinahe jeglichen Körperflüssigkeiten. Dann fiel ein Name, eine scheinbar längst vergangene Drohung, die nicht wahr geworden war. Zum ersten Mal richtete die junge Frau damit leicht den Blick herum, musterte Tarón nun direkt, als er ebenso abweisend wie der Fremde zuvor antwortete. Hm. Gut, jetzt war sie wirklich neugierig. Verdammt.
Der Schleimer – Foxy – ließ sich wieder auf den Stuhl sinken und beinahe hätte die Situation an Wind verloren, wäre da nicht diese unausgesprochene Spannung, die deutlich in der Luft lag. Untermalt von den weiteren Worten des Mannes, der Tarón ganz offensichtlich nichts Gutes wünschte.
„Ihr kennt euch also wirklich.“ Ein Lächeln kehrte auf ihre Lippen zurück. Sie wusste eigentlich nichts über den Älteren, wieso also nicht diese Situation nutzen? Auch, wenn Tarón davon vielleicht nicht all zu begeistert sein würde. „Ich kriege also doch noch meine Geschichte?“
Shanaya erwartete keine gemütliche Quatschrunde, in der die beiden Männer lachend von ihren gemeinsamen Erlebnissen berichteten und in Erinnerungen schwelgten. Noch einmal huschten ihre blauen Augen zu dem Mann an ihrer Seite, ehe sie sich wieder skeptisch an den Fremden wandte.